Anfängerfragen zum furnieren etc.

Bloodwood

ww-pappel
Registriert
13. Juni 2006
Beiträge
13
Erstmal hallo zusammen , ich bin der neue :emoji_grin:

ich baue hobbymäsig Lautsprecher und bisher bin ich den "sicheren" Weg gegangen und habe die Boxen mit Birke MPX und klarlackfinish aufgebaut.

Nachdem ich aber jetzt viel Geld in mein neues Projekt investiert habe und die Dinger klanglich hervorragend sind, wollte ich beim Finish nicht geizen und dem ganzen auch ein würdiges Zuhause spendieren :emoji_wink:

Seitdem wälze ich Seite um Seite im Netz und im mittlerweilen hab ich eigentlich gar keine Lust mehr überhaupt weiter zu bauen :emoji_frowning2: scheint nicht so einfach zu sein ....

Dann bin ich auf dieses Forum gestoßen und evtl. kann man mir hier ja ein oaar Tipps geben :emoji_slight_smile:

Die Gehäuse sind 120x26x45 groß und ich wollte sie, wie oben im Topic steht, gerne furnieren. Erstes Problem ist, daß ich hier in Deutschland keinen Lieferanten für "Bloodwood" Furnier finde , evtl weiß hier ja jemand was dazu? Falls nicht hol ich mir das aus den USA (www.oakwoodveneer.com)
die haben flexibles Furnier-Laminat mit eingezogener Papierschicht. Kennt man das hierzulande?
Nun zum eigentlichem Problem. Die Gehäusekanten der Front werden mit einem Radius versehen (mit Oberfräse) und die Ausschnitte für die Chassis sind auch schon erledigt. Wie bekomm ich jetzt am besten das Furnier auf das Gehäuse? Ich habe über die Weißleim / Bügeleisenmethode gelesen, die soll aber gerade für größere Flächen eher ungeeignet sein... Dann sagen einige das geht nur mit Kontaktkleber (Pattex) wenn man keine Presse benutzen kann. Aber wie schaut es dann mit dem Radius aus? Sollte man direkt hinter dem Radius dann das Furnier abschneiden oder wo sollte man neu ansetzen?

Ich denke das reicht fürs erste :emoji_grin:

Ich hoffe das ihr ein paar Tipps für mich habt , bin mittlerweilen schier am verzweifeln :emoji_frowning2:

liebe Grüße

Thomas
 

FooFan

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
701
Ort
Dresden
Hi Thomas,

willkommen im Forum.

Das Furner mit Papierschicht kenne ich selber nicht.
Furnieren sollte man eigentlich immer erst die Platten ,formatiert (Kanten sauber nachschneiden) und verleimt diese dann zusammen. Das mit dem Radius wird mit sogenannten Anleimern aus Vollholz gelöst. diese werden enweder vor oder nach dem Furnieren angebracht. Dicke - je nach Radius.

Furnieren kann man das natürlich mit vielen Zwingen oder eben die Pattexmethode. Ist aber nicht wirklich zu emfpfehlen.
Furnieren ohne Presse ist recht schwierig. Eventuell zum Tischler gehen und ihn nett fragen, ob er dir die Teile Furniert.

Bei großen Radien kann man Furnier bedingt mit der PAttex / Weißleim Methode
umleimen.
ich hoffe ich konnte dir erst einmal helfen!
 

Homer

ww-esche
Registriert
21. Februar 2006
Beiträge
515
Alter
41
Ort
Kreis Ludwigsburg
Hallo zusammen,

Musste die Woche feststellen das Pattex der grösste Sch.... zum furnieren von runden Sachen ist.

Zum einen das aufbringen des Furniers auf die Trägerplatte mit anschliesendem andrücken/klopfen/spannen,wie auch immer.
Der Gleichmässige Auftrag des Klebers beiderseits.
Die Furnierbeschaffenheit (wellig)


TIP: Es soll auch speziele Sprühkleber geben (Firma unbekannt)

Konnte aber noch keine Erfahrungen mit diesen sammeln.

MfG Homer
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.970
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

ich würde zuerst mal ein paar versuche mit "normalem" Furnieren machen. Für den Heimanwender empfiehlt sich wenn du das selbst machen willst das Pressen zwischen zwei stärkeren Platten. ( Am besten zwei um 5 -10 cm größere Küchenarbeitsplatten). Küchenarbeitsplatten eignen sich wegen der Kunststofbeschichtung recht gut da dort der Leim fast nicht haftet.
Wenn du nicht gerade Waserlacke zum Lackieren nimmst kannst du einen normalen Weissleim nehmen, aber keinen Expressleim der wird zu zu schnell hart.
In der Regel werden Rundungen mit der vom Kollegen beschriebenen Methode gefertigt. Das setzt aber passendes Massivholz zum Furnier voraus.
Gerade bei so einem exotischen und sicher nicht preiswertem Holz wie das von dir favorisierte Bloodwood, würde ich das ohne Übung nicht riskieren, selbst zu machen. Evtl also erst mal eien paar versuche mit preiswertem Furnier machen ( z.B. Buche) . Entsprechende Reste bekommst du sicher beim örtlichen Schreiner.
Rundungen furnieren ist prinzipiell möglich, entweder mit Pattex ( bin ich kein Fan von) oder mit entsprechender Zulage. Das kann eine passende negativ Schablone sein ( dürfte schwierig sein) oder eine flexible Zulage. Das wäre beim Profi ein Vakuumsack oder Membranpresse. Für kleinere Objekte kann man sich mit nem Sandsack behelfen. Verwende mal die Suche mit dem Stichwort Sandsack.
 

Bloodwood

ww-pappel
Registriert
13. Juni 2006
Beiträge
13
hi und vielen dank für eure Antworten :emoji_slight_smile:

@ FooFan

hmm naja das mit dem vorher furnieren hat sich erstmal erledigt :emoji_wink: habe für die beiden Lautsprecher 4,5qm verbaut und leider habe ich weder die nötige zeit , noch das Geld über um nochmal ganz von vorne anzufangen :emoji_frowning2:
Abgesehen davon dürfte es, wie schon carsten gesagt hat ziemlich schwer werden "Bloodwood" als Anleimer zu bekommen ...

@ Homer

genau das meine ich :emoji_grin: auf der einen Seite liest man das es eigentlich keine Alternative zur Kontaktklebervariante gibt und du berichtest das es der größte Schei.. ist :emoji_grin:

@ carsten

Von der Sandsackmethode habe ich gelesen. Aber ich denke das ist in diesem Fall nicht anwendbar. Wenn ich mir vorstelle wieviel Sand ich bräuchte um die Seiten (1,21m x 0,45) zu furnieren :confused: da wird das MDF die grätsche machen bzw. ich wenn ich versuche das hochzuhiefen :emoji_grin:


Schade... so wie es aussieht kann ich vergessen, selbst ein perfektes Finish zustande zu bringen :emoji_frowning2:
Die meisten Schreiner hier vor Ort, furnieren gar nicht =/ und wenn dürfte das sicher elend teuer werden. Das Furnier an sich ist schon Schweineteuer aber irgendwie hab ich mich in das Furnier verliebt :emoji_grin:

hier mal ein Beispiel

one_bw_lg.jpg
gruß

Thomas
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.970
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

wegen der Farbe könnte man auch Buche nehmen und entsprechend Beizen.
oder aber Padouk nehmen das ist sowohl als Massivholz als auch als Furnier ind Deutschland zu bekommen.
 

Bloodwood

ww-pappel
Registriert
13. Juni 2006
Beiträge
13
hi Carsten,

das mit dem Padouk Furnier ist ein guter Tipp, danke dir. Allerdings scheinen da die Farben recht auseinander zu gehen von hell/orange bis zu richtiges Dunkelrot (fast wie das Bloodwood)
Es muss also nicht unbedingt Bloodwood sein , ich finde nur die Farbe wunderschön, das Holz schaut ja ungefärbt so aus wie auf dem Foto oben.
Die dunkle Maserung in verbindung mit dem tiefen Rot finde ich sehr schön und genauso sollte mein Furnier aussehen.

Was für Furnier hat eine ähnliche Maserung und wie bekomme ich dann diesen tiefen Roton zusammen?

Fragen über Fragen :emoji_grin:

als Endbehandlung habe ich übrigens an Hartwachsöl gedacht

Gruß

Thomas
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.970
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

Padouk hat die Eigenschaft das der Farbstoff beim Oberflächenauftragen abfärbt also unbedingt Handschuhe tragen. Der Farbstoff wird vermutlich nur sehr schwer von den Hönden zu entfernen sein, und ob du evtl allergisch auf irgendwelche anderen Holzinhaltsstoffe reagierst muss man nicht erst testen.
Und beim Schleifen ne Maske tragen der Schleifstaub ist zumindest reizend.
In wie weit sich der Farbton durch den Auftrag von Hartwachsöl verändert weiß ich nicht. Padouk reagiert stark auf UV-Licht und wird dann mit der Zeit gelblich bis orangerot das auch noch ausbleicht.
 

Red-Rabbit

ww-ahorn
Registriert
27. Februar 2006
Beiträge
119
Ort
Aachen
Ein schon verleimtes Teil zu Furnieren ist nun wirklich nicht leicht....
Bitte nicht vergessen, das beide Seiten mit Furnier oder einem Gegenzug furniert sein müssen, sonst kriegst du starke spannungen...
Im Idelfall sollte das auch gleichzeitig passieren, damit sich die Spannungen gegenseitig aufheben. Alle Teile, wo wir versucht haben, nur eine Seite ( wenn mal was schief gegangen ist... :rolleyes: aber doch nicht mir :emoji_wink: ) abzuschleifen und neu zu furnieren sind gescheitert... die Teile konnte man dann als Flitzebogen gebrauchen.
Bei kleineren Reperaturen ( z.b. altes Autoamaturenbrett neu Furnieren) legen wir bei nicht ebenen/ Kalibrierten Teilen immer Sturopur mit in die Presse, so kann der Druck sich sehr gut verteilen..

Gruss Jörg
 

Jott

ww-esche
Registriert
28. Dezember 2003
Beiträge
452
Konrads Spezialkleber

Nabend,
den Sprühkleber gibt es von 3M/scotch und er ist nicht billig, aber gut und taugt für Kontaktklebungen.
Furniert habe ich damit noch nicht, würde ich also Muster machen.
Ich habe auch schon billigeren Sprühkleber verarbeitet, der genauso gut war, dessen Name ist mir natürlich entfallen.
Rühl hatte auch mal so ein Zeug angepriesen.
Grüße, jott


Homer schrieb:
Hallo zusammen,

Musste die Woche feststellen das Pattex der grösste Sch.... zum furnieren von r


TIP: Es soll auch speziele Sprühkleber geben (Firma unbekannt)

Konnte aber noch keine Erfahrungen mit diesen sammeln.

MfG Homer
 

Bloodwood

ww-pappel
Registriert
13. Juni 2006
Beiträge
13
hi homer,

mahagoni gibt es jedenfalls auch so schon gemasert wie ich mir das vorstelle. Für meinen Geschmack könnte es nur noch etwas rötlicher sein :emoji_grin: danke für den Tipp

wie färbt man denn am besten z.b Mahagoni ein und vor allem kann man sich die Farben dann auch nach wunsch mischen? Nach dem färben, ob jetzt mit Lasur oder Beize, dürfte das Holz aber nichtmehr mit Hartwachsöl zu bahendeln sein, oder?

Carsten , danke für den Hinweis. So ähnlich muss es auch bei der Verarbeitung von Bloodwood sein: Handschuhe und Mundschutz sind Pflicht!
Wenn Padouk dazu neigt ins gelbliche abzudriften ist wohl für mich weniger interessant =/

Gefallen würde mir auch noch dieses Furnier

he2003.silver.jpg

(edit: ist Tigerwood Furnier)

dann aber wie abgebildet in Hochglanz was wieder für einen Laien eine unlösbare Aufgabe ist..

Thomas
 

Bloodwood

ww-pappel
Registriert
13. Juni 2006
Beiträge
13
So! Habe heute mal ein wenig rumtelefoniert und die meisten Schreiner in der Region haben gleich Anfangs die Flinte ins Korn geworfen nachdem sie gehört haben das es sich um ein bereits verleimtes Gehäuse geht.
Einer würde es evtl machen aber ohne Furnier würde es >400 euro kosten :emoji_frowning2:

Jetzt kann ich mir überlegen ob ich mir gleich mochmal Gehäuse aus Birke MPX baue oder versuche selbst zu furnieren... schade :emoji_frowning2:
 

Merlin

ww-kirsche
Registriert
5. Mai 2005
Beiträge
156
Ort
NRW
hm so ganz verstehe ich das Problem nicht... poste doch mal dein Gehäuse wie das aussieht... Aber ist doch einfach nur ein Eckiges Gehäuse (mit abgerundeten Frontkanten) oder?

Ich sehe da gar kein Problem das fertige Gehäuse zu Furnieren. Mache ich bei Eckigen Gehäusen auch immer am Schluss, hatte ich noch nie ein Problem mit.

Ein Bekannter von mir, der auch oft Lautsprecher baut hat sogar eine kleine Anleitung online fürs Furnieren:

http://woofa.abi05.info/selbstbau/furnieren/furnieren.htm

Da sieht man auch wie man eine schon fertige Kiste furniert. Wenn die Ecken vorne nun rund sind statt die 45 Grad Fase ist das auch kein prob, da lässt sich das Furnier genausogut rumlegen wie um die Fase.

Also ran an die Kiste, spar dir die 400 Euro, so schwer ists wirklich nicht. Leim drauf, Furnier drauf, dicke Platte drauf, pressen (Schraubzwingen wären aber schon hilfreich, sonst zur not halt viel viel Gewicht auf die Platte)
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.426
Ort
Wien/österreich
Hi!
Es gibt eben immer eine Methode, und es gibt auch viele Andere.
Im "gelernten" Tischlerbereich ist es üblich die Platten zuerst zu frunieren und anschliessend weiterzuverarbeiten. Noch dazu beidseitig, da ein asymetrischer Aufbau den schönsten "Probeller" erzeugt. das haben wir nun mal so in der Schule und im Betrieb gelernt, und es hat auch seine Richtigkeit.
Wenn man aber nun in englishsprachigen woodworker Fachzeitschriften reinblickt, sieht man sehr oft, dass die Korpusse (oder Korpi, oder Korpen-wie heißt der plural von Korpus jetzt eigentlich richtig?) zuerst zusammengebaut werden, und dann erst furniert. Selbst in einem Artikel über einen englischen Handwerkswettbewerb hab ich das gesehen. Falls die Möglichkeit besteht ist es am Besten mit einer Platte und Zwingen zu furnieren. Wenn die Fläche nicht zu groß ist geht es aber auch mit dem Bügeleisen. Eine Anleitung müsste da schon irgendwo im Forum sein. Ich glaub von Ottmar (edelres) Einfach mal "suchen". Ich bin kein Freund von Pattex, aber für diesen Zweck müsste es, bei sorgfältiger Anwendung, vollauf genügen.
Ich sehr kein Problem dabei die Lautsprecher im nachhinein zu furnieren. Auch wegen dem Verziehen sehe ich kein Problem. Die Lautsprecher sind in sich ein so stabiler Körper, das eigentlich nichts passieren dürfte.

Irgendwo ist das ganze wieder der Kampf zwischen unserer soliden, konservativen Handwerksherrlichkeit, und der unvoreingenommenen "Heimwerkerpraxis".

gerhard
 

MaHo

ww-robinie
Registriert
1. März 2005
Beiträge
875
Ort
Breitengrad 53,5°
Hi,Bloodwood
ich sehe dar kein problem mit fertigen gehäusen(so fängt der profi allerdings nicht an)
ehrlich gesagt,traue ich das Hobbywerklern kaum zu-das adäquat hinzukriegen:emoji_stuck_out_tongue:man müßte Romane schreiben:emoji_grin:.
würde erst die runden Ecken beleimen-bds. so 5 cm über die ecke hinaus-(den Bereich anzeichnen und über diese fläche hinaus nicht mit Leim versehen!dann die sandsack-methode(sand vorher im backofen warm machen)
vorrichtung für sandsack bauen-so das du das gehäuse diagonal liegend reinlegen kannst und mit spanngurten spannen.
furnier beim verleimen mit kreppband fixieren bds.
wenn alle vier ecken fertig sind,die Flächen genau zuschneiden und verleimen(das gehäuse von innen vorher aussteifen!)
Pattex-laß bloß die Finger davon!
das würde vom tischler zurecht teuer werden-da steckt ne menge Aufwand hinter
aber das viele Tischlereien da kneifen vom fachlichen her :emoji_frowning2:
Holzart:wie wärs mit Cocobolo:emoji_wink:

PS: meine klientel ist kaum bereit,mehr als 300 € zu blechen für adäquate Arbeit-kein wunder,das Tischlereien außer Firmen,Staat(Ausschreibungen) und einige reiche Leute kaum Kunden haben:mad:
 

Bloodwood

ww-pappel
Registriert
13. Juni 2006
Beiträge
13
Hallo merlin , Hallo Gerhard,

klar es gibt nicht DEN richtigen weg, aber die Aussage von den Fachmännern hier vor Ort von wegen "So wie ich das sage ist es richtig, alles andere ist Pfusch" find ich nicht OK. Die Gehäuse sind nunmal fertig verleimt und jetzt muss man das beste draus machen :emoji_slight_smile:
Ich habe gestern übrigens eine Firma gefunden die dieses "paperbacked" Furnier in Eurapa herstellt und vertreibt. Was meint ihr, lohnt sich der Mehrpreis gegenüber normalen Furnier? (http://www.modulor.de/shop/oxid.php...3d70645e8b6a6/cl/details/anid/194052/cnid/CPK)

ich werde jetzt einfach ein paar kleine Testgehäuse aufbauen und ale drei Methoden testen...
aber eine Frage habe ich trotzdem noch, oben auf dem Bild mit den Bloodwood furnierten Lautsprechern sieht man eine Dunkerote/Schwarze Maserung/Zeichnung, ich habe bisher aber noch kein Furnier mit so einer Zeichnung gesehen. Bekommt man sowas durch Beizen?

danke fürs erste, bin jetzt in der Werkstatt beim Mutyue bügeln :emoji_wink:

Thomas

Edit: hi MaHo, danke auch dir für deine Antwort. Die Sondsackmethode ist mit Sicherheit nicht schlecht aber bei einer zu verleimenden Fläche von 120x45 ist das ein ganz schöner Berg sand =/ ich habe mir überlegt evtl. dicke Isomatten (oder dickes Styropor) zu kaufen und die dann auf das Furnier legen, darauf dann zwei dicke MDF Platten und schön viele Zwingen. Vielleciht reicht der Druck auf den Radien ja?!
Wenn ich das Geld zur verfügung hätte würde ich gerne einen Fachmann bezahlen, nix von wegen "geiz ist geil" ! Ich finde es nicht zu teuer , ich hab das Geld einfach nicht :emoji_wink: Der eine Schreinermeister meinte am Telefon " Diesen Auftrag können wir nicht ausführen, Sie können ja irgendwas Aufbügeln aber das müssen sie schon selber machen, so einen Pfusch machen wir hier nicht!"
Dann gehts denen wohl noch viel zu gut wenn sie sich nur die einfachen Aufträge raussuchen können :emoji_grin:

gruß

Thomas
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
naja, ganz ehrlich: ich würds auch nicht machen. oder nur "ohne garantie" fürs gelingen und gegen aufwand. da stecken einfach zuviele unsicherheitsfaktoren drin.
-normalerweise ist bei einem abgerundeten gehäuse jede kante abgerundet. bei dir auch ? wie willst du dann die radien an den kopfseiten hinbekommen ?
-wie schaffst du eine saubere und dichte fuge im stoss? sowas ist schon mit einer 2mm massikante für ne tischplatte nicht ohne, aber dann bei einer so breiten stossfuge ?
-gerade exotenhölzer verhalten sich beim verleimen/furnieren sehr problematisch.

es mag sein, dass deine ansprüche an das ergebniss nicht so hoch sind wie meine (weiss ich nicht, könnte aber sein). spätestens wenn du da 400 eus für bezahlst, werden die ähnlich sein. und denen ist schwer nachzukommen.

zitat:"Die Gehäuse sind nunmal fertig verleimt und jetzt muss man das beste draus machen "
ist natürlich richtig, aber vielleicht auch nur sehr kurz gedacht. letzlich hast du dich durch fehlende planung selbst überholt.

zitat:"Dann gehts denen wohl noch viel zu gut wenn sie sich nur die einfachen Aufträge raussuchen können "
verkehrt die sache ganz klar um: ich kann nur aufträge annehmen, bei denen ich denke, geld verdienen zu können. wenn ich aber vorher schon befürchte, dass die sache in die hose geht, muss ich sowas (mindestens betriebswirtschaftlich) ablehnen.
aufträge, bei denen ich draufzahle, hab ich als anfragen haufenweise, da kann ich ne menge von abgeben.

ich will nicht sagen, dass dein vorhaben gar nicht geht, aber es ist eine hoch komplexe sache, sowas ohne kürschner sauber hinzubekommen.
 
Oben Unten