alte abrichte dickenhobel

zeimetj

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Guten Tag

ich habe eine alte abrichte mit dickenhobel
der firma danckaert aus brüssel

meine frage
welche drehzahl soll die messerwelle haben
und welche der vorschub

mfg
jp
 

Sägenbremser

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Hallo @jp

da es doch um eine hier seltene Maschine geht,
gib uns doch einfach den Durchmesser, Breite
und Messerzahl der Hobelwelle an.

Danach läßt sich auch noch die Geschwindigkeit
des Vorschubs ermitteln.

Gruss Harald
 

Mathis

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Hallo,
Danckaert-Maschinen wurden oft ins Ausland wie GB, AUS exportiert, such mal nach einem Typenschild-dann kann man dir weiterhelfen.
Es sind auf jeden Fall ultrarobuste schwere Gusseisenschweine...
 

Holz-Christian

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Hallo,

Die Vorspaltgeschwindigkeit bei Holz beträgt etwa 40 Meter/ sec.
Um ein sauberes Hobelbild zu erreichen sollte man mit der Schnittgeschwindigkeit/ Messerumfangsgeschwindigkeit möglichst diesen Wert erreichen/ überbieten.
Da Hobelwellen über Spanbrecherkanten verfügen, darf dieser Wert auch etwas niedriger ausfallen.

Beispiel:
Meine Bäuerle hat eine Messerwelle mit 120mm Durchmesser und eine Drehzahl von 5000U/min.

Berechnungsformel:
Durchmesser 0,12Meter*3,14*5000/60=31,4 Meter/sec Schnittgeschwindigkeit.

Die auf der Hobelwelle in der Regel eingeschlagene Maximaldrehzahl darf nicht überschritten werden.

Die Vorschubgeschwindigkeit ist bei so alten Maschinen abhängig von der Messerwellendrehzahl da sie mit dieser über ein Untersetzungsgetriebe verbunden ist.

Sinnvoll ist eine Vorschubgeschwindigkeit von 5-12 Meter/ min. In Abhängigkeit von der geforderten Oberflächengüte.

Braucht die Maschine etwa einen neuen Motor?
Achtung! Wenn die Maschine noch über eine sogenannte Klappenmesserwelle verfügt, besser nicht mehr in Betrieb nehmen.
Da besteht durchaus Lebensgefahr, auch wenn User Mathis das Evtl. gleich wieder verharmlost.

Gruss Christian.
 

marcusgoe

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Achtung! Wenn die Maschine noch über eine sogenannte Klappenmesserwelle verfügt, besser nicht mehr in Betrieb nehmen.
Da besteht durchaus Lebensgefahr, auch wenn User Mathis das Evtl. gleich wieder verharmlost.
Hallo, bei neuwertigen Teilen und fachgerechter Montage dürften meiner Ansicht nach diese Wellen auch sicher sein.
Die Verbindung durfte so berechnet worden sein, dass die Klemmkräfte größer als die Zentrifugalkräfte sind.
Wenn man durch Schmutz und ausgenudelten Gewinde nicht mehr die Kräfte zustande bekommt, dann wird es gefährlich.
bis bald
Marcus
 

carsten

Moderator
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Hallo

das Problem ist nicht die Berechenbarkeit der Verbindung sondern das diese Art von Messerbefestigung schon seit JAHRZEHNTEN nicht mehr den Anforderungen der BG entspricht. Die Anzahl und erst Recht die Schwere an Verletzungen im Bereich der Holzbearbeitungsberufe hat mit Einführung dieser Vorschriften deutlich abgenommen. Die BG interessiert das zwar nur im gewerblichen Bereich aber so manche Vorschriften sollten auch im Privatem beherzigt werden.
Da solche nur kraftschlüssige Halterungen der Messer seit geraumer Zeit im gewerblichen bereich verboten sind werden diese auch schon lange nicht mehr produziert. Ich stelle es mir schwierig vor ohne Kenntniss der genauen Matereialeigenschaften bei evtl auch noch ausgelutschen Gewinden eine genaue Berechung für eine Klappenmesserwelle durchzuführen.
Wenn jdm mit Kenntnissen in Metallbearbeitung und Erfahrung im Umgang mit Maschinen sowas im privatem Umfeld einsetzt ist das dessen Sache.
Einem User der hier fragt unterstelle ich mal Unwissenheit und wenig Erfahrung ( sonst würde er vermutlich nicht fragen). Diesem gegenüber, dann eine seit Jahren nicht mehr zeitgemäße bzw. sogar gefährliche Konstruktion zu verharmlosen halte ich für nicht helfend im Sinne wie ich Foren im Internet im Allgemeinen verstehe ( stark vereinfacht: jdm der was weiß, hilft -nach bestem Wissen und GEWISSEN- jdm der nicht wissend ist.)
Das "Gewissen" habe ich bewusst groß geschrieben. Also ich kann nicht ruhigen Gewissens jdm ein Empfehlung geben ohne Wissen über Vorraussetzungen.

Bei fast jeder Frage: wie kann ich den Tisch, Schrank, Treppe aufhübschen kommt ( zu Recht) eine Frage nach Bildern.
Diese Bilder liefern dann Voraussetzungen um zu helfen.
Bei ein wenig Schleifen - Streichen usw. sehe ich jetzt keine direkte Gesundheitsgefährdung. Beim Einsatz von seit Jahren nicht mehr zugelassenem Werkzeug das eben wegen hohem Verletzungsrisiko "ausgemustert" wurde, steht mein Wissen über die Gefahren dagegen UND das ich nicht weiß welches Wissen und Erfahrung der gegenüber hat.

Schon wieder so ein ellenlanger Text aber das Thema kocht immer wieder hoch und Sicherheit am Arbeitsplatz egal ob beruflich oder privat sollte aus meiner Sicht auch hier im Forum vorrangig berücksichtigt werden.
 

Holz-Christian

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Dem ist nichts hinzuzufügen.

Ausserdem gibt der Gebrauchtmaschinenmarkt mittlerweile schon genügend sichere ältere Profimaschinen zu erschwinglichen Kurs her.
 

marcusgoe

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Hallo Carsten, sicher hast du recht, interessant wäre mal zu wissen, ob die Unfallrate mit der Zeit gestiegen ist ? Weil im neuen Zustand wird sicher weniger passiert sein, als nach etlichen Jahren. Der Montagefehler kommt aber schon bei neuen Teilem zu tragen.
Bis bald
Marcus
 

Sägenbremser

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Hallo Marcus einfach einmal sagen zu können, ja da
habe ich mich geirrt ist eine königliche Entscheidung.

Natürlich war die Klappenwelle bei ihrem Erscheinen
vor 100 Jahren eine Sicherheitsverbesserung gewesen.
Ich durfte in jungen Jahre noch an einer Abrichte mit
dieser Messerwelle arbeiten, bin auch einmal kurz mit
der Fingerkuppe über die laufenden Messer gerutscht.
Wirklich nicht viel passiert, aber das Problem dieser
Konstruktion ist Materialermüdung der Stehbolzen und
die Bilder die ich von solch einem kollabierten Gerät mal
sehen durfte, haben mich schon gruseln lassen. Habe bis
vor wenigen Jahren die gleiche Ansicht wie deine von dem
Maschinenteil vertreten, aber man lernt ja ein Leben lang.

Welche Messerwelle nun die Danckartmaschine hat, ist
uns auch bis jetzt nicht mitgeteilt worden. Also brauchen
wir uns auch noch nicht um das Wohlergehen von @jp
sorge machen, da die Maschine wohl noch nicht läuft.

Gruss Harald
 

zeimetj

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hallo
die welle hat einen durchmesser von 120mm
eine Länge von 500mm
und 2 Messer

mfg
JP
 

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Ohne Foto wird niemand mehr sagen als bis jetzt geschehen......


Gruss
Ben
 

Holz-Christian

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Hallo, bei einer 120er Welle wirst Du mit 5000 U/min. Nicht ganz verkehrt liegen.(siehe oben)

Falls es sich um eine Klappenmesserwelle handelt bist Du jetzt gewarnt.
Mehr können wir nicht tun.

Gruss Christian.
 

Holz-Fritze

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Hier ist mal ein Beispiel wie jemand versucht eine Hobelmaschine mit einer Klappenmesserwelle in Betrieb zu nehmen. Die Abdeckungen für den Treibriemen wird auch weggelassen. Von sowas sollte man die Finger lassen:

https://www.youtube.com/watch?v=QHJPpWjLMBU

VG
Tom

Gruselig, wie der an der Maschine arbeitet und eine Klappenmesserwelle in so einem angerosteten Zustand einfach mal so laufen zu lassen.....brrrr.
 

Sägenbremser

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Das ist wirklich hart

eine angerostete Maschine mit viel Aufwand auf
ein recht aufwendiges Rollbrett zu stellen, das Ding
auf getrennten Antrieb umrüsten, aber die ollen
Messer werden im Anlieferungszustand gelassen.

Ist das jetzt Realsatire, oder schon der Wunsch
einen hübschen Beitrag zur Selbstverstümmelung
ins Internet einzustellen? Was treibt den Mann an
seine Bastelkünste mit anderen teilen zu wollen?

Jetzt gehen bestimmt einige nostalgisch angehauchte
Täter auf die Suche nach einem Gusseisenschwein. Da
habe ich doch noch eine gut abgehangene Aldinger in
Niedersachsen lungern, die wird jetzt zu Geld gemacht.

Die biete ich ohne Antrieb als dekoratives Werkzeug an,
da kann mich keiner mehr haftbar für Folgeschäden im
wirklichen Gebrauch machen.

Fassungslos was es wieder geben kann, Harald
 

Holz-Christian

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Der gute Mann in dem Video zeigt wirklich konsequent wie man es nicht machen sollte:
Die gefährliche Messerwelle mal aussen vor gelassen wird ein Fichtenbrettchen bei komplett ohne Abdeckung laufender Messerwelle gefügt.
Beim Eschenklotz klappt er wenigstens teilweise den Gliederschutz drüber.
Die Flachriemen laufen komplett ohne Schutzabdeckung.
 
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