Überprüfen und Einstellen einer CNC

frank-n

ww-nussbaum
Registriert
10. August 2006
Beiträge
79
Ort
Waldhessen
Hallo Forum
Ich habe mir damals eine gebrauchte CNC gekauft, obwohl ich keine Ahnung davon hatte,allerdings musste ich dann auch viel Zeit,Material und Lehrgeld bezahlen.
So ein Techniker kostet ja auch, und es ist noch lange nicht gesagt,das dieser auch eine Fachkraft ist.
Also hab ich mich selber ans Werk gemacht, und dabei einige Sachen gelernt,die ich hier gerne auch berichten möchte, um Kollegen zu helfen.
Wenn ihr noch weitere Tips und Tricks kennt, dann bitte nur her damit.
Zum Anfang das nötige Werkzeug: Messuhr mit Magnethalter, Imbusschlüssel, Schieblehre,Ratsche etc.

Tiefe/Länge und Schnittbreite eines Fräsers ermitteln:
1. Als grober Richtwert für die Länge wird bis zum Beginn der Spannzage gemessen. Danach ein Probestück Programmiert,wo aus einer MDF Platte ein Quadrat mit zb. 50mm vom Fräser in einer Tiefe von 10mm umfahren werden soll. Bei einer 19mm Platte sollten dann noch 9mm stehen bleiben. Bild 50mm. Die Fräsbreite und das Quadrat messen und die Angaben der Werkzeuglänge und Durchmessers in der Datenbank korregieren.

Anschläge in der X Achse überprüfen:
Bei meiner CNC waren einige der Anschläge nicht mehr in der Flucht (2/10 mm). Wenn man nun Werkstücke anlegt und diese nicht Exakt in der X Ebene liegen, enstehen Ungenauigkeiten.
Um die zu Prüfen verwende ich 2 Methoden:
1. ich befestige eine Messuhr an dem Ausleger, so das er die Anschlagszylinder abtasten kann. Nun bewege ich den Ausleger entweder mit der Hand (steuerung aus) oder ich lasse einen Kollegen den Ausleger im Handbeterieb fahren (extreme Vorsicht). Ich messe dann den genauen Wert an der Uhr und ermittel mir so den höchsten und niedrigsten Wert. Bei meiner CNC lassen sich die Anschlagszylinder lösen und mit einer Madenschraube in Y richtung verstellen (max 0,5mm). so Stelle ich mir die Anschläge so genau wie möglich ein.
2. Methode. Ich nehme eine MDF Streifen ,der möglichst über die gesamte Länge geht. Nun lasse ich die CNC an dem Streifen 1mm (In richtung der Anschläge) abfräsen. Bevor ich das Vakuum löse, Fahre ich den Ausleger per Handbetrieb aus dem Weg und bringe an jeden Saugen eine Schraubzwinge an, so das sich das Werkstück nicht bewegt, wenn das Vakuum gelöst wird und die Anschläge nach oben fahren. Jetzt kann man mit einer Fühlerlehre die genau 1mm ist die Anschläge kontrolieren und ggf. einstellen.



So, das wars fürs erste, ich werde noch weitere Tips in diesem Beitrag geben, hoffe aber auch das Ihr noch welche habt.
Bis Später
Frank
 

Anhänge

  • 50mm.jpg
    50mm.jpg
    128 KB · Aufrufe: 7

frank-n

ww-nussbaum
Registriert
10. August 2006
Beiträge
79
Ort
Waldhessen
So dann wollen wir mal weiter machen :emoji_slight_smile:

Überprüfen und einstellen der Winkligkeit
Es könnte sein, das Ich Metalfolienstreifen/Unterlagfolie benötigt.
Nachdem Ihr die X Achse perfekt eingerichtet habt, könnt ihr nun die Y Achse überprüfen.
Dazu wieder mehrere Möglichkeiten:
2 MDF platten , je eine auf AP 4 und AP 1 (Arbeitsplatz). Nun mit einem Programm jeweils die X und die Y seite die zum Anschlag zeigt auf format fräsen lassen ( ein Bauteil, um x gespiegelt ) . dann beide Stücke runternehmen und auf einer geraden Fläche stellen, Die beiden gefrästen seiten aneinander und prüfen ob ein Spalt da ist.
Oder:
Ihr macht es wie bei einer Formatsäge. Bauteil mit einer geraden seite an x und die Y abfräsen lassen (1mm). Vakuum lösen, Platte um 90 grad drehen, so das die gerade Frisch gefräste seite nun an den Anschlägen der X Achse liegt. Nun das selbe spiel mit dem Fräsen und das 4 mal, beim 5. mal fräste ich nicht 1mm ab, sondern fräste eine Nut 20mm von der Außenseite. nun das stehengebliebene Stück vorne und hinten Messen und ihr habt die Abweichung gesehen auf die Länge aller gefrästen Kanten. Bitte die Kirche im Dorf lassen. 1/10mm pro m sind nicht schön, 1/10mm auf 2m ist besser und sollte da reichen.
Sollte die Abweichung groß sein, dann müsst ihr an der Ausleger. In meinem Fall (BP 60) sind es 4 Linearschlitten die den Ausleger halten. Die Winkligkeit und die parallele höhe werden über Unterlagfolien fein justiert. Also je ein Führungsschlitten lösen, das Folienpacket entnehmen (da sind immer welche drin) und mit zusätlichen Folien auf Maß bringen. Also bei Seitlicher Abweichung an den Rechten oder linken 2 Schlitten was unterlegen. Achtung: löst immer nur einen Schlitten und legt da was unter, macht den wieder fest und dann der nächste, Glaubt mir, den Ausleger komplett zu lösen macht keinen Spaß. Und wenn ihr schon dran seit, die Schlitten kosten nicht die Welt. wechselt sie gleich aus, besonders wenn die Maschine schon mehr als 10000 Std hat.
Ich habe das so gemacht: Ich hatte mit dem Plattentest herrausgefunden, daß meine Abweichung 0,2mm auf 85cm (yAchse) beträgt.Also habe ich mir Vorher noch mal eine Platte gefräst. Dazu hab ich mir nur einen Fräserrohling 16mm von meiner Werkzeugschleiferrei geliehen. Einfacher wäre hier betimmt ein 3d taster mit 16mm Aufnahme. Ich hatte aber nun mal den Fräserrohling. Nun wusste ich, hinten war es 0 und die Y achse läuft nach rechts weg. Das heißt, wenn die Spindel (der Rohling) von vorne gesehen aud der linken seite an der Platte lang läuft, dann würde es bedeuten,das der Rohling bei Y=0mm an der Platte liegt und bei Y=850mm ,wenn er Exakt eingerichtet ist, 0,2mm luft hat. Nun den Schlitten links oben (sicht Bediener) gelöst, untergelegt,fest und dann den unteren. Bei mir hatten 2 Folien zu je 0,025mm gereicht. Abweichung beträgt nun 0,04mm/m (Fühlerlehre, 0,03 geht gerade so durch 0,05 nicht).
Ihr solltet auch bei der Gelegenheit die höhe überprüfen, dazu eine Platte aufspannen (gerade und planeben) und mit einem Taster oder der Messuhr mit Magnet die Platte abtasten in der Y Bewegung. Abweichungen werden dann nach dem selben Prinzip, wie die Winkligkeit behoben, dann aber nur die oberen und unteren Schlitten.

Arbeitplatzversatz
kennt ihr das auch? Werkstück mit Formatierung = alles super , ohne Formatierung stimmt was nicht. Nun, bei meiner CNC ist die Spindel das maß der Dinge. bedeutet die muss erstmal stimmen. Es könnte also sein, das eure Arbeitsplätze versetzt werden müssen. Das kann man über die Software machen. bei mir im Techedit gibt es eine Datei V1 die die Arbeitsplätze definiert. Also Platte an den AP1 Anschlage, Fräser soll 1mm Abfräsen. Platte vor dem Lösen des Vakuum mit einer Zwinge fixieren, Vakuum lösen,Anschläge fahren hoch und nun die Luft zwischen Anschlag und Platte messen. 1,5mm statt 1? Ok, dann die Datei Öffnen, AP1 in x um +500 (die CNC geht in 1000/mm ) ändern und noch mal testen. Der AP4 hat dann als Versatzmaß die Tischlänge.

So, das wars für heute.
Tante Edit möchte noch was: Ich schreibe das hier nur, weil ich den Kolleginnen und Kollegen die mit dem gedanken Spielen sich eine gebrauchte CNC zu kaufen Ratschläge mitgeben möchte,eine Maschine zu testen und ggf. selbst in Stand zu setzen. Von 5 Service Technikern die ich schon mal bei mir in der Bude hatte, hatte nur einer den Rang Techniker verdient, und das war dann noch der günstigste. 2 Werkstechnikern musste man erklären,das sie hier sind um die Maschine zu reparieren und nicht um mir zu sagen das ich was neues kaufen soll, und 2 hatten null Ahnung, waren bestimmt die,die bisher nur Absaugrohre montiert haben. Aber alle haben eins gemeinsam: von den Stundensätzen träumt ein Tischler nur und wenn du einen brauchst, bekommtst du eher einen Termin beim Facharzt als Kassenpatient als eine Service Termin.
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.299
Ort
Halle/Saale
Fühlerlehrenband aller Dicke steigend ist hier Pflicht. Ich kenne das aus der Praxis beim 3D-Meßmaschinenaufstellen oder -wiederkalibrieren, für die ISO-Zertifizierung
 

wirdelprumpft

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
2.509
das Problem der Techniker muss auf der Maschine bzw. der Software geschult sein und das Intresse einen Mitarbeiter auf 20 Jahre alte Software/Maschinen zu schulen dürfte sich bei den Herstellern in grenzen halten sofern überhaupt noch jemand die neuen Techniker schulen kann.
Technikertag kostet halt rund 1000 Euro ist halt so damit muss man klar kommen sonst darf man sich keine CNC zulegen.
Auch sollte man vor Kauf einer alten Maschine klären was an elektronischen Bauteilen der Steuerung/PC noch gibt - Achskarten-Frequenzumrichter-Monitor kann da schnell zum extrem teueren Problem werden (Röhrenmonitore kann ggf. der örtliche Fernsehtechniker instandsetzen)
Darauf achten das der Hersteller eine Telefonhotline hat die bei Maschinenstillstand helfen kann

Die Überprüfung der Bohposition von Bohrkopf war glaub Loch bohren und dann mit Rechteck umfräsen und den Abstand messen dann hat man die Abweichung zur Spindel - das kann man dann über die Software richtig stellen
 
Zuletzt bearbeitet:

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
3.947
Ort
CH
Hallo zusammen
Ich bin kein CNC Spezialist aber wenn es mit der Steuerung klemmt müssen Spezialisten für Steuerungen ran. Das sind nicht unbedingt die der Holzbearbeitungsmaschinenhersteller. Ich kenne aus einem anderen Bereich einen Fall wo ein alter Röhrenschirm durch ein Flachmodell ersetzt wurde. Auch andere Komponenten lassen sich ersetzen wenn man jemanden findet der weiss wie. Ich habe den Eindruck im Metallbereich sei
die Erfahrung wesentlich grösser als im Holzbereich wo uns die Hersteller viel schneller neue Maschinen verkaufen wollen.
Gruss brubu
 

wirdelprumpft

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
2.509
ist kompleziert man braucht ggf. beides je nach Fehler - der Softwarespezialliest sagt dir ich hab kein Signal 1 oder 0 mehr gibt es meist nicht
und dann ist die Frage warum das Signal nicht ankommt - kann Kabelbruch, defektes Bauteile oder defekte Platine etc. sein

Die Metallmaschinen kosten ein vielfaches einer Holzmaschine da lohnt oft die Nach oder Umrüstung auf neue Steuerungen etc.
 

Kerstenk

ww-robinie
Registriert
27. Februar 2022
Beiträge
1.694
Ort
Greifenstein
das Problem der Techniker muss auf der Maschine bzw. der Software geschult sein und das Intresse einen Mitarbeiter auf 20 Jahre alte Software/Maschinen zu schulen dürfte sich bei den Herstellern in grenzen halten sofern überhaupt noch jemand die neuen Techniker schulen kann.
Technikertag kostet halt rund 1000 Euro ist halt so damit muss man klar kommen sonst darf man sich keine CNC zulegen.
Das Konzept der Hersteller besteht darin, auch Schulungen zu verkaufen, ihre Unterlagen über die Maschine möglichst gering zu halten. Man also nicht sich über Unterlagen einzuarbeiten kann/soll. Ich habe inzwischen zwei solcher Bearbeitungszenter verschiedener Hersteller, aber keiner von beiden hat Unterlagen mitgegeben, über die man die Maschine begreifen kann. Die erste habe ich daraufhin auf Mach3 umgestellt, denn dafür gibt es alle Unterlagen, die man braucht, auch wenn sie nur in Englisch vorliegen. Die zweite steht aktuell an.

Das ist auch ein Grund warum man solche Maschinen inzwischen für kleines Geld bekommen kann, eine solche Maschine ist nur soviel wert wie man mit ihr arbeiten kann, keine Unterlagen, wertlos.
 

wirdelprumpft

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
2.509
@Kerstenk guter Punkt - die Steuerungsunterlagen und Schaltpläne - wobei man schon sehr viel Glück haben muss das ein Hersteller die interenen
Unterlagen der Steuerung rausgibt - wird kaum passieren.
Schulungen zu Instandsetzung vom Hersteller wäre auch sehr ungewöhlich - wobei Bedienerschulungen sehr hilfreich sind gerade bei den alten Steuerungen da ist es manchmal schon kniffelig in den gesicherten Bereich der Steuerung zu kommen (Passwort-Tastenkombi-Schlüsselschalter auf bestimmter stelle oder ne Kombi)
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
3.947
Ort
CH
In Mech Betrieben habe ich ganze Stapel Ordner und Handbücher zu Steuerungen gesehen, ob alles dabei ist weiss ich nicht. Ich habe nach wie vor den Eindruck wir Hölzigen werden an der Nase herumgeführt.
Gruss brubu
 

Kerstenk

ww-robinie
Registriert
27. Februar 2022
Beiträge
1.694
Ort
Greifenstein
In Mech Betrieben habe ich ganze Stapel Ordner und Handbücher zu Steuerungen gesehen, ob alles dabei ist weiss ich nicht. Ich habe nach wie vor den Eindruck wir Hölzigen werden an der Nase herumgeführt.
Ein Stapel Handbücher waren bei mir auch dabei, für den Aufbau, aber sehr allgemein gehalten, Schaltpläne die aber vor der Steuerung aufhören. Also auch hier nur für die allgemeine Steuerung. Über die Steuerung selber, bei der SCM eine NUM Steuerung, gibt es nichts, auch nicht im Netz. Die NUM Steuerung führt aus und bekommt ihre Befehl über, entweder Netzwerk oder Seriell übermittelt, aber ohne die genaue Befehle zu kennen, ist das wertlos. Von SCM kommt also nur die Benutzeroberfläche, die lassen die sich richtig gut bezahlen.

Ich wechsele also im Grunde die NUM Steuerung aus, den Rest kann ich dann frei nutzen, da ich dann mit einem bekannten Gcode arbeiten kann.

Die Hersteller wollen verkaufen, daher die Geheimniskrämerei.
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.666
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

jepp im Metallbereich gibt es auch zahlreiche Firmen die "alte" bzw ältere Maschinen gerade auch CNC revitalisieren. Also bzgl Hardware und Technik überholen als eben auch Steuerungsmäßig. Da liest man aber auch eigentlich gefühlt nur von 2 Steuerungen: Heidenhain und Siemens

Bei den ganzen Holz CNC kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen und erfindet alle 5 -10 Jahre SEIN Rad neu
 

Kerstenk

ww-robinie
Registriert
27. Februar 2022
Beiträge
1.694
Ort
Greifenstein
Bei den ganzen Holz CNC kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen und erfindet alle 5 -10 Jahre SEIN Rad neu
die eigentlichen Steuerungen kaufen die auch zu, nur die Benutzeroberfläche machen die selber, SCM hat immer NUM genommen, ob das Heute auch noch so ist, weiss ich nicht. Bei den Metallmaschinen gibt es auch nicht so diese vorgefertigten Module, wie im Möbelbau, da liefern die Steuerungshersteller auch den Bedienteil dazu. Gibt es auch von NUM, nur sind die halt auch richtig teuer.
 

Cetol

ww-ahorn
Registriert
23. November 2021
Beiträge
113
Ort
Pfalz
die eigentlichen Steuerungen kaufen die auch zu, nur die Benutzeroberfläche machen die selber, SCM hat immer NUM genommen, ob das Heute auch noch so ist, weiss ich nicht. Bei den Metallmaschinen gibt es auch nicht so diese vorgefertigten Module, wie im Möbelbau, da liefern die Steuerungshersteller auch den Bedienteil dazu. Gibt es auch von NUM, nur sind die halt auch richtig teuer.
Genau das ist das Problem. Die Steuerungen werden zu gekauft und für die meisten Maschinenhersteller ist das eine Blackbox.
und die wissen garnicht wie die Steuerung programmiert ist. Man Hat auch keinen Einblick von wem die ganze Steuerung kommt.
Das kann unter Umständen eine kleine Firma sein die es schon Morgen nicht mehr gibt.
Vielleich ist es bei den großen Hersteller besser aber . Aber Martin ,Hofmann usw bzw kleine CNC Hersteller mit Sicherheit nicht.
 

Cetol

ww-ahorn
Registriert
23. November 2021
Beiträge
113
Ort
Pfalz
Für ältere Maschinen über 10 Jahre mit Steuerungen würde ich nur noch minimal Preise Zahlen.
Dann kann man Glück haben oder Pech. Oder man kennt sich so wie Kerstenk aus und kann diese ggf umrüsten
 

Kerstenk

ww-robinie
Registriert
27. Februar 2022
Beiträge
1.694
Ort
Greifenstein
Für ältere Maschinen über 10 Jahre mit Steuerungen würde ich nur noch minimal Preise Zahlen.
Ich habe die erste grosse Maschine mir gekauft und dabei darauf geachtet das sie Windows als Grundlage hat. Und was hat es genutzt, nichts, sie hatte eine Steuerung drauf deren System Albatros heißt. Dafür gibt es kein Postprozessor und keinerlei Daten wie der Code aufgebaut ist. Und damit war nicht raus zu bekommen wie die einzelnen Aggregate angesteuert werden. Es war nicht möglich eine DXF in die Steuersoftware einzubringen, hat mir auch der Bediener der Firma wo ich sie gekauft habe, bestätigt.
Dafür habe ich sie auch dann für 1300 bekommen, alter 13 Jahre.
 

wirdelprumpft

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
2.509
Meine CNC-Maschine stammt aus dem Jahr 2014, die Software ist bis heute unverändert geblieben, ohne signifikante Updates oder Erweiterungen.

Ich denke, die meisten elektronischen Komponenten sind immer noch erhältlich, da sie standardisiert sind und teilweise auch in aktuellen Maschinen verwendet werden.

Zumindest ist ein herkömmlicher Monitor verbaut, wenn auch noch mit einem VGA-Stecker. Aber ich bin sicher, es gibt einfache Lösungen, falls er einmal kaputtgehen sollte.

Maschinen bis zum Baujahr 2010 dürften noch recht gut funktionieren. Alles, was älter ist, wird jedoch mit jedem Jahr zunehmend problematisch, insbesondere was die Verfügbarkeit von Ersatzteilen für die Elektronik betrifft.

Ich hatte früher eine Keusch Panther mit Bosch CC120 Steuerung und eine Biesse Rover 321 mit CNI-Steuerung.
Heutzutage würde ich solche Maschinen nur noch in Betracht ziehen, wenn ich über Fähigkeiten wie Kerstenk verfügen würde, da die finanziellen Belastungen im Falle eines elektronischen Ausfalls erheblich sein können.

Damals war es bereits eine Herausforderung, wenn elektronische Komponenten ausfielen. Vieles davon war fest eingebaut, einschließlich Speicher, Laufwerke und Monitore – alles andere als praktisch.

Die Programmierung dieser Maschinen ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig.
Das Satzweise programmieren ist zeitraubend da teilweise nicht mal vernüftige Tastatur vorhanden sind.
Die Fehlerquote am Anfang entsprechen aber die Lernkurve sehr steil - hochziehen des Fräsers am Ende vergisst man nur 1x etc.
 

Cetol

ww-ahorn
Registriert
23. November 2021
Beiträge
113
Ort
Pfalz
Die Software zur Bedienung ist auch meist nicht das Problem. Seit ein paar Jahren haben sich ja verschiedene Programme bewährt
und es sind ja " nur" Updates. Und hier kann man ja auch ältere Versionen nutzen die für die eigene Bedürfnisse reichen.
Das Problem ist die Steuerung. Und ich bin da extrem vorsichtig geworden.
Wenn davon auch nur eine Komponente ausfällt und genau diese nicht mehr lieferbar ist fängt es schon an.
Vielleicht gibt es dann davon ein Nachfolgemodell das nur etwas anderst ist und in der Steuerung vielleicht nur eine kleine Anpassung nötig wäre .
Aber wer kann das und wer macht das ? Die Maschinenhersteller sind das nicht.
Wie gesagt ich bin sehr vorsichtig geworden und verzichte lieber auf all den schönen SchnickSchnack und hoffe das bei denen Maschinen
die ich MIT habe alles gut geht.
Das große Problem ist einfach um als Kleinstbetrieb mithalten zu können muss man im gewissen Rahmen mitmachen ansonsten
kann man fast nichts mehr produzieren und die Investitionen sind dann schon hoch . Aber die dazugehörenden laufenden Kosten
darf man da nicht aus dem Blick verlieren.
 

frank-n

ww-nussbaum
Registriert
10. August 2006
Beiträge
79
Ort
Waldhessen
Wow. Eigentlich wollte ich noch über das Einrichten der Bohrer bzw. Bohgetriebe schreiben.
Also: Es gibt 2 Sätze/Dateien mit Parametern. das eine ist der gesammte Bohrkopf(vertikal) und das andere die Versatzdaten.
Man versetzt also die Position des gesammten Getriebes, da die vertikalbohrer ja im 32mm Raster sind.
Man schreibt ein Programm mit einem Loch in der Mitte und dann ein umfassendes Quardat um das loch. Dazu müssen aber die Spindel,der Fräser und die Arbeitsplätze perfekt eingerichtet sein..
Wenn das Loch zb. 8mm ist, dann macht es Sinn das Quadrat zb. 54x54mm zu machen, mit dem Mittelpunkt genau in der Mitte der Bohrung. 10mm Fräß/Bohrtiefe sollte da reichen. Nach dem Bearbeiten messen und den versatz eintragen.
Bei den Horizontal Bohrern ist es ein einfaches messen. Vorher aber die Bohrgetriebe vermessen, denn die Horizontalen Getriebe neigen dazu sich zu verdrehen. Ihr kennt ja die Hori Bohrgetriebe, eine Mittlere Stange zum ausfahren, und dann noch eine (rechts/links oder vorne/hinten je nach Betrachtung)die das Getriebe stabilisieren. Diese 2 werden nur mit Madenschrauben gehalten, und es kann durchaus mal vorkommen, das man diese "verbiegt" so das sie nicht 100% parallel zur Tischeben sind. In meinem Fall habe ich einfach 10mm Stahlstangen, länge ca. 100mm in die Bohreraufnahme, bei aufgefahrenen Horizontalgetrieben, genommen und den Abstand zwischen Konsole und den Stahlstangen gemessen. Ungenauigkeiten dann fein eingestellt. Wenn ihr so kleine Perfektionisten seit mit einem Hang zur Selbstbetrafung, dann baut das Ding aus,macht es sauber und stanzt euch mit einer lochstanze aus Metalfolien kleine "unterlegscheiben", ziehl ist es das das Getriebe dann nicht nur durch den Kraftschluss der Madenschraube,sondern auch Formschluss nach unten erhalten.
Dann die Probebohrungen in eine Platte machen,die Vorher genau (1/100mm) gemessen wurde.Dieses Maß ist dann auch eure Plattendicke. Messen und Einstellen.

Wie machen das eigentlich die Profis? Tja, man nehme einfach Taster und eine Präzisions Granitplatte dafür.Dazu noch Haarwinkel und ander Messwerkzeuge. Granitplatte auf den Tisch, und mit Taster im Handbetrieb ansteuern (Handterminal oder 2 Mann). Die Software der Stellmotoren und Frequenzumrichter bietet da die Möglichkeit direkt zu steuern. So werden dann auch die längen Achsen eingestellt. Der Block ist zb. 1000 x1000mm Wenn die Taster das erfassen weiß man wie viel grad die welle gedreht hat. Also 1000mm / (grad/360). Bohrer werden auf die gleich weiße eingerichtet. Taster und in x und dann in y auf null(gegen die Platte) fahren lassen.
Ältere Maschinen haben halt auch alte Stellmotoren und Umrichter drin. Die meisten von denen können nur bis 16bit. Der grundlegende Aufbau ist ja folgender: UI (der Rechner)andem der Supergau jeder CNC sitzt, der Schreiner :emoji_wink: .Der Rechner bietet die Programmier ebene und ein Interface zum eigentlichen Steuerrechner. Der Steuerrechner ist eigentlich nur eine Ansammlung von Steckkarten die die Parameterder Motoren und der Technik aufnehmen und versenden.
Das Problem ist ja immer,das die UI Rechner den Bauteilen in der Maschine um Jahre vorraus sind.So kann ein Win xp oder neuer nicht mit einer Num Steuerung aus 2002 arbeiten, weil die ja nur DOS 16bit versteht (hat was mit Adressen zu tun). Umweg ist hier ein Virtual system, also ein win7 oder 10 rechner mit einer Virtuellen win95 oder 98 installation. Auf diese kann man dann eine Sicherung der UI festplatte ziehen oder alles neu Installieren und hat so das UI geupdatet. Bei dem Rechner und Bauteilen in der Maschine wird es ESSIG , da helfen dann nur Bauteile aus ausgeschlachtenen Maschinen.
Zur Info: Ich habe eine WEEKE BP60 aus 2002. Mechanisch hab ich die wieder Fit gemacht, Software ist in der Arbeit. An der Maschine hab ich noch Woodwop 4.5 und auf dem AV Rechner woodwop 6.1.
 

Kerstenk

ww-robinie
Registriert
27. Februar 2022
Beiträge
1.694
Ort
Greifenstein
Zur Info: Ich habe eine WEEKE BP60 aus 2002. Mechanisch hab ich die wieder Fit gemacht, Software ist in der Arbeit. An der Maschine hab ich noch Woodwop 4.5 und auf dem AV Rechner woodwop 6.1.
verstehe ich da richtig, die Maschine läuft noch nicht?
Ich würde mich immer erst um die SW kümmern und sie von der Seite her zum laufen bringen, Rest ist in aller Regel "leicht" wieder in schwung zu bringen.
 

Kerstenk

ww-robinie
Registriert
27. Februar 2022
Beiträge
1.694
Ort
Greifenstein
Das große Problem ist einfach um als Kleinstbetrieb mithalten zu können muss man im gewissen Rahmen mitmachen ansonsten
kann man fast nichts mehr produzieren und die Investitionen sind dann schon hoch . Aber die dazugehörenden laufenden Kosten
darf man da nicht aus dem Blick verlieren.
genau das ist bei Betriebsgrößen wie bei mir, also Einmannshow, das man entweder ein großes Risiko eingehen muss, oder einen alten Kasten kaufen und viel Zeit hereinstecken. Eine neue Maschine würde sich bei mir nicht rechnen und bei meinem Basteltrieb wäre es auch schade um die neue :emoji_wink:
 

frank-n

ww-nussbaum
Registriert
10. August 2006
Beiträge
79
Ort
Waldhessen
verstehe ich da richtig, die Maschine läuft noch nicht?
Ich würde mich immer erst um die SW kümmern und sie von der Seite her zum laufen bringen, Rest ist in aller Regel "leicht" wieder in schwung zu bringen.
Doch, läuft perfekt, aber derzeit nur mit WW4.5 .hab sie seit 09.21 und das Arme Ding hat bei mir schon wieder 1140std auf die Uhr bekommen. Eine Revesion war nötig,da laut MDE bereit 18000std auf der Uhr waren.
genau das ist bei Betriebsgrößen wie bei mir, also Einmannshow, das man entweder ein großes Risiko eingehen muss, oder einen alten Kasten kaufen und viel Zeit hereinstecken. Eine neue Maschine würde sich bei mir nicht rechnen und bei meinem Basteltrieb wäre es auch schade um die neue :emoji_wink:
Also richtig Los ging es erst mit der CNC. gestartet als 1 Mann und nun 1+0,5(aushilfe). die maschine war super billig, aber es machte viel Arbeit sie wieder flott zu bekommen. hab da gut 100std an Arbeit und 1200€ an ersatzteile reingesteckt. Eigentlich war es nur als hobbyprojekt geplant, um sich auch mal mit CNC technik zu befassen. Die BP60 ist mit ihren 3,75x2,1x1,9m sehr überschaubar groß, man kann Teile durchschleifen(2x Tischlänge ist also max). Bin aber schon auf der Suche nach einer 4 Achs mit min 4 Arbeitsplätzen.
 

wirdelprumpft

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
2.509
je mehr Anschlagpunkte um so mehr muss man kontrollieren…..
nimm gleich 5-Achs soviel mehr kosten die auch nicht dafür braucht man keine Aggregate die sind ja auch nicht billig
Werkzeugwechsler mind. 10-Fach - damit kommt man halbwegs klar wobei ich zwischenzeitlich noch den Tellerwechsler mit dazu nehmen würde
Z-Höhe von 200 mm ist ne gute Sache könnte ab und an mehr sein weil der Anfahrtsweg manchmal nicht reicht wenn der Fräskopf einschwenken muss und das Werkzeug länger ist

zum Glück unterscheidet meine Maschine zwischen nur an und Spindelfräszeiten-Nutsäge-Bohrkopf sonst hätte ich beim Verkauf ein Problem mit den Betriebsstunden….
 
Oben Unten