Hallo zusammen,
ich will jetzt mal das "auf Kosten des Staats leben" unkommentiert lassen. Aber ich frage mich dabei immer, ob einen das wirklich zufriedenstellt. Jetzt im Augenblick vielleicht schon, das es easy living ist aber was kommt in ein paar Jahren oder im Alter ? Reicht es da einem wirklich, ich hab gelebt von anderen aber hab nix wirklich im Leben erreicht ? Also mir wär das zu wenig.
Jetzt aber mal etwas zur Situation der Arbeit in Deutschland oder Ausland von mir. Ich kann mich dabei nur auf Luxemburg und Deutschland beziehen, da ich in Deutschland gearbeitet habe und jetzt in Luxemburg in Lohn und Brot bin. Arbeit kann sich auch in Deutschland finanziell rentieren, es hängt immer davon ab, mit wieviel oder wie wenig man sich zufrieden gibt. Das viel größere Problem was ich hier sehe, bzw. erlebt habe ist dies, daß erst mal nach einem Schein gefagt, ein Stück Papier, das nix wert sein muß, was man kann interessiert erst später oder gar nicht. Nur um es vorweg zu nehmen, ich rede dabei von meinen erfahrungen die ich gemacht habe, das muß nicht auf andere zutreffen. Dann bin ich auch immer wieder an den Gehaltsverhandlungen gestolpert. Das war für mich mit ein Grund, mein Glück in Luxemburg zu versuchen.
In Luxemburg angekommen hat man mich plötzlich nicht nach irgendwelchen Scheinen gefragt sondern ich konnte unter Beweis stellen, daß ich als ungelernter Fräser aber mit vielen Jahren Berufserfahrung als solch einer einen grünen Jungen mit Schein aber ohne Erfahrung locker in die Tasche stecke und darüber hinaus, da Erfahrung allemal mehr wert sind als irgendein blöder Schein. Das Angenehme dabei ist für mich auch, daß ich in Luxemburg mehr verdiene als ein deutscher Chaef mir jemals bereit wäre zu zahlen und deshalb zieht es mich auch nicht nach Deutschland zurück um hier zu arbeiten.
Was man allerdings nicht verschweigen darf ist, daß auch in Luxemburg oder generell im Ausland alles Gold ist, was glänzt. Es hat Vorteile aber eben auch Nachteile. Durch meine luxemburgische Frau spreche ich zwar fließend luxemburgisch nur brauch man das in luxemburger Betrieben eigentlich so gut wie gar nicht sondern es gibt viele Belgier und Franzosen und somit ist die Sprache fast durchweg französisch und das ist erstmal eine riesen Umstellung. Das macht es dann aber auch schon wieder interessant, so konnte ich meine Kenntnisse in dieser Sprache ausbauen.
Um es auf den Punkt zu bringen, es kann sich in jedem Land lohnen zu arbeiten, nicht arbeiten würde sich für mich auch hier nicht lohnen, da ich auf das bisher erreichte viel zu stolz bin um zu sagen and dieser Stelle beende ich das Ganze und lebe einfach nur noch. Dafür erwarte ich mir von meinem weiteren Weg einfach noch zu viel.
Es muß jeder selber wissen, was er will. Der der auf Kosten anderer lebt darf sich halt nicht wundern, wenn irgendwann kein Geld mehr da ist und die die in Arbeit sind, denen steht es frei bei Nichtgefallen der Arbeit sich zu verändern. Man hat es immer noch selber in der Hand
Viele Grüße
Alex