Arbeitsplatte noch zu retten? Hilfe!

Pustekuchen

ww-pappel
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Hallo an alle, ich wende mich an euch, weil ich wirklich verzweifelt bin am leider nicht so schönen Silvestermorgen.

Ich habe in einem ziemlich teuren, renommierten Holzgeschäft zwei „5-Sterne-Leimholzplatten“ aus Eiche gekauft. Nach dem Ölen mit farblosen Arbeitsplattenöl von Leinos mit Wachsanteil 1BDD93BE-3675-48EC-8775-B96542ECAD40.jpeg weichen die beiden Platten nun so extrem in der Farbe voneinander ab, dass ich schon zweifle, ob es die gleiche Holzart ist.

Nun die Frag: Kann man das irgendwie retten, oder kennt ihr einen Fall, in dem das ein Reklamationsgrund war?

Ich habe nix gegen natürliche Holzunterschiede, aber die große Platte ist so rot, dass sie nix mehr mit Eiche zu tun hat. Abschleifen mit Excenterschleifer macht sie nur heller, der Unterton bleibt weiterhin viel rötlicher.

Beide wurden 240er geschliffen, 2mal geölt, nach 30 Minuten gründlich abgewischt.

Vielleicht kann mir jemand den Tag retten, lieben Dank im Voraus!
 

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ww-robinie
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Grüß dich und ein besseres neues Jahr.

Stabverleimte Platten nehmen immer unterschiedlich Öl auf, möglicherweise auch ein Anwendugsfehler bei mal weniger oder zu vielem Auftrag und ggf. nicht gleichmäßig verteilt.


oder kennt ihr einen Fall, in dem das ein Reklamationsgrund war?
Ich persönlich nicht und einen Grund zur Reklamation sehe ich auch nicht. Es ist nun mal ein Naturprodukt.
Ich denke auch, dass eine Platte mit durchgehenden Lamellen bessere Ergebnisse erzielt hätten.

Anhand dem Bild würde ich abwarten. Möglicherweise gleicht sich der Ton noch was an.

Sorry, aber was mich viel mehr stören würde ist der unsaubere Stoß. Hiermit sich wohl die Platte verzogen. Die Silifuge scheint mir auch nicht sauber ausgeführt.
 

Pustekuchen

ww-pappel
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Danke für die schnelle Antwort. Die Platten sind noch nicht miteinander verbunden und der Fliesenspiegel wird noch erneuert, da ist gar kein Silikon nur die Wand:emoji_wink:
Die Lamellen haben auch eine unterschiedliche Dicke und die kleine hat mehrere Astlöcher. Könnten das nicht unterschiedliche Holzar D1A942BC-4C41-4A88-94B9-58AED3487712.jpeg 1E5554E5-B880-47E4-875F-DDFFE7EBFB83.jpeg ten sein?
 

Markus627

ww-birnbaum
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Also ich würde das reklamieren. Die unterschiedlichen Lamellenbreiten finde ich nicht OK.
Und darauf beharren, dass bei der Nachbesserung beide Teile aus der selben Platte kommen. Dann sehen sie zumindest halbwegs gleich aus.
 

IngoS

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aber die große Platte ist so rot, dass sie nix mehr mit Eiche zu tun hat.

Hallo,

Eiche fällt sehr unterschiedlich aus, kann rötlich, bräunlich, gelblich daherkommen. Oft gibt es schon erhebliche Farbunterschiede und auch Strukturunterschiede innerhalb einer Bohle. Was du da hast ist fraglos alles Eiche und die Sortierung ist für eine keilgezinkte Platte gut.
Vor zwei Jahren habe ich meinen Eichentisch umgebaut. Die Platte verbreitert, indem ich sie mittig aufgetrennt habe und ein Brett zwischengeleimt. Das war auch rötlich, im Gegensatz zur eher gelblichen Platte. Inzwischen sieht man da keinen Unterschied mehr, weil das Holz natürlich nachdunkelt. Will sagen die Farbunterschiede verlieren sich. Reklamationsgrund sehe ich nicht. Übrigens sind die Lamellen der Platte alle unterschiedlich breit und teils sogar konisch.

Kritischer sehe ich die unglückliche Gehrungsverbindung, wie Andere hier auch. Unnötiger Materialverbrauch und problematisch beim Quellen und Schwinden.

Gruß

Ingo
 
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fahe

ww-robinie
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...ich finde es ja immer wieder beeindruckend, mit welcher Selbstverständlichkeit heutzutage versucht wird, die "Reklamationskarte" zu ziehen.
Die Lamellen haben auch eine unterschiedliche Dicke und die kleine hat mehrere Astlöcher. Könnten das nicht unterschiedliche Holzarten sein?
...ich hab' mir mal Dein Meßmittel ausgeborgt, weil es mich selbst interessierte.

Also, mal davon abgesehen, dass die Lamellen sicherlich gleich "dick"sind... wenn auch nicht huntertprozentig gleich "breit". :emoji_wink:

1672578209858.png

Der Unterschied ist nicht wirklich groß. Ich sehe maximal zwei übliche Sägeblattschnittstärken.
Ich fürchte nur, Du hast keine Zussicherung, dass die Lamellen auf den halben Milimeter die genau gleiche Breite haben müssen?
Dann wäre das also kein Grund...

Äste: Auch bei einer A-Sortierung dürften die Lamellen mehr davon haben.
Gesunde, fest verwachsene dürften durchaus auch noch ein bisschen größer sein, als die gezeigten.

Das Farbspiel: Den "5-Sternen" wird die keilgezinkte Platte gerecht, indem kaum Splint auf der Sichtseite verwendet wurde. Keilgezinkte Platten muss man dennoch nicht mögen. Du hast sie Dir aber ausgesucht.

Der Rest ist Natur. Auch die teilweise kräftig aufblitzenden Spiegel.

Kritischer sehe ich die unglückliche Gehrungsverbindung, wie Andere hier auch.
...die wird der Threadersteller aber ja bei sich "reklamieren" müssen.
Da ist er dann bestimmt ein bisschen milder...:emoji_wink:


Edit: Tippser beseitigt.
 
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dsdommi

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Um die Fragestellung nach Rettung mal wieder aufzunehmen und sich nicht über Geschmack, Ausführung etc auszulassen mal eine Idee von der ich keine Ahnung habe ob das geht. Vielleicht mit dem Reststücken der Verschnitte mal probieren.
Dann haben die auch noch einen positiven Sinn.
Ich würde die hellere Platte mal mit 150 Körnung oder so abschleifen. Dann nochmal Ölen. Die Idee dahinter ist das ja dann das Öl tiefer eindringen kann und etwas mehr anfeuert und damit etwas dunkler wird.
Oder ist das Blödsinn?
 

MTrp

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Ich würde zurück auf Anfang gehen. Ich würde zwei neue Platten kaufen und dann beim Aussuchen genau schauen: Sind die Lamellen gleich breit? Sind die Platten gleich dick? Ist der Grund-Farbton gleich? Zur besseren Beurteilung mit einem feuchten Tuch drüber wischen zwecks “Anfeuern”. Ich vermute, dass Du ungewollt Platten aus unterschiedlichen Chargen bekommen hast.

Warum würde ich das so machen?
  • Erstens, weil der Gehrungsschnitt eine schlechte Entscheidung war und Du diese im Zuge dessen korrigieren solltest. Du wirst Dich mMn später sehr ärgern, wenn sich die Gehrung durch das Arbeiten des Holzes einseitig sich öffnet und dann alles neu machen musst - inkl. diverser Anschlussfugen. So ein Spalt ist in einer Küchen-Arbeitsplatte nicht nur hässlich sondern macht auch Probleme beim bzw. durch das laufende Abwischen.
  • Zweitens, weil das Umfärben zwecks Farbangleichung sehr schwierig ist und selten das gewünschte Ergebnis liefert, bzw. es sieht unnatürlich aus und entwickelt sich im Laufe der Zeit ev. wieder auseinander.
Ärgere Dich nicht weiter und verbuche das Ganze als Lehrgeld und heb Dir die Platten mit den Gehrungsschnitten für spätere Projekte auf.
 

magmog

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Guuden,

... und die Stoßkanten nicht brechen oder fasen! Das werden sonst dauerhafte Schmutzfugen.
Platten einpassen, beidseitig ein mal ölen, montieren, die Platten verschleifen und dann
an das Finish gehen.
 

Herr Dalbergia

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Die eine Platte hat halt schon mehr UV Licht abbekommen, das dunkelt sowieso noch alles nach…ich sehe da keinerlei Gründe für eine Reklamation, sorry.

allerdings….

von wem ist das Produkt, was hat es gekostet und was GENAU steht auf der Rechnung
 
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mauser

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Hallo Pustekuchen,

Arbeitsplatte auf Gehrung – und dazu noch aus Massivholz. Wer hat dir das empfohlen?
Das wird nicht gut ausgehen.
Da ich davon ausgehe, dass ihr eure Küche neu machen wollt – ruft einen Schreiner an und bittet ihm um Rat bevor ihr weiter euer Geld verplant.
Du wirst mit dem Projekt keine Freude haben.
Die Leimholzplatten sind wie schon angesprochen industrielle gefertigt.

Niemals wird es dazu eine Reklamationsanspruch geben.


Mit freundlichen Grüßen

Mauser
 

Pustekuchen

ww-pappel
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Danke für die vielen Antworten. Der Gehrungsschnitt wurde uns so vom Fachhandel Mitarbeiter empfohlen, eine Alternative wurde nie genannt.
In Echt sieht es schon nach Kirsche geölt aus, daher werden wir wie hier vorgeschlagen mit dem Verschnitt experimentieren müssen.
Und wurde gesagt, wir sollten die mit Holzleim verbinden, sollte ich hier lieber mal nicht auf den Fachhändler hören und in eine Fräse investieren, um Lamellen zur Verbindung zu nutzen? Nur Holzleim kommt mir etwas unsicher vor.
 

Pustekuchen

ww-pappel
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Die eine Platte hat halt schon mehr UV Licht abbekommen, das dunkelt sowieso noch alles nach…ich sehe da keinerlei Gründe für eine Reklamation, sorry.

allerdings….

von wem ist das Produkt, was hat es gekostet und was GENAU steht auf der Rechnung
Wenn das sich noch angleicht bin ich ja froh, ich habe auch keine Lust auf Reklamation etc. Da die Grundfarbe nur so stark abweicht, ist mein Bedenken, dass sich das niemals nur annähernd angleichen wird. Rechnung knapp 1000€ mit Schnitt,
Leimholzplatte Eiche A/B
keilgezinkte Lamellen
D3 verleimt, 5-Sterne-Qualität
 

FredT

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Brauchst keine Lamellen, schneide eine Nut (wenn überhaupt!) mit der Handkreissäge ein und verleime in eine Platte eine Fremdfeder. Unterseite wie gehabt fräsen, mit Arbeitsplattenverbindern zusammenziehen. Und dann warten, was in der Zukunft passiert. Ggf eine/zwei andere Platten aus den einschlägigen Möbelhäusern ordern. Die sind dann verwerfungsfrei und auch auf Gehrung zu schneiden... Gleiche Prozedur.
 

Pustekuchen

ww-pappel
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...ich finde es ja immer wieder beeindruckend, mit welcher Selbstverständlichkeit heutzutage versucht wird, die "Reklamationskarte" zu ziehen.

...ich hab' mir mal Dein Meßmittel ausgeborgt, weil es mich selbst interessierte.

Also, mal davon abgesehen, dass die Lamellen sicherlich gleich "dick"sind... wenn auch nicht huntertprozentig gleich "breit". :emoji_wink:

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Der Unterschied ist nicht wirklich groß. Ich sehe maximal zwei übliche Sägeblattschnittstärken.
Ich fürchte nur, Du hast keine Zussicherung, dass die Lamellen auf den halben Milimeter die genau gleiche Breite haben müssen?
Dann wäre das also kein Grund...

Äste: Auch bei einer A-Sortierung dürften die Lamellen mehr davon haben.
Gesunde, fest verwachsene dürften durchaus auch noch ein bisschen größer sein, als die gezeigten.

Das Farbspiel: Den "5-Sternen" wird die keilgezinkte Platte gerecht, indem kaum Splint auf der Sichtseite verwendet wurde. Keilgezinkte Platten muss man dennoch nicht mögen. Du hast sie Dir aber ausgesucht.

Der Rest ist Natur. Auch die teilweise kräftig aufblitzenden Spiegel.


...die wird der Threadersteller aber ja bei sich "reklamieren" müssen.
Da ist er dann bestimmt ein bisschen milder...:emoji_wink:


Edit: Tippser beseitigt.
Ich hab überhaupt nix gegen die Spiegel oder die unterschiedlichen Lamellen, für mich waren das nur weitere Indizien, dass es vielleicht komplett andere Hölzer bzw. Produktionen/Herkünfte sind. Durchgehende Lamellen fände ich auch schöner, hätten mich aber das 3fache gekostet.
Ich wollte einfach nicht den Schrott aus dem Baumarkt, bin in den größten Holz-Fachhandel in meiner Stadt in dem Glauben, die wüssten schon was sie verkaufen, wenn es nur um eine stink normale Arbeitsplatte geht. Aber anscheinend ist es ja zu viel verlangt 2 nur entfernt ähnliche Platten zu bekommen, die Holzwelt ist ja schrecklich traurig :emoji_stuck_out_tongue:
 
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