Arbeitsplatte ausschneiden, so dass Innenteil ebenfalls sauber ist?

Stefanooo

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Hallo zusammen,
ich möchte aus einer Arbeitsplatte mehrere Rechtecke ausschneiden um diese als Luken zu verwenden. Die ausgeschnittenen Teile sollen also weiter genutzt werden.

Ich bin mir jedoch noch nicht sicher, wie ich das Material am besten ausschneide, so dass sowohl innen als auch außen sauber aussehen.
Aktuell würde ich mit der Tauchsäge so weit es geht die geraden Schnitte schneiden und die Ecken dann mit der Stichsäge freilegen.
Meine Resultate mit geraden Schnitten und Stichsäge sind jedoch eher suboptimal.

Gibt es ein besseres Vorgehen?
 

rafikus

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Gibt es ein besseres Vorgehen?
Das hängt davon ab wie groß das Spaltmaß sein darf?
Richtig sauber wird es mit einem Fräser, da musst du aber auf den kleinsten Durchmesser achten mit dem das Material noch bearbeitet werden kann.
Tauchsäge und dann Stichsäge geht erst mal schlecht wegen der verschiedenen Schnittbreite. Mit passender Schablone kann es jedoch nachher mit einer Oberfräse optimiert werden.
 

Mitglied 59145

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Und ist die Platte fertig oder wird die selbst gebaut?

Ich glaube jetzt hätten wir dann wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft oder fällt noch jemandem etwas ein?
 

fahe

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Ich glaube jetzt hätten wir dann wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft oder fällt noch jemandem etwas ein?
Du meinst weitere Gegenfragen, mit denen man den Fragesteller in die Enge treiben könnte?

- korrekte Nord-Süd-Ausrichtung?
- Bearbeitung ausschließlich bei Vollmond?
- Hat die Tauchsäge wenigstens einige hellgrüne Zierelemente?

Oder halbwegs ernsthafter: Heißt "Luke" wirklich so etwas, wie Uromas Trockenabortdeckel, der quasi verkantungsfrei senkrecht angehoben wird?
Falls Klappe, wie klappbar, müsste eine Seite je nach Stärke der Platte ja ohnehin nachbearbeitet werden.

PS: Mit der Tauchsäge bis an die Anfangs- und Endpunkte von der Oberseite gesägt, bleibt ja im Ausschnitt nur noch wenig (im in verschlossenem Zustand eh nicht sichtbaren Bereich), stehen, was man mit der Stichsäge durchaus tauglich hinbekommen sollte. Und den Deckel kann man auch stationär einen Hauch nachschneiden.

PPS: Ich halte das dennoch für eine Schnapsidee. Zumindest ich wollte auf einer Arbeitsfläche keine Luken, deren Spalten - auch mit dünnem Tauchsägeblatt gesägt - einen steten Rückzugsort für Krümel aller Art bilden.
 

raziausdud

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Sollen die Ausschnitte und die Luken so zusammenbleiben, wie sie getrennt wurden? Wenn’s nicht stört, würde ich mal über Leisten nachdenken, die über den Rand der Luken hinausstehen, also quasi einen Falz bilden. So bleibt da natürlich erstmal keine ebene Fläche.

Allerdings könnte man das auch versenkt und somit eben hinbekommen.

Rainer
 

Stefanooo

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Gut gut, ich merke schon eure Neugier soll befriedigt werden.
Worum geht es also? Ich möchte eine Badewanne mit der Arbeitsplatte abdecken (wird einfach nicht genutzt) und darunter Wäschekörbe stellen.
Bei der Arbeitsplatte bin ich mir noch nicht sicher, aber ich sehe aktuell Leimholz in 2,8cm dicke.
Insgesamt bin ich mir über die Ausführung unsicher. Ich denke eigentlich über eine gedämpfte Platte nach, die entweder ganz aufbleibt, oder zumindest wie beim Klo nur langsam schließt. Da habe ich in der Dimension des Scharniers sicher Platz für etwas mehr Schnittbreite. Seitlich würde ich aber ungern zu viel Spiel lassen. Die Schnittbreite der Tauchsäge ist denke ich kein Problem, aber einen Fräser (in meinem Repertoire mit 8mm) sehe ich da nicht. Selbst 4mm wären jetzt in meiner Vorstellung noch ein wenig grob.

Eine Zierleiste wäre sicherlich eine saubere Lösung, dann habe ich aber natürlich keine ebene Fläche mehr. Eine Lösung ohne Leiste würde ich bevorzugen.

Vielleicht muss ich einfach mal einen Testschnitt machen. Das Tauchsägeblatt ist dicker als das der Stichsäge, das sollte mit Schleifen prinzipiell in den Griff bekommen zu sein. Aber natürlich nicht so ausführungssicher wie mit Fräser und Anschlag...
 

derdad

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Tauchsäge soweit als möglich. Rest mit Stichsäge. Dann bleibt jeweils bei Ausschnitt und "Einlage" etwas Holz stehen, das man einfach mit Stemmeisen oder Feile bündig arbeiten kann.
Wenn Scharniere angebracht werden, muss bei einer 28mm Platte entweder genug Luft gelassen werden, oder die Platte gegenüber der Scharniere abgeschrägt werden.
LG Gerhard
 

Ossei

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Hallo,

warum nicht einfacher lösen?
So ca. 4 Deckel (aus Leimholz, Spanplatte mit Kante, o. ä.) nehmen.
Einbau völlig problemlos, kein Transportproblem, lassen sich bei Bedarf problemlos beiseite räumen.
Siehe z. B. hier.

Freundliche Grüße, Matthias
 

Johannes

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Hallo,
noch eine Möglichkeit:
Eine Leimholzplatte kaufe, die ein bisschen zu lang ist, dann vorne und hinten einen Streifen abschneiden und das Mittelstück in Luken und Zwischenstücke aufteilen. Jetzt die Zwischenstücke mit den Streifen wieder verleimen und die Platte auf Maß schneiden. Eventuell kann man einen oder beide Längsschnitte auch schräg ausführen, damit die Luken sich gut aufklappen lassen.

Es grüßt Johannes
 

wirdelprumpft

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Irgendwie wäre ich da bei Multimaster entweder komplett oder nur für die Ecken wenn Rest mit Tauchsäge gemacht wird
ich würde das mit einer Rahmenkonstruktion lösen - gefälzt entweder umlaufen oder nur seitlich oder nur vorne + Klavierband oder Lappenband hinten - je nach Abmessungen der Badewanne könnte sich Leimholz recht schnell verziehen da die Feuchtigkeit doch schwankend ist und einseitig -hoffe die Skizze ist halbwegs verständlich oben Draufsicht unten Seitenansicht
 

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pedder

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Nur als Anregung die Plumsklolösung: Kreis aufzeichenn, Das Sägeblatt bei der Stichsäge leicht schräg stellen und im Kreis sägen. Erfahrungsgenmäß reichen kleine Unsauberkeiten aus, dass die Platte plan bleibt. Dann Löcher in die Mitte bohren, zum greifen (beim plumsklo bietet sich ein aufschraubbarer Griff an.).
Lucken stehen (wie Klodeckel) immer auf.
 

ClintNorthwood

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Hallo zusammen,
ich möchte aus einer Arbeitsplatte mehrere Rechtecke ausschneiden um diese als Luken zu verwenden. Die ausgeschnittenen Teile sollen also weiter genutzt werden.

Ich bin mir jedoch noch nicht sicher, wie ich das Material am besten ausschneide, so dass sowohl innen als auch außen sauber aussehen.
Aktuell würde ich mit der Tauchsäge so weit es geht die geraden Schnitte schneiden und die Ecken dann mit der Stichsäge freilegen.
Meine Resultate mit geraden Schnitten und Stichsäge sind jedoch eher suboptimal.

Gibt es ein besseres Vorgehen?

Das erinnert mich doch fatal an einen noch unbefriedigten Werkzeugwunsch, der auch in dein Projekt passen würde.
Wasserschneiden, Lichtschwert oder Laserstrahl fällt bei Holz ja wohl weg genauso wie das, was mit einem riesigen 3D-Drucker machbar wäre.
Und reale Magier geben sich mit so einem Kleinkram nicht ab oder sind zu teuer.

Vorrausgesetzt du hast ein Multitool wie Supercut von Fein oder halt Vecturo von Festool. Dafür gibt es eine Führung, die anscheinend unbeachtet (zumindest bei Holzprofis) ihr Schattendasein fristet.
Sollte bei 2,8 cm mühelos machbar sein. Falls durch sich durch das Eintauchen nicht der Schnitt verzieht. Passendes Sägeblatt vorrausgesetzt.
Da fehlt mir die Erfahrung mangels Hardware in Form der Führung.

Die Stichsägeversion (in Verbindung mit Tauchschnitten) funktioniert grundsätzlich nur, wenn ein stabiles und fettes Stichsägeblatt verwendet wird. Spülenauschnitte beispielsweise haben dann haargenau 90°. Das hat sich noch nicht herumgesprochen.

Der Rest bezüglich Sinn oder Varianten der verschiedenen Scharniere wird momentan ja von anderen ausdiskutiert.

VG
 

Stefanooo

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Ich danke euch allen für die vielen sehr guten Vorschläge!

Zusammengefasst: Möchte man unbedingt bei meiner Konstruktion bleiben, ist Tauchsäge+Stichsäge (oder Multimaster) schon ein guter Weg ist.

ABER: Ich denke ich werde die Grundidee über den Haufen werfen. Gerade Ossei hat mir doch ein wenig die Augen geöffnet, dass weniger vielleicht mehr ist.

Mir ist mittlerweile auch aufgefallen, dass Waschkörbe deutlich breiter sind als gedacht, da habe ich fast kein Platz um überhaupt einen Stege zwischen den Klappen stehen lassen zu können.

Wenn es dann nicht so Stumpf (aber gut) wie von Ossei sein soll, überlege ich noch, die Klappen bis zur Vorderkante durchgängig zu gestalten.
Sprich einmal über die gesamte Breite ein Rückenstück 20-30 cm Absägen, und dann aus dem vorderen Teil 4-5 Klappen sägen, die dann an das Hinterteil mit Scharnier befestigt werden und vorne Aufliegen. Dadurch würde ich etwas Gewicht von den Klappen nehmen und gleichzeitig die gesamte Konstruktion aber nicht so leicht verrücken wie ich es vielleicht bei den einzelnen Deckeln erwarten würde?
 

Stefanooo

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So, ich habe alles ein wenig über den Haufen geworfen und mich Richtung Ossei orientiert. Dazu habe ich dann auch einfach eine weitere Platte gekauft um die Deckel auszuschneiden und den Ausschnitt nicht zu benötigen.
Dadurch konnte ich jetzt auch ganz entspannt den Fräszirkel nutzen, habe eine saubere Einlage und alles ist (abgesehen von der Maserung) wirklich passend.

Vielen Dank für eure Anregungen und Tipps!

PS: Weiterer Vorteil, notfalls können jetzt 3 Leute gleichzeitig das WC benutzen wenn es hart auf hart kommt :emoji_astonished::emoji_poop::emoji_wink:
 

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