Altbau - Tür schließt nicht

Easyfunk

ww-pappel
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Hallo in die Runde,

ich sage mal "Hallo!" in die Runde und freue mich, dass es dieses Forum gibt und ich es gefunden habe. :emoji_slight_smile:

Wir ziehen demnächst um und in der Altbauwohung befindet sich zum Wohnzimmer eine Tür, die leider nicht (mehr) schließt. Das Problem ist, dass die Falle (?) nicht mehr in die Aussparung im Türrahmen ragt. Die Falle kommt schon noch vollständig heraus. Aber offensichtlich haben sich Rahmen und Tür soweit auseinanderbewegt, dass der Abstand zu groß ist. Die Tür fällt also nicht ins Schloss. Weil die Tür auch noch ein wenig schief hängt, geht sie "wie von Geisterhand" bzw. durch die dann wirkende Schwerkraft auf. Blöd. :emoji_frowning2:

Ich hoffe, ich habe mein Problem soweit nachvollziehbar beschreiben können. Kennt jemand diese Situation? Und was kann man tun, damit die Tür wieder schließt? Oder gleich einen Fachmann bestellen?

Vielen Dank und viele Grüße
E.
 

Krummer Nagel

ww-eiche
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Hallo E.,

kommt ganz darauf an wie alt die Türen sind und welche Bänder verbaut worden sind.
Ist im Türblatt ein Einbohrband so kann man dies heraus- und hineindrehen.
Dazu Türe aushängen und in Deinem Fall die Bänder der Türe etwas rausdrehen.
Ausprobieren bis es passt.

Auch können die Kloben am Türstock nachgestellt werden: einfach den Dichtgummi etwas herausziehen und eventuelle Plastikabdeckkappen entfernen.
Zum Vorschein müsste eine Klemmschraube kommen, welche Du mit einem einfachen Imbusschlüssel lösen kannst. Nun können die Kloben bewegt werden.

Falls die Türe allerdings schon so alt ist und mit sog. Türfischbändern montiert ist kann man ohne größeren Aufwand nur noch wenig machen.
Die Schließblechseite aufdoppeln wäre eine Möglichkeit...

Oder Alte Türe raus und Neue rein! :emoji_grin:
 

yoghurt

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Hallo,
prüfe mal mit Bleistifttmarkierungen, ob die Falle überhaupt auf der Höhe des Schließbleches ankommt? Manchmal muss nur das Schließblech nach unten versetzt werden.

Ansonsten definiere Altbau bitte etwas genauer (Zeit). Mir fallen da spontan so viele Ursachen und deren Kombination ein, dass wir das Problem erst einmal eingrenzen müssen.

[Wenn Berlin - dann mache ich das! :emoji_slight_smile: Ist schließlich mein ureigenstes Betätigungsfeld! So liebe Foristen, bitte jetzt den Beitrag wegen unerlaubter Werbung melden! Der Mod muss sich dann kümmern! :emoji_grin:)
 

Easyfunk

ww-pappel
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Wow, vielen Dank für die vielen Antworten!

Was die Verstellmöglichkeiten betrifft, muss ich mir das mal anschauen. Darauf habe ich als Laie/Neuling gar nicht geachtet.

Also die Falle kommt schon auf der richtigen Höhe an. Sie ist halt zu weit von den Aussparungen des Schließblechs entfernt.

Ich werde Fotos machen, wenn ich das nächste Mal in der Wohnung sein werde (leider erst kommende Woche).

Es handelt sich um einen Bremer Altbau aus den 00er Jahren des letzten Jahrhunderts, laut Aussage der Vermieterin sind dort noch die originalen Türen im Einsatz (2011 zuletzt lackiert worden). Ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen.

Nochmals vielen Dank und viele Grüße
E.
 

Snekker

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Hallo Gemeinde!
Wahrscheinlich kommt Easyfunk ais Lüneburg, da sind die Altbauten mächtig in Bewegung.
Ansonsten würde ich bloß das Schließblech ein wenig tiefer setzen. Dann wird das schon passen. Ich habe noch keine Tür erlebt, die nicht mit der zeit ein wenig hängt. Wenn es anders herum sein sollte, dann ist der ganze Bau in Bewegung und das ist ganz schlecht, so etwas haben wir momentan wohl hauptsächlich in Lüneburg und Umgebung.
 

yoghurt

Moderator
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Hallo,
hier in B sind die Türen aus dieser Zeit mit eingelassenen Schraubbändern angeschlagen. Ob das in Bremen ebenfalls so üblich war, entzieht sich meiner Kenntnis, ist aber gut möglich. Wenn die Türflügel tatsächlich zu weit von einander entfernt sind, kannst Du die Bänder abschrauben, gleichmäßig etwas unter die Bandlappen legen und die Bänder wieder anschrauben. So kannst Du die Türflügel einander annähern.
Aber Du merkst schon: viel wenn, dann und vielleicht....
 

Easyfunk

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Hallo, ich hoffe, ihr habt alle die Weihnachtstage gut überstanden! :emoji_wink:

Bei der Tür sind leider alle Teile sehr großzügig überlackiert worden. Ich konnte da überhaupt keine Verschraubungen oder ähnliches mehr erkennen. Da die Vermieterin signalisierte, dass Sie möglichst keinen Aufwand betreiben möchte, habe ich mich für eine quick&dirty-Variante entschieden (alle Profis müssen jetzt stark sein): Beim Schließblech habe ich das Metall mit einer Zange etwas in Richtung Tür aufgebogen. Jetzt greift die Falle wieder. Die Tür schließt, aber wirklich zufrieden bin ich nicht. Aber ich seh es halt auch nicht ein, mit der Vermieterin über die Kosten für einen Fachmann zu diskutieren. :rolleyes:

Ich danke euch für eure Tipps und Hinweise!

Gruß, E.
 

uli2003

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Wenn das Schließblech in Zargenrichtung so viel Material hat, dass dies möglich ist, geht das natürlich auch :emoji_grin:

Da scheinbar eingestemmte Fitschen die Tür halten, hättest du noch die Möglichkeit gehabt die (meist) genagelte Bekleidung loszunehmen, mit dem Nageleisen etwas die Zarge zu korrigieren, hinterlegen und ggf. schäumen, Bekleidung drauf und fertig.
An welcher Stelle (Band- oder Schlossseite) nun korrigiert wird, hängt vom Sitz der Tür ab.

In dem Zuge kann man sogar die Tür in Bezug auf Windschiefigkeit neu ausrichten..

Grüße
Uli
 

Easyfunk

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Es wäre mir selbst schon viel lieber gewesen, das so machen zu lassen (ich selbst traue mir das nicht zu - einige Dinge lasse ich dann lieber von Menschen machen, die ihr Handwerk verstehen). Aber es ist halt nicht meine Wohnung...

Falls sich die Tür oder der Rahmen weiter verzieht, dass die Falle nicht mehr greift, werde ich die Vermieterin sowieso bitten müssen, das machen zu lassen. Dann werde ich ihr bzw. dem Mensch vom Fach das nahe legen. Vielen Dank!

Gruß, E.
 

tomcam

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Ich kenne das aus verschiedenen Altbauten, meiner Beobachtung nach ist das der Schwund, seitdem in die Alten Buden Zentralheizung eingebaut ist, viel zu trockene Luft im Gegensatz zu 80 Jahren Ofenheizung, dann knallhart das letzte bisschen Feuchtigkeit rausgezogen. Ich baue die Zargen aus, kürze die Obere vom Sturz soweit ein, dass alles wieder passt, sind schon manchmal 5 - 12 mm. Also 12 mm war ein mal, aber ich staunte nicht schlecht … Ist mir klar, dass die Vermieterin diesen Aufwand vermeiden will, bei mir kommt das auch nur vor, wenn der Denkmalschutz eingreift und Finanzierung gewährleistet ist…

Thomas
 

jhuebner1

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Muss mich diesem alten Thread mal anschließen, hoffentlich antwortet wer :emoji_slight_smile:

Ich hab das Problem, das in Mietwohnung (3 Parteienhaus, 1950er Bau) meine Wohnungs-Eingangstür auf dem Boden schleift.
Jetzt wollte ich Unterlegscheiben zwischenschieben, wie hier empfohlen.

Problem:
Ich bekomm die Tür gar nicht raus bzw. kann mir einer sagen, wofür diese Metallschrauben oben und unten sind?
Muss ich die erst alle rausdrehen (sozusagen als Sicherung gegen Einbrecher/Aufhebeln) oder denk ich schon wieder zu kompliziert?

Gruß
jens
 

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joh.t.

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Muss mich diesem alten Thread mal anschließen, hoffentlich antwortet wer :emoji_slight_smile:

Ich hab das Problem, das in Mietwohnung (3 Parteienhaus, 1950er Bau) meine Wohnungs-Eingangstür auf dem Boden schleift.
Jetzt wollte ich Unterlegscheiben zwischenschieben, wie hier empfohlen.

Problem:
Ich bekomm die Tür gar nicht raus bzw. kann mir einer sagen, wofür diese Metallschrauben oben und unten sind?
Muss ich die erst alle rausdrehen (sozusagen als Sicherung gegen Einbrecher/Aufhebeln) oder denk ich schon wieder zu kompliziert?

Gruß
jens
Durchgehender Stift, der von unten verschraubt ist gegen Aushebeln.
Ausbauen , kürzen , Nut Kältefeind tiefer machen, wieder einbauen
Die WET ist noch nicht alt, 10-20 Jahre.
 

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Muss mich diesem alten Thread mal anschließen, hoffentlich antwortet wer :emoji_slight_smile:

Ich hab das Problem, das in Mietwohnung (3 Parteienhaus, 1950er Bau) meine Wohnungs-Eingangstür auf dem Boden schleift.
Jetzt wollte ich Unterlegscheiben zwischenschieben, wie hier empfohlen.

Problem:
Ich bekomm die Tür gar nicht raus bzw. kann mir einer sagen, wofür diese Metallschrauben oben und unten sind?
Muss ich die erst alle rausdrehen (sozusagen als Sicherung gegen Einbrecher/Aufhebeln) oder denk ich schon wieder zu kompliziert?

Gruß
jens

Die untere musst du rausschrauben . Danach kannst du den Bolzen nach oben rausschieben/klopfen . Nimm einen Kreuzschlitz-Dreher , der gut passt , sonst vermurkst du den Schraubenkopf .
 

Gelöschte Mitglieder 2610

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DANKE!
Mach ich morgen.

Raus hab ich verstanden, das danach dann nicht mehr (was kürzen, welche Nut, ihr merkt, hier fragt ein Laie....)

Und hab auch noch ein anderes Thema (und hier sind die Türen älter) :emoji_slight_smile:
https://www.woodworker.de/forum/threads/1950er-türen-schnappen-nur-sehr-schwer-ein.117050/

Das mit dem Kürzen ist auch für mich unverständlich . Normalerweise nehme ich in so einem Problemfall die Mitarbeit einer Führungsschiene + Handkreiseisssäge zu Hilfe und kürze das Türblatt (unten) dementsprechend.......
 
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Mitglied 92456

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Wenn die Tür nur vorne schleift, kannst Du die Bandunterteile im Türblatt unten etwas rausstellen und oben etwas weiter reinstellen.
 

Boshu

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Mach das nicht alleine, die Dinger sind mordsschwer. und die Stifte musst du wahrscheinlich raus klopfen, aufjeden Fall unten unterkeilen zur Entlastung.
 

Boshu

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Manchmal reicht es, bei WET die Befestigungsschraube hinter der Dichtung in Höhe des oberen Bandes anzuziehen ( oder ueberhaupt mal einzubringen), die kann sich auch mal loesen.
 

uli2003

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Wenn sie nur an der Spitze schleift, und du hast schlossseitig genug Falzluft, dreh die Flügelteile der Bänder oben eine Umdrehung hinein, unten eine Umdrehung hinaus.
Es gibt die verbauten Futterteile vom Simonswerk auch ganz ohne Metallarbeiten als V4400WF NUV und NOV (nach unten versetzt und nach oben versetzt).

Rahmenteil SIMONSWERK VARIANT V 4400 WF 4 NOV/NUV | opo.de
 

joh.t.

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Wenn sie nur an der Spitze schleift, und du hast schlossseitig genug Falzluft, dreh die Flügelteile der Bänder oben eine Umdrehung hinein, unten eine Umdrehung hinaus.
Es gibt die verbauten Futterteile vom Simonswerk auch ganz ohne Metallarbeiten als V4400WF NUV und NOV (nach unten versetzt und nach oben versetzt).

Rahmenteil SIMONSWERK VARIANT V 4400 WF 4 NOV/NUV | opo.de
Das ändert aber nix an den Bohrungen in der Tür.
Das übersteigt dann aber die Möglichkeiten eines normalen Mieters.
Ich finde schon das ausbauen und verstellen eine Zumutung für Nichtschreiner.
 

uli2003

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Bolzen ausbauen wie beschrieben, Rahmenteil tauschen, Tür einsetzen, Bolzen wieder rein.
Was hat das mit den Bohrungen zu tun?

Tür absägen und neu Nuten ist für den Laien einfacher?
 

Besserwisser

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Tür Absägen ist für (Fast)-nicht-Profis nix, da macht man mehr kaputt als besser. Und fast immer auch nicht notwendig.
Meiner Erfahrung nach hängen die Blätter mit der Zeit etwas, und Band oben etwas rein und unten etwas raus geht fast immer.
Sollte man zu zweit machen, besonders beim wieder Einhängen. Beim Aushängen am besten die Stifte im geschlossenen Zustand ausschlagen.
Wenn zu organisieren, dann am Besten einen Glassauger (3er ist optimal) zum anheben besorgen. Holzkeile gehen auch.
 
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