Adh
Hallo Zuarbeiter
Ich hatte eine ADH von Metabo. War nicht schlecht, aber immer noch Hobbybereich. Sie hat mich auf Dauer nicht glücklich gemacht. Ich habe mir dann einen von Dir genannten Dino gekauft. Das lag aber auch an den zu verarbeitenden Längen. Die Abrichttische waren mir zu kurz und zu fummelig einzustellen. Außerdem finde ich es zweifelhaft, wenn man Alutische mit Edelstahlblechen beklebt. Das färbt zwar nicht, ergibt aber auch einen Bimetalleffekt bei Temperaturschwankungen. Das betrifft vor allen Dingen die Garagenfraktion unter uns.
Eine andere Liga habe ich bei einem Freund gesehen. Der hatte sich eine alte Mafell ADH zugelegt. Also die war schon nicht schlecht. Die Tische sind deutlich einfacher zu justieren, die Welle hat einen großen Durchmesser und richtig Drehzahl (ich glaube mich so an 8.000U/min zu erinnern - die Metabo hat so 6.000U/min) und sie hat einen leicht ziehenden Schnitt durch eine um ein paar Grad schräg verbaute Welle. Letzteres fand ich besonders pfiffig und in der Klasse sicher einmalig. Ich habe sie ihm justiert und war vom Probehobeln sehr angetan. Ich weiß allerdings nicht so genau die Historie bei Mafell. Meines Wissens gab es da mal einen Modelwechsel und der Nachfolger war auch bei Bosch erhältlich. Da sollen sich mal die Mafelluser äußern.
Zu den Messern. Ich nutze nach wie vor Streifenmesser. Viel wichtiger als das Material ist der Schliff und die Pflege. Sauber geschliffene und vor allen Dingen abgezogene Messer sind deutlich schärfer als Hartmetall. Das hängt mit der Gefügestruktur zusammen und hat nichts mit dem Schärfdienst zu tun. Hartmetallmesser halten natürlich länger und sind bei schwierigen Werkstoffen besser. Du solltets also nicht nach richtig guten Messern, sondern nach einem guten Schleifdienst in Deiner Gegend fragen. Die vertreiben in aller Regel auch Messer.
Schau nicht nur nach Vorschubgeschwindigkeiten. Der Zusammenhang aus Wellendurchmesser und Drehzahl ergibt die Schnittgeschwindigkeit! Die ist eigentlich wichtiger.
Die Walzen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Die Einzugswalze vor der Hobelwelle ist eigentlich immer in Stahl gefertigt. Gekordelt, gerändelt oder besser Schrägverzahnt für eine kontinuierliche Zuführung. Die Auszugswalze ist gummiert oder als glatte Stahlwalze ausgeführt. Ich habe mit beiden gute Erfahrungen gemacht. Wichtig ist vor allen Dingen eine gute Absaugung. Sonst markieren sich alle Späne, da sie wieder von der Walze auf die gehobelte Fläche gedrückt werden.
Vorschubapparate habe ich bisher nur in Eigenbau montiert gesehen. Das macht auch nur bei großen Querschnitten Sinn. Dünnere Stücke führt man besser von Hand mit wenig Druck nach unten um sie nicht zu verformen.
Ich habe bisher ein paar Maschinen im Freundeskreis justiert und wiederbelebt. Eigentlich macht man dabei immer wieder die Erfahrung, daß ein perfektes Hobelergebnis nicht nur mit dem Holz oder den Messern zu tun hat. Genauso wichtig ist eine sorgsam einjustierte Maschine. Vorraussetzung ist natürlich eine solide Konstruktion. Eine gut eingestellte Maschine hat einen kaum spürbaren Hobelschlag beim Dickenhobeln! Ich schneide meine Zuschnitte mittlerweile ohne Zugabe für Hobelschlag zu, da keiner vorhanden.
Hoffe es hilft bei Diener Entscheidung.
Gruß Jörg