Altholz-Sparren/Pfetten

Woazn

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Grüß Gott!

Im südlichen Oberbayern werden jetzt häufiger neue Dächer errichtet, bei denen Sparren/Pfetten eher nach Altholz ausschauen:

z.B. so wie hier:

https://freisl.de/wp-content/uploads/2019/09/zimmerei_MF_7658-1.jpg

Da wird ja bestimmt kein Altholz verwendet und es schaut zwar eher nach Lärche aus, aber Dachstühle aus Lärche sind wahrscheinlich eine Rarität...

Meine Frage also an die Profis:
Wie wird das Holz behandelt, dass es so aussieht?
Mechanische Bearbeitung ist mir relativ klar. Also Bürsten usw...
Aber der dunklere Holzton mit starker Maserung... wird da gebeizt? Thermobehandlung?


Danke schon mal für die Mithilfe!

Bene
 
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Martin45

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Ich find nicht, dass das geflammt aussieht. Würde eher sagen die Jahresringe durch Bürsten herausgearbeitet und dann irgendwie z.B. gebeizt (?), bin aber auf weitere Idee oder Methoden gespannt.
 

Martin45

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Also ich tippe auf Altholz. Falls nicht, sehr gut gemacht!
Die Fußfette ist aber verleimt, das hat man zu Altholzzeiten noch nicht gemacht. Klar, könnte man heute aus Altholz verleimen, aber auch das habe ich noch nicht gesehen. Spräche für mich gegen die Idee des Altholzes. Und sie sieht auch alt aus.
 

IngoS

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Hallo,

Sieht mir nach neuem Holz aus, welches gestrahlt wurde, womit auch immer. Womöglich dann noch geölt.

Gruß Ingo
 

Mitglied 24010 keks

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Warum rufst du nicht einfach bei den Freisels an und fragst?
Das wäre doch das einfachste! Ich bin mir sicher, dass du da eine Auskunft bekommst!
Im Zweifel gibt's dich halt als interessierter Kunde aus.
Gruß Daniel
 

Woazn

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Wenn ich da anrufe, bekomm ich halt den Lieferanten genannt, der so ein Holz herstellt...

Mein Dachstuhl ist schon abgebunden und so ein Holz hätte ich mir nicht leisten können...
Bin nur am überlegen, ob ich die rohe Fichte (also Sparren- und Pfettenköpfe) irgendwie dahingehend "behandle" ...

Danke für eure Hinweise. Ich denke jetzt auch, dass neben der mechanischen Bearbeitung das Dämpfen entscheidend beigetragen hat.
Das Erscheinungsbild ist ja nicht oberflächlich, sondern durch und durch...

Ich hab mal das Prospekt gefunden:

https://www.dowaholz.de/pdfs2017/Antikholz.pdf

Das ist ja kein geringer Aufwand... drei Wochen dämpfen und drei Wochen trocknen...

Das kann ich meinen Sparrenköpfen leider nicht bieten...

VG

Bene
 
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Woazn

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Noch eine Frage, die sich nicht um die Optik dreht:

Ich werde meine Sparren Ansichten natürlich nur im Sichtbereich "behandeln". Im Nicht-Seichtbereich stecken meine Sparren ja unsichtbar in Zellulose-Dämmung.

Macht es irgendeinen Sinn die Sparren in diesem Bereich zu hydrophobieren, z.B. mit Leinölfirnis, oder ist das komplette Zeit- und Geldverschwendung?

Danke,

Bene
 

haass

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Könnte auch eine chem. Behandlung sein, Säure/base, die die zellulosestruktur des Holzes
Verändert und das alt aussehen bildet(?).
 

carsten

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Hallo

@haass ja denke das da insbesondere Laugen eine Rolle spielt. Ist sicher eine mehrstufige Behandlung, also nicht nur ein Mittelchen oder Arbeitsgang. Da wird durchaus einiges an Entwicklungsarbeit drinstecken. Und mit Sicherheit ist das neues Holz auf alt getrimmt. Und zwar bevor es zu einem Dach zusammengebaut wurde.
@Woazn nein macht keinen Sinn.
 
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