Vielleicht kann man dieses Thema Absaugung ja ohne Eigenbau Elektrik weiterführen
Wer das Prinzip der Anlage gut findet sucht sich einen Elektriker der das abnimmt oder bereitstellt.
Dazu müsste man sich überhaupt über die grundsätzlichen Absichten und Zwecke im Klaren sein. Bei dem Projekt bestehen doch viele vagen Annahmen, die zu allererst geklärt sein sollten. In der Diskussion um den Betrieb mit 2 Staubsaugerturbinen sollte man jedoch das Kraftmaschinenprinzip von Turbinen überhaupt verstanden haben, wie z.B. die grundlegenden Unterschiede zwischen dem motorischen und dem generatorischen Prinzip kennen, hört sich trivial an, ist es aber für manche nicht. Außerdem ist eine Staubsaugerturbine in Verbindung mit einem Universalmotor, was den Wirkungsgrad anbelangt, so ziemlich das Ärgste, was man sich antun kann.
Wenn man auf die Idee kommt, 2 Turbinen parallel zu schalten, um das Fördervolumen zu verdoppeln, ist das grundsätzlich richtig. Man darf nur nicht auf eine andere Schnappsidee kommen, eine von beiden Turbinen abzuschalten, weil das zwei Nachteile mit sich bringt. Ein wesentlicher Nachteil ist, dass bei halbiertem Fördervolumen auch die Strömungsgeschwindigkeit halbiert wird. Vereinfacht ausgedrückt, kann man Stoffgemische aus Luft und fein verteilten Festkörpern nur dann als Fluide bezeichnen, wenn sie einer Mindestströmung unterliegen, tun sie das nicht, entmischen sie sich und es kommt zu unerwünschten Ablagerungen an Stellen, wo es oft unlieb ist. Für den zweiten Nachteil möchte ich das Prinzip der Dampfturbine ins Gedächtnis rufen, d.h. die elektrisch eingeschaltete Turbine treibt die elektrisch ausgeschaltete Turbine, d.h. wenn beide Turbinen nicht durch eine Rückschlagklappe entkoppelt sind, dann findet ein Kurzschluss des geförderten Volumens statt. Das gilt übrigens für alle Medien, ob gasförmig (Luft) oder flüssig (Wasser, Öl), ohne Rückschlagventil geht gar nichts.
Über die Reihenschaltung der Turbinen lass ich mich hier nicht aus, das würde nur dann sinnvoll sein, wenn man unbedingt eine höhere Pressung benötigt.
Grundsätzlich sollte aber berücksichtigt werden, das gerade die Universalmotoren wegen des schlechten Wirkungsgrades einen großen Teil der aufgenommen Energie in Wärme umsetzen. Die Wärme muss abgeführt werden. Die Hersteller haben ihre Staubsauger grundsätzlich so konstruiert, dass die abgeführte Luft niemals reduziert werden kann, weil die zur Kühlung zirkulierende Luft parallel zur abgesaugten Luft gefördert wird. Dabei sind die Verhältnisse so konstruiert, dass der Kühlluft die geringsten Strömungswiderstände entgegen gesetzt werden. Werden also die Staubsaugerturbinen für einen anderen Zweck als vom Staubsaugerhersteller vorgesehen verwendet, so muss man selbst dafür sorgen, dass die Kühlung immer ausreichend sicher gestellt ist - Brandgefahr.
Meine Frage, warum die Zuschaltung der zweiten Turbine verzögert erfolgt, war eigentlich nur eine rhetorische Frage. Wenn eine Verzögerung bei den kleinen Leistungen überhaupt sinnvoll ist, dann nur in Bruchteilen von Sekunden.
Aus dieser Sicht reduziert sich der elektrische Aufwand für eine solche Anlage schon gewaltig. Aber wer spielen will, dann soll er es bitte in seinem stillen Kämmerlein tun.