Bei der Suche Anfang des Jahres hab ich sowohl nach 2 Solomaschinen geschaut, als auch nach Kombis. Wenn du den Platz hast dann haben Solomaschinen mehrere Vorteile. Paar liegen auf der Hand, ich find die Solomaschinen aber auch preislich interessant. Gebraucht wird einfach weniger nach Solomaschinen geschaut weil viele den Platz dafür nicht haben.
Beim Dickenhobel gibts einige Merkmale die für sauberere Ergebnisse sorgen:
-Im Dickentisch brauchst du keine Walzen wenn du nur trockenes Holz hobelst.
-Eine gummierte Einzugswalze hinterlässt keine Spuren auf dem Holz, du kannst damit auch mal nur sehr wenig abnehmen ohne dass hinterher, oft erst nach dem Auftrag der Oberfläche eben diese Spuren wieder auftauchen. (Sorry Stefan, nicht die Auszugswalzen
)
-doppelte Auszugswalzen ziehen das Holz sauberer durch, und vermeiden ein unsauberes Hobelbild am Ende der Bohle.
-gegliederte Einzugswalzen sind gut wenn man viele schmale Werkstücke aushobelt, man kann die Maschine über die ganze Breite beliebig "füttern" bei einer starren Einzugswalze sollten nur 2 Werkstücke, und die relativ symmetrisch um die Mittellinie des Dickentisches eingeführt werden. Wenn die Werkstücke schon auf der selben Dicke sind gehen bei starrer Einzugswalze aber auch mehrere Werkstücke.
-Druckbalken vor und nach der Welle verhindern bei dünnen Werkstücken ein Flattern, sauberere Ergebnisse. die gibts auch in gegliedert, gut im Zusammenspiel mit gegliederter Einzugswalze.
-Welle mit Systemmessern (Tersa, Centrofix) sorgen für schnellen Messerwechsel und perfekte Justage. Mehr Messer für ein saubereres Hobelbild.
-Spiralmesserwellen sind sehr leise, mit ziehendem Schnitt, also schräg gestellten Messern bekommt man einen saubereren Schnitt
-je größer der Durchmesser der Welle, um so flacher ist der Messerflugkreis. Man nähert sich also dem linearen Schnitt. (im Prinzip ist ein Hobel kein Hobel, sondern eine Fräse mit liegender Welle)
-höhere Umdrehungszahl bedeutet höhere Schnittgeschwindigkeit, weniger Ausrisse
-Hohes Maschinengewicht sorgt für weniger Vibrationen. Saubereres Ergebnis.
-Elektrische Höhenverstellung ist komfortabel, und eine digitale Höhenanzeige für exakte Einstellung und einfache Reproduzierbarkeit
Bei der Abrichte sinds weniger Punkte, alles was mit der Führung vom Werkstück beim Dickenhobel zu tun hat fällt natürlich weg, außer: Tischlänge!
Abrichte brauchts nicht dieselbe Breite wie Dickenhobel. 40er sollte reichen. Dickenhobel, joa, so breit wie nötig und möglich. Die 60er Klasse hat sich ergeben weil man damit bis zum großen Schrank mit klassischerweise 60cm Tiefe alles Hobeln lässt. Ebenso Türfüllungen.
Wenn du keine Schränke, Türen und Tische baust, dann reicht auch weniger.
Ich hab ne 40er, die 50er is find ich irgendwie bisschen Niemandsland, dann gleich 60.
Gibt natürlich auch echt gute Kombi-Hobel. Im Prinzip gelten die selben Dinge. Umbau kann sehr unterschiedlich komfortabel sein. Gut konstruiert muss man die Absaugung nicht umstecken, bei manchen Kombis kann man die Abrichttische unten lassen. Doof ist wenn man den Dickentisch weit runterfahren muss um die Absaughaube fürs Dickten umzuklappen.
Es gibt also hunderte von unterschiedlichen Kombinationen von Merkmalen. Trotzdem hobeln auch Maschinen die sehr einfach aufgebaut sind prinzipiell erst mal.
Der Hobel ist von den Standardmaschinen die komplexeste Maschine.
Ups, is des schon wieder spät..