Abricht - und Dickenhobel für den Neuling...

Lukas28

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Das hier hat mich da etwas skeptisch gestimmt ob das wirklich gut funktioniert:

Aber wenn es bei dir klappt wird es ja möglich sein :emoji_slight_smile:

Dass ein mobiler Dickenhobel ein Kompromiss ist sollte klar sein, ich könnte bei mir z.B. kein Kombigerät hinstellen weil schlicht kein Platz ist.
 

InstantMuffin

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Meine längere Antwort.

Es kann natürlich sein, dass das in einer Immobilie an rechtlichen Problemen scheitert, das nachzurüsten, aber ansonsten gibt es keinen Grund davor zurückzuschrecken, das nachrüsten zu lassen. Das ist wahrscheinlich lange nicht so kostspielig, wie Du vielleicht vermutest.

Lico

Das kann sehr schnell sehr teuer werden.
Im Idealfall macht man eine CEE-Dose direkt neben dem Sicherungskasten, kostet mit Dreifachautomaten mit Glück <200€.
Allerdings sind einmal Elektriker momentan sehr rar, und die picken sich dann auch die rentableren Aufträge aus.
Dazu kommt folgende Situation:
Bei "Einschlägigen Änderungen, wenn der Bestandschutz entfällt" (dazu zählt auch eine solche Dose, wenn sie nicht vorhanden war) muss die Installation auf einen aktuellen Stand gebracht werden.
Das beinhaltet seit 1-2 Jahren leider den neuen, digitalen Zähler und eine Komplettrevision von Komponenten (gut, aus Sicherheitsgründen ist auch manches definitiv ein muss). Das kostet dann gerne mal 4-stellig, dazu sind die Mietkosten des neuen Zählers in der Regel doppelt so hoch.

Mit den Ersatzteilen ist es so eine Sache: Es gab ja immer wieder kleine Änderungen, so dass manche Dinge von Metabo passen, andere aber nicht. Da das nicht immer transparent ist, muss man sich das aus Foren zusammensuchen, und auch manchmal was zurückschicken.

Das kann ich so nicht sagen. Um welche Teile geht es überhaupt?
Änderungen bei der Metabo sind die Anbringung des Messerschutzes. Dazu die Kurbel beim Dickenhobel (dann müsste man selber Bohrungen anbringen, ehrlicherweise ist es das aber auch wert, weil die Kurbel gerne mal im Weg ist). Darüber hinaus ein Sicherheitsschalter bei den Schnellspannern. Gibt es noch was anderes?
Bis auf die Kurbel gibt es da aber keine Kompatibilitätsprobleme, soweit ich weiß. Man kann jetzt klar den Messerschutz nennen, allerdings habe ich schon auf EBay-Kleinanzeigen Geräte gesehen, die ganz klar neue Ersatzteile von Metabo hatten, auch die, die die neuen Metabos nicht haben.
Wenn du Beispiele hast, ich würde sie gerne wissen, damit ich für mich selber Bescheid weiß.

Dito!
Deshalb mein Vorschlag mit dem Dickenhobel.
Wesentlich einfacher.
Mit der Abrichte ist das nicht ohne und auch nicht an zwei Tagen gelernt.
Vor allem wenn man ein Werkstück länger als 1m hat.

Da widerspreche ich dir nicht. Ich habe allerdings Bedenken, wie fummelig das ist, im Vergleich zur Fummelei beim Umbauen mancher einfacher Maschinen auf Dickenhobeln und zurück. Auch finde ich das Fügen bei Abrichte genauer und sauberer. Ich kann auch Einstellen, ob und wie stark die Hohl- oder Spitzfuge sein soll.

Hier mal ein Videos dazu.

Zum ersten Video:
Prinzipiell macht er es richtig, allerdings habe ich bei allem mit Heißkleber immer diese Scheißfäden, die meiner Vorstellung nach durchaus die Schneiden verkleben können.

Zum zweiten Video:
Was der Typ da macht, ist brandgefährlich, der hebelt mit seiner Konstruktion den Rückschlagschutz aus!!!

Jetzt machst du aber mehr draus als es ist. Ich hab das an weniger als zwei Tagen gelernt und nein ich hab da keine Vorerfahrung - ich mach beruflich was absolut nicht-handwerkliches ^^ Ich würde nicht auf die Abrichtfunktion meiner Flottjet verzichten wollen!

Aber man sollte wissen, wie man die Maschine bedient und wartet.
Damit weiß man, was und ob man es braucht, worauf man achten muss beim (Gebraucht-)Kauf.


Das ist mir viel zu teuer. Er verlangt ja das doppelte von dem, was man bekommen kann.
Das ist auch der mit der komischen geschäftlichen Vorgeschichte.
Viele der Sachen, die er als nötig (nein, absolut notwendig) verkauft, sind schlichtweg unnötig. Er versucht damit einfach sich abzusetzen und den Preis zu rechtfertigen.

Ich nehme das mal teilweise auseinander, und schlängel mich durch die schlechte Rechtschreibung und fehlende Kommata durch...
Ich editiere den Post nach Geschmack mit neuen Sachen.

Technischer Zustand: 1+ sehr gut
Optischer Zustand: 1+ sehr gut

Natürlich hat jede seiner Maschinen 1+ technischen Zustand.

Durch feinen Staub und Wartungsstau ist bei 99 % aller alten Maschinen eine Motorrevision dringend nötig

Nein.
Reinigung kann man machen, die Maschinen sind aber dafür da den Staub auszuhalten. Es gibt auch schlimmeres (Gipsstaub).
Das andere fällt auf beim Probehobeln.

Der technische Zustand einer Maschine wird durch die relativen Schlagworte Top-Zustand und Best-Zustand nicht verbessert. Top-Zustand ist für jeden etwas anderes, aber Voraussetzung für einen Top-Zustand ist nach meiner Definition eine technisch einwandfreie und langlebige Maschine. Für einen Top-Zustand bedarf es daher einer kompletten Zerlegung und tatsächlich durchgeführten Wartung. Ein Best-Zustand erfordert zusätzlich eine Motorrevision.

Marketing blabla.
Dass bei Anzeigen gerne Müll geschrieben wird, ist klar. Misstrauen sollte aber auch alle Anzeigen betreffen. Das ist nur eine leere Phrase um sich selber besser zu verkaufen.

Zudem werden alle drehenden Teile (Messerwelle, Sägewelle, Spindel, Bandrollen, Antriebsrollen) neu gelagert.

Ist selten notwendig.

Da ich Wert auf Langlebigkeit lege werden zur Verschleißminimierung zusätzliche Arbeiten ausgeführt die durch mehrfachen Ein- und Ausbau bis Optimum nochmal Zeit kosten und bei einigen Ersatzteilen heutiger Produktion sind zudem kleine Anpassungen nötig für ein optimales Ergebnis.

Auch Verkaufsgerede. Auch "Welche Anpassungen"?

Die Gebraucht-Gewährleistung spricht für sich und zeigt dass die Maschinen im eigenen Interesse sorgfältig gewartet werden.

Nein.
Das spricht dafür, dass die Maschinen keine Consumer-Elektronik sind. 1 Jahr Gewährleistung, naja.
Vor allem ist diese gesetzlich erzwungen bei gewerblichem Verkauf bei Gebrauchtware.

Quelle: https://www.bmjv.de/DE/Verbraucherp...aehrleistung/MaengelGewaehrleistung_node.html
Grundsätzlich haben Sie als Käufer zwei Jahre Gewährleistungsanspruch ab Übergabe. Es gibt Ausnahmen. Beim Kauf von Baustoffen haben Sie zum Beispiel fünf Jahre Gewährleistung. Obwohl abweichende Vereinbarungen über die Verjährungsfrist grundsätzlich zulässig sind, darf bei einem Verbrauchsgüterkauf bei neuen Sachen die zweijährige und bei gebrauchten Sachen die einjährige Verjährungsfrist nicht unterschritten werden.

WARTUNG / ERSATZTEILE:
Kannst du selber/solltest du auch können. Gerade bei einer Abrichte muss man viel einstellen können und man muss wissen, wie das Teil funktioniert. Sonst hat man beim nächsten Messerwechsel Probleme. Im Handbuch steht auch, was man in welchem Interval machen soll.

ersetzen von defekten, bald defekten, fehlenden oder falschen Teilen

Das fand ich fast lustig. Wenn ich sehe, dass ein Teil mir bald um die Ohren fliegt, ist es defekt. Wieder ein Versuch gut auszusehen.

JUSTIER- & EINSTELLARBEITEN:

• Dickentisch Parallelität links/rechts/vorne/hinten geprüft und exakt eingestellt
• Dickentisch Ableseskala präzise zur Messerwelle eingestellt
• Walzen Anpressdruck geprüft / eingestellt
• 2x Kettenlauf / -spannung geprüft / eingestellt
• Beide Hobelmesser exakt eingestellt
• Beide Abrichttische exakt eingestellt

Schwierig. Da würde ich mir bei einem gewerblichem Anbieter Toleranzangaben oder Messwerte wünschen.
Klingt komisch, auch die doppelte Prüfung und Einstellung des Kettenlaufs. Entweder ist das unnötig, oder ergibt sich durch die Einstellung automatisch.

Also.
Gut. Er wartet die Maschinen. Ob sich das zwischen dem, was man eh machen muss, und wissen muss, wie man es macht, und dem für mich komischen Gesamteindruck, und dem Preis, rechtfertigt, muss jeder für sich entscheiden.
 
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seschmi

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Ein Beispiel: Für den Antrieb des Vorschubs gibt es einen Ersatzteil-Satz mit Flachriemen und der Antriebsscheibe. Die hat aber einen anderen Wellendurchmesser als meine.

Ich hatte damals den kompletten Satz gekauft, statt nur den Riemen, weil ich dachte, kann nichts schaden, die Scheibe gleich mitzuwechseln (der Riemen sprang immer ab).

Nichts schlimmes, ließe sich auch leicht lösen (ist ja nur eine popelige Plastikscheibe), aber ist ein Beispiel, das nicht alles auf Anhieb passt.

Wenn man bei den Lieferanten schaut, steht beim korrekten Modell oft „nicht lieferbar“. Dann lohnt es sich, in die Explosionszeichnung der neueren Modelle zu schauen, ob das entsprechende Teil gleich aussieht.
 

InstantMuffin

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Ich glaube die sind innerhalb von EB unterschiedlich. Ich rate, dass das abhängig von der Motorstärke ist.
Ich sehe in Anzeigen welche mit unterschiedlicher Farbe (Größe kann ich auf dem Bild schlecht abschätzen) bei Geräten, die aber nicht gewartet aussehen.
Die Dinger sehen aber so...aus und sind so labbrig, die sind eigentlich prädistiniert für den 3D-Drucker.
Müsste mal gucken, ob die aus ABS sind, oder ob einfaches PLA sogar reicht.

Was war bei dir Grund für das Abspringen? Bei mir war der Riemen noch in Ordnung etc.. Es stellte sich heraus, dass auch bei bisschen sichtbarem Dreck die Schmierung neugemacht werden musste.
 

seschmi

ww-robinie
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Keine Ahnung - mit dem neuen Riemen passiert es manchmal noch, aber nur selten.

Ich denke dann immer: Das musst du irgendwann mal richtig reparieren, will aber weiterhobeln und lege nur den Riemen wieder drauf.
Dann läuft es wieder ein paar Monate, und ich vergesse es wieder. Man muss ja nur zwei Schrauben lösen und den Riemen wieder drauflegen. Ist so ein Ding, „worum man sich irgendwann mal kümmern müsste“. Vielleicht in der Rente.

Das dreht alles leichtgängig, Probleme mit der Schmierung hätte ich jetzt keine erwartet. Welche Achse hast Du denn geschmiert?
 

InstantMuffin

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Nach Handbuch alles.
Mit WD-40 Bike (PTFE).
Mal mein Thema zu meiner Maschine hier ansehen, da ist auch ein Video dabei mit Bildern.
Da sieht man wie wenig das ganze dreckig war, aber trotzdem gebacken war. Meine Erfahrung ist, das Antreiben per Hand, testweise um zu sehen, wie schwergängig etwas ist, täuscht.
Kurz alle Räder und Führungen gesprüht. Lief sofort. Bei mir sprang er plötzlich im Betrieb ab, und danach immer sofort innerhalb von 2 Sekunden.
Nach dem Sprühen war es definitiv leichtgängiger. Aber ich denke der Eindruck per Hand täuscht.

Wann hast du denn das letzte mal geschmiert und womit? Gerne auch per PN.
 

MarioM

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@ Instant Muffin

Die Messer/Schneiden kommen bei mir gar nicht an den Heißkleber.
Der ist nur an der Unterseite des Holzes.
Wenn ich fertig bin poble ich den weg.

Das zweite Vid habe ich gar nicht ganz angesehen.
Sorry dafür.
Hab die auf die Schnelle Gesucht
Gibt auch eins vom Heiko Rech. Der macht aber Vorarbeit mit dem Handhobel.

Hier mal Beispiele was mit gut eingestellter und scharfer (alter) TKS zusammen mit Dickenhobel geht.
Vom abrichten selbst, hab ich leider keine Bilder

@Lukas
Ja, es geht. Habe aber auch ein größeres Fass.
Natürlich saugt das nicht so gut ab wie eine große Absaugung.
Liegt auch an der Konstruktion des Dickenhobel.

Wenn man auf Feinstaub reagiert und gar keinen Dreck in der Werkstatt haben will, der sollte wirklich eine große Absaugung nehmen.

Für mich ist das ein guter Kompromiss aus Flexibilität, Platz und natürlich Preis.
Muss man immer selbst entscheiden.
Ich kann hier nur einen Hinweis geben.
Für das wenige Geld hab ich’s ausprobiert, für absolut Hobbytauglich befunden und bin dabei geblieben.
Würde ich täglich in der Werkstatt stehen und Stunden arbeiten, hätte ich eine Absaugung (dann aber auch eine größere Werkstatt)
Der Zyklon hängt an TKS und Hobel.
Der Staubsauger dann solo an den Handgeräten.
 

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Lukas28

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Das klingt ja ganz gut, dass man Staub und Späne in der Werkstatt hat ist denke ich klar. Solange man ohne Verstopfung arbeiten kann klingt das für mich hobbytauglich.
 

MarioM

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Naja, ich will ehrlich sein. Bei Langfasrigem Holz kann es schon mal Verstopfen. Das liegt aber weniger am Zyklon.
Bei zu viel Abtrag auf einmal bleibt in der Haube des Dickenhobel schon mal was hängen und dann spießt sich das manchmal.
Als Tipp noch: man kann den Absaugschlauch erden.
Der lädt sich nämlich oft elektrostatisch auf und dann „kleben“ die Späne innen an.

Klingt doof. Hab dazu aber hier im Forum auch schon was gelesen.
 

InstantMuffin

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Das war meine Meinung zum Angebot und Verkäufer und implizierte nicht, dass du eine Wertung dazu hattest.
 

schrauber-at-work

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Nabend,

VETO!

Man macht es wie sonst auch - Videos schauen
Ernsthaft?
Schon besser, aber (gerade als Informationssuchender) auch nicht immer die beste Alternative (wenn man die "Praktiker" mit Bezug und Erfahrung nicht kennt"rauskristallisieren" kann).
wenn das nicht genug ist schauen, ob man hier jemanden finden kann ders einem zeigen kann
Beste Variante, besonders wenn es ein "alter Hase" ist!
Hab @Clemens J. viel zu verdanken was Theorie & Praxis angeht.

Gruß SAW

EDITH:

Meine längere Antwort.

Wer will das in diesem Zusammenhang, mit den vielen Links eigentlich lesen (ich nicht!)

Sag mal, @InstantMuffin ist Dir eigentlich langweilig?

Urlaub und sonst nix vor?

Kopfschüttel :emoji_thinking::emoji_open_mouth::emoji_anguished::emoji_grin:
 
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Jowe

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@Schabonacko
Du hast oben erwähnt, das Du wegen dem fehlenden Stromanschluss keine Starkstrommaschine nehmen kannst.
Think out of the box!! Dann leg Dir einen:emoji_slight_smile:
Also nur wenn Du Elektriker bist. Alle anderen lassen die Finger davon.
Ernsthaft, Kabel, Stecker und die entsprechende Sicherung kosten ca. 50€. + Elektriker Deines Vertrauens. Wenn Du das Kabel selber vom Stromkasten zur Werkstätte verlegst (Kabelkanal oder so) ist das Glühwürmchen nach 15 min fertig. Selbst eine Firma sollte dafür gut unter 100€ bleiben.
Ob es Dir das dann wert ist, kannst nur Du wissen.
 

Schabonacko

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Danke für die vielen Hinweise, auch zum Thema 400V (ich lass das jetzt allerdings einfach mal unkommentiert, weil das ansonsten zu einer separaten Diskussion führen würde).
Deshalb nochmal der Kern meiner Frage (gibt es hier eigentlich eine Abstimmungsfunktion?): Wenn ihr nur wählen könntet zwischen einer gebrauchten, aber scheinbar noch gut erhaltenen EB HC260 2,2kw für ca. 1.000€, oder einer nagelneue Metabo HC260 2,2kw für aktuell 1.200€ (und es würde nicht um das Sparen der 200€ gehen), wie würde die Entscheidung ausfallen, und warum?
 

Lico

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Wenn ihr nur wählen könntet zwischen einer gebrauchten, aber scheinbar noch gut erhaltenen EB HC260 2,2kw für ca. 1.000€, oder einer nagelneue Metabo HC260 2,2kw für aktuell 1.200€ (und es würde nicht um das Sparen der 200€ gehen), wie würde die Entscheidung ausfallen, und warum?
Es gibt in *jeder* Entscheidungssituation *immer* die sog. Unterlassungsalternative. Ansonsten immer die neue Metabo, selbst dann, wenn die EB nicht nur scheinbar sondern auch anscheinend in Ordnung ist. Die käme für mich nur infrage, wenn sie verifizierbar in Ordnung wäre.

Lico
 

dsdommi

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Also wenn du keine Erfahrung mit solchen Maschinen aus der Neandertaler Zeit hast und du im Metallbau wenig zu Hause bist dann nimm die Metabo. Da hast du die Garantie dass sie in Ordnung ist und musst nur das abrichten noch üben. Bei gebrauchten Sachen muss man sich wie ich denke schon auskennen und vor Ort alles prüfen können. Kennt man sich nicht aus Finger weg
 

fahe

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Bei "Einschlägigen Änderungen, wenn der Bestandschutz entfällt" (dazu zählt auch eine solche Dose, wenn sie nicht vorhanden war) muss die Installation auf einen aktuellen Stand gebracht werden.

...Du fragtest unlängst, ob ich "fertig" hätte mit meiner Kritik.

Ich sag' mal so: Ich hätte gern. Allerdings macht es mir der ausufernde Vortrag Deines gefühlten Wissens schwer...:emoji_wink:

"Bestandsschutz" ist erst einmal nur ein Begriff aus dem Bauordnungsrecht. Das soll beispielsweise dafür sorgen, dass wir den Dom zu Köln nicht aller paar Jahre abreißen und nach neuester Vorschrift wieder errichten müssen.

In elektrischen Anlagen hat "Bestandsschutz" alles, was zum Zeitpunkt der Errichtung Regeln, Vorschriften und evtl. Gesetzen entsprochen hat. Dass eine elektrische Anlage sicher zu sein hat - aber eben auch unter der Betrachtung: zum Zeitpunkt der Errichtung - ist selbstverständlich. Sage ich jetzt mal so. Ohne Elektrofachklraft zu sein.

Der Gegenpart dazu ist eine Nachrüstungspflicht. Die existiert im Elektro-Bereich aber nur in einer sehr überschaubar kleinen Zahl. Beispielsweise bei Kragensteckdosen.

Eine wesentliche Änderung ist immer auch räumlich zu sehen. Eine zusätzliche Drehstromsteckdose an einer existierenden Unterverteilung muss also natürlich nach heutigen Vorschriften angeschlossen sein, bedingt also einen RCD und einen dreipoligen LS, eine Berechnung des Spannungsfalls, eine VDE-Messung, ein Prüfprotokoll und Gedöhns...

Sie zieht aber gerade eben nicht nach sich, dass man andere, von der Änderung gar nicht betroffene, Stromkreise ebenfalls auf einen aktuellen Stand bringen müsste. Es gäbe mithin nicht einmal eine Pflicht, einen RCD fürs Bad nachzurüsten, wenn die Anlage vor 1984 errichtet wurde... nur, weil man an die Verteilung eine zusätzliche Drehstromsteckdose anschließt.

In der Beurteilung wird der Eli zudem nur Anpassungsforderungen und -empfehlungen geben. Darüber entscheiden wird letztlich der Besitzer der Anlage - mit allen Konsequenzen natürlich.
 

moriko

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@fahe:
Danke für Deine Richtigstellung - es ist schlimm, was für ein Halbwissen manchmal hier im Netz schriftlich niederlegt wird.… Der Nächste glaubt es und gibt es weiter… wie nennt man das heute ? Schwarm-Intelligenz ?

Ich wollte keinem damit auf den Schlips treten…

Gruss Marco
 

falco

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Und um mit einer weiteren Mär aufzuräumen: es gibt durchaus Hausanschlüsse, die mit einer Phase gespeist wurden und noch werden. Im ländlichen Raum hier, ist das nichtmal sonderlich selten. Da wäre ein neuer Hausanschluss fällig, das bewegt sich dann aber nicht mehr im dreistelligen Bereich.
Es wird oft so dargestellt als wenn das immer Peanuts wären.
 

TobiBS

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fahe

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Und um mit einer weiteren Mär aufzuräumen: es gibt durchaus Hausanschlüsse, die mit einer Phase gespeist wurden und noch werden.
...also, das zu erkennen und vorab zu prüfen, sollte ja jedem halbwegs vernunftbegabtem Mitbürger - notfalls unter Mithilfe eines anderen geeigneten Mitbürgers - zuzutrauen sein...:emoji_wink:

Ansonsten hat Falco natürlich Recht. Allein der Netzanschluß schlägt bei uns mit mindestens 2k€ zu Buche (für die Änderung von Freileitungseinspeisung in Erdeinführung hatte ich mal ein "Angebot" von über 3k€...) - und dann ist noch kein Meter nach dem HAK gelegt.

Das würde dann in aller Regel einen neuen Zählerschrank, der den TAB des Netzbetreibers entspricht, an geeigneter Stelle (heute ist vorgeschrieben, wie viel Platz der Zählermonteur vorm Schrank bekommt, damit er sich nicht allzu oft bücken muss:emoji_wink:) nach sich ziehen.

Dann kommen Überspannungsschutz... und in dessen Folge Erdungsverhältnisse und ähnliches Gedöhns automatisch hinterher. Da ist man dann wirklich sehr schnell im fünfstelligen Bereich.

Langfristig muss man imho in solchen Fällen dennoch über einen zeitgemäßen Netzanschluß nachdenken. Also, spätestens, wenn der Netzbetreiber selbst zur Schaufel greift.
 
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Lico

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Einphasiger Hausanschluss, wo gibt es das noch so? Almhütten, Vogelwart-Hütten auf Wattenmeerinselchen? Klassische Nullung gibt's noch genug, aber Einphasiger Hausanschlüsse dürften doch eher selten sein.

Lico
 

falco

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also, das zu erkennen und vorab zu prüfen, sollte ja jedem halbwegs vernunftbegabtem Mitbürger - notfalls unter Mithilfe eines anderen geeigneten Mitbürgers - zuzutrauen sein...:emoji_wink:
Wenn es danach ginge würde ein Drittel der Threads nicht existieren und die Hälfte nicht so ausarten. Man nagle mich nicht drauf fest, ist ne gefühlte Statistik.
Einphasiger Hausanschluss, wo gibt es das noch so?
Im Kreis Dithmarschen zum Beispiel. Dort wurde für Höfe mit Alleinlage nur eine Phase abgegriffen, war eben günstiger in den 50er Jahren. Da wird der E-Herd mit einem zweiadrigen 6² gespeist, abgesichert mit den guten alten Neozed. Hat immer funktioniert, sieht keiner einen Grund zur Änderung.

In Lübeck gibt es das ebenfalls noch. Da teilen sich drei Mehrfamilienhäuser einen Hausanschluss. Jedes bekommt eine Phase, selbst darin gewohnt. Relikte aus alten Zeiten.
 
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