Alte Türen aufarbeiten

[Peter_Lustig2025]

Liebe Community,

ich möchte gerne zwei alte Türblätter aufarbeiten. Bei einem ist u.a. der Falz runter (Tür 1) und das andere sitzt nicht richtig im Rahmen (Tür 2).
In Bezug auf Tür 1 habe ich die Idee mit Holzkit den Falz zu reparieren und diesen dann wieder durch Schleifen in Form zu bringen. Bei Tür 2 fehlt mir die Erfahrung.

Fotos anbei. Was würdet Ihr empfehlen?

Vielen Dank!

 

[Glismann]

Wenn Du die Möglichkeit hast,
die Vorderkante abschneiden, neue Kante aufleimen und Falz und Profil neu fräsen.

 

[Peter_Lustig2025]

Gut, vielen Dank! Das muss ich durch einen Fachmann machen lassen.

Des Weiteren ist die Aufhängung des unteren Scharnieres in der Zarge locker. Man sieht ja , dass sich der Nagel herausziehen lässt.
Welche Möglichkeiten habe ich das Scharnier wieder zu befestigen?

 

[magmog]

Guuden,

Für zwei zusätzliche Fischenstifte bohren und sie dann einschlagen.

 

[Christoph1981]

Hallöchen und herzlich willkommen im Forum,

ich kann auf den Bildern einmal eine ziemlich ramponierte Kante und Falz sehen, was zur beschriebenen Reparatur führt. Dann sehe ich noch ein Türblatt, welches scheinbar Windschief ist (Spalt zur Zarge). Oder ist da auch die Kante weg?
Den Stift würde ich durch eine Schraube ersetzen, hier würde ich aber erst das Loch durch die Fitsche Nachbohren und die Schraube dann 0,5 mm im Durchmesser größer wählen.

Christoph

 

[brubu]

Zwei zusätzliche Fischenstifte bohren und sie dann einschlagen.

Hallo
Das sieht für mich etwas speziell aus. Es ist aus meiner Sicht eine Zargentüre, da sind die Bänder oft durch die Verkleidung gesteckt und hinten an die Zarge geschraubt. Hier scheint das Band im Holz zu stecken sonst könnte es nicht von vorn verstiftet sein. Fragt sich nur wieviel Holz auf der Hinterseite des Bandes vorhanden ist für Stifte oder Schrauben. Wir bohren jeweils eher durch das Band und schneiden ein Gewinde damit das Band an die Zarge gezogen wird. Der Schraubenkopf wird versenkt und mit einem Stopfen abgedeckt.
Gruss brubu

 

[derdad]

Hallo
Das sieht für mich etwas speziell aus. Es ist aus meiner Sicht eine Zargentüre, da sind die Bänder oft durch die Verkleidung gesteckt und hinten an die Zarge geschraubt. Hier scheint das Band im Holz zu stecken sonst könnte es nicht von vorn verstiftet sein. Fragt sich nur wieviel Holz auf der Hinterseite des Bandes vorhanden ist für Stifte oder Schrauben. Wir bohren jeweils eher durch das Band und schneiden ein Gewinde damit das Band an die Zarge gezogen wird. Der Schraubenkopf wird versenkt und mit einem Stopfen abgedeckt.
Gruss brubu

Ich weiß nicht wieviel Erfahrung du mit Fitschenbändern hast, aber die sind nicht in einer Zarge montiert.
Da ist ein Massiver Stock der eingemauert wird. So um die 50mm dick. Auf den sind die Verkleidungen befestigt( meist genagelt). Die Fitschenbänder (auch Nussbänder genannt) mit ihren Laschen werden in die, mit einem Fitscheneisen/Fitschenmeissel gestemmten Löcher/Taschen gesteckt und von vorne vernagelt.
magmog hat da schon die richtige Anweisung gegeben.
LG Gerhard

 

[Peter_Lustig2025]

Die Idee mit dem Gewindeschneiden und anschließend das Ganze mit der Zarge zu verschrauben,

@Christoph1981 : ja, leider ist die Tür im unteren Bereich verzogen. Keine Ahnung, ob man das gerichtet bekommt.

Und dann habe ich noch dieses böse Ding (siehe Bild). Meine Idee war hier mit einem 2K Holzkit zu arbeiten. Bessere Ideen willkommen.

 

[joh.t.]

Gehts um die Rosetten oder das ausgerissene?
Wenn deckend streichen dann Glasfaser2Kspachtel, sonst ausfräsen ,Einleimer beihobeln.

 

[brubu]

Ich weiß nicht wieviel Erfahrung du mit Fitschenbändern hast, aber die sind nicht in einer Zarge montiert.
Da ist ein Massiver Stock der eingemauert wird. So um die 50mm dick. Auf den sind die Verkleidungen befestigt( meist genagelt). Die Fitschenbänder (auch Nussbänder genannt) mit ihren Laschen werden in die, mit einem Fitscheneisen/Fitschenmeissel gestemmten Löcher/Taschen gesteckt und von vorne vernagelt.
Mammographie hat da schon die richtige Anweisung gegeben.
LG Gerhard

Kein Problem, wohl andere Länder andere Ausführung, aber trotzdem interessant.
Gruss brubu

 

[uli2003]

Ich weiß nicht wieviel Erfahrung du mit Fitschenbändern hast, aber die sind nicht in einer Zarge montiert.

Ich für meinen Teil habe sehr viel Erfahrung mit Fitschenbändern, und kenne sie zu 99% bei der Zargentür von außen an das Futter geschraubt.
Ist bei mir im Haus (BJ 1913) schon exakt genau so gemacht worden.
Das Verstiften in Blockrahmen kenne ich vermehrt aus älteren Baujahren.

 

[Peter_Lustig2025]

Gehts um die Rosetten oder das ausgerissene?
Wenn deckend streichen dann Glasfaser2Kspachtel, sonst ausfräsen ,Einleimer beihobeln.

Es geht um das ausgerissene Stück. HOLZMASSE K2 ist wahrscheinlich nicht hart genug, oder?

 

[uli2003]

Spachtelmasse wird dir vermutlich irgendwann abplatzen. In diesem Fall müsste die Tür eigentlich seitlich schmaler geschnitten, ein Stück angeleimt, beigeputzt und neu gefräst werden. Inkl. Schlosskasten nachstemmen und Stulp fräsen.

Erstmal sollte die Ursache des Aussehens der Tür, sprich der Umgang damit geübt oder verändert werden

Oder alles so lassen, beispachteln und Schonbleche auf die Ecken. Manchmal ist auch das EOL einfach erreicht.



Letzte Woche noch Futter aus den späten 60ern ausgetauscht, hier schon TiPla, wurde 50 Jahre früher aber auch bei massiven Futtertüren so gemacht:

 

[magmog]

Guuden,

Die Spachtelei aus 1 sieht eindeutig nach einem eingefitschen Band aus,
warum sonst die augeschmierten Löcher?

 

[uli2003]

Die Spachtelei aus 1 sieht eindeutig nach einem eingefitschen Band aus,

Oder einfach nur hinter das Futter geschoben und von innen verstiftet. Wenn das voll in dickes Material eingerieben wäre (Klotz dahinter geleimt o.ä., denke nicht dass die Futterplatte so dick ist), würden die Nägel niemals rausrutschen, und wackeln würde das Band auch nicht.

 

[Peter_Lustig2025]

Ich weiß nicht wieviel Erfahrung du mit Fitschenbändern hast, aber die sind nicht in einer Zarge montiert.
Da ist ein Massiver Stock der eingemauert wird. So um die 50mm dick. Auf den sind die Verkleidungen befestigt( meist genagelt). Die Fitschenbänder (auch Nussbänder genannt) mit ihren Laschen werden in die, mit einem Fitscheneisen/Fitschenmeissel gestemmten Löcher/Taschen gesteckt und von vorne vernagelt.
magmog hat da schon die richtige Anweisung gegeben.
LG

Wie sieht denn so ein Fitsch hinter der Zarge aus?
In Bezug auf die Umsetzung
hatte ich euch so verstanden: Man zieht die Nägel raus, zieht dann das Fitschband. Schneidet in dieses Gewinde. Schiebt es wieder rein und wie finde ich dann die Löcher mit dem Gewinde?
Oder noch einfacher gefragt, wen. Ich den Nagel ziehe, wie würde ich das Loch im fitschband finden, wenn ich diesen wieder einstecken möchte?

 

[brubu]

Hallo
Nein, wenn ein von hinten befestigtes Band lose ist wird es zuerst gerichtet. Dann von vorn durch Futter/Zarge gebohrt und das Gewinde geschnitten. Dadurch lässt sich der Bandlappen an das Futter ziehen. Entsprechend dem Schraubenkopf wird vorher auf ca 8mm Tiefe gebohrt damit nachher ein Stopfen/Zapfen/Flickzapfen eingeleimt werden kann.
Gruss brubu