Ûnd unser Einer kriegt schlechtes Gewissen, wenn er sich ne gutausgestattete Werkstatt gönnen möchte

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PurplePony

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... und bessere medizinische Versorgung, bessere Infrastruktur, mehr Freizeit und Erholungsorte die öffentlich zugänglich sind, weniger Kindersterblichkeit, höhere Alterserwartungen und vieles Mehr.
Ich danke all den Quants, Albrechts und Würths, Hopps und Sahins in unserem Land für das was Sie leisten.
Um Sie herum fällt genug für den Pöbel, dazu gehöre ich selbst auch, ab.

Die verlinkte Yacht ist übrigens Kinderkacke.
 

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und auf das könnte man (ich zumindest) auch gerne verzichten.
Es ist fast schon verwunderlich wie wir heute Sachen bewundern für die wir
uns vor ein paar hundert Jahren selbst zugrunde richten ließen und Reichen dienen mußten oder vor Angst die Kirche könnte uns bestrafen...
Bauwerke die unter menschenunwürdigen Bedingungen erschaffen wurden, Menschen die ihr leben lassen mußten nur
für den Narzissmus oder irgendeiner Religion der herrschenden Schicht.

Damals wie heute wäre es Fortschritt wenn alle was zu essen hätten und ein Dach übern Kopf aber da sind
wir weiter weg denn je...
Da nutz auch kein Schloss Neuschwanstein außer man richtet da Sozialwohnungen ein...

Die meisten genialen Köpfe waren nicht reich, ein paar hatten auf Eliteuniversitäten die bessere Poleposition.
Alle anderen waren fanatische Entwickler die händeringend Sponsoren überzeugen mußten um ihre
Versuche zu realisieren und auch oft in Armut zurückgelassen wurden bei Patentrechtstreiterein...
Klar wer am Hungertuch nagt macht sich keinen Kopf einen Verbrennungsmotor zu erfinden...
und Bildung war früher eine elitäre, ungerechte Angelegenheit, also war zumindest die Zugehörigkeit der Mittelschicht vorhanden.
Alleine das finde ich schon haarsträubend.
Möchte gar nicht wissen wieviele geniale Köpfe da unter den Teppich gekehrt wurden.
Weiter zurückliegend spielten Klöster eine entscheidende Rolle in denen oft auch einfache Menschen
Zugriff auf lesen, schreiben, rechnen hatten und entsprechende Bibliotheken.
Leider hat die Kirche selbst bahnbrechende Erkenntnisse zurückgehalten weil sie mit dem göttlichen Weltbild nicht zusammen passten.
Auch die Medizin beruht auf viele Einzelleistungen von ganz normalen Menschen, leider sind uns aber immer nur die
großen Namen vermittelt worden...

Das alle bedeutenden Erfindungen von Reichen gemacht wurden möchte ich demnach stark bezweifeln.

Auch heute noch sind es geniale Wissenschaftler, die sicher in einem intakten sozialen Umfeld aufgewachsen sind aber reich...?

Deinem letzten Absatz möchte ich gerne zustimmen, hier gibt es keine Verhältnismäßigkeit mehr.
Fußball und einige Managergehälter allen voran...

Ein vortreffliches Thema doch leider nicht das richtige Forum...
 
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magmog

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[...]
Dazu fallen mir zwei Annekdoten ein.
Zum einen der Erfinder des Vulkanisierungsverfahrens, der hochverschuldet war und sich mit seinen Experimenten fast umgebracht hat.
Was viele nicht wissen, Alexander Fleming hat das Penicilin gar nicht zuerst erfunden. Ein, ich glaube französischer, jedenfalls ein einfacher Typ, machte exakt dieselbe Beobachtung, wurde aber aufgrund seines sozialen Status nicht ernst genommen. Obwohl ich das weiß, weiß ich nicht einmal mehr seinen Namen.

[...]


Moin,

nur der Vollständigkeit halber um beliebten Klitterungen entgegen zu wirken:

Der Erfinder des Hartgummis entstammt einer wohlhabenden Familie, richtig ist, dass er seine Gesundheit durch seine Forschungen stark beeinträchtigt hat. Erst nach den Erfolgen seiner Erfindungen übernahm er sich wirtschaftlich und starb in Armut.
Charles Goodyear – Wikipedia

Bei Penicillin scheinen die beiden Entdecker vor Flemming ebenfalls nicht in Armut gelebt zu haben. Siehe unter:
Entdeckung
Penicilline – Wikipedia


icilline – Wikipedia
 

lunateide

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"So ist das" würde Philip Maloney jetzt sagen.
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"Atemlos durch die Nacht" Hat sie etwa Corona vorausgesehen?

Ein wenig Spott in schweren Tagen
Gruß
Roland
 

U.Tho

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Die 70er waren deutlich cooler als die Zeit jetzt - sogar noch die 80er und 90er oder mit den Worten von Sir Peter Ustinov zu sprechen:
"Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen."
Und das sage ich sogar als gebürtiger und bekennender Ossi, der hinter dem Zaun gelebt hat.
 
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Interessante Debatte. Der typische Individual-Maßmöbel-Kunde der zahlreichen Schreiner hier ist sicherlich nicht derjenige, der 2k EUR netto im Monat nach Hause schleppt und eine Familie ernähren muss. Und auch an der Yacht, die im Übrigen in der Tat jetzt nicht gerade das ultimative Ende der Fahnenstange darstellt, haben viele Arbeiter ihr Geld verdient. Solange das aufgewendete Geld redlich verdient und ordentlich versteuert wurde, entbehrt Kritik am Kauf jeglicher Grundlage und schlägt doch schnell in die Neiddebatte um. Im Gegenteil, unser (derzeitiges) Gesellschafts- und Geldsystem funktioniert nunmal so, ohne Wachstum und Konsum geht nichts mehr. Ergo: Warum sollte man ein schlechtes Gewissen bekommen, sich eine vernünftige Werkstatt, ein vernünftiges Haus, eine vernünftige Yacht anzuschaffen, wenn es doch nichts Illegales ist, man es so möchte und das Konto es hergibt? Geld muss unter die Leute... Ich gönne Jedem seine Werkstatt, sein Haus, seine Yacht und freue mich, dass Derjenige, der es hat, sich so einen kleineren oder größeren Traum erfüllen konnte. Und so mag Jeder für sich entscheiden, wohin sein Geld geht. Der wahre Luxus ist für mich etwas völlig Anderes: Zeit und Ruhe mit meiner Familie.
 
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Nix für Ungut - in Deinem Post vergleichst Du Äpfel mit Birnen - Superreiche mit Arbeitnehmern.

Hmm, sehe ich nicht ganz so. Ich stelle viel eher fest, dass es eben Vermögende gibt und Arbeitnehmer von diesen leben. Auch und gerade hier im Forum.

Naja, da kann man viel hin und her diskutieren. Das Problem ist doch, das vor 50 Jahren ungefähr jedes 75te Kind von Sozialhilfe abhängig war und heute jedes 7te.

Don't hate the player, hate the game...
 

kgb007

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Ein Grossteil des Vermögen verteilt sich auf immer weniger Köpfe. Die Reichen werden reicher und den Armen geht es nicht besser. Dazwischen gibt viele viele Abstufungen. Am Band von VW arbeiten inzwischen drei Sorten Arbeit“nehmer“. Stammbelegschaft, Leiharbeiter und Fremdfirmen. So auch die Kaskade der Bezahlung und Absicherung. So funktioniert halt der Kapitalismus. Alles was nur auf Wachstum basiert - auch mit Bevölkerungswachstum - bringt das Ganze zum Scheitern. Eine Lösung hab ich auch nicht. Die Yacht finde ich übrigens hässlich.
 

teluke

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Naja,
da kann man viel hin und her diskutieren. Das Problem ist doch, das vor 50 Jahren ungefähr jedes 75te Kind von Sozialhilfe abhängig war und heute jedes 7te.

Es grüßt Johannes

Da ist aber die Frage warum da so ist.
Ist es schlechter geworden in den letzten 50 Jahren?

Nee nee, das liegt einfach und schlicht daran dass die Sozialhilfe heute eine große Gieskanne ist.

Vor 50 Jahren war das noch völlig anders.
Nach Maßstab heute wäre damals jedes 2. Kind von Sozialhilfe abhängig gewesen.
 

kgb007

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Übrigens: die Gruppe Floh de Cologne habe ich in Berlin-Ost Ende der Siebziger auf einem Pressefest des „Neuen Deutschland“ gesehen. Die wurden seinerzeit wahrscheinlich aus der DDR gesponsert über den „Pläne-Verlag“. Die zitierte Sentenz ist mir im Ohr geblieben.
 

Maho68

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Da ist aber die Frage warum da so ist.
Ist es schlechter geworden in den letzten 50 Jahren?

Nee nee, das liegt einfach und schlicht daran dass die Sozialhilfe heute eine große Gieskanne ist.

Vor 50 Jahren war das noch völlig anders.
Nach Maßstab heute wäre damals jedes 2. Kind von Sozialhilfe abhängig gewesen.
das liegt sicherlich an der digitalisierung der Arbeitswelt, viele Jobs verschwanden , durch die Globalisierung, in welcher sehr viele Firmen nach Südostasien gingen teils oder ganz mit ihren Produkten . das Ausnutzen der Arbeiter und facharbeiter (vielfach stagnierte Einkommen ) machte viele arm , arbeitslos ,perspektivlos , teils überfordernd.
Extenzielle Krisen 9/11, finanzkrise ,nun Corona Pandemie werden noch mehr Menschen verarmen , Jobs gestrichen für immer !
die heimige Bevölkerung schrumpft, Zuwanderung löst keine Probleme, sie schafft eher neue ! Nicht umsonst bröckelt die Mittelschicht , erst die untere, dann die mittlere, zuletzt die obere ; das Rückhalt unserer gesellschaft !!!
Die Wiedervereinigung Deutschland s hatte schon ein Mainstreamwechsel zu mehr sozialem Abbau und gierigeren Wirtschafthandeln geführt
 
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