Ausfräsung in MDF-Platte

Antimon86

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Hallo Woodworker! :emoji_slight_smile:

Ich leses schon etwas länger hier immer mal wieder im Forum mit und nun habe ich mich mal hier angemeldet, um mal selber etwas aktiv zu werden.

Kurz zu mir: Ich interessiere mich schon seit Jahren für das Material Holz, da ich Gitarre und Schlagzeug spiele und dort auch viele edle Holsarten verwendung finden. Hab aber selber, bis auf ein einziges Mal, noch nie mit Holz gearbeitet.

Nun wage ich mich an mein erstes eigenes Projekt: Ein Möbelstück, genaugenommen ein Nachttisch mit Schublade und ausziehbarem Abstellbrett. Material soll MDF sein, weil es rel. billig ist und ich beim ersten Mal kein edles Holz nehmen will. Kann ja noch einiges schief gehen... :emoji_grin:

Um mal eine Vorstellung zu bekommen, wie es mal aussehen soll:

In die Oberplatte soll eine Plexiglas-Platte eingelassen werden, darunter dann LEDs.

Ich brauche also ein riesen "Loch" im im MDF inkl. einer "Kante" (ich nenn das mal so), die die Plexiglas-Platte trägt. Außerdem soll das Loch an den Ecken abgrundet sein, nach einem bestimmten Radius.

Die Plexiglas-Platte wird millimetergenau zugeschnitten und dem entsprechend will ich ja keine ausgefranste Platte haben, das sieht nix aus - vor allem als obere, sichtbare Fläche.

Große Frage: Wie stelle ich das an? Werkzeuge könnte ich u.U. besorgen und handwerklich bin ich nicht ungeschickt, nur unerfahren.

Für das Grobe würde ich eine Stichsäge nehmen - weiter weiß ich nicht. :confused:

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ich noch den einen oder anderen Tipp bekäme, wie ich das gescheit realisieren könnte.

LG, Timo
 

fritz-rs

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Ich denke, daß das nicht das richtige Material für Deine Arbeit ist.
MDF ist sehr wenig kantenstabil, franst aus, Schichten lösen sich leicht.
Wenn Du so viele Aussparungen, Formen, Bohrungen vorhast. nimm lieber eine Multiplexplatte, evtl noch ein dichtes, festes Massivholz, sonst gibts einen Reinfall. Und die Plexiplatte kannst Du dann auch wegwerfen.

Gruß Fritz
 

WinfriedM

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Ist selbst schwer herzustellen, am besten mit CNC-Maschine irgendwo machen lassen. Du könntest auch mit Schablonen, Oberfräse und Kopierhülse arbeiten, aber das ist einiges an Arbeit.
 

zufällig hier

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@Michelson

würde vermuten das der Poti zur Helligekeitsregelung eingesetzt wird.
 

Antimon86

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fritz-rs schrieb:
MDF ist sehr wenig kantenstabil, franst aus, Schichten lösen sich leicht.
Wenn Du so viele Aussparungen, Formen, Bohrungen vorhast. nimm lieber eine Multiplexplatte, evtl noch ein dichtes, festes Massivholz, sonst gibts einen Reinfall.
Ja es wird tatsächlich einiges am MDF gebohrt und gesägt... dachte nicht, dass MDF wirklich SO ein schlechtes Material ist.

Ändert es etwas, wenn ich es mit einer Dekor-Holzfolie überziehe?

Gibt es da bessere MDF-Sorten oder so?

Michelson schrieb:
Ambitioniertes Design!

Was hast du denn mit dem Poti vor?

Gruß Michelson
Dankesehr :emoji_slight_smile: Tatsächlich will ich die LEDs dimmen können.

WinfriedM schrieb:
Ist selbst schwer herzustellen, am besten mit CNC-Maschine irgendwo machen lassen. Du könntest auch mit Schablonen, Oberfräse und Kopierhülse arbeiten, aber das ist einiges an Arbeit.
Ich würde das schon gerne selber machen, ist ja auch eine Kostenfrage. Eine Oberfräse könnte ich auftreiben.

Was würde denn sowas beim Schreiner kosten?

LG, Timo
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Timo,

MDF ist etwa so, wie locker verleimte Papierschichten. Man kann die einzelnen Lagen rel. leicht trennen.
Wenn man fräst, braucht man sehr scharfes Werkzeug, darf aber die Kanten nicht belasten. Dann trennen sich die Schichten auch.
Wenn die Kanten mit Anleimern abgeleimt werden, geht das einigermaßen.
Schrauben in die Stirnseiten sprengen die Platten ebenfalls.
Deshalb, gerade für den Anfämger: Das Material ist nur etwas für Profis und Lautsprecherbauer, weil es schalltechnisch sehr träge ist.

Gruß Fritz
 

Antimon86

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fritz-rs schrieb:
MDF ist etwa so, wie locker verleimte Papierschichten. Man kann die einzelnen Lagen rel. leicht trennen.
Wenn man fräst, braucht man sehr scharfes Werkzeug, darf aber die Kanten nicht belasten. Dann trennen sich die Schichten auch.
Wenn die Kanten mit Anleimern abgeleimt werden, geht das einigermaßen.
Schrauben in die Stirnseiten sprengen die Platten ebenfalls.
Deshalb, gerade für den Anfämger: Das Material ist nur etwas für Profis und Lautsprecherbauer, weil es schalltechnisch sehr träge ist.
Oha, gut zu wissen...
Was wäre denn die Alternative? Massivholz ist doch extrem teuer.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Was wäre denn die Alternative? Massivholz ist doch extrem teuer.

Was ist teuer?
Massivholz gibt es je nach Holzart von niedrig bis sehr hoch im Preis.
Massivholz bleibt aber nicht ruhig und bewgt sich, je nach Eigen- oder Luftfeuchtigkeit.
Für Deine Arbeit wäre z.B. eine Birke-Multiplexplatte richtig, weil sie in sich stabil ist und auch Ausfräsungen und Bohrungen gut verkraftet.
Eine Multiplex mit dünnen Schichten ist aber auch nicht gerade billig.
Mehrmals MDF kostet aber auch.

Gruß fritz
 

Antimon86

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fritz-rs schrieb:
Für Deine Arbeit wäre z.B. eine Birke-Multiplexplatte richtig, weil sie in sich stabil ist und auch Ausfräsungen und Bohrungen gut verkraftet.
Eine Multiplex mit dünnen Schichten ist aber auch nicht gerade billig.
Mehrmals MDF kostet aber auch.
An Multiplex habe ich anfangs auch gedacht, aber das kam mir dann vor wie etwas besseres Sperrholz. Wen dem nicht so ist, umso besser.

Bei MDF ist halt der Vorteil, dass es in versch. Dicken leich zu bekommen ist. Ist das bei Multiplex auch der Fall?

Bekomme ich das auch im Baumarkt? Mit welchen Preisen muss ich rechnen?

Wie sieht es mit Leimholz aus? Das ist wahrscheinlich das Teuerste, oder?

LG, Timo
 

WinfriedM

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Von Leimholz würd ich dir abraten, da ist konstruktiv wegen Quell-Schwindverhalten viel mehr zu beachten. Multiplex wird auch für hochwertige Möbel verwendet, im Baumarkt zu bekommen, wenn auch oftmals nicht in bester Qualität.
 

lakarando

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Bei den geringen Flächen lohnt es sich durchaus beim Baumarkt in die Restekiste zu schauen, da liegt oft was brauchbares drinne für kleines Geld und es tut nicht so weh, wenn der erste Versuch daneben geht.

Gruss
Thoralf

P.S. was mir schon länger auffällt .... hat hier jeder ""Laie" und "Neuling" zuerst nen Sketchup-Kurs belegt ??? Wenn ich an meine ersten Versuche denke ( über die ich aus zeitlichen Gründen auch nicht hinausgekommen bin ) ............ die waren eher zum würgen ;(
 

Michelson

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@Timo:

Meines Wissens kann man LEDs nicht dimmen!! Ab einer gewissen Durchlassspannung fließt Strom die LED leuchtet, liegt die Spannung darunter passiert nichts... Oder irre ich mich da?

Gruß Michelson
 

mosez

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mdf macht verdammt viel feinen, ekligen staub und sieht einfach scheiße aus. anstreichen (vorher grundieren) ist eigentlich pflicht.
ich habe gerade erst selber genau so eine platte gemacht wie du. war nicht viel arbeit. ich habe einfach vier sperrholzstreifen im richtigen abstand um meine linie herum als rechteck festgeschraubt (die schraubenlöcher im mdf kannst du wunderbar spachteln, wird ja eh angemalt) und dann mit der oberfräse mit kopierhülse alles ausgefräst. den größten teil des materials habe ich vorher mit dem forstnerbohrer entfernt.
wenn die fläche nicht zu groß ist, kannst du es schaffen, ohne dass du die oberfräse zu weit von den schablonenstreifen nach innen bewegen musst = deine auflagefläche verlierst. dann brauchst du kleine kanthölzer, die so hoch sind wie deine frästiefe und die dann immer so auf der bereits gefrästen fläche positionieren, dass du noch auflage für die fräse hast. es dauert alles in allem vielleicht 30-40 minuten. du brauchst eine oberfräse, einen nutfräser, am besten einen forstnerbohrer+bohrmaschine und hölzchen.
ich habe, was hier sicher keinen positiven anklang findet, meinen forstnerbohrer in die oberfräse eingespannt. das ist aufgrund der hohen geschwindigkeit gefährlich und schlecht für den bohrer. auf niedrigster stufe war es mir immernoch zu schnell und ich habe es dann lieber gelassen und meinen armen nutfräser "geopfert".
 

mosez

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ach und multiplex ist eher als universal-hightech-werkstoff anzusehen, würde ich sagen. es gibt das in qualitäten, die wesentlich teurer sind, als die meisten gebräuchlichen heimischen massivhölzer.
 

Georg L.

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Bei den geringen Flächen lohnt es sich durchaus beim Baumarkt in die Restekiste zu schauen,
Kann ich nur bestätigen.Habe gestern bei Hornbach einige Stücke 18 mm Birke Multiplex aus der Restekiste geangelt, zusammen ca. ein halber Quadratmeter. Gekostet hat mich das Ganze gerade mal 4€ . Das größte Stück war dabei ca 40x60 cm.
 

Antimon86

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Hallo Leute, sorry für die lange Abwesenheit! Bin gerade in der Klausuren-Lernphase und hatte keine Zeit mich um mein Vorhaben zu kümmern. Nun kann ich weiter planen :emoji_slight_smile: Danke für die guten Tipps, das hat mir schon sehr geholfen!

Von Leimholz würd ich dir abraten, da ist konstruktiv wegen Quell-Schwindverhalten viel mehr zu beachten. Multiplex wird auch für hochwertige Möbel verwendet, im Baumarkt zu bekommen, wenn auch oftmals nicht in bester Qualität.
Ja, werde mir das wohl im Baumarkt besorgen müssen. Wobei die Preise echt unglaublich schwanken. Teilweise dachte ich, ich hätte mich verhört und hab dann dreimal gefragt, beispielsweise:

Multiplex Birke, 21 mm (Preis pro m²):
- Hornbach: 32,00 €
- OBI: 70,99 €

Das steht doch völlig im Missverhältnis. Hat OBI etwa bessere Qualität oder wie?

lakarando schrieb:
Bei den geringen Flächen lohnt es sich durchaus beim Baumarkt in die Restekiste zu schauen, da liegt oft was brauchbares drinne für kleines Geld und es tut nicht so weh, wenn der erste Versuch daneben geht.

Georg L. schrieb:
Kann ich nur bestätigen.Habe gestern bei Hornbach einige Stücke 18 mm Birke Multiplex aus der Restekiste geangelt, zusammen ca. ein halber Quadratmeter. Gekostet hat mich das Ganze gerade mal 4€ . Das größte Stück war dabei ca 40x60 cm.

P.S. was mir schon länger auffällt .... hat hier jeder ""Laie" und "Neuling" zuerst nen Sketchup-Kurs belegt ??? Wenn ich an meine ersten Versuche denke ( über die ich aus zeitlichen Gründen auch nicht hinausgekommen bin ) ............ die waren eher zum würgen ;(
Ich weiß nicht, kommt das nicht etwas seltsam "Hallo, darf ich mal in Ihre Restekiste gucken?" - aber günstiger scheint das allemal zu sein! Die günstigsten 18 mm gibts bei Hornbach für ca. 30 € / m².

Ich hab das mal durchgerechnet. Der Zuschnitt ist immer inklusive und für meine Bedürfnisse komme ich mit unter 20 € für das Holz aus. Seltsamerweise ist dann das Holz an diesem Holz-Möbelstück die günstigste Komponente. :emoji_wink:

Achja: SketchUp ist in der Tat sehr sehr einfach und intuitiv zu bedienen. Dafür stößt man da auch schnell an seine Grenzen, wenn das Vorhaben etwas komplexer wird. Bin mittlerweile auf eine Studentenversion von Inventor umgesattelt. :emoji_slight_smile:

Hier mal ein Vorgeschmack (noch in der Entstehung):


mosez schrieb:
MDF macht verdammt viel feinen, ekligen staub und sieht einfach scheiße aus. anstreichen (vorher grundieren) ist eigentlich pflicht.
ich habe gerade erst selber genau so eine platte gemacht wie du. war nicht viel arbeit. ich habe einfach vier sperrholzstreifen im richtigen abstand um meine linie herum als rechteck festgeschraubt (die schraubenlöcher im MDF kannst du wunderbar spachteln, wird ja eh angemalt) und dann mit der oberfräse mit kopierhülse alles ausgefräst. den größten teil des materials habe ich vorher mit dem forstnerbohrer entfernt.
wenn die fläche nicht zu groß ist, kannst du es schaffen, ohne dass du die oberfräse zu weit von den schablonenstreifen nach innen bewegen musst = deine auflagefläche verlierst. dann brauchst du kleine kanthölzer, die so hoch sind wie deine frästiefe und die dann immer so auf der bereits gefrästen fläche positionieren, dass du noch auflage für die fräse hast. es dauert alles in allem vielleicht 30-40 minuten. du brauchst eine oberfräse, einen nutfräser, am besten einen forstnerbohrer+bohrmaschine und hölzchen.
ich habe, was hier sicher keinen positiven anklang findet, meinen forstnerbohrer in die oberfräse eingespannt. das ist aufgrund der hohen geschwindigkeit gefährlich und schlecht für den bohrer. auf niedrigster stufe war es mir immernoch zu schnell und ich habe es dann lieber gelassen und meinen armen nutfräser "geopfert".
Kann mir das zwar gut vorstellen, aber ich trau mich da nicht so recht ran. Die Plexiglas-Platte wird mit einem Laser haargenau zugeschnitten und ich bezweifle, dass ich das passgenau in der Multiplex-Platte hinbekomme, erst recht die Rundungen.

Was würde denn ein Schreiner eurer Erfahrung nach für so eine Arbeit nehmen? Spricht, die Nut 6 mm tief und 2 mm breit inkl der Rundungen.

LG, Timo
 

lakarando

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Ich weiß nicht, kommt das nicht etwas seltsam "Hallo, darf ich mal in Ihre Restekiste gucken?"

Keine Ahnung, wie die Baumärkte in Deiner Gegend sind, aber bei uns steht immer in unmittelbarer Nähe der Zuschnitttheke eine große Kiste mit den einzeln ausgezeichneten Resten. Egal ob Obi, Bauhaus oder Globus. Wo ist da das Komische ? :emoji_wink:
Ich habe sogar schon erlebt, dass es Leute gab, die mit dem Zuschnittpersonal noch um den Preis der bereits reduzierten Reste feilschen wollten :emoji_slight_smile:

Gruß Thoralf
 

uli2003

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T'schuldigung - aber:
Was um Himmels Willen habt ihr gegen MDF für dieses Vorhaben?

Durch den recht homogenen Aufbau würde ich genau dieses nehmen. Lässt sich prima bearbeiten, und wenn es ordentlich isoliert, gefüllert und lackiert wird ist überhaupt nichts einzuwenden.
Auch statisch nicht.

Das ganze sauber auf dem Bearbeitungszentrum gefräst - eine Kleinigkeit für den Fachmann, und sicher auch bezahlbar.

Leds lassen sicher sicher dimmen, oberhalb der Durchbruchspannung mittels des Stroms, immer aber mit Pulsweitenmodulation (PWM).

Grüße
Uli
 
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