15 jähriger will mit Holz anfangen

Martin Graf

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Hallo Philip,
willkommen bei den Holzwerkern! Auch ich finde es klasse, dass Du mit diesem Hobby starten willst. Und aufgrund Deiner Rückmeldungen gehe ich davon aus, dass Du da ernsthaft rangehen möchtest. Hier sind wirklich viele handwerklich begeisterte unterwegs (Profis und Amateuere), die Dir bei allen Fragen gerne helfen werden. Also auch im weiteren Verlauf deiner "Karriere" solltest Du hier immer wider nachfragen.
Ich arbeite auch gerne draußen auf der Terrasse und sehr gerne mit Handwerkzeugen. Wenn Du auch erst einmal mit Handwerkzeugen anfangen willst, dann kann man auch ohne große Investitionen schon einiges machen.
Eine klappbare Werkbank wäre sicherlich für den Anfang das Geschickteste. Die kann man kaufen (Vorschläge gab es ja bereits). Ich würde das sogar als erstes Projekt vorschlagen. Hier gibt es eine meines Erachtens tolle Beschreibung einer soliden, faltbaren Werkbank, die mit ganz wenigen Handwerkzeugen gebaut wird:
Apartment Workbench von Steve Branam
So etwas kann man auch gut aus Resten bauen und Du kriegst einen Überblick über die wichtigsten Werkzeuge, die Du benötigst.

Oder noch etwas einfacher das Modell von Dominik Ricker:
Die Volks- Werkbank

Damit kannst Du erste Erfahrungen sammeln, musst nicht viel Geld in die Hand nehmen und hast eine solide Basis für alles Weitere.
Wenn Du uns jetzt nich sagen kannst, ob Du lieber in Richtung Handwerkzeuge oder mit Maschinen gehen möchtest, dann kommen sicherlich noch einige gute Tipps. Auch kann ich mir gut vorstellen, dass es hier jemnaden aus Deiner Nähe gibt, der Dir gerne dem Ungang mit dem einen oder anderen Werkzeug zeigt. (Ich komme leider aus der Nähe von München.)

Gruß
Martin
 

Claus P.

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Hallo Philip,

ich freue mich auch, dass du die Liebe zum Holz endeckt hast. Holzwerken ist ein sehr schönes Hobby oder auch als Scheiner oder Zimmermann ein sehr schöner Beruf.
Wie du am besten in der Nähe nach einer Betätigungsmöglichkeit suchst oder welche Möglichkeiten es gibt selbst Hand anzulegen haben die Vorredner weitgehend schon geschrieben.

Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg. Es wäre schön von dir zu hören, wie es dir bei deiner Suche ergeht.

Liebe Grüße aus dem Süden der Republik

Claus
 

flüsterholz

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Vielleicht wäre ja auch Schnitzen etwas für Dich? Ich finde, dass kann man auch gut im Winter in der Wohnung machen, da kaum Staub entsteht, wenn man zum Schluß nicht schleift. Man braucht am Anfang wenig Werkzeug, evtl nur ein einziges Messer. So habe ich bei meinem Enkel auch angefangen. Es gibt z.B. auch von Beaver Craft projektbezogene Werkzeugsätze mit Holz, Schnitzwerkzeug und Anleitung. Und man lernt beim Schnitzen schnell, wie sich Holz verhält und was möglich ist oder auch nicht.
Gruß Michael
 

kberg10

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Wenn ich mich an meine Kindheit bzw Jugend erinnere war mein sehnlichster Wunsch Werkstätte plus Ausstattung zu besitzen. Habe mir den Wunsch erfüllen können neben Familie und Beruf als Tischler. Ich würde es wieder so machen. Wenn wieder was fertig wird und es funktioniert wie man sich das gedacht hatte, dann ist das schon ein schöner Moment und macht Sinn.
Wie wird sich der weitere Lebensweg bei dir entwickeln? Denke das man Beruf und Hobby schon miteinander verbinden kann.
Dranbleiben.
 

Polina

ww-kiefer
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Bereits als Achtjährige habe ich mit Stichsäge, Bohrmaschine und einigen Handwerkzeugen mit Holz gebastelt. Damals hat man mich auch einfach machen lassen. Gut so, denn so konnte ich mir ein unerschütterliches Selbstvertrauen in meine handwerklichen Fähigkeiten aufbauen.

@kberg10 - Ich sehe das wie du: Auch ich habe aus meinem Hobby meinen Beruf gemacht als Designerin und Handwerkerin, wenn auch heute nicht mehr primär im Holzbereich.
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Fang doch erstmal mit Schnitzen an.
Da ist die Ausrüstung mobil. Und alles hat Platz in einer Tasche.
Wenn Interesse besteht kann ich gerne einige Bücher, Werkzeug etc empfehlen .
Und an das Material kommt man auch schneller. Da reichen schon ein paar Holzscheite.
 

Neige

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Zum 5.ten Geburtstag hab ich von meinem Vater einen Laubsägekasten bekommen. Da hab ich mit Laubsägearbeiten am Küchentisch angefangen. Erst mal einfache Arbeiten (wobei auch die Holzkochlöffel mit denen ich den Hintern versohlt bekam meiner Laubsäge zum Opfer fielen), dann immer schwierigere Aufgaben. Später wurden die Teile auch bemalt, geölt oder lackiert. Später dann hab ich mich für Intarsienarbeiten interessiert, war so mit 13.

Spannend dabei war, dass wir in Wohnungsnähe eine Schreinerei hatten, bei der ich die Furnierreste, Zierleisten, Sperrholz und alles mögliche kostenlos bekommen habe.

Dann hab ich einfach gefragt, ob ich auch mal helfen dürfte. Das hat geklappt und seit dem verbrachte ich meine Freizeit in der Schreinerei, durfte dort meine Schmuckschatullen bauen, wobei mir der Altgeselle immer Tipps gegeben hat. Toll war, dass ich die im Ausstellungsfenster präsentieren durfte und sogar mit einigen Exemplaren mein Taschengeld aufgebessert habe.

Zu meiner Freude durfte ich auch dort dann meine Schreinerlehre machen. So fing alles bei mir an.
 

kberg10

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Zum 5.ten Geburtstag hab ich von meinem Vater einen Laubsägekasten bekommen. Da hab ich mit Laubsägearbeiten am Küchentisch angefangen. Erst mal einfache Arbeiten (wobei auch die Holzkochlöffel mit denen ich den Hintern versohlt bekam meiner Laubsäge zum Opfer fielen), dann immer schwierigere Aufgaben. Später wurden die Teile auch bemalt, geölt oder lackiert. Später dann hab ich mich für Intarsienarbeiten interessiert, war so mit 13.

Spannend dabei war, dass wir in Wohnungsnähe eine Schreinerei hatten, bei der ich die Furnierreste, Zierleisten, Sperrholz und alles mögliche kostenlos bekommen habe.

Dann hab ich einfach gefragt, ob ich auch mal helfen dürfte. Das hat geklappt und seit dem verbrachte ich meine Freizeit in der Schreinerei, durfte dort meine Schmuckschatullen bauen, wobei mir der Altgeselle immer Tipps gegeben hat. Toll war, dass ich die im Ausstellungsfenster präsentieren durfte und sogar mit einigen Exemplaren mein Taschengeld aufgebessert habe.

Zu meiner Freude durfte ich auch dort dann meine Schreinerlehre machen. So fing alles bei mir an.
Das wäre eigentlich der Idealzustand die Jugend an das Handwerk heranzuführen. Sowas kenn ich auch von früher, da war am Schulweg ein Schmied, bei dem man reindurfte und man kriegte da schon was mit. Dann gab's noch ein Sägewerk mit dem unverwechselbaren Duft nach frischem Holz.
Auch die Ache war ein beliebter Spielplatz der einem die Vergänglichkeit gut vor Augen führte, die Bauwerke hielten sich nicht lange.
Und leider hat sich unsere Gesellschaft gewandelt, kann man heutzutage nicht mehr machen, Haftungsfrage etc. Du wirst sofort verjagt, oder deine Eltern verklagen den Bauführer oder Betriebsführer weil Sohn sich einen Schiefer (Splitter) eingezogen hat.
 

Hoosier

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Mit 15 hat man aber doch schon einen guten Überblick was es gibt und was einen interessiert - auf was hast Du denn Lust? Vielleicht jetzt nicht im Detail, aber zwischen Schnitzen, Drechseln oder Möbelbau spannt sich ja schon ein weites Feld...

Ich würde mit kleineren überschaubaren Projekten anfangen - z.B. einen Bogen (zum Bogenschießen....), Nistkasten für den Garten, kleines Vogelhaus. Da sieht man dann den Erfolg und hat Spaß daran neues zu entdecken.
 

IngoS

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Hallo,

mit 15 Jahren war bei mir mit Basteln vorbei. Da war ich als Lehrling mehr als genug eingespannt.

Gruß Ingo
 

Hortus

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Hallo Phillip,

wenn du aus Lütjenburg kommst kennst du bestimmt die Turmhügelburg. Frag mal bei denen nach ob du bei einem der Handwerker mal reinschnuppern kannst. Die Spannweite in solchen Lagern reicht vom Löffelschnitzen bis zum Hausbau. Bin selbst als Wikinger unterwegs und komme mit wenigen elementaren Werkzeugen aus. Schau mal nach " römischer Hobelbank". Die und eine kleine Truhe reichen aus. Lass dir auf jeden Fall das Schleifen der Eisen beibringen.

Viel Erfolg

Hortus
 
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