8 (oder vielleicht 6) Schrauben gleichmässig auf Kreis

tract

ww-robinie
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wenn man schlau ist, dann wendet man das für den Zweck effizienteste Werkzeug an

Mit dem PC etwas erarbeiten um das dann als Schablone nutzen zu können, kann eine sehr gute Lösung sein. Mache ich auch - erst kürzlich brauchte ich eine ~ 1m breite 'wellige' Kontur, wie man sie z.B. von Chippendale Sofas (Rückenlehne) kennt. Flugs in CorelDraw eine Freihandline entsprechend gezeichnet und wunschgemäß die Knoten verschoben, sowie mit deren Krümmungs'anfassern' verformt, daß eine mir gefällige Kontur herauskam. Anschließend 1:1 eine Hälfte gekachelt über viele A4-Seiten gedruckt, zusammengeklebt, ausgeschnitten und auf die Holzplatte übertragen. Einmal 'gespiegelt' aufgelegt und schwupps erhält man einen super Umriß.
Ohne PC wäre das ein riesen Akt.

Aber um einen schnöden Lochkreis anzuzeichnen - herje :emoji_wink:
Und weil hier auch sieben Löcher erwähnt wurden. In diesem Fall (25cm-Platten) reicht vermutlich eine A4-Seite noch aus - aber nur ein wenig größer und man muß gekachelt ausdrucken.
Sofern das Drucken-Menü des CAD-Programms (was man besitzt und mit dem man umgehen kann) das bietet oder der Druckertreiber : prima
Wenn aber nicht - dann war's das (denn wer hat schon einen A3-Drucker oder Plotter zuhause).
Selbst wenn man gekachelt drucken kann : bei zwei, vier oder sechs A4-Blättern ist das präzise Zusammenfügen schon nicht so einfach - zumindestens wenn man einen exakten Lochkreis erhalten möchte.
Da dürfte selbst eine Aktion mit Nagel, Bindfaden und angebundenem Bleistift mindestens ebenso genau sein - und man ist deutlich schneller.
 

WinfriedM

ww-robinie
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@tract: Auch bei einem 50cm Kreis brauche ich nur eine 20cm Schablone, lässt sich ja vom Mittelpunkt ausgehend einfach verlängern.

Aber du hast schon recht, man braucht öfter mal Schablonen die größer als A4 sind.
 

raziausdud

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Hallo zusammen,

es wurde schon viel geschrieben, es gab viel zu sehen, aber hat eigentlich niemand bisher erwähnt, wie man solche Probleme allgemein löst?

1. Winkel der "Strahlen" (Radien) zueinander ermitteln: 360 Grad : Anzahl der Strahlen

2. Zeichnen

3. Abstand vom Mittelpunkt: entweder auf jedem Strahl gleich beim Zeichnen abmessen oder am Ende einen Kreis schlagen.

Mehr nicht.


Herzliche Grüße
Rainer
 

etaller71

ww-esche
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Dann nehmen wir zur verdeutlichung mal die schon erwähnten und noch relativ einfachen 7 löcher:

360°:7=51,4285...°

Viel spass beim Strahlen zeichnen :emoji_wink:
 

raziausdud

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Hallo nochmal,

ich denke was Du damit sagen willst, Holger ...

Aber niemand wird an einem fertigen Werkstück sehen, ob ein Winkel sogar um ganze 1 oder 2 Grad daneben liegt. Dieser Fehl-Winkel darf sich nur nicht von Abtrag zu Abtrag addieren.

Und davon ab: 51,428 kann man als 51,5 Grad sogar noch abtragen. Der zweite Strahl läge bei 103 Grad, der dritte bei 154,5 usw. Sollte das nicht genau genug sein...?

Wenn Du etwas anderes sagen wolltest, pardon. Das kann man nicht ahnen.

Rainer
 

Sägenbremser

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Ist ja schon ein sehr ergiebiges
Thema, aber als Nachtrag - es
gibt für die Metallbearbeitung
auch noch Teilungsgeräte für den
Arbeitschritt. Nur so für die Macher
die schon fast alles in der Werkstatt
haben wollen. Das funktioniert bei
ordentlicher Anwendung auch im
Bereich von Minutenabweichung recht
genau, kostet ein paar Euro mehr, aber
nach der ersten Bremsscheibe ist der
investierte Betrag schon fast heraus.

Gruss Harald
 

WinfriedM

ww-robinie
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Wenn du dir einen Exot kaufst, darfst du später nicht rumnörgeln. Da musst du essen, was du auf der kleinen MAC-Insel so vorfindest.

Ein Programm wird ja nicht schlecht, nur weil es auf MAC nicht läuft...
 

tract

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Dieser Fehl-Winkel darf sich nur nicht von Abtrag zu Abtrag addieren.

so ist's - kurz probiert: bei einem 60cm Kreis wäre die Abweichung dann ~ 2,5mm in der Diagonalen zwischen den Punkten

Das mit den Strahlen klingt grundsätzlich nicht schlecht - und bei einem kleinen Kreis mag das auch vollkommen o.k. sein - nur wenn es größer wird, dann fangen die Schwierigkeiten an.
Endweder gekachelt drucken und zusammenkleben (ich nutze die Kachelung ja zum Ausdrucken seit vielen Jahren - z.B. für Karten, Stromlaufpläne, Schablonen, usw. aber das präzise Kleben ist mit Sorgfalt und Aufwand verbunden, je mehr Klebungen, desto ungenauer) oder Lineal anlegen und die Linie weiterziehen. Je nach Kreisgröße wird das dann auch schnell weniger präzise, da die 'Anlegelinie' ja im Vergleich zur benötigten 'Gesamtlinie' verhältnismäßig kurz ist.

---

wer ein Programm zum gekachelten Ausdruck sucht, kurz geschaut:
PosteRazor - Make your own poster!
für Win, Mac und Linux
aber es ist dann doch alles mit zus. Aufwand verbunden: erst die Vektorgrafik (aus dem CAD-Programm - sofern möglich) als Bitmap in entsprechender Größe ausgeben, dann im zus. Programm aufrufen und drucken.
(man kann auch den Acrobat dafür verwenden oder es finden sich Einstellungen im Menü des Druckers - aber wie gut das alles funktioniert?)

Für das von schruppdiwupp verlinkten Programm gibt es ja ein Tutorial:
Importing CAD images to BigPrint
nett ist natürlich das Gitter, aber da hat man ja schon wieder Rechnerei an der Backe :emoji_wink:
BigPrint usage tutorial
und muß das konvertierte Bild entsprechend Skalieren.
 

uli2003

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Die Kanonen werden auf jeden Fall größer, was die Spatzen des TE angeht. :emoji_grin:
Respekt!

Ich werfe mal noch PC&CAD mit Beamer in den Raum, passend skaliert..

Schade nur, dass solche Probleme dann nicht auf der Baustelle passieren dürfen. (Chef, ich muss mal schnell ins Büro, mir eine Schablone drucken lassen...) Der Mitarbeiter könnte sich am nächsten Tag bei der Arge melden.

Grüße
Uli
 

Mitglied 59145

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Moin,

also falls ich doch noch den Doktorarbeit schreibe weiss ich jetzt wenigstens das Thema!!

Wirklich interessant!!

Gruss
Ben
 

Holz-Fritze

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Ein Zirkel ist schon ein mystischer Gegenstand, dass einige richtig Angst davor haben.....*gg*
 

raziausdud

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Das mit den Strahlen klingt grundsätzlich nicht schlecht - und bei einem kleinen Kreis mag das auch vollkommen o.k. sein - nur wenn es größer wird, dann fangen die Schwierigkeiten an.

Einspruch ... bei größeren Dingen nimmt man dann ein größeres Winkelmaß, bei mir wär das ein großes Geodreick *. Da es hier um Grade geht, werden die Abstände der Gradlinien mit zunehmender Schenkellänge immer größer, man kann dann sogar genauer abtragen.

*mir fehlt noch ein ganz großes, wie es damals an der Schultafel hing ...

Herzliche Grüße
Rainer
 

Hamburger Jung

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Für alle, bei denen es gerne etwas mehr sein darf :
[ame=http://www.youtube.com/watch?v=M4NBfliq910]Woodwop 6 - Bohrungen auf zirkularem Gitter.avi - YouTube[/ame]
 

WinfriedM

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Schade nur, dass solche Probleme dann nicht auf der Baustelle passieren dürfen. (Chef, ich muss mal schnell ins Büro, mir eine Schablone drucken lassen...) Der Mitarbeiter könnte sich am nächsten Tag bei der Arge melden.

Wie, habt ihr keinen Fax-Systainer, der über Mobilfunk empfängt und einem die Schablonen ausspuckt? Ohne den könnte ich mir die Arbeit auf der Baustelle gar nicht mehr vorstellen :emoji_wink:
 

tract

ww-robinie
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Einspruch
... bei größeren Dingen nimmt man dann ein größeres Winkelmaß, bei mir wär das ein großes Geodreick *. Da es hier um Grade geht, werden die Abstände der Gradlinien mit zunehmender Schenkellänge immer größer, man kann dann sogar genauer abtragen.
*mir fehlt noch ein ganz großes, wie es damals an der Schultafel hing ...

Einspruch abgelehnt :emoji_wink:
Denn es ging ja darum, daß man nur eine ausgedruckte A4-Seite als Ausgangsschablone benötigt.
Dort aber wäre so ein Strahl ~10cm lang und je mehr man diesen verlängern muß, desto ungenauer wird es, da ja die Anlegekante im Verhältnis zur benötigten Gesamtlänge immer kleiner wird.
Bei kleinen Lochkreisen kein Thema - bei größeren ...
 

ki1968

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Bei den hier vorgeschlagenen Aufwandsmaximierungen warte ich nur noch auf den ersten, der das Problem auf einer CNC-BAZ lösen würde…
 

kallebam

ww-birke
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ein Kreis ist ein "man sagt glaube ich" Vollwinkel hat 360 grad
wenn ich den in 5 teile teilen möchte zeichne ich mit dem Winkel messer 5 mal 72 grad an
bei 6 teile eben 360 durch 6 an,bei 7 360 durch 7 ist doch ganz leicht oder nicht
gruss
 

Holz-Fritze

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Das Eleganteste ist und bleibt der Zirkel. Man kann das überall machen, auch wenn man keinen Winkelmesser hat. Ein Zollstock oder ein Stück Schnur findet sich immer und läßt sich als Zirkel mißbrauchen. Ja und dafür braucht man kein Handy, Mac, PC Drucker oder sonst was, nur ein altes analoges Werkzeug.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Einen hätte ich noch: Kreisrundes Teil aufstellen, unten eine Strich auf das Teil und auf die Werkbank. Dann eine Umdrehung abfahren und Strecke messen. Die dann durch die Anzahl Löcher teilen, die Punkte auf der Werkbank markieren und dann das Teil wieder abfahren und bei erreichen eines Teilstriches immer markieren.

So braucht man keinen Zirkel, nur Bleistift und Zollstock. Und man muss das Dividieren beherrschen oder braucht noch einen Taschenrechner. Oder ein Telefon, wo man jemanden anrufen kann, der einen Taschenrechner hat :emoji_wink:
 

fritz-rs

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Mit CAD, wie Winfried vorschlägt.
Ich mache das allerdings mit Teilscheibe auf der Drechselbank oder mit dem Rundtisch auf der Fräse.

Gruß Fritz
 
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