Ablaugen von furniertem Tischlerholz

Neuambau

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Hallo!

Ich versuche mich gerade etwas in die Magie des Ablaugens/Abbeizens vorzuwagen und hab dabei Euer tolles Forum entdeckt. Könnt Ihr mir als Neuling weiterhelfen?

Ich will mir ein Zimmer mit den original Schlafzimmermöbeln meiner Großmutter einrichten (Bett, Schrank, Spiegelmöbel). Die Möbel sind jetzt nicht superschick antik, da sie schätzungsweise "erst" so in den 1920ern/30ern für eher schmales bäuerliches Budget gebaut wurden. Sie haben allerdings für mich den Charme der persönlichen Geschichte und sind ein zusammenpassendes Set.

Ersten "Freilegungen" zu folge handelt es sich um furniertes Tischlerholz, das ursprünglich schon farbig gestrichen wurde und später bei einer Wiederverwendung nochmals überstrichen wurde. Ein Schreiner sagte mir, dass sich durch Ablaugen die Verleimung lösen würde. Da ich aber schon Möbel in diesem Tischlerholz gesehen habe, die offensichtlich erfolgreich abgelaugt wurden, will ich mein Glück trotzdem versuchen.

Ohne besondere Erfahrung (aber mit den nötigen Schutzvorkehrungen :emoji_wink:) hab ich ein "Probeteil" mit 10%iger Natronlauge bestrichen und mich so langsam mit Spachtel und Bürste vorgearbeitet.
Eigentlich gefällt mir das Ergebnis recht gut, auch wenn es nur freigelegtes Furnier ist. Furnier war halt damals auch noch etwas anderes als heute. Die Farbveränderung ist m.E. auch noch moderat und hier im Forum hab ich auch schon Optionen für die Nachbearbeitung entdeckt.

Allerdings hab ich insgesamt ganz schön viel Zeit damit zugebracht, da ich mich als blutiger Anfänger
immer so mit Trial-and-Error vorarbeiten musste. Ich hab die Lauge aufgebracht und erst mal 45min warten müssen, bis sich was getan hatte. Dann ließ sich zwar schon etwas abspachteln, aber so richtig sauber wurde es erst nach dem dritten und vierten Auftragen.

Habt Ihr Erfahrung mit so etwas? Insbesondere würde mich interessieren:

1) Wie lange sollte man die Natronlauge nach Aufbringen wirken lassen, bevor sich abspachteln lohnt?

2) Wie lange kann man die Lauge wirken lassen, bevor der Leim angegriffen wird?

3) Würde es etwas bringen, die Konzentration der Lauge zu erhöhen, damit ich sie wegen des Angriffs auf die Verleimung schneller abwaschen kann?

4) Kennt Ihr Alternativen?

Schon mal vielen Dank für Euer offenes Ohr!

Christian
 

edelres

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Ablaugen Abbeizen

Hallo Christian,

Natronlauge als Abbeizer wirkt am besten bei echten Oelfarben, bei Kunstharzfarben auch doch langsamer. Ich halte die abzulaugende Flaechen mit der Natronlauge gut feucht und fahre so fort bis sich die Farbe leicht loest. Dies dauert halt so lange es dauert!!!! Wichtig dabei ist, dass die Lauge das Abloesen macht, auf keinen Fall Frabreste mit Gewalt entfernen, das ergibt leicht Flecken welche sich nur schwer entfernen/unsichtbar machen lassen. Befinden sich noch Farbreste, nochmals die gesamte Flaeche nicht nur die Farbreste mit Lauge bestreichen, dies so lange wiederholen bis die Farbe durch die Lauge geloest ist. Nun die Oberflaechen mit einer harten Wurzelbuerste oder eine Messingbuerste in Faserrichtung ausbuersten und mit einem Schlauch abwaschen. So erreichte ich einegleichmaessige ansprechende Oberflaeche. Mit Eisessig oder Zitronensaeure. kann die Verfaerbung auf Eiche entfernt werden. Ist ein sehr heller Farbton gewuenscht hilt nur noch Wasserstoffperoxid 30+%. Ich trage die Lauge mit einer Foambrush auf oder einem Kunststoffschwamm (nicht jeder ist dafuer geeignet ausprobieren) die Benutzung eines Schwammes erzeugt weniger Spritzer.

Mir ist in 40+ Berufsjahren nur einmal passiert dass sich Furnier loeste, das war ein Moebel (letzte 20 Jahre gefertigt), welches auf der Rueckseite des Furniers mit Papier beklebt war. Dein Moebel ist in der Technik der zwanziger Jahre mit Glutinleim verleimt und Natronlauge loest diesen nicht auf. Die Schreiner der damaligen Zeit beherrschten diese Technik und die Moebel dieser Zeit besitzen einen Langzeitgebrauchswert.


Es hat sich in vielen Versuchen ergeben, dass eine hoehere Konzentration als 10 % keine schneller Wirkung zeigte sondern schwieriger Abzuwaschen war, es blieb ein weisslicher Hauch auf der Oberflaeche zurueck.

Wichtig vor dem Beginn des Ablaugens alle Furnierkanten untersuchen
ob diese noch festverleimt sind, wenn ja unbedingt sofort verleimen. Die Natronlauge allein wuerde keine Gefahr bedeuten, doch bei dem notwendigen Ausbuersten der Farbreste, gehen die losen Furnierreste verloren.

Wichtig: waehrend der ganzen Prozedur mit dem Umgang mit Natronlauge,Esiessig und Wasserstoffperoxid, bis einschliesslich Reingen des Arbeitsplatzes und der verwendeten Geraete Schutzbrille/Gesichtschutz Gummihandschuhe tragen!!!

Es gibt auch chemische Abbeizer, welche auch dafuer verwendet werden koennen, in manchen Faellen sind diese Notwendig da Natronlauge auf den modernen Farben/Lacken weniger gut wirkt.

Egal ob Chemie oder Natronlauge es ist eine sehr aufwendige Arbeit welche sehr viel Geduld und Ausdauer erfordert, doch das Resultat laesst dies alles vergesssen.

Benutze die Suchfunktion und gebe Ablaugen, Natronlauge usw ein und gehe die Artikel durch da habe ich ausfuehrlich darueber geschrieben.

mfg

Ottmar
 

Neuambau

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Hallo Ottmar,

Vielen Dank für Deine schnelle und ausführliche Hilfe! Gleich vorneweg: Ich hatte natürlich schon vor meiner Anfrage die Suchfunkion des Forums bemüht und bin da auch schon auf einige Beiträge von Dir gestoßen. War mir allerdings nicht so sicher, ob ich das alles so 1:1 auf meine furnierten Möbel übertragen kann.

Ich halte die abzulaugende Flaechen mit der Natronlauge gut feucht und fahre so fort bis sich die Farbe leicht loest. Dies dauert halt so lange es dauert!!!!
Verstehe. Also anstatt nur aufzutragen und nach ner halben Stunde versuchen abzulösen lieber ständig feucht halten?

Wichtig dabei ist, dass die Lauge das Abloesen macht, auf keinen Fall Frabreste mit Gewalt entfernen, das ergibt leicht Flecken welche sich nur schwer entfernen/unsichtbar machen lassen.
Meinst Du damit, ich sollte besser auf die Spachtel verzichten?

Mit Eisessig oder Zitronensaeure. kann die Verfaerbung auf Eiche entfernt werden. Ist ein sehr heller Farbton gewuenscht hilt nur noch Wasserstoffperoxid 30+%. Ich trage die Lauge mit einer Foambrush auf oder einem Kunststoffschwamm (nicht jeder ist dafuer geeignet ausprobieren) die Benutzung eines Schwammes erzeugt weniger Spritzer.
Danke für die Tipps, werde es ausprobieren. Ich hab gesehen, dass nur die Flächen furniert sind (relativ dunkel), die abgerundeten Ecken der Möbel sind massiv und aus einem relativ hellem Holz. D.h. ich werde im Nachhinein probieren, wie ich das einigermaßen angleichen kann. Allerdings finde ich das nicht so wichtig. Ich mag altes Holz, meinetwegen auch in einer furniert/massive dunkel/hell Kombination. :emoji_slight_smile:

Dein Moebel ist in der Technik der zwanziger Jahre mit Glutinleim verleimt und Natronlauge loest diesen nicht auf. Die Schreiner der damaligen Zeit beherrschten diese Technik und die Moebel dieser Zeit besitzen einen Langzeitgebrauchswert.
Schön, das von einem Profi zu hören!! Die Möbel haben wir so oft ab und wieder aufgebaut, für die Wiederverwendung überstrichen und lange Zeit dann auf dem Dachboden gelagert. Und nichts ging dabei aus dem Leim. Dachte schon, dass da das bisschen Natronlauge auch nichts mehr anrichten wird.
Aber was würdest Du denn von diesen Laugenbädern halten, die viele professionelle Ablauger anbieten? Die schreiben ja in ihren AGBs immer pflichtbewusst, dass sich furniertes Holz nicht für diese Bäder eignet. Würde es mein glutinverleimtes Holz überstehen?

Es hat sich in vielen Versuchen ergeben, dass eine hoehere Konzentration als 10 % keine schneller Wirkung zeigte sondern schwieriger Abzuwaschen war, es blieb ein weisslicher Hauch auf der Oberflaeche zurueck.
Yep, kann ich bestätigen. Ich hatte meine erste Mischung nicht genau abgemessen, hatte aber so das Gefühl, dass sie schon etwas stärker als 10% war. Und dann blieb da so ein (ganz leichter) weißlicher Hauch auf der Oberfläche...

Grüße über den Teich!
Christian
 

edelres

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Ablaugen

Hallo Christian,<o></o>
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Zur ersten und zweiten Frage:
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ich benutze zum Auftragen eine normale Deckenbuerste wie die Maler sie verwenden, wichtig mit Kunststoffborsten. Mit dieser Buerste trug ich laufend Lauge auf, dabei fuehlte ich den richtigen Zeitpunkt, wenn sich beim daruebestreichen mit der Deckenbuerste sich die Farbe loeste, dies fuehrte ich fort, bis sich die Farbe loeste. Das geht schneller als es sich anhoert. Die Lauge macht die Arbeit. Da ich dies beruflich machte verwendete ich einen Hochdruckreiniger, zum entfernen der Farbe, da brauchte ich Drahtbuerste und Spachtel. Weniger oft.
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In Ecken und Profilen loest sich die Farbe am schwersten, diese Stellen hielt ich ueber einen laengeren Zeitraum fuecht,(waehrend ich an anderen Stuecken arbeitete) was sich nicht von alleine loeste, entfernte ich vorsichtig, nachdem das Stueck getrocknet war, mit einem scharfen Stecheisen. Hinterliesen die Reste deutlich sichtbare Verfaerbungen, laugte ich das gesamte Stueck nochmal ab. Warte ab wie das Moebel nach dem Trocknen aussieht, Massiv/Furnier, oft habe ich diese Unterschiede durch geringe dunklere Faerbung z. B. des Massivholzes ausgenutzt um einen bemerkenswerten Erfolg damit zu erzielen. Es kann so evtl vom Schreiner so geplant gewesen sein.<o></o>

Holz-Moebel Tauchen ist der Anfang vom Ende.
Da Holz hygroskopisch ist saugt es die Lauge auf und die Lauge dringt soweit in das Holz ein, als sie die Luft aus diesem Verdraengen kann. Beim spaeteren Abwaschen, lassen sich die Laugenreste nicht mehr aus dem Holz entfernen. Der Schleifstaub von ein so behandelten Holz wirkt aetzend, bei Aenderung der Luftfeuchtigkeit oder bei Feuchtigkeit auf der Oberflaeche kristalisiert das Aetznatron in Ecken von Fuellungen und Verbindungen usw aus.
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Dieser Unsinn kam in den sechziger Jahren in D auf, hier in den USA gibt es solche Tauch baeder sogar auf Lkwanhaengern aufgebaut, urspruenglich wurden die hier haeufig vorhandenen Metallmoebel damit behandelt.
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Zu der Qualitaet, der Moebel dieser Zeit kann ich noch anfuehren. Ich betrieb ein Troedlergeschaeft in D zwischen 1966/86, dabei bekam ich Schlafzimmer umsonst oft wurde ich fuer die Abholung bezahlt. Ich verwendete diese Moebel zur Holzgewinnung und statte meine damals neu entstehende Werkstatt mit Schraenken Regalen usw aus diesem Holz aus. Einen Werkzeugschrank aus dieser Zeit habe ich noch heute hier in den USA in Gebrauch. Von diesem Moebel habe ich noch eine Hintergrundgeschichte, welche die Besitzerin des Schlafzimmers mir erzaehlte.. Das Moebel wurde 1938 von einem Schreiner in Wuerzburg gefertigt, bevor der Schreiner dies fertigstellen konnte wurde er zur Wehrmacht eingezogen und in einem Urlaub brachte er den letzten Lack auf. Ich habe gegenueber diesem Mann ein schlechtes Gewissen, seine Qualitaetsarbeit fuer solche Zwecke zu verwenden. Die Tueren vom Kleiderschank waren/sind aus ca 1cm x 2,5 cm Staebchen verleimt mit 3 mm starkem Furnier abgesperrt und dann Innen und Aussen Furniert, Mahagoni/Ahorn.
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Die Moebel welche diesem Zeitraum entstanden, wurden gebaut, dass sie fuer den Kunden ein lebenlang hielten. Schlafzimmer gehoerten zur Aussteuer welche in den meisten Faellen von den Eltern der Braut angeschafft wurden. Diese Zeiten sind aus vielen Gruenden vorbei und die Masse des heutige Moebel ist unter dem Gedanken des Verbrauchs gefertigt, je eher dies ersetzt werden muss je besser.


mfg


Ottmar

PS: Ich laugte das gesamte Moebel ab Innen - Aussen - Oben Unten, so erreichte ich ein makelloses Aussehen und vermied die haesslichen Spuren welche Lauge auf diesen Flaechen hinterlaesst. Wichtig auch alle Seiten mit Wasser abspuelen uns so aufstellen dass es leicht ablaufen kann, in Fuellungen und Gesimsen, laufend das austretende Wasser mit einem Schwamm entfernen. Nun die Moebelteile einzeln so aufstellen dass sie ungehindert trocknen koennen. Ca 6 Wochen! auf keinen Fall durch groessere Hitze dies beschleunigen wollen. Dies fuehrt nur zu Spannungen. <o></o><o></o>
 

Neuambau

ww-pappel
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Hallo Ottmar,

Was bin ich froh, Dich vorher gefragt zu haben! Die Sache mit der einziehenden Lauge, die im Holz verbleibt und beim Schleifen ätzenden Staub erzeugt - das erzählt einem natürlich keiner! Ich werde nämlich auch nachschleifen müssen, da das Furnier an einigen Ecken brüchig ist. Es wurde bei der Fertigung der Möbel vor dem Streichen einfach überspachtelt.

Tatsächlich war das Schlafzimmer eine Aussteuer - lustigerweise allerdings von den Eltern des Bräutigams.

Ich will mal zusammenfassen, wie ich den Ablauf des Ablaugens von Dir verstanden habe. Kann ja dann auch als Anleitung für andere nützlich sein.

Anleitung zum Ablaugen

Wichtig: waehrend der ganzen Prozedur mit dem Umgang mit Natronlauge, bis einschliesslich Reinigen des Arbeitsplatzes und der verwendeten Geraete Schutzbrille/Gesichtschutz Gummihandschuhe tragen!!! Nur in einer Umgebung mit ausreichend Frischluftzufuhr arbeiten!

1. Mit Hilfe einer Malerbürste (Kunststoffborsten) 10%ige Natronlauge auf die Möbel auftragen. Die Oberfläche mit der Lauge gut feucht halten und fortfahren, bis sich die Farbe leicht löst. Ecken und Profile müssen ggf. länger feucht gehalten werden. Höher konzentrierte Natronlauge beschleunigt den Vorgang nicht und hinterlässt einen weißen Schleier auf dem Holz.

2. Wo sich die Farbe nicht alleine mit der Lauge löst, mechanisch mit Spachtel oderDrahtbürste nachhelfen.

3. Gibt es noch Farbreste, Prozedur wiederholen. Dabei immer nochmals die gesamte Fläche und nicht nur die Farbreste mit Lauge bestreichen, um eine gleichmäßige Holzton zu erreichen.

4. Farbe und Lauge mit Wasser und Wurzelbürste abwaschen. Dabei Möbel so aufstellen, dass das Wasser leicht ablaufen kann. An Stellen, wo sich Wasser sammelt (Gesimse), immer wieder mit einem Schwamm trocknen.

5. Was sich nicht von alleine loeste, nach dem Trocknen vorsichtig mit einem scharfen Stecheisen entfernen. Hinterlassen die Reste deutlich sichtbare Verfaerbungen, das gesamte Stueck nochmal ablaugen.

6. Die Moebelteile einzeln so aufstellen dass sie ungehindert trocknen koennen, ca. 6 Wochen! auf keinen Fall durch groessere Hitze dies beschleunigen wollen. Dies fuehrt nur zu Spannungen.

Zwei Fragen fallen mir noch ein:

a) Du schreibst, dass Du zum Ablösen der Farbe einen Hochdruckreiniger einsetzt. Wir besitzen ebenfalls einen Hochdruckreiniger. Aber ist das nicht gefährlich, verteilt sich denn dann die Natronlauge nicht unkontrolliert im Raum? Sollte man sich dann noch mehr schützen?

b) Bei uns wird es langsam Winter und dementsprechend alle Räume mit guter Luftzufuhr ziemlich kalt (noch kälter als in Kalifornien...:emoji_slight_smile: ). Erfordert das Ablaugen eine bestimmte Umgebungstemperatur oder geht es gleichermaßen gut bei 30 oder 3 Grad Celsius?

Schöne Grüße,
Christian
 

edelres

ww-robinie
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Ablaugen

Hallo Christian,
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Du verdienst eine 1 mit *, als guter Lehrling Schueler.
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Das mit dem aetzenden Schleifstaub bezieht sich auf hochkonzentrierte Lauge. Der Hochdruckreiniger beschleunigt das Ablaugen wesentlich und entfernt die Laugenreste perfekt. Wenn du mit dem Wasserstrahl entlang von Leisten, Ecken immer wieder da entlang gehen bis sich kein Schaum zeigt (besser bis das Wasser klar ablaeuft). Mit dem Hochdruckreiniger ersparst du dir wahrscheinlich auch das Buersten. Vermeide zu nahe auf die Oberflaeche mit dem Hochdruckstrahl zu kommen. Ausprobieren ! Durch den Hochdruckwasserstrahl wird die Lauge stark verduennt, so dass sie ungefaehrlich wird.

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Die Wirkung der Lauge ist temperaturunabhaengig. Das langsame Trocknen in der kaelteren Jahreszeit ist ein Vorteil da sich dabei kaum etwas verzieht. Stelle alle Teile auf Holzleisten und erneuere diese gelegentlich, es kam schon bei mir vor dass sich leichte Flecke dort bildeten wo das Holz die Leisten beruehrte. Nach vier Wochen kannst du die Moebel auch in eine geheizte Umgebung bringen und dort fertig trocknen.
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Mit deinem sorgfaeltigen ueberlegtem Vorgehen ist der Erfolg gesichert.
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Mit freundlichen Gruessen.
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Ottmar
<o></o>
PS: Bezueglich Winter/Wetter die letzten 15 Wintern welche ich hier erlebte wuerden in Unterfranken zu guten Sommern zaehlen. Hier kommt es im Winter gelegentlich vor das sich Eis auf der Windschutzscheibe bildet, verschwindet nach erscheinen der Sonne von allein.
 

Neuambau

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Hallo Ottmar,

Danke für die Blumen! Dann werde ich mein Glück mal versuchen.

Übrigens, die Möbel stehen in meiner Heimat in Oberfranken, d.h. Deine unterfränkische Expertise trifft es ganz gut! :emoji_wink:

Im September diesen Jahres bin ich den schönen Highway #1 abgefahren und sollte auf meinem Weg von San Francisco nach Palo Alto Deine Haustür passiert haben. Ihr habt nicht nur schöne Winter, sondern auch einen traumhaften Herbst dort!! :emoji_grin:

Best regards,
Christian
 

trotttl

ww-pappel
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Schrank ablaugen

Hallo! Ich nehm mal diesen Thread hier her um meine Frage zu posten:

Ich bin dabei einen alten Massivholzschrank von seinem weißen Lack zu befreien. Als Lauge habe ich "REMOPAI EXTRA FORTE" genommen, was laut angaben zu 90% aus Dichlormethan besteht.
Großteils ging der Lack auch ab .. wo noch Reste vorhanden waren hab ich einfach nochmal Aufgetragen (bis die Dose leer war).

Nun sieht der Schrank aus wie im Foto im Anhang.
Jetzt meine Frage: wie sollte ich fortfahren den Schrank zu behandeln, nachdem ich mit dem Ablauger und Spachtel den Lack entfernt habe?
Denn es bleibt ja so ein weißer Schimmer übrig, den man durch den Ablauger nicht entfernt bekommt.
Gibts da irgendwas zum einbürsten und nachher Abspritzen, wie in diesem Thread schon mal erklärt wurde?
Ich frage deshalb lieber erst nach weil ich nicht was tun möchte, was nachher nur mehr schwer auszubessern ist!

Danke schonmal für Eure Hilfe!
 

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holzz

ww-eiche
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Hallo! Sollte es sich wirklich wie du beschreibst um einen Massivholzschrank handeln (ich glaube ich sehe Zinken im zweiten Bild), dann kannst du gefahrlos mit einer guten Schleifmaschine (z.B. Rotex) weitermachen, das wird das Einfachste sein.
 

trotttl

ww-pappel
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Hallo! Sollte es sich wirklich wie du beschreibst um einen Massivholzschrank handeln (ich glaube ich sehe Zinken im zweiten Bild), dann kannst du gefahrlos mit einer guten Schleifmaschine (z.B. Rotex) weitermachen, das wird das Einfachste sein.

Es ist definitiv Massivholz, da den Schrank mein Großvater gemacht hat und sich meine Mutter noch dran erinnern kann.
Will mir jetzt nicht unbedingt so ne schleifmaschine kaufen nur für diesen einen Schrank. Mal sehen ob mein Tischler solche Geräte "verleiht". Ein Dreiecksschleifer für die Ecken wäre naturlich perfekt.
Ich selber hab im Moment nur so nen Aufsatz für die Bohrmaschine mit dem man Holz abschleifen kann, aber da bleiben die Rillen des Schleifens leider sichtbar!
 
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