Arbeitsplatte aus zwei Platten fertigen?

HKP84

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Ich spiele gerade mit dem Gedanken mir eine kleine Behelfswerkbank zu bauen. Diese sollte allerdings so günstig wie nur möglich sein. Mehr Geld wollte ich dann erst in eine richtige Werkbank stecken. Deswegen hatte ich mir überlegt für die Arbeitsplatte zwei 18mm starke Buchenleimholzplatten, die ich hier noch stehen habe aufeinander zu leimen. Nur frage ich mich, ob auf die große Fläche eine haltbare Verbindung zustande kommt, oder ob die Platten sich schnell wieder voneinander lösen werden. Ich würde wie bisher Ponal Classic verwenden. Genug Schraubzwingen habe ich da, um den nötigen Druck über die gesamte Fläche hinzubekommen. An die Ränder käme vermutlich eine Reihe von Schrauben für die Verbindung zur Unterkonstruktion mit Kanthölzern aus Kiefernholz. Kann das halten, oder sollte ich mir lieber eine 40mm starke Platte aus einem Stück besorgen? Schwer belastet würde die Platte nicht. Ich mache meist nur leichtere Arbeiten. Die Platten sind soweit ich mich erinnern kann 120x60cm groß. Darunter kämen dann mit Filz beklebte 34x34mm Kanthölzer. Und das ganze würde dann mit Schraubzwingen auf einen vorhandenen Tisch geklemmt und dieser dadurch vor Beschädigungen geschützt. Ich möchte dann noch mit Flügelmuttern einen Schraubstock (abnehmbar) befestigen. Dieser würde ebenfalls nicht schwer belastet. Er dient vielmehr als "Dritte" Hand. Wenn ich Unterlegscheiben verwende, reicht dann eine (Gesamt-)Plattenstärke von 36mm aus oder sollte ich die Platte an der Stelle noch verstärken?

Mit freundlichen Grüßen, Melanie U.
 

dew-tool

ww-robinie
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Hallo Melani

Ich würde an deiner stelle vieleicht eine 22mm OSB Platte nehmen wenn es doch eh nur eine Behelefswerkbank sein soll. Die Bucheplatten würde ich mir für etwas schöneres aufheben.
Wenn es aber die Platten doch sein sollen würde ich PU Leim nehmen das löst sich eigendlich nichts mehr.

Gruß Jürgen
 

Frown

ww-nussbaum
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Wenn du die Platten verleimst musst du für zwei Dinge sorgen: die beiden Platten sind immer leicht gewölbt. Verleime sie mit den konkaven seiten zueinander. Der Spalt sollte nach Möglichkeit in der Mitte und nicht am Rand sein. Und du sottest in Voraus planen wie du genügend Presskraft - auch in der Mitte - erzeugen willst, so dass sich der Spalt überall schliesst. Ganz normaler PU-Leim und genügend Anpressdruck und das hält bombenfest.
 

blankscheit

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Schrauben von unten

Hallo,

wenn du nicht genug Zwingen hast, kannst du den Druck zum Verleimen auch mit Schrauben erzeugen. Alle 15 bis 20 cm von unten eine Schraube reingedreht sollte reichen. Hoffentlich hast du einen elektrischen Schrauber. Sonst bindet der Leim ab, bovor du fertig bist.
Viel Erfolg.
 

Mister G

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Wenn du die Platten verleimst musst du für zwei Dinge sorgen: die beiden Platten sind immer leicht gewölbt. Verleime sie mit den konkaven seiten zueinander. Der Spalt sollte nach Möglichkeit in der Mitte und nicht am Rand sein. Und du sottest in Voraus planen wie du genügend Presskraft - auch in der Mitte - erzeugen willst, so dass sich der Spalt überall schliesst. Ganz normaler PU-Leim und genügend Anpressdruck und das hält bombenfest.

Ich würd's genau anders herum machen. Es ist deutlich einfacher, den hohen Pressdruck am Rand zu erzeugen. Wenn die Platten wirklich gewölbt sein sollten und die Ränder fest mit Schraubzwingen gespannt sind, dann ist in der Mitte schon automatisch ein recht hoher Pressdruck vorhanden.

@Melanie: Für eine Behelfswerkbank für leichte Arbeiten würde ich keinen so großen Aufwand treiben. Wenn die Werkbankplatte ohnehin mit mehreren Hölzern unterlegt auf einem stabilen Tisch aufliegt, dann reicht auch eine einzelne 18 mm dicke Leimholzplatte aus. Probiere das doch einfach aus. Wenn es zu sehr schwingt (z.B. beim stemmen), kannst Du immer noch die Platte aufdoppeln.
 

steigerwälder

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auch ich würd die schönen buchemultiplex lassen wo sie sind und für spätere projekte einsetzen.
behelfswerkbank aus seekieferplatte sollte reichen. diese kriegt man auf fast jeder grossbautstelle als abfallprodukt.
ich hab vor jahren mal eine 40mm seekieferplatte aus dem müllkontainer rausgezogen und auf nen alten werktisch meines vaters in dessen keller geschraubt. die vorderkante mit nem abfallstück der platte horizontal versteift.
natürlich nur als provisorium.
und wies halt immer so ist: dieses provisorium erledigt noch heute ihren dienst perfekt. trotz der größe von 2x0,9m hat die platte in der fläche gerade mal 1mm durchhang.
worauf wollt ich hinaus? ach ja: billige platte besorgen und gut ist´s.
 

HKP84

ww-birnbaum
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Danke für die bisherigen Antworten. Dieses Forum ist wirklich klasse. Ich hatte meine Sorge, dass sich der Leim löst, wenn das Holz beginnt zu arbeiten, aber diese Sorge ist dann wohl unbegründet. Und bei der Buche handelt es sich um keilverzinktes Leimholz aus dem Baumarkt. Da die Farbe der einzelnen Lamellen auch nicht gut miteiander harmoniert, wüsste ich gar nicht was ich daraus Dekoratives bauen sollte. Also eine Verschwendung ist es demnach nicht. Das war halt ein typischer Anfängerfehler für den Holzkauf in den Baumarkt zu gehen und nicht in den Holzhandel. Dort bekommt man einfach ansehnlicheres, hochwertigeres Holz und das mitunter zu günstigeren Preisen. Ich denke ich versuche es gleich mit zwei Platten und nicht nur mit einer, wie vorgeschlagen, denn ich hatte da noch einen meines Erachtens nach guten Einfall. Ich werde die Behelfswerkbank so bauen, dass sie zum einen auf einen Tisch gespannt, als auch auf Böcke gestellt werden kann. Dazu werde ich zwei Führungsschienen auf der Unterseite mit den Kanthölzern bilden.
 

flow

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Hallo Melanie,

Da die Farbe der einzelnen Lamellen auch nicht gut miteiander harmoniert, wüsste ich gar nicht was ich daraus Dekoratives bauen sollte. Also eine Verschwendung ist es demnach nicht.

Och - z.B. für Schubladenfronten oder alleinstehend aufgehängte Wandborten kann das Holz ganz reizvoll sein. Von Verschwendung würde ich aber auch nicht sprechen - für eine 'anständige' Arbeitsplatte ist das schon angemessen.

Vom Gefühl her würde ich auch eher die konkaven Seiten aufeinanderleimen. Aber egal wie herum: Vorher auf jeden Fall die Bretter ohne Leim mit den Zwingen zusammenpressen und gucken, ob die spätere Oberseite ausreichend plan ist.

Viel Erfolg,

Wolf
 

Andiholz

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Hallo!

Wollte genau das gleiche machen - 2 Stk Buchenholzplatten a 40 mm miteinander verleimen. Mein Tischler meinte - auch nach Nachfrage bei den Holzlieferanten - es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Tischplatte bei wechselnder Luftfeuchtigkeit verziehen könnten. Da meine Arbeitsplatte 120 cm x 240 cm wird, war mir das ein zu großes Abenteuer. Ich (wir) werden die Tischplatte nun auf trationielle Art und Weise herstellen - von den Materialkosten ähnlich - nur der Arbeitsaufwand ist etwas höher, da die aufgetrennten Holzbohlen verleimt und anschließend abgerichtet werden müssen.

Hab mich also nicht für das Experiment entschieden sondern für die herkömmliche Bauweise - kann ja auch gutgehen - aber wie in meinem Fall wären dann Euro 500.- nur mehr als Brennholz zu gebrauchen gewesen - da war mir das Risiko zu groß.



LG

Andreas
 

Georg L.

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Ich habe mir einmal einen Arbeitstisch aus einer keilgezinkten Buche-Arbeitsplatte gebaut und werde so etwas nie wieder machen. Durch das Arbeiten des Holzes ist die Platte bereits nach einem halben Jahr so wellig geworden, daß ein vernünftiges Arbeiten nicht mehr möglich ist. Wenn man sich die Platten anschaut, wundert einem das auch nicht, denn die einzelnen Lamellen werden wahllos zusammengefügt, ohne Beachtung des Verlaufs der Jahresringe. Und die Regel Kern an Kern uns Splint an Splint kann man da sowieso vergessen.
Nimm für den Arbeitstisch deshalb lieber eine Holzwerkstoffplatte (OSB, MDF, Span oder Multiplex), damit hast du weniger Probleme.
 

Dusi

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Ich hatte lange Zeit eine Fichtenplatte als Arbeitsplatte. Irgendwann dachte ich, ich tausche die durch eine hübsche Buchenplatte....

Ergebnis: Die hübsche neue Platte ist so rund, dass man sie nicht mehr nutzen kann. Ich muss sie austauschen :emoji_frowning2:( Die neue soll wohl dann aus MDF sein, da verzieht sich nichts und schwer/stabil ist sie auch.

Ich denke bei einer aufgedoppelten Platte wird das Verziehen Problem nicht kleiner. Also doch was anderes nehmen oder zumindest Gratleisten etc. Vorsehen.
 

HKP84

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Vielen Dank für die Antworten. Ich werde dann eine MDF Platte in die engere Auswahl nehmen. Jedenfalls wenn sie für mich erschwinglich ist. Ich wollte keine Unsummen in dieses Projekt stecken. Wieviel darf denn eine Platte durchschnittlicher Qualität mit den Maßen ca. 120x60cm kosten? Also das war so die Mindestgröße, die ich geplant hatte. Das ist zwar recht klein und ich bin mir nicht sicher wielang mir das reichen wird, aber ich denke für den Anfang sollte es erst einmal ausreichend sein. Ich will den Schraubstock ja abnehmbar montieren. Und falls ich die Gehrungssäge ebenfalls anschraube, dann gleichsam abnehmbar. Ich will mich jedenfalls bei den Preisen nicht über den Tisch ziehen lassen. Es gibt hier in der Gegend zwar einige Holzhandlungen, aber ich weiß nicht wie die preislich einzuordnen sind. Ich bin noch nicht lange bei der Sache. Ich könnte vermutlich nicht einmal eine gute MDF Platte von einer schlechten unterscheiden.
 

Georg L.

ww-robinie
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Wieviel darf denn eine Platte durchschnittlicher Qualität mit den Maßen ca. 120x60cm kosten?
Bei der Größe solltest du in 21mm Stärke im Baumarkt mit Zuschnitt deutlich unter 20€ liegen.
Als Beispiel: Mein Holzhändler nimmt bei Abnahme von ganzen Platten ca. 11€ pro Quadratmeter. Baumärkte sind mit Zuschnitt in der Regel ca. 1,5 bis 2-fach so teuer.
 

HKP84

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Ich war eben bei dem nächstgelegenen Holzhandel und die kleinsten MDF Platten, die sie führen haben 280x200cm. Zuschnitt machen sie nicht. Da bräuchte ich einen LKW um sie abzutransportieren. In mein kleines Auto bekäme ich sie niemals und hätte außerdem viel zu viel Verschnitt. Danach war ich im Baumarkt, aber da haben sie nur OSB, ESB und Multiplex-Platten. Dann habe ich noch weitere Holzhandlungen angerufen, um nicht wieder vergeblich zu fahren und die hatten entweder keine MDF Platten oder verkaufen nicht an Verbraucher. Ich denke da muss ich mir etwas anderes einfallen lassen. Mit MDF wird es wohl nichts in der näheren Umgebung. Ziemlich entmutigend. :emoji_frowning2:
 

hellvis

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mdf hat bei uns jeder Baumarkt in verschiedenen stärken zu unterschiedlichen Preisen z.B. ba_wa, o_i, glo_us, horn_ach.
 

HKP84

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Es ist nicht so, dass sie im Baumarkt gar keine MDF Platten hatten. Nur eben nicht in der Stärke von rund 20mm oder mehr. MDF Platten hatten sie nur in relativ dünnen Stärken. Ich glaube es waren 6 oder 8mm. Wenn es dicker sein sollte, bleiben eben nur die Span- oder Funierplatten. Und OSB kommt nicht in Frage weil mir das mit den Anleimern zu aufwendig ist. Aber jemand hat mir per PN mitgeteilt, dass bei ESB Platten keine Anleimer erforderlich sind. Vielleicht probiere ich es damit. Aber sehr ansehnlich sahen die Platten optisch nicht aus. Eigentlich hatte ich nicht vor die Platten noch zu lackieren. Roh belassen kämen mir ESB Platten allerdings nicht ins Haus. Die Behelfswerkbank soll zwar keine Schönheitspreise gewinnen, aber keinesfalls so aussehen, als hätte ich Verschalungsreste von der Errichtung eines Plattenbaus eingelagert. Jedenfalls vielen Dank für alle bisherigen Beiträge. Das hat mir schon sehr weitergeholfen.
 

Dusi

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Also ich bin ziemlcih sicher, dass es bei uns im Bauhaus 21mm MDF gibt. Ganz sicher gibt es aber 18mm...
 

HKP84

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So, ich bin heute morgen einfach in die nächstgrößere Stadt gefahren und da habe ich problemlos MDF Platten bekommen. Das ist eben der Nachteil der "Provinz". Man muss schon mal etwas weiter fahren, um das zu bekommen was man möchte. Es sind jetzt zwei Platten mit je 1400x700x19mm geworden. Der Zuschnitt hat nichts zusätzlich gekostet bei einem Quadratmeterpreis von 16,99 Euro. 21mm Stärke hätte es ebenfalls gegeben, aber bei einem satten Quadratmeterpreis von 25,99 Euro. Ich denke ich fahre da mit 19mm deutlich besser. Ich konnte auch so die einzelnen Platten kaum anheben. Es wäre nett wenn ihr noch mein weiteres Vorgehen absegnen würdet. Ich wollte auf Schraubzwingen beim Verleimen verzichten und etwas anderes ausprobieren. Also zuerst würde ich die Oberflächen etwas Anschleifen. Die Platten sind gerade recht glatt. Ich denke da haftet der Leim nicht gut. Anschließen würde ich ein Zick-Zack-Muster auf beide Platten mit Ponal Classic direkt aus der Tube auftragen. Dann eine der beiden Platten auf einen ebenen Untergrund legen und die andere einfach darauf legen. Anschließend wollte ich schauen ob sie bündig miteinander abschließen und das Gebilde dann mit Büchern, Steinplatten und allem mit einigermaßen Gewicht beschweren. Kann das so klappen?
 

Dusi

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Ich glaube auf das anschleifen kannst du verzichten... ich habe MDF problemlos ohne schon verleimt.

Den Leim solltest du möglichs großflächig und gleichmäßig auftragen, also dick drauf geben und dann mit einem Pinsel oder einem Stück Restholz etc. flach und gleichmäßig verstreichen.

Ich würde die untere Platte vorbohren (inklusive Senker) z.b. mit 5 mm und dann mit Schrauben 4x30 flächig verschrauben. Ich denke so eine Schraube all 15cm sollten es sein. Mit den Schrauben übst du dann den notwendingen Druck aus, so dass der Leim bombig hält. Wahrscheinlich könnte man die Schrauben sogar wieder entfernen, aber warum sollte man das tun. Du musst nur schauen, dass du die untere Platte vorbohrst, so dass die Schraube nur in der oberen Platte greift.

Am Rand würde ich evtl. trotzdem noch mit Zwingen arbeiten, so dass es da auf keinen Fall zu einer Spaltbildung kommen kann.
 

HKP84

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Ich habe die Platten jetzt erst einmal aufeinander gelegt und wollte nun eine Woche warten, damit sie sich mehr einander angleichen, bevor ich loslege. Im Baumarkt waren die Platten wohl stehend gelagert und dadurch sind meine Stücke nun etwas durchgebogen. Schrauben alle 15cm sind mir jedoch zu aufwendig. Ich werde einen etwas größeren Abstand wählen. Ich müsste schließlich die Schrauben danach von Hand reindrehen. Ich habe noch keinen Akku-Schrauber. Und meine Bohrmaschine ist nicht dafür geeignet. Ich habe ohnehin nicht viel Elektrowerkzeug. Außer der Bohrmaschine habe ich nur noch eine Stichsäge. Die benutze ich sehr oft, aber ansonsten mache ich alles per Hand. Die Bohrlöcher werde ich auch mit einem Handversenker bearbeiten und nicht mit einem Aufsatz für die Bohrmaschine. Große Maschinen machen mir einfach Angst. Da sind mir Handwerkzeuge einfach lieber. Vielen Dank jedenfalls bisher. Das hat mich schon viel weiter gebracht. Nun habe ich aber doch noch eine Frage. Wie behandle ich die Oberfläche anschließend? Die MDF Platten scheinen recht empfindlich zu sein. Man sieht jedenfalls einige Handabdrücke darauf. Ich habe noch Acryllack von der Firma Adler hier. Wäre der geeignet? Und könnte ich die Kanten mit einem Putzhobel anfasen? Oder sollte ich dafür einen Schleifklotz verwenden?
 

Dusi

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Alle 15cm ist auch großzügig, wenn ich keinen Akkuschrauber hätte würde ich das auch so machen. Allerdings würde ich mir an deiner Stelle die Anschaffung eines Akkuschraubers überlegen... das braucht man wirklich mehr als häufig...

MDF lässt sich an den Kanten super einfach schleifen, Hobel sollen sehr schnell stumpf werden, insofern würde ich Schleifen bevorzugen... zwei oder dreimal mit 120er Papier über die Kanten gehen und die sind rund...

Du kannst das MDF unbehandelt lassen, ich denke über Fingerabdrücke solltest du dir keine Gedanken machen. Habe schon gehört, dass man MDFG ölen kann, aber es noch nie selber probiert. Bisher habe ich MDF immer lackiert... ganz simpel mit Rolle und Pinsel und wasserbasierten Acryllack aus dem Baumarkt. Das gibt erstaunlich gute Resultate. Aber für eine Arbeitsplatte ist das glaube ich eher nichts.

Schau mal hier
https://www.woodworker.de/forum/mdf-oelen-erfahrungswerte-t1876.html
reintechnisch.de - HolzOelenAWF

Viel Spass noch
 

HKP84

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So, die beiden Platten sind jetzt miteinander verleimt und verschraubt. Ich habe auf 5x30 Schrauben gesetzt. Davon wurden es 15 Stück, gleichmäßig über die Fläche verteilt. Ich fürchte nur ich war zu sparsam beim Leim. Ich wollte verhindern, dass er zu den Seiten und aus den Bohrlöchern wieder herausquilt und habe deswegen zu sehr geknausert. Ich befürchte beinah die Platte wird nun mehr von den Schrauben als vom Leim zusammen gehalten. An den Ecken gibt es kleine Spalten wo man durchschielen kann. Da kam kein Leim hin. Aber das lässt sich nicht mehr ändern. Bisher lief jedenfalls alles bis auf diesen Fauxpas reibungslos. Der schwerste Schritt ist jedenfalls geschafft. Der Rest sollte jetzt nicht mehr allzu schwierig sein. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Ich möchte noch eine Steckdosenleiste an der Werkbank anbringen. Allerdings auf einem separaten Brett. Wie kann ich dieses denn abnehmbar an der Stirnseite Werkbank befestigen? Was bietet sich da am ehesten als Befestigungsmaterial an? Dafür nehmen wollte ich eine 21mm starke MDF Platte. Vielen Dank schon einmal im Voraus zur Beantwortung dieser Frage.
 

blankscheit

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Solange du die Platte nicht sonderlich strapazierst, wird da auch mit wenig Leim und wenig Schrauben nicht viel passieren. Es kommt eben auf die Belastung an. Aber das ist in diesem Fall ziemlich unkritisch. Wenns knackt, dann weist du Bescheid und machst eine neue Platte.

Leimauftrag bei großen Flächen mit Pinsel, Rolle oder Zahnspachtel. Aber der Hinweis kommt jetzt wohl etwas spät.

Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Spaß mit deiner neuen Arbeitsplatte.

... und wenn in deiner Familie Ostergeschenke verteilt werden, dann schreib doch unbedingt einen Akku-Schrauber auf den Wunschzettel drauf. Dann macht das Schrauben richtig Spaß :emoji_wink:
 

HKP84

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Ich bin soeben fertig geworden. Die Unterkonstruktion ist ganz gut geworden. Mit der Gehrungssäge wurde alles passgenau. Ich musste im Baumarkt zwar wieder dutzende Kanthölzer durchgehen bis ich welche gefunden habe, die nicht verzogen oder schadhaft waren. Aber zum Glück wurde ich mit leichten Abstrichen fündig. Ich habe dann nur etwas zu klein für die Schrauben vorgebohrt. Es hat ziemlich geknarzt beim Einschrauben, aber gesplittert ist nichts. Bei diesem Projekt hat sich erneut erwiesen, dass ein langes Stahllineal unverzichtbar ist. Übrigens das einzige Werkzeug beziehungsweise Hilfsmittel, welches ich aus dem Baumarkt habe. Dort war es jedoch unschlagbar günstig, sodass ich es einfach mitnehmen musste. Sonst kaufe ich immer in einem Fachmarkt ein. Übrigens ist der oft sogar günstiger als ein Baumarkt bei weit bessere Qualität. Nur nicht bei Stahllinealen. Die kosten dort ab einer bestimmten Größe ein Vermögen. Beim Anbringen des Schraubstockes ist mir ein weiterer Fehler unterlaufen. Ich habe die hintere Backe bündig mit der Vorderseite der Werkbank ausgerichtet beim Anbringen. Etwas Überstand wäre besser gewesen, aber daran hatte ich leider nicht gedacht. Gibt es übrigens irgendeinen Trick lotrecht zu bohren? Mir fällt das häufig beim Eindrehen der Schrauben auf. Meine Bohrlöcher sind alle schief, wenn ich mir damit nicht ganz viel Zeit nehme. Angesichts des Gewichts der Platte habe ich die Unterkonstruktion nun für drei statt der ursprünglich geplanten zwei Böcke ausgelegt. Da habe ich dann einfach ein ruhigeres Gewissen, als das ganze Gewicht auf nur ein Paar zu verteilen.

Schematisch sieht mein Gebilde aus Kanthölzern auf der Unterseite nun so aus:

| [] [] |
 

gleiter

ww-robinie
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Gibt es übrigens irgendeinen Trick lotrecht zu bohren? Mir fällt das häufig beim Eindrehen der Schrauben auf.

Hi!

An sich - auch hier - Übungssache, nach ein paar Tausend Schrauben geht das "locker vom Hocker". :emoji_grin:

Bis dahin kann ein kleiner Trick ganz gut helfen: Zwei Stück winkelige Kanthölzer, so ca. halbe bis 2/3 Höhe des Bohrers, zu einem - L - geformt mit einer Hand am zu bohrenden Loch anhalten, der Bohrer hat somit eine "Führung" an zwei Seiten... :emoji_wink:

Gruß, André.
 
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