Welche Bohrer für ausrissfreie Bohrungen in beschichteten und belegten Plattenmaterial

reo

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Hallo zusammen

Ich suche schon länger nach den perfekten Bohrern für Reihenlochbohrungen mit der CNC in beschichteten und belegten Platten.

Für unsere Standard beschichteten Platten haben wir lange die Bohrer VHM Leitz Excellent verwendet. Das gibt perfekte und saubere Löcher. Jedoch nicht bei Mehrblatt Aufbau oder belegten Platten. Da sehen die löcher bescheiden aus. Auch das verändern des Vorschubs hatleider keine Verbesserungen gebracht.

Dann habe ich schon diverse andere Bohrer auf Vorschlag vom Schärfservice getestet. Das gibt von Spezielen anschliffen über DIA beschichtungen bis hin zu Z3 Bohrern.
Die Z3 Bohrer geben deutlich bessere Ergebnisse in den Mehrblatt beschichteten Platten. Jedoch bei unserer Standardplatte sind die Löcher nicht so sauber wie mit dem Leitz Excellent Bohrern.

Nun bin ich am überlegen ob ich mal noch die JSO DIA Durchgangsbohrer testen soll. Das Problem ist da nur, das die Spitze 4.5mm lang ist. Das heisst wen ich in eine 16mm Platte 13mm tiefe Bohrungen für Grundplatten oder Schubladenauszüge bohren muss, kann ich ja nocht mehr als 15mm tief bohren. Was wiederum heisst, das dass Loch das wirklich 5mm hat nur 10.5mm tief wird. Könnte gehen, müsste ich aber testen.

Jetzt meine Frage an euch. Was verwendet ihr? Und habt ihr ähnliche Probleme dabei wie ich?


Gruss Reo
 

Johannes

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Hallo Reo,
ich habe keine CNC, aber wenn ich ausrissfrei in beschichtete Platten bohren will, benutze ich die Oberfräse mit 25-30.000 U/min. Das Problem ist meist, das die Späne beim Raustransport die Beschichtung mitreissen. Bei der hohen Drehzahl der Oberfräse, sind die Späne so klein das nichts/ kaum was passiert. Welche Drehzahl hast du denn zur Verfügung?

Es grüßt Johannes
 

DZaech

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Hallo Rene

Den Anwendungstechniker von Leuco hattest du auch schon mal da? Da gibts schon Bohrer (Topline VHW oder LeucoDIA) die funktionieren sollten bei der Aufgabe.

Und weshalb möchtest du Sacklöcher mit dem Durchgangsbohrer bohren?


@Johannes
Bei der hohen Drehzahl der Oberfräse, sind die Späne so klein das nichts/ kaum was passiert. Welche Drehzahl hast du denn zur Verfügung?

Bohrkopfdrehzahl bei CNC ist oft 4000 UPM oder je nach Maschine (Homag High Speed Bohrkopf) auch mal bis ca. 7000 UPM. Mehr ist es soweit ich weiss nie.
 

reo

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Hallo Reo,
ich habe keine CNC, aber wenn ich ausrissfrei in beschichtete Platten bohren will, benutze ich die Oberfräse mit 25-30.000 U/min. Das Problem ist meist, das die Späne beim Raustransport die Beschichtung mitreissen. Bei der hohen Drehzahl der Oberfräse, sind die Späne so klein das nichts/ kaum was passiert. Welche Drehzahl hast du denn zur Verfügung?

Es grüßt Johannes
Hallo Johannes

Drehzahl wäre 6000 U/min. Vorschub 2 m/min.


Hallo Rene

Den Anwendungstechniker von Leuco hattest du auch schon mal da? Da gibts schon Bohrer (Topline VHW oder LeucoDIA) die funktionieren sollten bei der Aufgabe.

Und weshalb möchtest du Sacklöcher mit dem Durchgangsbohrer bohren?

Hallo DZaech

Ja wie gesagt habe da schon etliche Bohrersätze da. Von Leuco, Leitz, Oertli und HWS.
Weil die Durchgangsbohrer vom Prinzip schonender bohren. Da es den Schnittdruck nach aussen verteilt und nicht nur nach oben.

Gruss Reo
 

wasmachen

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Wie werden die Bohrer gespannt? Schnellwechselsystem? Ist das spielfrei? (Edit: Schnellwechsel ist nie spielfrei). Rundlaufgenauigkeit passt/geprüft ?

Dass das bohren 'von oben' ja nicht optimal ist wurde gesagt, lässt sich aber nicht lösen.... ich hab letztens VHM Bohrer beschafft, sind Top. Hab ich vom Schleifdienst, Hersteller müsste ich dir schauen....
 
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Christoph M.

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Wir haben auch Leuco Mosquito, in 3 und 5 mm. Funktionieren seit Jahren einwandfrei und haben
lange Standwege.
 

DZaech

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Ja wie gesagt habe da schon etliche Bohrersätze da. Von Leuco, Leitz, Oertli und HWS.
Weil die Durchgangsbohrer vom Prinzip schonender bohren. Da es den Schnittdruck nach aussen verteilt und nicht nur nach oben.

Eine der Hauptursachen für Probleme bei Belegten Platten ober Mehrblattaufbau mit normalen Bohrern ist sicherlich das "Deckeli" was entsteht wenn die Vorschneiden durch die Beschichtung durch sind, die Hauptschneiden aber noch nicht. Meistens dreht das dann auch noch mit und verursacht kurzzeitig enormen Anpressdruck bevor es zermalmt wird. Das kann man wie du sagst mit Durchgangsbohrern zwar gut vermeiden, aber ich finde mit den 60° Spitzen wird halt sehr viel (zu viel??) Schnittdruck nach aussen abgeleitet. Das führt bei leicht stumpfen Bohrern und spröden Beschichtungen (bei Dekorspan) zu neuen Problemen. Solange die Bohrer scharf sind bohren sie schon sehr sauber, aber ich finde die Durchgangsbohrer halten diesbezüglich weniger lange. Ich muss den Durchgangsbohrer auf meinem Bohrzentrum (obwohl ich deutlich mehr mit den normalen 5er Bohrern bohre) öfter wechseln wegen unsauberer Lochkanten (in normalem Dekorspan).

Den Universalbohrer der in HPL oder Mehrblatt und dann im Wechseln auch bei sprödem Dekorspan mit sehr langer Standzeit funktioniert gibt's vielleicht nicht. Lange Standzeit (bzw. das Werkzeug nachher wieder in Dekorspan nutzen) bei belegten Platten ist halt immer so eine Sache, egal ob Sägen, fräsen oder Bohren.

Ich könnte mir vorstellen dass sowas evtl. funktionieren kann, müsste man mal testen:
https://www.artifex24.de/AKE-5mm-VH...ing-mit-140-Dachspitze-5x36/70mm-S10x24-links
 

reo

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Wie werden die Bohrer gespannt? Schnellwechselsystem? Ist das spielfrei? (Edit: Schnellwechsel ist nie spielfrei). Rundlaufgenauigkeit passt/geprüft ?

Dass das bohren 'von oben' ja nicht optimal ist wurde gesagt, lässt sich aber nicht lösen.... ich hab letztens VHM Bohrer beschafft, sind Top. Hab ich vom Schleifdienst, Hersteller müsste ich dir schauen....

Die Bohrer sind Klassisch im Bohrkopf mit zwei Madenschrauben auf der Spannfläche gespannt. Wir verwenden auch schon seit je her VHM Bohrer. Wie gesagt die funktionieren top. Und auch für lange Zeit. Aber eben nur in unserer Standardplatte Egger W980 ST7. Bei Pfeliderer Mehrblattaufbau oder belegten Spanplatten sehen die Bohrlöcher einfach nicht perfekt aus. Und genau aus diesen Platten werden ja gerne offene Regale gebaut. Und da müsste ja jetzt die Qualität perfekt sein.
Wir nutzen Leuco Mosquito, die funktionieren sehr gut.
Allerdings bei Lochreihe nur 3mm.
Wir haben auch Leuco Mosquito, in 3 und 5 mm. Funktionieren seit Jahren einwandfrei und haben
lange Standwege.

Ja die habe ich auch in 5mm da liegen. Aber da habe ich das selbe Problem wie mit den VHM Bohrern von Leitz usw. Spandardbescichtung top. Mehrblattaufbau oder belegt leider nicht 100% sauber.

Eine der Hauptursachen für Probleme bei Belegten Platten ober Mehrblattaufbau mit normalen Bohrern ist sicherlich das "Deckeli" was entsteht wenn die Vorschneiden durch die Beschichtung durch sind, die Hauptschneiden aber noch nicht. Meistens dreht das dann auch noch mit und verursacht kurzzeitig enormen Anpressdruck bevor es zermalmt wird. Das kann man wie du sagst mit Durchgangsbohrern zwar gut vermeiden, aber ich finde mit den 60° Spitzen wird halt sehr viel (zu viel??) Schnittdruck nach aussen abgeleitet. Das führt bei leicht stumpfen Bohrern und spröden Beschichtungen (bei Dekorspan) zu neuen Problemen. Solange die Bohrer scharf sind bohren sie schon sehr sauber, aber ich finde die Durchgangsbohrer halten diesbezüglich weniger lange. Ich muss den Durchgangsbohrer auf meinem Bohrzentrum (obwohl ich deutlich mehr mit den normalen 5er Bohrern bohre) öfter wechseln wegen unsauberer Lochkanten (in normalem Dekorspan).

Den Universalbohrer der in HPL oder Mehrblatt und dann im Wechseln auch bei sprödem Dekorspan mit sehr langer Standzeit funktioniert gibt's vielleicht nicht. Lange Standzeit (bzw. das Werkzeug nachher wieder in Dekorspan nutzen) bei belegten Platten ist halt immer so eine Sache, egal ob Sägen, fräsen oder Bohren.

Ich könnte mir vorstellen dass sowas evtl. funktionieren kann, müsste man mal testen:
https://www.artifex24.de/AKE-5mm-VH...ing-mit-140-Dachspitze-5x36/70mm-S10x24-links

Grundsätzlich hast du wohl recht. Nur immer den die ganzen Bohrer für Lochreihen zu wechseln weil neben Schränken noch ein offenes Regal dabei ist ist eifach zu viel Aufwand. Die müssen dann auch alle wieder auf die gleiche Bohrtiefe eingestellt werden. Und leider habe ich zu wenige Bohrspindeln um da eine Mehrfachbestückung von verscheienen 5er Bohrer zu realisieren. Würde ich bei einer Neuanschaffung einer Maschine eventuell dann drauf schauen das ich min. 10 Bohrspindeln mehr habe als jetzt. Aber ja das wird noch etwas dauern.

Den von dir verlikten Bohrer ist ja ein JSO gelabelt von AKE. Diese art Bohrer habe ich auch schon ausprobiert. Leider auch nicht mit den gewünschtem Erebniss in den verschiedenen Anwendungen.
Ich werde morgen mal eienen 5mm DIA einspannen und kurz testen. Einzelen habe ich von denen da. die benötigen wir für Eternitplatten.
Dan kann ich auch gleich mal ein Foto machen von den verscheidensten Bohrern die wir schon getestet haben. Da könnte man dan auch die verschiedenen Bohrspitzen sehen.


Gruss Reo
 

wasmachen

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Ok.... sagt jetzt zwar nix übern Rundlauf auf bzw wärs auch n dummer Zufall wenn beides gleich Unrund läuft.

Vll solltest halt doch so n Bohrer mal messen. Sofern du das Equipment dazu hast....
 

reo

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Ok.... sagt jetzt zwar nix übern Rundlauf auf bzw wärs auch n dummer Zufall wenn beides gleich Unrund läuft.

Vll solltest halt doch so n Bohrer mal messen. Sofern du das Equipment dazu hast....

Ja klar wäre aber auch wirklich viel Pech wen ich die vielen Bohrer die ich schon getestet habe alle immer einen schlechten Rundlauf hätten.
Das sind ja immer 8 gleiche im Bohrkopf. Und es ist ja nicht nur immer jedes 8te Loch unsauber.

Hier mal ein paar Bilder von Bohrern die ich schon da habe. Sind nicht alle, aber einige haben auch sehr ähnliche Bohrgeometrieen. Sind aber halt von einem anderen Hersteller. Deshalb habe ich da nicht alles Fotografiert.

Bild 1: Leitz VHM Excellent (Bohrt in Standardbeschichtungen top. In Mehrblattaufbau und belegter Spanplatte leider nicht.)

Bild 2: Systemiklein VHM xtrabore mit hochleistungsbeschichtung kleindia. (Leider auch keine befridigenden Ergebnisse in Mehrblatttaufbau.)

Bild 3: Oertli VHW Dübelbohrer mit Flachspitze. (Leider auch hier in Mehrblattaufbau keine perfekt sauberen Lochkanten.)

Bild 4: Leitz VHM Excellent mit speziellem Anschliff mit kleider Fase. (Versuch von Leitzm unser Problem zu lösen. Leider aber ohne Erfolg)

Dann noch zwei Bilder von Probebohrungen in Standartbeschichtung mit Z3 Bohrern. (Diese bringen bis jetzt in Mehrblattaufbau die besten Ergebnisse. Leider bei Standartbeschichtung aber unsauber.

Heute habe ich noch einen DIA Durchgangsbohrer getesten. Ergebniss leider ernüchternd. Getestet in Hauptspindel und im Bohrkopf. Ergebniss das gleiche.

Gruss Reo
 

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wasmachen

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Blöde Frage vll, hast mal mit weniger Vorschub getestet?
Kenne sowas auch in diesem Zusammenhang...

Nochmal kurz zum Rundlauf: meinte nicht die Bohrer, sondern die Maschine!

Du verwendest die 77er Bohrer wenn ichs richtig sehe... 57er hast keine?
 

reo

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Blöde Frage vll, hast mal mit weniger Vorschub getestet?
Kenne sowas auch in diesem Zusammenhang...

Nochmal kurz zum Rundlauf: meinte nicht die Bohrer, sondern die Maschine!

Du verwendest die 77er Bohrer wenn ichs richtig sehe... 57er hast keine?

Vorschub hab ich natürlich diverse Parameter getestet. Das war das erste was ich gemacht habe. Da waren von viel zu langsam mit 0.5m/min bis zu 3m/min alles dabei. Auch Eintauchgeschwindigkeit verlangsamt usw. Leider alles ohne Erfolg.

Ja ich sag doch das die Ergebnisse mit Bohrkopf und Hauptspindel die gleichen sind. Und die Hauptspindel passt ganz sicher mit dem Rundlauf. Mit dem 400mm langen Prüfdorn bin ich da im /1000 Bereich.

Aber du bohrst demfall die von mir genannten Materialien alle Problemlos? Dan wäre ich auf Bohrer Typ und einsatzparameter gespannt. Dan könnte ich mal vergleichen.

Gruss Reo
 

wasmachen

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Das vergleichen wird dir leider nichts bringen.... ja, ich bohre das problemlos. Ist aber auch keine CNC und bohrt von unten....
Zur Bohrerlänge sagst du nichts, Standart hab ich 57er, mit 77ern hab ich nie probiert... bzw nehm sowas nur als 'Durchbohrer', wenn zusammenschrauben angesagt ist.
 

reo

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Das vergleichen wird dir leider nichts bringen.... ja, ich bohre das problemlos. Ist aber auch keine CNC und bohrt von unten....
Zur Bohrerlänge sagst du nichts, Standart hab ich 57er, mit 77ern hab ich nie probiert... bzw nehm sowas nur als 'Durchbohrer', wenn zusammenschrauben angesagt ist.

Ja Bohrerlänge habe ich vergessen. Wir verwenden 70mm Bohrer. Was auch ziemlich Standard ist.
Natürlich kann man das zimlich gut vergleichen. So einen Unterschied ob jetzt von oben oder untengebohrt wird gibts da nicht. Klar die Spähne fallen nach unten weg. Bei mir werden die halt nach oben abgesaugt. Was aber an der Bohrlochqualität kaum unterschiede hervorrufen wird.


Gruss Reo
 
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