Schönen guten Morgen zusammen,
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ganz ehrlich: eine Neid -Diskussion iSv "der hat etwas, das ich auch gerne hätte" bringt doch keinem was! Warum geht es Dir besser, wenn Du weißt, wieviel bei xy auf der Steuerabrechnung steht? Zumal eine bloße Zahl noch überhaupt nichts aussagt. Da muß erstmal für gleiche Verhältnisse gesorgt werden.
- Da steht auf der einen Seite (= Arbeitgeber) derjenige, der mit sehr hohem persönlichem Engagement alles (Beispiele zu Hauf wurden hier schon beigebracht) in die Wagschale wirft. Sein komplettes Vermögen in den Betrieb steckt. In der Regel hängt an dem funktionierenden Betrieb eine komplette Existenz!
- Auf der anderen Seite (= Arbeitnehmer) steht derjenige, der sich ausgenutzt, ungerecht behandelt und viel zu schlecht bezahlt fühlt. Das ist dann derjenige, der mit dem ArbeitszeitGesetz fuchtelt und sich beschwert, wenn er auch am Wochenende arbeiten muß (der Arbeitgeber kann das nicht…). Der zu wenig bezahlt bekommt für die viele Arbeit (dabei aber gerne vergißt, dass er am 1. des Monats - sicher - Geld auf dem Konto hat (der Arbeitgeber kann nicht davon ausgehen, dass seine Auftraggeber redlich sind und auch (vollständig) zahlen). Läufts mal mit dem Betrieb "nicht so rosig" geht der Arbeitnehmer zum nächsten / macht was anderes. Der Arbeitgeber kann den Scherbenhaufen des insolventen Betriebes erstmal wieder aufräumen. Man kann ihm dann nur wünschen, dass er es schafft und ein anderes Standbein findet. Viele gehen bei sowas - buchstäblich - vor die Hunde.
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Sorry für diese doch recht deutlichen Worte. Mir geht das aber - ganz ehrlich - ziemlich auf den Senkel. Wenn einen was stört, soll er was ändern. Ändert er es nicht, darf er sich auch nicht beschweren.
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Ziel sollte sein, "das Handwerk" wieder zu stärken. Die oben angesprochen "Fair Made" Diskussion stößt ja offenbar gar nicht mal so sehr auf Ablehnung. Ich denke, Ihr müßt aus dem bisherigen kleinen (= jeder einzelne Handwerksbetrieb) etwas "Großes" machen. Eine ählich Entwicklung gabs schon mal. Damals sind die Gewerkschaften oder andere Gemeinschaften entstanden. Etwa wie bei den Bauern, die gemeinsam große, für den einzelnen unbezahlbare Maschinen kaufen, sich zusammenschließen, um so Einkaufsvorteile ausnutzen zu können oder ein gemeinsames Label entwickeln, von dem dann alle profitieren.
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Für mich geht's gar nicht um die Frage "ob" Ihr es schaffen müßt, Euch "groß" zu machen. Das Thema ist in Zeiten der
Globalisierung / Europäisierung) schon entschieden.
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Es geht nur noch um die Frage "wie". Das müßt Ihr selbst beantworten.
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Euch einen schönen Wochenbeginn.
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Herzliche Grüße
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Tom
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