Arbeitshandschuhe und Staubsauger

MysteriumHolz

ww-robinie
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Ich bin nur "Mitleser" hier. Ist jetzt leider nicht so produktiv für diesen Thread, aber da ich das noch nicht wusste: Vielen Dank an alle für die Handschuhsicherheitstipps!
 

der-Tim

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Man muss aber auch entscheiden, welche Handschuhe man trägt. Bei engen Handschuhen, wie ich sie trage bei der Arbeit, auch manchmal an der Kreissäge, wäre meine Hand sowieso falsch platziert, wenn das Sägeblatt den Handschuh erwischt. In dem Fall kann man den Handschuh der Hand gleichsetzen.

Es gibt leider auch Leute, die mit Bauarbeiter/Gartenhandschuhen an Maschinen arbeiten. Die fallen für mich auch in die Kategorie falsche Kleidung. Handschuhe können einem als Anfänger ein trügerisch, sicheres Gefühl beim arbeiten mit Maschinen geben, da sich die Hand geschützt anfühlt.

sehr gut veranschaulicht wird einen die "Reaktionszeit" die einem übrig bleibt, wenn ein Sägeblatt die Kleidung erwischt bei diesem Video. Nämlich keine! [ame="http://www.youtube.com/watch?v=8ZRhFrj7M0I"]->Video<-[/ame]. Nämlich keine!

Zum Thema blind bei Engelbert Strauss Handschuhe bestellen. Ich finde bei den Preisen kann man sich gut durchprobieren durch sämtliche Handschuhe. Ein paar für knapp 4€ finde ich für die Qualität der Ware durchaus fair. So kann man für sich auf jeden Fall was passendes finden.
 

gleiter

ww-robinie
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"Gutes" Video!

Gilt genau so für Hobelmaschine, Bandschleifer, Fräse...

Und im Falle des Falles ist da immer eine Hand oder ein Arm unter dem Kleidungsstück. Eichenholz - für eine Kreissäge keine Herausforderung. Für eine Hand noch viel weniger!

Beim Arbeiten im Holz ist ganz sicher meine allerletzte Sorge der Schutz einer Maniküre!

Ein abgebrochener Fingernagel wächst nach, ein abgeschnittener Finger nicht.

Auch klar dass es für Arbeiten mit Glas oder Metall spezielle Handschuhe unbedingt braucht. Oder der Fleischzurichter, der gleich mal einen Kettenhandschuh trägt, auch klar.

Handschuhe im Holz - ja, wenn sägerauhe Bohlen getragen werden wollen. Ansonst - nein.

Gruß, André, mit noch immer 10 kompletten Fingern nach über 30 Jahren Möbelbau.
 

Imyselfandme

ww-kastanie
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Und beim Bohren wickelt der Handschuh sich um den Bohrer und bricht dir die Hand. Gleiches gilt für unpassende Kleidung, die sich in rotierende Maschinen verfangen kann. Oder Kordeln an Kleidung.

Ist einem Freund von mir, sehr erfahrener Schlossermeister und Chef einiger Angestellter vor kurzem passiert. hatte wohl ein Blackout und hat im Stress in der Werkstatt kurz was an der grossen Ständerbohrmaschine mit Handschuhen gebohrt (man muss sagen er arbeitet kaum noch selbst in der werkstatt mit, ausser eben es brennt).

Der Handschuh kam an/in die Maschine. Den Hand war mehrfach gebrochen, den Daumen hat's komplett aus der Hand gerissen (im Handschuh) inkl der Sehne bis zur Schulter hoch die sich um die Maschine gewickelt hat...

Konnte in einer not-Op an einer nicht weit entfernten handchirurgischen Abteilung komplett wieder ein-angenäht werden bis hoch zur Schulter.

Der Mann hat schlimme Alpträume seitdem die sich nur langsam legen, und ob der Daumen je wieder so wird wie zuvor ist unklar. Ist wie ich finde so schon ein Wunder. Auf jedem fall steht ihm noch mindestens eine grosse Op bevor wo die Ärzte dann die am Muskel festgewachsenen Sehnen (kann sie ja erst jetzt nach einigen Wochen wieder langsam einige Millimeter bewegen) freisxhneiden werden.

Man kann gar nicht vorsichtig genug sein und solche "essentials" des Arbeitsschutzes auch gegenüber nicht-Profis kommunizieren (bin selber kein Handweksprofi)!!!
 

hinnakk

ww-birnbaum
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Ihr habt recht, ein Handschuh darf nur eingesetzt werden, wenn er auch schützt. Wenn er die Sicherheit negativ beeinflusst gehört er ausgezogen. Beim Arbeiten mit Handwerkzeugen wie Fuchsschwanz, Stechbeitel oder manuellem Schleifen kann er nützlich sein. Auch beim Schleifen mit dem Excenterschleifer trage ich Handschuhe. Da gibt es aber keine drehende Bewegung, wie an der Hobelmaschjne oder der Bohrmaschine. Wer z.B. die Rotex mit Zwangsmitnahme einsetzt sollte die Handschuhe weglassen.

Mittlerweile nehmen die Unfälle im privaten Bereich zu im Vergleich zu den Arbeitsunfällen. Die Leute laufen auf der Arbeit mit allem rum was die BG fordert, treten sich zu Hause aber in Badeschlappen einen Nagel in den Fuß.
Jeder Hobbyhandwerker sollte sich Gedanken zur Arbeitssicherheit machen und sie auch zu Hause umsetzen, damit aus dem schönen Hobby kein Albtraum wird.

MfG hinnakk
 

Udo60

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Das Video sehr eindruckvoll -selbst so eine kleinere Säge hat viel Kraft! Ich wollte mir eine Tischkreissäge anschaffen - ist da eine Zugsäge wie Mafell Erika sicherer, wenn man das Brett festklemmt, mit dem Zug sägt und keine Hand in der Nähe des Blatts hat? Zumindest vermute ich das.
Gruß
Udo
 

ClaudiaF

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Hallo,

vielen Dank für das rege teilnehmen, doch muss ich sagen, dass ich nun
ein bischen eingeschüchtert bin.

Mir war schon klar, dass ich meine Haare zusammenbinde (ggf. Haarnetz benutze) wenn ich mit der Bohrmaschine oder Fräse arbeite, aber das mit den Handschuhen
war mir neu. Nun stellt sich allerdings die Frage, was weiß zum Thema Arbeitssicherheit noch alles nicht. Gibt es da interessante Links oder auch Buch/Bücher zu diesem Thema?

Und ja, was nützt mir der schönste Finger wenn er nicht an meiner Hand ist.

Vielen Dank
Claudia
 

yoghurt

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Hallo,
die wichtigste Quelle BG (Berufsgenossenschaft) ist genannt worden. Da kann man auch bei den Österreichern und Schweizern fündig werden. Das sollte inhaltlich sehr ähnlich sein, vielleicht ist dieses oder jenes für den einen oder anderen leichter zu lesen - da solle s ja persönliche Vorlieben geben.

Ansonsten haben wir hier einen Thread: https://www.woodworker.de/forum/spa...herheit-holzbearbeitungsmaschinen-t76230.html , der allerdings nicht den ANspruch hat das Thema voll zu erschließen....
 

joshua1998

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Die Sekretärin wurde schon vor einigen Jahren gefeuert:emoji_wink: , Ersatz wird zu teuer
Werde dann mal ein wenig üben:emoji_grin:

Schöne Grüsse aus dem verregneten Luxemburg

Serge
 

MysteriumHolz

ww-robinie
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Tolle Arbeitssicherheitstipps kriegt man auch in Kursen von Volkshochschulen. Ich vermute auch von anderen Kursanbietern, z.B. der hier im Forum aktive Heiko Rech.
 

ClaudiaF

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Vielen lieben Dank,

da gibt es einiges zu lesen und lernen. Das Thema Weihnachstgeschenk Bandsäge bzw. Kreissäge hat sich damit für's erste erledigt. Erstmal Bohrmaschine und Fräse
sicher beherschen dann geht es weiter.

VHS - !!?? stimmt, da bekomme ich doch auch dauernd einen Kurskatalog.
Wo hab ich den wieder hin??? Merci.

Gruß
Claudia
 

Imyselfandme

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Das ist eine sehr gute Lektion. Niemals mit potentiell gefährlichen Werkzeug arbeiten wenn man übermüdet oder sonst im Bewusstsein gestört ist.

Jo quasi besinnungslos vor Stress. Er sagt heute es hätte ihm nichts besseres passieren können, find ich eine krase Aussage vor der ich ne Menge respekt habe. Er versteht es wohl als Warnschuss, zwar als tragischen aber er ist noch nicht so lange Vater und wer weis was sonst hätte passieren können...

@ claudia: nicht entmutigen lassen, ich denke wenn man mit Zeit, Köpfchen und einem gewissen Respekt an solche Maschinen ran geht ist das Risiko gering. Und die Infos von BG etc hab ich mir vor nicht all zu langer Zeit auch nochmal angesehen :rolleyes:
 

Bombaer

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Ja, das ist nicht zu unterschätzen.

Ich war vor Jahren mal auf einer Demontage, da waren gummierte und enganliegende Handschuhe aufgrund der Fasern und Splitter notwendig.

Der extremst unterbelichtete Azubi hat dabei immer mit einem der dickeren blauen Boschschrauber hantiert, wo wir als Maschbauer nur mit der Hand schraubten. Ende vom Lied war, dass der Idiot es tatsächlich schaffte, meine linke Hand mit dem Akkuschrauber dank Handschuh auf eine faszinierend kleine Faust zusammenzuwickeln. Dislokation mehrerer Fingergelenke...

Mittlerweile denke ich, sein Angebot ihm als Ausgleich mit den Stahlkappenschuhen kräftig in die Eier zu treten, hätte ich annehmen sollen. Wer weiss, was jetzt seine Kinder in Zukunft für einen Mist anstellen werden.

Handschuhe und lange Haare an Maschinen sind zwei Themen, bei denen ich es jedem Meister durchgehen lassen würde, wenn er einem renitenten Lehrling eine schallert.
 
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