All in One - Werkbank und Maschinentisch

Golfi1812

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Hallo Holzwerkergemeinde,

ich arbeite seit gut 2 Jahren als Holzwerker in meiner kleinen Kellerwerkstatt. Hier sind etliche kleine Möbelstücke und auch ein Teleskop entstanden.
Nun habe ich die Möglichkeit einen größeren Raum zu meiner Werkstatt zu machen, wobei das erste an was ich dachte eine Werkbank ist.
Ich arbeite sehr gerne an Hobbyprojekten etc. bin jedoch beruflich damit nicht verknüpft. Ich möchte in der neuen Werkstatt so viel wie möglich selber bauen, bei adequatem finanziellen Aufwand.
Grundsätzlich bin ich Bosch-Käufer. Ich besitze eine Stichsäge, Oberfräse, Handkreissäge und einen Exzentrenschleifer, alles von Bosch.
Die Werkbank die ich mir nun bauen möchte soll 2 bis drei dieser Geräte stationär "beherbergen" (auswechselbar), also auch als Maschinentisch fungieren. Auf der anderen Seite soll sie ganz klassisch als Werkbank nutzbar sein.
Ich dachte an 1x2m Arbeitsplattenfläche. 1m^2 soll dann der Maschinenanschnitt sein, der andere der Werkbankpart.
Insbesondere über den Maschinentischabschnitt habe ich mir intensiv Gedanken gemacht und einen für mich optimalen Plan emtworfen mit allem was ich brauch.
Dieser Plan beinhaltet jedoch auch ein Fräsen und Bohren in die Arbeitsplatte.
Heute nach meinem Besuch im örtlichen Baumarkt zum sondieren der möglichen Arbeitsplatten, fühle ich mich primär zu leimholzplatten hingezogen. Für ca. 40€ bekomme ich da meine 2m^2 Platte, 4cm stark aus Fichte, 3cm Buche welche außerdem noch eine Art wachs oder Lack oben als Versiegelung drauf hat.
Gleich vorweg: Multiplexplatten in der Stärke mit einseitiger Beschichtung sind viiiiieel zu teuer.
Die Multiplexer lassen sich jedoch aus meiner Erfahrung sehr schön bearbeiten mit der Säge als auch der Fräse.
Bei den Leimholzplatten habe ich etwas die Sorge, dass ich beim Fräsen auf auf Probleme stoßen könnte, da die von mir angestrebten keine durchgehenden Balken haben sondern, was der Preis auch schon erwarten lässt, gestückelte.
Wie seht ihr das mit Leimholzplatten als Arbeitsplatte für eine Werkbank mit Maschinentsich? Welche der beiden Platten (Fichte 4cm, Buche 3cm) würdet ihr empfehlen?

Was auch noch in Frage kommen würde wäre MDF, jedoch bin ich da eher skeptisch weil es ja kein Echtholz ist. Jedoch ist es halt extrem plan und flach und gut bearbeitbar mit Fräse und Säge.
Wichtig ist eben, dass das Material sich auf keinen Fall spaltet oder splittert wenn ich z.b. die Aussparung für die Insertplate für die Oberfräse fräse.....
MDF macht doch hier keine Probleme oder? (habe damit noch nie gearbeitet)
Also die Frage ist letzendlich:
MDF oder Leimholzplatte als Arbeitsplatte für meine Werkbank. Sie muss eben sauber für die Maschinen bearbeitbar sein als auch möglichst robust.
Was ich übrigens noch an Leimholz kritisch finde ist, dass es wie ich erfahren habe noch gut arbeitet und nicht unbedingt exakt plan ist (in der von mir angestrebten Preisklasse), außerdem habe ich ein wenig Angst , dass wenn ich durch die Klebestellen fräse oder säge, es instabil wird und gegebenenfalls abspaltet o.ä.....
Gut am Leimholz ist eben dass es bereits oberflächlich versiegelt ist....

Ich muss sagen mittlerweile fühle ich mich mehr zum MDF hingezogen, da ich hier sicher eine plane, leicht glatte Oberfläche habe und ein gutes Verhalten beim zersägen und fräsen.

Wie ihr seht bin ich hin und her gerissen :emoji_slight_smile:
Jetzt wäre es toll, wenn ihr mir bei meiner Entscheidung mit euer Erfahrung helft :emoji_slight_smile:

Mfg, Golfi
 

Dusi

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Ich bin der Meinung, dass MDF eine gute Option ist. So findet man das z.B. beim MFT von Festool und andere "renomierte" Holzwerker hier im Forum setzen auch auf dieses Material. Schau dir mal beim Blog von Heiko Rech um, er hat demletzt eine Werkbank gebaut mit der Platte aus MDF

Ich hatte mir mal vor einiger Zeit eine Buche Arbeitsplatte "gegönnt". Hat mir gut gefallen, aber nach ein paar Monaten war sie rund wie ein Wagenrad.
 

michaelhild

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Als Arbeitsplatte speziell von Maschinentische würde ich die Finger von Leimholz lassen, die Gefahr das es krumm wird, ist gerade bei der Baumarktqualität nicht gerade klein. Die bereits aufgetragene Ölung ist eh in den meisten Fällen nur ne klebrige Substanz.

Entweder MDF oder wenn auch teurer MPX. Beides hat Vor- und Nachteile.
 

Golfi1812

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Danke für eure Antworten,

die Werkbank von Heiko Rech habe ich auf YouTube gesehen und hat mir gut gefallen, jedoch benutzt er sie eben nur als reine Werkbank, weshalb ich mir unsicher über die Eignung von MDF als Maschinentisch war.
Aber ihr habt mich darin jetzt ja bestärkt und vom Leimholz weg gebracht.
Worin liegen die Vor und Nachteile von MDF und MPX?

Mfg, Golfi
 

beppob

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ich würde eine 40mm multiplex nehmen. leimholz arbeitet zu stark und mdf ist unbehandelt auch feuchteempfindlich. gerade, wenn du nicht nur in holz arbeitest, sondern auch mal was mit Metall, Fernrohr oder.... bastelst, eine multiplex hält einiges aus. schau doch mal hochwertige Arbeitstische an, was da drauf ist.:emoji_frowning2: in ein paar jahren denkst du an die paar euro Mehraufwand nicht mehr, freust dich aber an einer tollen Werkbank. :emoji_wink:

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

michaelhild

ww-robinie
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MPX ist stabiler, schwerer, formbeständiger, gibt es mit beschichteter und damit glatter Oberfläche. Läßt sich besser verschrauben.
Da es aber aus Furnier besteht kann es beim Fräsen/Bohren an den Kanten zu Ausrissen kommen.

MDF läßt sich extrem gut fräsen und Bohren. Dafür ist es halt nicht so stabil, wie Beppo schon schrieb, feuchtigkeitsempfindlich und Schrauben halten nicht so gut.

Wenn ich was dauerhaftes für die Werkstatt baue, nehme ich gerne MPX. MDF ist eigentlich das perfekte Material um z.B. Frässchablonen herzustellen.
 

blues

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Hallo,

ich glaube Du unterschätzt die Anforderung an Deine Platte. Weil Du wirst wahrscheinlich nicht an "Hochpräzisionsniveau" kommen, egal mit welcher Platte......da sind eher die Maschinen und die Umsetzung in den Tisch entscheidend.

Selbst Festool nimmt MDF für seinen Maschinentisch MFT/3. Mit einem entsprechenden Kantenschutz und einer "Ölung":emoji_grin: wird die MDF Platte schon einige Zeit mitmachen. Natürlich keine 100 Jahre......

Ich würde generell noch einmal über den Aufwand nachdenken, solch ein Maschinentisch Gebastel anzufangen. Für die Oberfräse gibt es so kleine Alu Tische mit Notschalter etc.

Deine Bosch OF sieht einen Dauerbetrieb gar nicht vor, außer Du bastelst dran rum, wovon ich abrate. Eine Stichsäge....naja....wie oft braucht man die im Tisch ? Eine Handkreissäge ? Lebensgefährlich....... und nu ?

Ich persönlich bin überzeugt, das Heiko Rech mit seiner selbstgebauten Werkbank die günstigste Vorlage mit dem höchsten Nutzen vorgibt. Machs doch genau so, ein Profi macht es Dir doch vor......

Gruß Andi
 

Golfi1812

ww-pappel
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Hallo miteinander und Danke für eure Antworten.

Jetzt bringt ihr mich durcheinander..... ;D

Also ich muss ehrlich sagen, dass 80€ (2m^2 Birke Multiplex 30mm) für eine Arbeitsplatte für eine Werkbank einfach zu viel sind. Da trau ich mich ja kaum richtig dran zu arbeiten......
Für 30€ bekomme ich das gleiche in MDF und habe eine gut anpassbare Arbeitsplatte.
Was ist mit "nicht gut verschraubbar" gemeint? Heißt das, dass Holzschrauben nicht optimal in MDF greifen? Das wäre eigentlich kein Problem, da ich die Platte dann einfach von oben verschrauben werde. Das heißt greifen tun die Schraubenenden in das Tischgestell bzw. dessen Beine und drücken die MDF Platte eben auf das Gestell.

@blues: Die Oberfräse ist nicht für den Dauerbetrieb gedacht.
Das versteht ich nicht, was ist denn der Unterschied zwischen die Bosch 3 Minuten handgeführt am laufen zu haben und 3 Minuten am Tisch mit Kabelbindern, die die Schahlter runter drücken...?
Dass eine Kreissäge mit mir zugewandtem Sägeblatt gefährlich werden kann ist klar, aber wieso ist eine Tischmontierte HKS gefährlicher als eine normale Tischkreissäge?

Mfg, Golfi
 

heiko-rech

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Hallo,

ich habe mich für MDF aus folgenden Gründen entschieden:
1. Billig
2. Einfach zu verarbeiten
3. wenn es roh oder auch einmal geölt ist, finde ich die Oberfläche genau richtg, nicht zu glatt und nicht zu rau

Eine Teure Platte nutzt man bis zum geht nicht mehr, ärgert sich über jede Beschädigung und tauscht sie nicht aus, denn sie war ja teuer.

Wenn meine MDF Platte mal nicht mehr schön ist, einmal mit dem Rotex drüber und gut ist. Nach einigen Malen Rotex kommt die Platte runter, für kleines Geld dann eine neue Platte drauf machen und weiter gehts.

Gruß

Heiko
 

blues

ww-esche
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Hallo,

aaalso: Ich gehe jetzt nur mal auf die Themen ein mit den Maschinen.

Der Unterschied zum Handdrücker und Kabelbinder: Wenn Du im Handgeführten Betrieb die OF aus Versehen in den Arm/Finger fräßt oder die Maschine im laufenden Betrieb vom Werkstück abrutscht und gegen Dein Bein fällt, geht sie aus oder Du läßt los reflexartig.

Der Kabelbinder geht nicht aus, selbst wenn schon 3 Finger weg sind !!!

Eine Handkreissäge, die selber befestigt ist, an einer MPX oder irgendwas Platte kannst Du nicht mit der Anbringung des Sägeaggregats einer Tischkreissäge vergleichen. Diese Aufhängung ist, stabil, von Profis entwickelt und getestet und CE/TÜV freigegeben. Da ist keine MDF oder irgendwas Platte im Spiel. Und auch keine 2 Pfennig Holzschrauben.

Wenn Deine Säge im Selbstbautisch klemmt und Dir um die Ohren fliegt...........ist da nichts getestet oder versichert. Und von der Verletzungsgefahr brauche ich doch hier nicht reden.

Präzision wirst Du wohl kaum die PTS10 erreichen. Dann kauf Dir lieber die......da haftet dann Bosch wenn Dir das Ding bei sachgemäßer Benutzung um die Ohren fliegt.

Das ist meine Meinung, die auch immer so kund tue, zu selbstgebauten Maschinentischen.


So und nun klinke ich mich hier aus. Viel Glück noch weiterhin,

Gruß Andi
 

bello

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Hallo,

eine MDF-Platte würde ich nicht zu stark wählen, ca. 18-20 mm reichen. Dann bekommst Du zB die Festool-Zwingen durch Löcher geführt.

Mit meinen MDF-Platten im MFT halte ich es wie Guido, mit der Rotex drüber, wenn mal wieder zu viel Leim- oder Farbreste drauf sind.

Ansonsten gibt es ja wohl auch Einsatzplatten für Oberfräse oder ähnliches.

Schau Dir auch mal die Multiwerkbank von Guido Henn auf youtube an. Dort dürftest Du auch einige Anregungen finden.

Gruß
 

michaelhild

ww-robinie
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Zu den Maschinen.

Einfach eine HKS in einen Tisch einbauen würde ich auch nicht und wenn dann wirklich mit vorherigen Einsatz von viel Hirnschmalz. Das Ding muss sicher an der Platte befestigt werden, es muss genau sein, die Höheneinstellung muss bedienbar sein, ein Spaltkeil und Schutzhaube darf nicht fehlen und und und.

Bei einer OF im Tisch ist die Sache nicht so kritisch, trotzdem muss das auch vernüftig gebaut werden. Aber dazu gibt es ja schon fertige Einlegeplatten und so gut wie alle Oberfräsen haben Gewindebohrungen in der Grundplatte zum Festschrauben.

Wegen dem Schalter. Eine professionelle OF hat auch nur einen Schalter und nicht wie die POFs (ich gehe mal davon aus, dass Du eine POF hast und keine GOF) einen Taster. Die laufen auch weiter wenn man den Griff los läßt. Von daher.... Trotzdem muss ein Nullspannungschalter zwingend montiert werden. Sonst rennt die OF unkontrolliert los, sobald Du den Stecker in die Dose steckst, das kann gefährlich werden. Eine schaltbare Steckdose reicht meiner meinung nicht.

Nochwas zur POF im Frästisch. Ich würde das Teil da nicht einbauen, der Fräshub ist viel zu gering. Um die 50mm ist zwar eher Standard, aber bei der POF ist die Spannzange bei tiefster Position noch ein ganzes Stück von der Grundplatte entfernt. Kommt dann da noch ne MDF Platte dazu, schaut der Fräser fast gar nicht mehr aus dem Tisch raus. Eine vernüftige OF läßt sich soweit absenken, dass zumindest die Spannzange mit der Grundplatte bündig ist.

Mit meinen MDF-Platten im MFT halte ich es wie Guido, mit der Rotex drüber, wenn mal wieder zu viel Leim- oder Farbreste drauf sind.


Der Guido ist in dem Fall aber ein Heiko. :emoji_stuck_out_tongue:
 

Golfi1812

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Danke für eure Antworten,

@Heiko:
Du bringst es auf den Punkt, genau nach dem Motto möchte ich diese Werkbank errichten.

@blues:
Ich verstehe deine Bedenken, aber nachvollziehen kann ich sie nicht. Letztendlich ist so eine Diskussion über Sicherheit mit Elektrowerkzeugen ein Fass ohne Boden, wenn ich falsch mit einem Werkzeug umgehe und meine Finger verliere hilft mir da auch keine diverse Versicherung mehr.....naja...

Ganz speziell auf meinen Fall bezogen: Um die Gefahr zu minimieren und einen ähnlichen "reflexhaften" loslass-Effekt zu erreichen habe ich mir überlegt anstatt eines Schalters ein Fußpedal (Trittschalter) am Tisch zu verwenden. Sollte ich die Maschine schnell abschlaten wollen, muss ich nicht erst irgendeinen Schalter erreichen sonder kann einfach mein Fuß vom Pedal nehmen.

Ich finde jetzt zwar ein bisschen schade, dass bereits mein erster Beitrag in diesem Forum als Resultat ein verärgertes oder beleidigtes sich abwendendes Mitglied liefert, aber was soll ich da mit eben anderer Sicht auf die Dinge machen.....Naja

Abschließend werde ich den Tisch, dank euer Beratung, aus MDF und Kanthölzern fertigen. Ich werde euch auf dem laufenden halten und sicherlich noch mit ein paar Fragen ankommen :emoji_wink:

Vielen Dank an alle konstruktiven Antworter.

Mfg,Golfi
 

bello

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@michael: Asche... und so weiter.
Ich war gedanklich beim Satz mit Guidos Werkbank
 

Golfi1812

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Ich habe vor beide Maschinen (HKS, OF) fest mit je einer 20x30cm 5mm starken Aluplatte zu verschrauben und zu verbinden. Die Tischplatte der Werkbank hat dann auf einer Seite eine passgenaue Aussparung in welche die Maschinen von oben eingesetzt werden können. Gegebenenfalls kann man die Insertplate dann auch noch mit dem Tisch verschrauben.
Durch den Einsatz der Aluplatte erhalte ich ein schnell auswechselbares System, außerdem verliere ich nur 5mm Frästiefe/Schnitttiefe.

Mfg, Alex
 

michaelhild

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Ganz speziell auf meinen Fall bezogen: Um die Gefahr zu minimieren und einen ähnlichen "reflexhaften" loslass-Effekt zu erreichen habe ich mir überlegt anstatt eines Schalters ein Fußpedal (Trittschalter) am Tisch zu verwenden. Sollte ich die Maschine schnell abschlaten wollen, muss ich nicht erst irgendeinen Schalter erreichen sonder kann einfach mein Fuß vom Pedal nehmen.

Wie? Du willst dann im Prinzip eine Tischkreissäge mit einem Pedal als Totmannschalter bedienen?
Sorry, aber das ist quatsch! Das funktioniert in der Praxis nicht.

Bau Deine Werkbank mit der Möglichkeit eine OF einzubauen, aber lass die Handkreissäge da wo sie jetzt ist.
 

blues

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Hallo Alex,

ich bin doch nicht beleidigt :emoji_grin: Wie kommst Du da drauf. Wie ich bereits geschrieben habe, habe ich eine Meinung zu Selbstbaumaschinentischen.

Da geht es auch nicht um Versicherungen, wenn das passiert ist das schlimm genug. Aber ich gebe halt keine Tipps dazu, weil dann könnte man mir Fahrlässigkeit nachweisen. "Der hat doch gesagt das ist okay so....:"

Selbstverständlich kannst Du machen was Du möchtest, und ich bin auch nicht beleidigt.

Zu Deinem Fußtaster: Die Idee ist ja nicht schlecht, aber wie machst Du es bei einem 1m langen Werkstück......schiebst Du dann den Fußtaster vor die her ?

Lies Dir das mal ganz genau durch. Tobi weist selber auf die Gefahren hin und im Kommentar mit mir hat er selbst eingestanden, das so ein Bau nichts bringt.

Tobi's Holzjournal: Kreissägetisch


Wie gesagt: eine PTS10 grün von Bosch (egal wie gut und schlecht die Maschine ist) wird um Längen besser sein, als ein Selbstbau und kostet in der Bucht gebraucht 250,- und neu 349,-.......

Viel spaß weiterhin mit deinem Hobby,

Gruß Andi
 

lakarando

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Mal davon abgesehen, wie sinvoll so ein Kombitisch ist, es ist ja nichts, was es nicht schon gäbe, siehe Wolfcraft Mastercut 2000. Ich denke der stand bei der Idee Pate.
Und solange selbst die "heilige Kuh" ein CMS Sägemodul bietet , verstehe ich nicht, warum es fast schon als suizidal hingestellt wird, sowas selber bauen zu wollen.

Natürlich muß man sich um die Sicherheitsausstattung, die es bei den fertigen Lösungen mitgeliefert gibt, selber Gedanken machen und darauf sollte man durchaus hinweisen. Darüberhinaus halte ich es dann aber nicht mehr für gefährlicher als das Teil was einem Festool oder Wolfcraft da hinstellen.

Hier müßte man konsequenterweise alle Eigenbauten mit elektrischen Maschinen ablehnen . ( OK, einige tun das auch, wie beppob :emoji_slight_smile: ) .

Gruß
Thoralf
 

michaelhild

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Die "heilige Kuh" verbaut aber alle an einer echten TKS vorhandenen und notwendigen Sicherheitseinrichtungen.
Und genau das ist der springende Punkt. Ein Fußtaster ist keine Sicherheitseinrichtung die an eine TKS gehört.

Verallgemeinern kann man solche Eigenbauten aber auch nicht, da eine Handkreissäge mit das gefährlichste Werkzeug in der Holzwerkstatt ist. Da sollte man schon Unterscheiden ob jetzt was für eine Oberfräse oder eine Handkreissäge gebaut wird.
 

lakarando

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Leni79

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Danke für eure Antworten,

@Heiko:
Du bringst es auf den Punkt, genau nach dem Motto möchte ich diese Werkbank errichten.

@blues:
Ich verstehe deine Bedenken, aber nachvollziehen kann ich sie nicht. Letztendlich ist so eine Diskussion über Sicherheit mit Elektrowerkzeugen ein Fass ohne Boden, wenn ich falsch mit einem Werkzeug umgehe und meine Finger verliere hilft mir da auch keine diverse Versicherung mehr.....naja...

Ganz speziell auf meinen Fall bezogen: Um die Gefahr zu minimieren und einen ähnlichen "reflexhaften" loslass-Effekt zu erreichen habe ich mir überlegt anstatt eines Schalters ein Fußpedal (Trittschalter) am Tisch zu verwenden. Sollte ich die Maschine schnell abschlaten wollen, muss ich nicht erst irgendeinen Schalter erreichen sonder kann einfach mein Fuß vom Pedal nehmen.

Ich finde jetzt zwar ein bisschen schade, dass bereits mein erster Beitrag in diesem Forum als Resultat ein verärgertes oder beleidigtes sich abwendendes Mitglied liefert, aber was soll ich da mit eben anderer Sicht auf die Dinge machen.....Naja

Abschließend werde ich den Tisch, dank euer Beratung, aus MDF und Kanthölzern fertigen. Ich werde euch auf dem laufenden halten und sicherlich noch mit ein paar Fragen ankommen :emoji_wink:

Vielen Dank an alle konstruktiven Antworter.

Mfg,Golfi

Mein Mann hat bei dem Bau seiner Werkbank, ebenfalls eine MDF-Platte und Kanthölzer verwendet und ist sehr zufrieden mit seinem "Werk" :emoji_wink:
Bin nach dieser ausgiebigen Diskussion ziemlich gespannt, wie dir deine Werkbank gefallen wird. :emoji_slight_smile:

Gutes Gelingen und viele Grüße,
Leni
 

glooblooz

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Hallo Golfi,

zum Thema Materialauswahl habe ich noch zwei Anmerkungen, die Dir vielleicht helfen:

1. Bei meinem Holzhändler (also kein Baumarkt) kostet eine 18mm MPX Platte (4,5m2, Birke, BB/B:emoji_sunglasses: 85€ inkl. Steuer; ich selbst arbeite bei meinen Maschinentischen (Stichsägetisch, Oberfräsentisch und Bohrtisch) gerne mit 2x18mm MPX, die dann verschraubt werden. Das ist super stabil und sehr plan. Evtl. solltest Du Dich mal nach einem Holzhändler in Deiner Nähe umschauen. Nachteil ist halt, dass man eine ganze Platte nehmen und meistens selbst vor Ort auf Transportgröße schneiden muss.

2. MDF würde ich wenn, dann nur als Opferplatte oben aufschrauben. Die Tragkonstruktion darunter muss aber extrem stabil (Stichwort: Torsionsrahmen) sein, denn MDF neigt zum Biegen, insbesondere, wenn die Luftfeuchte steigt. Ich habe als Zuschnittbrett für die Tauchsäge eine MDF-Platte mit aufgeschraubter 6mm Sperrholzplatte - das ist grenzwertig von der Stabilität her. Wenn Du in MDF etwas einschraubst, dann werden die Schrauben mit der Zeit locker. Ich habe (denkbar ungünstig) Rampamuffen eingedreht, was eigentlich gar nicht geht. Die halten mittlerweile fast gar nicht mehr.

Also wie gesagt: MDF als Opferplatte oben drauf ok. Für Maschinentische etc. würde ich eher MPX oder eben eine Siebdruckplatte nehmen.

Gruß
Achim
 

beppob

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Hallo Golfi,

zum Thema Materialauswahl habe ich noch zwei Anmerkungen, die Dir vielleicht helfen:

1. Bei meinem Holzhändler (also kein Baumarkt) kostet eine 18mm MPX Platte (4,5m2, Birke, BB/B:emoji_sunglasses: 85€ inkl. Steuer; ich selbst arbeite bei meinen Maschinentischen (Stichsägetisch, Oberfräsentisch und Bohrtisch) gerne mit 2x18mm MPX, die dann verschraubt werden. Das ist super stabil und sehr plan. Evtl. solltest Du Dich mal nach einem Holzhändler in Deiner Nähe umschauen. Nachteil ist halt, dass man eine ganze Platte nehmen und meistens selbst vor Ort auf Transportgröße schneiden muss.

2. MDF würde ich wenn, dann nur als Opferplatte oben aufschrauben. Die Tragkonstruktion darunter muss aber extrem stabil (Stichwort: Torsionsrahmen) sein, denn MDF neigt zum Biegen, insbesondere, wenn die Luftfeuchte steigt. Ich habe als Zuschnittbrett für die Tauchsäge eine MDF-Platte mit aufgeschraubter 6mm Sperrholzplatte - das ist grenzwertig von der Stabilität her. Wenn Du in MDF etwas einschraubst, dann werden die Schrauben mit der Zeit locker. Ich habe (denkbar ungünstig) Rampamuffen eingedreht, was eigentlich gar nicht geht. Die halten mittlerweile fast gar nicht mehr.

Also wie gesagt: MDF als Opferplatte oben drauf ok. Für Maschinentische etc. würde ich eher MPX oder eben eine Siebdruckplatte nehmen.

Gruß
Achim

grüß dich Achim,

das haben wir ja alles schon versucht zu erklären, aber da soll ja alles nix kosten :rolleyes::emoji_frowning2:
 
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