Holz seiffen
Hallo Olaf und Forumsfreunde.
Tischplatten, wurden fruehr nach Gebrauch mit Schmierseife und Seesand geschrubbt. Danach abgewaschen und Schmierseife aufgetragen und diese antrocknen lassen.
Die in der Schmierseife verseiften Fette, schuetzten die Holzoberflaeche indem sie Schmutz usw banden. Beim Abwaschen mit Schmierseifenlauge und Seesand loesten sich die Ablagerungen. Die angetrockneten Seifenrueckstaende wirkten als Schutzschicht.
Bei der Schmierseife handelt es sich um eine Alkaliseife (Kernseife = Natronseife). angetrocknete Schmierseife ist schlecht Wasserloeslich(Wasserabstossend).
Zur Gewinnung von Pottasche im Haushalt wurde die Holzasche gesammelt und in einem Holzzuber ausgelaugt. Ueber der Holzasche bildetet sich eine Klare Loesung, welche abgeschoepft wurde. Diese Loesung wurde durch verdunsten konzentriert.
Mit dieser Loesung, wurde aus Rindertalg, Abfallfetten aller Art Schmierseife gekocht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Holzasche als solche irgendeinen Schutz fuer Holz bieten kann. Wegen des Arbeitsaufwandes, ist die allgemeine Verwendung von Schmierseife als Holzschutzmittel aus der Mode gekommen.
Vor langer Zeit, beobachte ich in der n
e von Reutte in Tyrol, eine aeltere Frau, welche mehrere Wirtshaustische mit Schmierseife behandelte, im Moment 23:15 uhr faellt mir nichts n
ers darueber ein.
Als Gedankenanstoss
mfg
Ottmar
PS: Ich habe selbst keinereil Erahrungen mit "Seiffen von Holz", die Pottaschebereitung wurde in einem Landwirtschaftslehrbuch von Anfang 1800 beschrieben Der Titel "Simon Struef" der gerechte Landwirt, oder so
nlich. Die Schmierseifenherstellung wurde in Drogistenlehrbuechern und in der Seifensiederzeitung so um 1900 herum beschrieben.