Öko-hart Holzer

drmacchius

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Nun rein kosmetische Frage. Wenn ein dunkelbraun Holz verwenden möchte ohne beizen zu müssen, gibt es heimische Alternativen zu Tropenholzer, Akazie koi oder amerikanische Nußbaum?
 

Friederich

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Ob Eiche wirklich ein geeignetes Holz für Hobel ist, wüsste ich jetzt nicht. Noch nie gesehen.

Birnbaum dürfte ein sehr geeignetes und auch edles Holz sein.
Farblich bildet es bestimmt bald ,aufgrund Patina, einen deutlichen Kontrast zur hellen Hobelsohle aus Hainbuche.
 

carsten

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Hallo

uups das mit der Hobelsohle hatte ich überlesen bzw nicht mehr auf dem Plan.
Bin rein von der Suche nach einem dunklen europäischen Holz ausgegangen. Für eine Hobelsohle ist ja nicht die Farbe entscheidend sondern die Härte bzw Abreibfestigkeit. Und da haben sich eben die Hainbuche und wer's braucht auch Pockholz seit Jahrzehnten / Jahrhunderten bewährt.
Eiche als Hobelkörper oder allgemein als Werkzeuggriff halte ich auch für eher ungeeignet. Splittert nun mal hier und da doch recht gern und so ein Eichesplitter ist zwar nicht ganz so reaktionsfreudig in der Haut wie Wenge aber alles andere als angenehm. Birnbaum finde ich für ein "nur" Werkzeug fast zu schade.
 

Lorenzo

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Japanische Hobel sind oft aus Eiche, allerdings aus japanischer Weisseiche, die hat sehr viel kleinere Poren. Hiesige Eiche würde ich auch nicht verwenden wollen.

Zur Birne: Ich hab relativ viel Birne für Werkzeug und Vorrichtungen verwendet. Und in meiner Werkstatt macht das richtig Sinn, weil die Birne sehr wenig arbeitet, also eigentlich gar nicht! Ich habs selber nicht geglaubt. Ich hab auch zwei Lineale aus Birne. die sind dünn und das größere ist einen Meter lang, und jedes andere Holz das ich sonst kenne wäre praktisch nur direkt nach der Verarbeitung gerade gewesen. Das ganze Jahr über sind die schnurgerade!! Ich hab deutlich größere Schwankungen was Luftfeuchte angeht in meinem Kuhstall als es in etwas moderneren Gebäuden der Fall ist. (Hat sich seit dem installieren von Regenrinnen aber schon auf ein gut erträgliches Maß reduziert!)
Für nen Hobel braucht man auch nicht wirklich viel, und wenn man schon Pockholz in Erwägung zieht...
Ich bin ein großer Fan von Birne, und jetzt wo ich meinen Vorrat aufgebraucht hab hoff ich dass ich mal wieder an welche rankomm. Die letzte Ladung war n halber Kubikmeter aus ner Schreinereiauflösung, und das Holz war schon Jahrzenhnte gelegen. Sicher auch ein Grund warum sie so wenig arbeitet.
 

drmacchius

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Ich habe gerade mitbekommen, dass amerikanische Nussbaum auch in Deutschland gepflanzt wird. Ich finde in Kataloge von n Holzhändler weder “als heimische amerikanische Nußbaum“ noch „als schwarznussholz“. Wie kann ich Finden und wo kaufen die heimische Version dieses holzes?
 

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Da wartest du einfach 50 Jahre und dann wird das angeboten werden.

Gruss
Ben
 

Lorenzo

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Ich weiss von 4 Schwarznussbäumen die auf der Ronneburg in Hessen stehen. Die sind riesig und haben schon einige Jahre auf dem Buckel. Ich freu mich immer auf den Herbstmarkt dort. Meine Frau steht da mit ihrem Stand. Und ich geh immer Nüsse sammeln. Die sind viel einfacher so zu knacken dass es nicht nen Haufen Bruch gibt, und dann fallen einem meistens schon die zwei Teile aus der Schale, bei den einheimschen Nüssen von denen ich auch immer viele sammel is das oft viel mehr rumgepuhle. Und ich kann auch nicht anders als die Stämme in Gedanken schon in schöne Streifen zu schneiden :emoji_wink:
Ich würde schätzen die Bäume sind mindestens hundert Jahre alt.
Wehe irgendjemand wagt es die Dinger abzusägen!!!! :emoji_wink:
 

drmacchius

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Ich weiss von 4 Schwarznussbäumen die auf der Ronneburg in Hessen stehen. Die sind riesig und haben schon einige Jahre auf dem Buckel. Ich freu mich immer auf den Herbstmarkt dort. Meine Frau steht da mit ihrem Stand. Und ich geh immer Nüsse sammeln. Die sind viel einfacher so zu knacken dass es nicht nen Haufen Bruch gibt, und dann fallen einem meistens schon die zwei Teile aus der Schale, bei den einheimschen Nüssen von denen ich auch immer viele sammel is das oft viel mehr rumgepuhle. Und ich kann auch nicht anders als die Stämme in Gedanken schon in schöne Streifen zu schneiden :emoji_wink:
Ich würde schätzen die Bäume sind mindestens hundert Jahre alt.
Wehe irgendjemand wagt es die Dinger abzusägen!!!! :emoji_wink:
Nur ornamentale Bäume dann?
 

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Wenn aus der Fachliteratur hervorgeht, dass eine Baumart seit 200 Jahren in Deutschland gepflanzt wird, bedeutet das ja nicht, dass sie seitdem auch forstlich wegen der Nutzung ihres Holzes kultiviert wird. Solche Baumarten sind trotzdem Newcomer in der deutschen Forstwirtschaft und die tatsächlich nutzbaren Holzmengen sind eher marginal am Markt verfügbar, wenn überhaupt. In 50 Jahren kann das anders sein, aber nicht wirklich.
 

Lorenzo

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Nicht nur, sie liefern ja auch sehr gute und sehr viele Nüsse! Aber gleichzeitig sind sie sehr schön, und verhindern Bodenerosion auf der Bergkuppe auf der die Ronneburg steht. Wie Stefan aber sagt, zum Zwecke des Holzgewinns wurden sie sicher nicht gepflanzt. So wie Apfel- und Birnbäume und andere Obstsorten nicht zum Holzgewinn angebaut werden. Am Ende ihrer Lebenszeit kann man aber trotzdem im kleinen Umfang sehr schönes Holz ernten, das auch teilweise besondere Eigenschaften hat.
Übrigens Stefan, ich hab nicht vergessen dass du um ein bisschen Holz gebeten hast. Kommt noch, ich muss es nur sinnvoll mit einer Fahrt zur Post verbinden.
Edit: Wenn ich mir anschaue wie und wo die Schwarznuss teilweise schon gepflanzt wurde (in dem Artikel von waldwissen.net sieht man auch ein gutes Foto) dann glaub ich schon dass man da an das Holz denkt. Im dichten Bestand geht es wohl weniger um die Früchte, oder die Zierde. Hier im Wald direkt vor meiner Tür wachsen sehr viele Kirschen. Da geht es um Biodiversität und Nahrung für Vögel und Bestäuber. Und später dann um Nutzholz. Das meiste davon landet wohl im Ofen, aber ich hab mir schon ein paar schöne, gerade und astreine Stämme aufschneiden lassen. Dass ich dann nur Brennholzpreise zahl kommt mir aber sehr entgegen :emoji_slight_smile:
 
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