Alte Hobel wieder herrichten!?

[Holz-Fritze]

Hallo,

beim Kauf meiner Bandsäge, hatte ich als Beigabe mehrere alte Hobel bekommen. Da momentan schlechtes Wetter ist, dachte ich mir diese wieder aufzuarbeiten, so dass man damit wieder arbeiten kann. (müssen keine Schönheiten werden)

Dabei habe ich zwei Problemfälle:
Der erste verstopft immer beim hobeln, habe schon alles ausprobiert, Spanbrecher vor zurück, ohne Spanbrecher. Immer dasselbe die Späne verstopfen den Hobel. Vielleicht hat ja jemand eine Idee. Bzw. lohnt es sich Arbeit und Zeit in diesen Hobel zu stecken.






Der Zweite hat einen Riss, siehe Bild. Kann man das reparieren? Lohnt sich das?

 

[Sägenbremser]

Hallo Fritze

der Putzhobel hat ein Eisen von
Otto Bergmann, das war deren
Warenzeichen. Der Hobel selber
kann schon noch älter sein, aber
die Hainbuchensohle ist noch recht
stark. Das Maul auf jeden Fall viel
zu gross. Der Keil sitz auch sehr tief
hinter dem Widderlager. Einfach auf
das Kastenbett 3mm aufleimen, dann
kommt das Eisen weiter nach vorn.

Beim Reformputzhobel kenne ich das
Warenzeichen nicht, schaut aber sehr
schön aus. Bewegt sich das Eisen den
noch in dem engen Kasten? Der muss
mächtig geschwunden sein. Mach doch
mal Eisen und Olive der Maulverstellung
raus, wenn der Riss danach kleiner wird,
läßt sich das noch richten.

LG Harald

 

[Holz-Fritze]

Ich habe mal die Olive rausgenommen Bilder anbei. Enger ist der Spalt nicht geworden. Aber man sieht dass der Riss kleiner ist als angenommen oben ist ein Stück rausgebrochen. Kann man das noch richten. Das Eisen läßt sich wunderbar bewegen.





Wenn ich bei dem anderen noch was aufleime ist dann das Maul unten nicht zu eng?

 

[Holz-Fritze]

Bei dem ersten Hobel habe ich probeweise zwei 3mm Leisten unterlegt, das Maul ist dann zwar arg eng aber er hobelt dann. Ich denke 2mm Leisten werden das wohl werden. Super danke für den Tipp.

 

[Sägenbremser]

Hallo Fritze

Das Maul soll ja auch enger werden, der
Rest läßt sich danach schon passend an-
arbeiten. Unter 2-3 mm wird es schon
schwierig gleichmässigen Druck auf die
Aufpolsterung zu bekommen. Das Maul
mit einem Stück Messing enger zu machen
geht auch, nur der Keil sollte etwas höher
sitzen und gut abgeschrägt werden.

Kannst du bei dem hübschen Reformer
nicht mit der Oberfräse einen Streifen raus-
arbeiten und ein Holzstreifen einleimen. Das
sähe doch richtig wertig aus. Die Olive neu
einbohren wirst du schon müssen, die hat ja
auch den Hobelkasten gesprengt.

Bin mir sicher, der Hobel wird bei dir ein
Schmuckstück werden.

Gruss aus der Nachbarstadt mit der kleinen
Kirche neben dem grossen Bahnhof
Harald

 

[Holz-Fritze]

Kannst du bei dem hübschen Reformer
nicht mit der Oberfräse einen Streifen raus-
arbeiten und ein Holzstreifen einleimen. Das
sähe doch richtig wertig aus. Die Olive neu
einbohren wirst du schon müssen, die hat ja
auch den Hobelkasten gesprengt.

Hallo Harald,

ja das ist eine Idee, weißt du wie und ob man den vorderen Griff abbekommt, das wäre dafür ja nötig. Der ist nämlich auch lose.

Gruß aus der ehemaligen Hauptstadt.....

 

[Sägenbremser]

Einfach nach oben rausziehen
aus der Gratnut, kann aber sein
das den mal jemand von der Aus-
fräsung der verstellbaren Maulplatte
verschraubt hat. Die Gratseiten wirst
du mit Furnier aufleimen müssen wenn
du das Passtück eingearbeitet hast.

Hat der Hobel eine Palisandersohle?

LG Harald

Das Markenzeichen auf dem Putzhobel
ist nicht von Otto Bergmann, die hatten
gerade Nuten im Kranz, keine Schwalben,
später nur noch einen geteilten Doppelring.

Das Zeichen gehört zu Georg Baldauf in
Stuttgart und Neckarsulm. Ist mit 1840
die älteste Holzhandwerkszeugfabrik in
Deutschland. Ist 1960 erloschen. Da ist
dann wohl auch der Hobelkörper von denen.
Gut behandeln bitte.

 

[Holz-Fritze]

Hat der Hobel eine Palisandersohle?

LG Harald

Von der Maserung her könnte es Palisander sein, eventuell vielleicht auch Pockholz?

aber schau selber:

 

[Holz-Fritze]

Ich habe übrigens herausgefunden von wem der Reformer stammt: Esslinger & Abt, Laupheim

 

[Sägenbremser]

Da warst du aber flotter als ich

Sohle dürfte Pockholz sein, härter
ist nur noch eine Stahlsohle.

Hast du das Hörnchen raus bekommen?
Von welcher Firma ist das Eisen, Arns?

LG Harald

 

[Holz-Fritze]

Das Hörnchen ist runter, das ging leicht.

Das Eisen hat ein Zeichen, ist aber nur noch schwer zu erkennen, habe es mit Graphit eingerieben, dann kommt es ein bischen besser. Vielleicht kannst Du ja erraten was das für eine Marke ist:


In dem Kreis unter einem nicht zu erkennenden Zeichen steht glaube ich E.O.B oder E.O.F oder E.O.E.

Meinst Du man kann die Sohle auf der Abrichte in Form bringen? Oder lieber auf dem Bandschleifer?

 

[rafikus]

Sieht aus wie ECE, schau zum Vergleich hier: ULMIA Holzhobel - vom Dekoartikel zum Top-Werkzeug - Holz und LeimHolz und Leim

Rafikus

 

[Holz-Fritze]

Sieht aus wie ECE, schau zum Vergleich hier: ULMIA Holzhobel - vom Dekoartikel zum Top-Werkzeug - Holz und LeimHolz und Leim

Rafikus

Danke das ist es.

 

[Holz-Fritze]

Kann man eigentlich auch den Handschoner entfernen oder ist der in der Regel geklebt.

 

[rafikus]

Eigentlich ist er geklebt. Bei dem Alter des Hobels könnte es aber gut sein, dass Du ihn mit einigen leichten Schlägen lösen kannst.

Rafikus

 

[Holz-Fritze]

So den Reformer von Esslinger & Abt habe ich wieder gebrauchstauglich hergerichtet:


Nur bei dem anderen Putzhobel habe ich festgestellt, dass dieser auch Risse hat, seht selber:

Ist der noch zu retten oder muss er in die Vitrine?

 

[Sägenbremser]

Hallo Fritz

der Reformer ist gut geworden

Der Putzhobel von Baldauf ist wohl
schon sehr lange in Gebrauch gewesen.
Er hat schon eine neue Hobelsohle
aufgeleimt bekommen. Du siehst ja noch
die gewellte Linie der Hainbuchensohle
von der schräg abgesetzten Verzahnung.

Gönne dem Opa einen ehrenvollen Platz
in der Werkstatt, er hat genug gearbeitet.

LG Harald

 

[Holz-Fritze]

Gönne dem Opa einen ehrenvollen Platz
in der Werkstatt, er hat genug gearbeitet.

LG Harald

Ok dann kommt der aufs Altenteil

 

[Komihaxu]

Ich habe neulich meine ganzen "Erbstücke" elektrolytisch entrostet.

- Gleichspannungsnetzteil
- Wasser
- Backpulver

Nach einigen Stunden waren die Hobeleisen von der Rostpatina der Jahrzehnte befreit und behielten eine dunkle Oberfläche, die bei Berührung auch nicht gleich wieder anfängt zu rosten. Auch die feinen Schriftzüge sind wieder gut zu lesen, was mit einfachem Abschleifen nicht so funktioniert hat.

 

[Holzgeselle]

Hallo Komihaxu,

kannst Du mal bitte beschreiben, wie das funktioniert und welche Mengen und welche Spannung/Leistung das Netzteil hat.
Wäre super - vielen Dank

LG
Siegfried

 

[Fiamingu]

Hallo Komihaxu,

kannst Du mal bitte beschreiben, wie das funktioniert und welche Mengen und welche Spannung/Leistung das Netzteil hat.
Wäre super - vielen Dank

LG
Siegfried

Da findest du bei der Tante GOOGLE
unter Elektrolytisch entrosten genug
Lesematerial. Ist für mich auch neu
und daher habe ich mich auch schlau
gemacht. Ist entrosten für Faule aber
wirkt scheinbar.

 

[Holz-Fritze]

Im Grunde geht es mit allen Gleichstromquellen. Es dauert eventuell einfach etwas länger.

 

[Fiamingu]

Heute habe ich die Geschichte mit dem
elektrolytisch entrosten ausprobiert.
Funktioniert einwandfrei. Durch die Salz-
luft hier rostet alles schneller. Daher wird
jetzt alles rostige zusammengesucht und
ins Backpulverbad gesteckt. Ich war echt
erstaunt wie schnell das geht.

 

[Komihaxu]

Da findest du bei der Tante GOOGLE
unter Elektrolytisch entrosten genug
Lesematerial. Ist für mich auch neu
und daher habe ich mich auch schlau
gemacht.

Let me google that for you

Ein Autoladegerät (so ein altes, nicht die modernen Mikroprozessorgesteuerten) dürfte auch ganz gut gehen.
Ich habe mit einem regelbaren Netzteil mit rund 20 Volt und 3 Ampere gearbeitet.
Mit weniger dauerts einfach länger.

Tipp: Warmes Wasser nehmen, beschleunigt den Prozess!