Anfängerfrage: Kellerregal-Eigenbau

PStibbons

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Hallo zusammen,

wieder mal eine blutige Einsteigerfrage:

Ich habe im Keller noch eine Wand frei (ja, weiss auch nicht wie das passieren konnte :emoji_grin:) und würde gern den noch rumstehenden Krempel formschön verstauen. Standard-Kellerregale fallen dafür aus, denn es gibt ein paar spezielle Anforderungen:

- unser Grill muss gut verstaut werden können. Da das gute Stück ein Kugelgrill auf Rollen ist muss das Regal in Grillbreite komplett offen und direkt befahrbar sein

- ich würde das ganze gern einigermassen modular gestalten

- eine "Spalte" des Regals sollte noch rumfliegende Türen, Schubladen und andere Bauteile aus einer alten IKEA-Küche aufnehmen können - entweder stell ich die kompletten ehemaligen Unterschränke einfach mit rein oder baue die Türen und Schubladen einfach fix in das Regal ein

Türen sind vermutlich nicht überall nötig, offener "Stapelplatz" reicht aus.

Erste Überlegungen gehen in Richtung einer Balkenkonstruktion mit irgendwie geeignet eingefügten Einlegeböden und "Befestigungswänden" - nur woraus? OSB? Multiplex? Ist das überhaupt geeignet? Wie konstruiert man so etwas vernünftig? Sketchup hätte ich verfügbar :emoji_slight_smile:

An Werkstattausstattung habe ich noch nicht besonders viel, eine Handkreissäge mit Führungsschiene und "Standardwerkzeug" wie Akkuschrauber usw. ist aber vorhanden.

Vielen Dank und viele Grüße,

der Ponder
 

Mitglied 42582

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Ich fürchte du wirst mich gleich nicht mehr mögen, aber hast du dir schon mal die erweiterbaren Regalsysteme bei Ikea, oder den Baumärkten in deiner Region, angeschaut?
In der Regel sind diese für den Keller mehr als ausreichend und vom Preis, selbst im Eigenbau, nicht zu schlagen.
 

PStibbons

ww-fichte
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Bei Ikea speziell habe ich mich noch nicht umgeschaut - meine anderen Kellerregale habe ich aber lang gesucht, die meisten Systemregale aus'm Baumarkt waren mir aber entweder nicht tief genug (ich habe viel Zeug in Plastikboxen und brauche dafür ~60cm Tiefe), viel zu labbrig oder zu teuer. Oder alles davon :emoji_wink:

Der restliche Keller ist mit Schwerlastregalen aus dem Bauhaus in ordentlicher Tiefe ausgestattet, da tue ich mir aber schwer mit individuellen Anpassungen - die Stahlrahmen sind nicht besonders modifikationsfreundlich :emoji_slight_smile:

Zusatz-Bonuseffekt eines selbstgebauten Regals neben der dann hoffentlich passgenauen Unterbringung des ganzen Krempels wäre auch noch etwas Übung mit Holz und den Werkzeugen, ohne dass das Ergebnis dann irgendwo im Wohnbereich rumsteht und ich mich über ungenaue Verarbeitung oder Fehler größer ärgern muss :emoji_slight_smile:
 

Mister G

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Ich weiß nicht, welche optischen Anforderungen Du stellst, aber ich (als gelernter Tischler) würde mir nicht die Arbeit machen, ein Kellerregal komplett selbst zu bauen. Wie Roostie schon schrieb, bietet z.B. Ikea ein umfangreiches Programm an Regalsystemen an, die sich z.T. sehr bequem an die eigenen Bedürfnisse anpassen lassen. Sowohl Billys als auch Ivars habe ich schon für Keller, Dachboden und Garage, aber auch fürs Wohn- und Kinderzimmer in größerer Anzahl zu allen Möglichen Lösungen verarbeitet. Das ist bequem, preiswert und schnell - auch mit geringem Werkzeugeinsatz - erledigt.

Wie konstruiert man so etwas vernünftig? Sketchup hätte ich verfügbar :emoji_slight_smile:

Sketchup liefert Dir keine Konstruktion, das musst Du schon selbst erledigen. Ich würde mich da an den bewährten Konstruktionen der Möbelanbieter orientieren, also entweder in Platten- oder in Stollenbauweise. Gut gefallen mir für solche Zwecke übrigens auch Konsolenträger-Regalsysteme z.B. von PEKO.

nur woraus? OSB? Multiplex? Ist das überhaupt geeignet?

Das ist relativ egal. Von der Spanplatte über OSB bis zu Sperrholz oder Leimholzplatten kann man alles verwenden. Entscheidend ist die Auswahl der richtigen Materialdicke abhängig von Konstruktion und Stützweite (damit die Durchbiegung in Grenzen bleibt) und die gewünschte Oberfläche.

- ich würde das ganze gern einigermassen modular gestalten

Was das auch immer für Dich heißen mag - verstellbare Böden stellen bei gängigen Regalsystemen kein Problem dar. Wenn Du selbst baust, bedeutet das möglicherweise endlose Mengen von Reihenlochbohrungen zu fertigen. Allein das wäre mir schon zu lästig.

- entweder stell ich die kompletten ehemaligen Unterschränke einfach mit rein

Da hättest Du ja schon die halbe Arbeit erledigt. Ich habe diese Lösung für unseren Dachboden gewählt: komfortabel, billig, solide, staubdicht. Auch meine Werkstattschränke habe ich zum Großteil so beschafft. Den fehlenden Rest würde ich mit einem Regalsystem ergänzen.

- unser Grill muss gut verstaut werden können.

Da würde ich einfach eine Lücke unten im Regal lassen, wo der Grill reingeschoben werden kann. Dann brauchst Du ihn nicht auf einen Regalboden zu heben und eine ggf. erforderliche größere Regaltiefe stellt auch kein Problem dar.
 

Mister G

ww-robinie
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die meisten Systemregale aus'm Baumarkt waren mir aber entweder nicht tief genug (ich habe viel Zeug in Plastikboxen und brauche dafür ~60cm Tiefe)

Das könnte allerdings zum Problem werden. Die meisten Regale sind nur max. 500 mm tief. Ich persönlich habe aber im Keller kein Problem damit, wenn solche Boxen ein bisschen über die Regalböden vorstehen. Oder man rückt ein 500er Regal etwas von der Wand ab. Die Wandbefestigung hoher Regale kann man mit entsprechenden Abstandhaltern lösen.

Der restliche Keller ist mit Schwerlastregalen aus dem Bauhaus in ordentlicher Tiefe ausgestattet, da tue ich mir aber schwer mit individuellen Anpassungen - die Stahlrahmen sind nicht besonders modifikationsfreundlich :emoji_slight_smile:

Vielleicht kann man sich da helfen, indem man zwischen zwei solcher Regale individuell zugeschnittene Böden aus Holzwerkstoffplatten montiert.
 

Komihaxu

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Was hälst du von einem Schienensystem, das an die Wand gedübelt wird?
Bei viele von denen hast du ein Raster vorgegeben, es gibt aber auch frei verschiebbare (glaube ich).

Beispiel normale Last:
Aweso Classic - Aweso AG

Beispiel Schwerlast:
https://www.hilti.de/installationstechnik/schienensystem-mm,-mq/sc-CLS_CHANNEL_SYSTEMS

Da brauchst du nur die Schienen andübeln und ein paar Bretter auf die Träger auflegen.

Wenn du alles selbst bauen willst, wäre vielleicht ein Keilleisten-System möglich, das auch an die Wand gedübelt wird. Im Internet zu finden unter den Stichworten "French Cleat" oder "Slat wall".
Beispiel:
Hyperorganize Your Shop - The Woodworker's Shop - American Woodworker
 

PStibbons

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Oh, so viel los - vielen Dank!

Ich versuche mal die Fragen der Reihe nach zu beantworten:

- Platz habe ich etwa 2m an der Wand, die Decke ist etwas über 2m hoch. Da passt also noch was hin :emoji_slight_smile: - für zwei der dicken Schwerlastregale ist leider kein Platz mehr, eins würde aber hinpassen. Dann geht der Grill aber nicht mehr gescheit rein, ich müsste eine riesige Lücke zwischen den Fachböden lassen und den Grill beim einparken auch noch hochheben.

- French Cleats habe ich an der auch selbst hingedengelten Werkzeugwand der Werkbank schon ausgiebig verteilt - das ist ein echt tolles System! Vermutlich war ich da auch etwas überdimensioniert unterwegs, aber als Büromensch tue ich mir echt schwer mit Auslegung von Holzkonstruktionen.

- Modularität würde ich auf raus- und woanders wieder reinschrauben / klemmen beschränken, ich mag eigentlich keine 2410 Löcher bohren um vier davon zu benutzen.

Die Schienensysteme (gibt's auch in billig von IKEA, da heissen sie "Algot" werde ich mir mal anschauen - sieht aus als könnte ich da auch genug selbst basteln, muss ja nicht gleich von Hilti sein.

Boxen die aus Regalen ragen? Nä, das geht rein optisch gar nicht :cool: - und das Auge handwerkert ja mit :emoji_wink:

Ich werd' mal eine kleine Skizze zusammenschustern, vielleicht wird mir ja dann etwas klarer ob so ein Schienensystem genau die richtige Idee ist.

Viele Grüße,

der Ponder
 

Dusi

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Warum nicht selber machen. Das ist doch ein ideales Projekt, wo man ein bisschen üben kann und man sich über kleinere Missgeschicke nicht allzu sehr aufregen muss.

Ich habe hier

https://www.woodworker.de/forum/projektvorstellung-grosses-kellerregal-t82875.html

mal ein Kellerregal gebaut. Im Prinzip ganz einfach aus Latten und OSB. Die Latten sind einfach nur verschraubt und die OSB Platten habe ich ausgeklinkt und dann auch mit ein paar Schrauben fixiert.. Das hält sehr gut.
 

lmitter

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Hallo,

verstehe dein Problem, hatte das selbst vor ein paar Monaten zu lösen und keine Fertigvariante gefunden. Habe aus Kanthölzern ein Gerüst gefertigt und als Regalböden dienen Schalungstafeln. Sind sehr stabil - bei mir kommt einiges an Gewicht drauf. Alternativ ginge OSB oder Spanplatte. Bei Spanplatte auf wasserfeste Verleimung achten - könnte im Keller wichtig sein. Kantholzkonstruktion (50*80mm)habe ich aus Leimbindern gemacht um dem Verziehen entgegenzuwirken - würde ich dir auch empfehlen. Gestell ist mit der Wand verschraubt und in sich verdübelt und tw. mit Eisenwinkeln verbunden.

Vorteil ist die freie Gestaltbarkeit in jedem Bereich des Regales - nachträglich die Fachbodenweite zu verändern geht bei meinem nicht - ließe sich jedoch auch irgendwie lösen. Meine Regalböden sind fix mit dem Gestell verschraubt - Stabilität ging mir vor Flexibilität.

Benötigtes Werkzeug: Handkreissäge mit Führungsschine, Akkubohrer, Schlagbohrmaschine, Kappsäge (gehört in jeden Haushalt :emoji_slight_smile:)

Zeitaufwand: ein Wochenende würde ich rechnen, wenn du nicht so viel Übung hast

Habe noch irgendwo einen Plan herumliegen, wenn du den willst bitte melden

LG Lukas

LG Lukas
 

raziausdud

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Da es noch nie genannt wurde, weil es hier passen würde und weil hier https://www.woodworker.de/forum/projektvorstellung-grosses-kellerregal-t82875.html gerade ein altes Thema noch einmal nach oben geholt wurde:

man könnte Pfosten in nahezu voller Raumhöhe anbringen, in dem man in die Decke ein Stück Gewindestange/eine abgesägte Schraube eindübelt, ich nenn hier mal 30mm Überstand. Die Pfosten müssten hier 31mm kürzer als die Raumhöhe sein. Diese mit einer mittigen Stirnbohrung versehn, jetzt kann man sie von unten über die Schraube stülpen. Den Pfosten unten mit einem Holzkeil ca 20 mm hochhebeln.

Auf unser Thema hier abgewandelt: man könnte jeweils zwei Pfosten nehmen, daraus eine Art Leiter machen, auf deren Sprossen später die Böden gelegt werden. Die Böden unten auf beiden Seiten mit einem Stopper versehen, damit sie nicht verrutschen können. Auch ein Ausschnitt in Form der Leiter verhindert dies.

Oder tatsächlich doch nur jeweils einen Pfosten an der Wand, an denen später Bodenträger befestigt werden.

So habe ich in einer Mietswohnung mal ein Regal hinter/über unserer Waschmaschine gebaut, weil ich sonst die Fliesen hätte anbohren müssen.

Herzliche Grüße
Rainer
 

PStibbons

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Vielen Dank für die ganzen Anregungen!

Ich werde es auf eine ähnliche Weise probieren wie die beiden vorgestellten Kellerregale - Leitergerüst aus Kanthölzern und dann OSB-Fachböden benutzen bzw. die alten Küchenunterschränke dazwischenbauen. Das sollte einigermassen preisgünstig sein und sich gleichzeitig "auf Maß" anfertigen lassen.

Geplant sind erstmal 2m Höhe, etwa 65cm Tiefe (Abschluss passend zur Werkbank) und etwas über 2m Breite. Da sollte gut was reinpassen und ich kann das mit passenden Rück- oder Seitenwänden auch noch mit einem Schienensystem kombinieren.

Denn mal los :emoji_slight_smile:

Viele Grüße,

der Ponder
 

PStibbons

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Eine erste Skizze für das Regal (erstmal nur das "System", noch nicht in der Endkonfiguration). Etwas unschlüssig und total unerfahren bin ich bei den Verbindungen.

Die Leitersprossen einfach mit ordentlich langen Schrauben von aussen fixieren und fertig? Und wie bekomme ich die hinteren Querleisten auf gleicher Höhe elegant befestigt? Gibt es da eine Patentmethode, zwei Kanthölzer auf gleicher Höhe an einem senkrechten Holz zu befestigen? Eine Seite könnte ich noch schrauben, die zweite wird dann etwas kniffeliger :emoji_slight_smile:

Grundsätzlich würde ich die Leitern zuerst anfertigen und dann an der Wand fixieren und in irgend einer Form untereinender verbinden wollen.

Wie löst das der Profi? Ich habe ein wenig gesucht, aber keine passende Holzverbindung gefunden, die mir sofort für diesen Zweck eingängig gewesen wäre.

Viele Grüße,

der Ponder
 

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Dusi

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such mal nach Pocket Holes.. Aber ich glaube bei dre Breite von 2m brauchst die hinteren streben gar nicht. ich würde vorschlagen zur Aussteifung verschraubst du die hinteren träger einfach mit jeweils 1-2 Schrauben an der Kellwrwand.
 

PStibbons

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Gnörk, das war nüscht.

Das erste Leiterelement ist grandios krumm und schief geworden. Genommen habe ich sägerauhe 54x54mm Kanthölzer.

Fehler, die ich dabei gemacht habe:

- ungehobeltes Holz gekauft - doch sehr rauh, müsste auf jeden Fall nochmal geschliffen werden. Excenterschleifer hätte ich sogar. Noch dummer - so richtig grade waren die Dinger auch nicht :/

- die Markierungen für Bohrlöcher usw. nicht an beiden senkrechten Balken parallel gemacht, sondern einzeln ausgemessen und dabei doch etwas größeren Versatz produziert

- Beim zurechtschneiden der "Leitersprossen" nur auf einer Seite mit der HKS gekürzt, die "andere Seite" war teilweise etwas grob und ausgerissen, da hatte ich im Baumarkt nur einen "Transportschnitt" machen lassen, da ich 3m Kanthölzer nicht ins Auto kriege. Rechte Winkel beim Zusammenbau waren dann auch eher zufällig ^^

- die (sehr tiefen) Löcher für die langen Schrauben (6x120 oder so) mangels langem Bohrer nicht durchgehend gebohrt, sondern an den senkrechten Pfosten und den Stirnseiten der Leitersprossen unabhängig. Das ist großer Murks. Die ersten zwei Löcher habe ich zudem per "Augenmaß" fabriziert, das gibt für mich nur bedingt senkrechte Löcher ^^ - das habe ich mit einer Art "Aufschnall-Bohrständer" für meine Bohrmaschine aus der von meinem Vater geerbten Werkstattausrüstung in den Griff bekommen.

- mangels Gelegenheit die Elemente nicht ordentlich mit Schraubzwingen o.ä. fixiert vor dem Zusammenbau

Mal sehen wie ich die einzelnen Murksereien beim nächsten Element besser machen kann - wenigstens kosten die ungehobelten Kanthölzer nicht wirklich viel, das kann ich noch guten Gewissens unter Lehrgeld verbuchen.

Ich vermute mal, ich sollte die Elemente (mindestens die oberste und die unterste Sprosse sowie die beiden senkrechten Dinger) möglichst liegend in Endposition fixieren, dann die Schraubenlöcher mit einem langen 5mm-Bohrer (?) komplett vorbohren? Die vergleichsweise dicken Schrauben ohne vorbohren einzuschrauben habe ich testweise an einem Reststück versucht, das gibt aber dicke Risse.

Nächstes Mal hänge ich mir ein Schild "Anfänger@Work, halten Sie Abstand" um :rolleyes:

Viele Grüße,

der Ponder
 

Vulkanwerker

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Wenn Du noch nach Stabilen Regalböden suchst.

Ich plane gerade für meinen Keller ein individuelles Ragel, in dem auch Boxen und Systainer passend stehen sollen.

Für die Regalbretter habe ich mir in der Bucht günstig Siebdruckplatten Verschnitt t=21mm besorgt die waren nur 200 /400mm breit aber da kann man ja zwei Platten hintereinander einbauen um Tiefe zu erreichen.
Und die bekommst du bald günstiger als Pressspann Regalbretter im Baumarkt.

grüße vom Vulkan
Frank
 

Martin Graf

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Noch ein Vorschlag

Hallo Ponder(?),
es sieht so aus, als ob Du mit einer ganz simplen Konstruktion starten solltest, auch um nicht zu frustriert zu werden...
Problematisch für Dich ist wohl das Setzen der Bohrungen. Prinzipiell nicht so toll sind Schrauben im Stirnholz.
Ich habe hier mal einen Vorschlag im Anhang, bei dem nur Schraub-Verbindungen quer zur Faser erfolgen. Bei den weichen Dachlatten musst Du da evtl. garnicht vorbohren, wenn Du nicht zu dicke Schrauben verwendest - das wäre hier auch nicht erforderlich.

Das Regal sollte natürlich an der Wand befestigt werden und wenn Du zusätzliche Stabilität möchtest, dann kannst Du die Regalböden (habe nur einen gezeichnet) noch verschrauben. In diesem Fall kannst Du die kurzen waagerechten Hölzer auch unter die Regelböden setzen und mit diesen verschrauben (siehe die beiden oberen Ebenen auf der rechten Seite). Wenn Du die Böden nicht verschrauben möchtest, dann müssen die waagerechten Hölzer außen angeschraubt werden (siehe die beiden unteren Ebenen auf der rechten Seite bzw. ganze linke Seite).

Vorteil dieser Konstruktion ist, dass Du nur einfache Schnitte und keine Ausklinkungen machen musst. Die Regalböden werden auf der längeren Seite unterstützt und biegen nicht so leicht durch. Falls sich die Böden in der Tiefe durchbiegen sollten oder auch vorsorglich, kannst Du weitere von den ganz kurzen Hölzern von unten dagegen schrauben. Ggf. noch ein oder zwei Latten auf der Rückseite schräg verschreuben zum Aussteifen.

Nachteile: Verstellbarkeit ist halt nicht so schnell möglich und Du verlierst etwas an nutzbarer Höhe wegen der horizontalen Latten.

Viel Spaß!
Martin

Kellerregal_.jpg


anscheinend darf ich noch keine Bilder einstellen, daher schau bitte mal hier nach:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/94574365/woodworker/Kellerregal_.jpg
 

PStibbons

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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Rückmeldungen!

Schlangenbohrer scheinen für gewöhnlich erst ab 6mm anzufangen, lange 5mm-Bohrer habe ich aber im Netz gefunden - im lokalen Baumarkt nicht, müsste ich mir also bestellen. Für die Regalbretter habe ich mir testweise zwei normale Stück Spanplatte besorgt, die waren nicht gar so teuer und sollten bei den vorgesehenen Spannweiten auch nicht sofort durchhängen.

@Martin Graf

Der Entwurf schaut auch nicht schlecht aus - vielen Dank für die Mühe! Schrauben in Stirnholz sind generell keine gute Idee oder muss ich da halt zwingend vorbohren, um keine dicken Rissen zu bekommen? Würden die 6x120-Schrauben bei 50mm Kantholzdicke und damit ~6cm Tiefe in den Leitersprossen an sich reichen? Das Testexemplar wirkt recht stabil, aber äußerst windschief :emoji_wink:

Ich werde zu Übungszwecken auch mal ein Stück so aufbauen, wie du vorschlägst - der Nachteil, den ich da sehe ich dass das komplette Gerüst auf einmal aufgebaut werden muss und nicht wie bei der Leiterkonstruktion nacheinander? Ein weiteres Stück Leiter baue ich mit längerem Bohrer oder Metallwinkeln für die Sprossen auch noch mal, eventuell auch kombiniert auf einzelnen Sprossen. Welche Möglichkeiten hätte ich denn noch, die Leitersprossen anzubringen? Gibt es da eine Literaturempfehlung für ganz, ganz blutige Anfänger? "Holzverbindungen für Dummies" oder so? :emoji_open_mouth:

"Ponder" ist eine meiner Netz-Identitäten, die ich für gewöhnlich benutze - in echt bin ich auch ein Martin :emoji_slight_smile:

Viele Grüße,

Ponder / Martin
 

Martin Graf

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Hallo Martin,
ich bin nicht der Profi, aber die 6x120 halte ich für deutlich ausreichend. Vorbohren mit Kerndurchmesser der Schraube im Hirnholz und mit 6mm im Querholz (Pfosten) ist sicherlich nicht verkehrt.
Wenn möglich, dann könntest Du die beiden zu verbindenden Teile exakt zueinander positionieren, mit einer Schraubzwinge fixieren und dann bohren: dann stimmen auch die Bohrungen überein und kleine Winkelabweichungen stören nicht.
Zum Thema Holzverbindungen gibt es in der Tat sehr viel Literatur. Auf Alles für den Schreiner - Holzarten und Holzverbindungen kannst Du mal schauen. Dort sind zumindest die klassischen Verbindungen gezeigt.
In Deinem Fall könntest Du auch mit Runddübeln arbeiten, aber dann stellt sich wieder das Problem mit den fluchtenden und senkrechten Bohrungen. Wäre aber sehr stabil.
Hierfür könntest Du Dir eine einfache Bohrlehre anfertigen, indem Du in ein Stück Hartholz möglichst mittels Ständerbohrmaschine ein senkrechtes Loch bohrst und das Hartholz mit einem Anschlag versiehst, um es stets genau anlegen und mit einer Zwinge fixieren zu können. Du bohrst dann durch die Führungsbohrung in deine Latten. Prinzipiell kann man sowas kaufen, aber für Bohrungen in das Ende einer Latte sind die meisten nicht geeignet.

Eine einfache aber etwas teurere Variante wäre die Verwendung von Quermutterbolzen in Verbindung mit den passenden metrischen Schrauben. Das hält sehr gut und ist leicht montier- und demontierbar.

Mit Metallwinkeln wird es wahrscheinlich am teuersten, nicht unbedingt am stabilsten aber sicherlich richtig hässlich!

Bei der von mir vorgeschlagenen Variante kannst Du auch Vorder- und Hinterteil jeweils für sich zusammenbauen. Dann eines davon an der Wand befestigen und dann mittels Regalböden oder den kurzen Querhölzern das vordere Teil montieren. Ich bae damals einfach mit dem Befestigen der hinteren Pfosten an der Wand angefangen. Dann mit Wasserwaage die waagerechten Latten angeschraubt, ....

Gruß
Martin
 

GrußausSolingen

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Ständer kannst ja auch aus 12x2cm Holz machen oder ähnliches Maße. Gab (Gibt?) mal solche von nem gr. Möbelhaus. Regalboden waren Bretter auf 4x4cm Kanthöler genagelt und in die durch den Ständer mit Schlüsselschrauben geschraubt. Mit Kreuz waren die sogar halbwegs stabil dann.
Gehobelte Latten gibt es auch, würde ich aber eher im Holzhandel suchen. Das ungehobelte Bauholz ausm Baumarkt verzieht sich wirklich gerne (hab ich auch schon durch). Schlangenbohrer gibt es auch in 4x230mm im Netz ganz günstig, nicht nur ab 6mm.
 

Ide71

ww-pappel
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Hallo,
auch wenn der Beitrag schon älter ist, möchte ich mich mit meinem Projekt hinten ranhängen. Nicht, weil ich es für ein besonderes Meisterstück halte, sondern weil mir dieser Thread geholfen hat, und vielleicht andere "Neulinge" hier auch Inspiration suchen.
Mir ist klar, dass mein Regal nicht perfekt ist, aber ich habe wenig Übung und bin damit schon ganz zufrieden. Bin aber gerne offen für Feedback, was ich zukünftig besser machen kann.

Anforderung war: Regal in einem Abstellraum, mit integriertem Kühlschrank im Eck. Platzverhältnisse eng, besonders noch wegen eines Wäscheabwurfs im Raum (rechts). Gebaut habe ich das Regal aus 54mmx54mm Kanthölzern und Rohspanplatten mit 16 mm Dicke.
Der Kühlschrank hat hinten noch großzügig Luft zur Wand, zusätzlich habe ich in der darüber liegenden Platte hinten ein Dreieck ausgesägt und ein Platte als Schutz, dass nichts in das Loch hineinfällt, angebracht. Ich denke, das sollte als Abluft reichen.
Die Schrauben ins Stirnholz habe ich ausreichend vorgebohrt. Es sind keine Risse entstanden.

Verwendetes Werkzeug: Handkreissäge mit Schiene, Stichsäge, Rutscher, Oberfräse (für Ausklinkung Sockelleiste), Akkubohrer/-schrauber (alles Festool).

Materialkosten ca. 220 Euro.

Ich denke den Rest erklären die Bilder selbst.

Viele Grüße
Markus

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