Wieviele junge Menschen werden nicht an diesen Erkenntnissen teilhaben können, weil es ihnen von niemandem beigebracht wird?
Und warum stehen in Fachbüchern falsche Tatsachen?
Mit etwas Überlegen, eventuell mit einigen Hinweisen aus der Metallverarbeitung und noch logischer Vorstellung darüber was man da macht, kann doch jeder selbst zu der Erkenntnis kommen, dass diese 25° nicht unbedingt zielführend sind.
Hätten wir einen beinahe unendlich steifen und harten Werkstoff für das Hobeleisen, würden wir mit Rasierklingen dicken Metallstreifen hantieren. Von diesem dünnen Material müsste dann beim Schleifen nur ein sehr kleines Volumen entfernt werden und der Keilwinkel wäre auch fast egal.
Stahl hat nun mal seine Eigenschaften und für Hobeleisen muss es auch noch welcher sein, den man mit erträglichem Aufwand schleifen kann. Keilwinkel von 10° kann nicht sein, weil die Schneide beim Hobeln nach hinten umklappen würde. Dementsprechend muss die Schneide von hinten unterstützt werden, was durch Erhöhung des Keilwinkels erreicht wird. Den Keilwinkel können wir so weit erhöhen, bis der Freiwinkel gerade noch ausreichend ist.
Ich erachte bei Holz einen Freiwinkel zwischen 5° und 10° als ausreichend. Eine wissenschaftliche Grundlage habe ich dazu nicht.
Warum es in den Büchern so oder anders steht? Wahrscheinlich weil man davon ausgeht, dass man die Details in der Ausbildung beigebracht bekommt und während der Arbeit mit dem Werkzeug zu weiteren Erkenntnissen kommt.
Ich bin der Meinung, dass man die Fertigkeiten eines Schreiners nicht aus Büchern oder Internet-Filmchen alleine lernen kann. Man muss das Werkzeug in die Hand nehmen, überlegen wie es funktioniert und dann üben, Fehler machen und aus diesen Fehlern lernen.