Hallo Anubix,
ich kann nicht so wirklich erkennen warum das Schulsystem darn schuld sein sollte!? Heute leisten die Jungs und Mädels in den Schulen doch schon genug "Arbeit" die eigentlich in den Elternhäusern stattfinden sollte. Fängt beim Schuhe zu binden in der Grundschule oder Kindergarten an.
Vielleicht sollte man darüber nachdenken, dass es eigentlich nicht gut ist, die Erziehung seiner Kinder vom 1 Lebensjahr anderen zu überlassen. Wir dürfen uns alle nicht wundern wenn eine Lehrerin mit 30 Schüler in der Klasse, nicht auch noch die Wertevermittlung übernimmt. Ich sehe das auch nicht als Ihre Aufgabe! Ist alles eine Frage des Geldes ob man das machen kann oder nicht, aber wenn beide von morgens bis abends für 7 Euro/Std schuften. Naja und die Kids derweil auf sich alleine gestellt sind, wird dabei nichts Gutes bei rauskommen…
Gruß
Hans
Ich erzähle mal, warum ich so eine schlechte Meinung vom Deutschen Schulsystem habe.
Ich habe den größten Teil meiner Schulzeit in der DDR verbracht. Dann ist die DDR zusammengebrochen. Das folgende Jahr hat sich für uns vom Gefühl nicht so viel geändert. In der 10. Klasse haben wir gemerkt, das sich irgendetwas geändert hat. Es hat dann noch ein halbes Jahr gebraucht, bis wir merkten, das wir tun und lassen können was wir wollen und das nichts passiert! Wir haben als Klasse geschlossen eine Stunde geschwänzt und die einzige Reaktion der Schule war ein leichter Rüffel der Klassenlehrerin!
Pfefferspray im Unterricht: Keine Reaktion! usw. usw.
In der Berufsschule sind dann gefühlt 25% der Stunden ausgefallen. Deutsch und Sport sind gleich ganz gestrichen worden. Was sonst noch gestrichen wurde weiß ich nicht mehr.
Vor ein paar Jahren habe ich mal in der Abendschule angefangen mein Abitur zu machen. Ich habe es nach ein paar Monaten abgebrochen, weil ich sonst der einen Leerkraft (Lehrerin ist der falsche Begriff) das Schulbuch an den Kopf geworfen hätte. (Physik/Geographie)
Ich wurde und werde immer wieder gefragt, warum ich nicht studiert hätte/studieren würde. Das letzte mal erst vor ein paar Tagen von einem unserer Elektro Ing's, mit denen ich zusammenarbeite.
Ich sehe das so: Ich bin ein sehr guter Elektriker/Handwerker und würde allenfalls einen mittelmäßigen Ing. abgeben und warscheinlich nicht glücklich werden in diesem Job. Beruf kommt im Deutschen von Berufung.
In der DDR und nahezu im gesammten Ostblock war es normal, das die Kinder spätestens mit dem 1. Geburtstag in der Krippe waren. Meine Eltern und die Eltern meiner Frau sind alle vollzeit Arbeiten gegangen. (Ich trotzdem ein Gegner der Kinderkrippe.) Die Fremdbetreuung kann also nicht der Grund sein, warum den Kindern/Jugendlichen heute elementarste Zivilisatorische Fähigkeiten fehlen.
Wir haben es hier mit einem totalversagen des gesamten System zu tun!
Vor 1900 waren 50 Kinder in einer Klasse nicht ungewöhnlich und alle haben Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt. Einige haben sogar Nobelpreise bekommen.
Die Klassengröße kann also nicht die Ursache sein. Es gab schon diverse Vergleiche der Schulsysteme in der Hoffnung, dabei das Beste zu finden. Nur sie mussten mit erschrecken feststellen das völlig gegensetzliche Schulsysteme gleichgute Ergebnisse bringen können. Finnland-Südkorea-Homeschooling gegensätzlicher können Schulsysteme fast nicht mehr sein. Alle drei bringen bessere Ergebnisse als das Deutsche Schulsystem.
Vor einer Weile hat sich im Spiegel ein Professor ausgekotzt. Er wäre es ja schon gewohnt, das Abiturienten keine Integralrechnung könnten, aber das sie noch nicht einmal Bruchrechnen beherschen, wäre ihm neu gewesen.
Wenn ich immer solche Dinger wie ein N.C. von 1.0 für ein Studienfach höre, frage ich mich, was ein Abiturzeugnis noch wert ist. Günter Jauch hat sein Abitur mit 3, noch was gemacht und das war damals ein gutes Abitur. Heute sind wir so weit, das ein Abi mit 1,0 beinahe normal ist!
Mein Bruder arbeitet an der TU Dresden als Elektrotechnik Doktorant und muss in dieser Aufgabe auch die Studenten betreuen. Was der uns an Storys erzählt, geht auf keine Kuhhaut.
Studenten im 4. Semester die bis dahin nur die Vorlesungsprotokolle auswendig gelernt haben, aber nichts begriffen haben. Ich glaube man nennt das Bulemielernen. Er hatte auch ein Abi mit 1,2 ohne zu lernen und Matheleistungskurs. An der Uni musste er feststellen, das er nichts konnte. Er hat arg zu kämpfen gehabt.
Deutschland hatte 1914 unter weit unter 1% Analphabeten heute sind es Schätzungen zu folge, über 10%!
Hier in der Schweiz ist es übrigens nicht besser! Da frage ich mich doch, wie zur Hölle haben die ihren Schulabschluß gemacht???? Der Deutschlehrer gehört fristlos entlassen und das Lehrdiplom aberkannt.
Ich habe mal in Östereich mit Lehrlingen zu tun gehabt, die noch nicht einmal die Nachbarländer von Östereich kannten. Ich glaube die hatten sogar Probleme mit den Bundesländern. Mit dem Rest der Algemeinbildung sah es nicht besser aus!
Einige meinten die Gehälter der Holzwürmer würden direkt in die Altersarmut führen, sie haben das Rentensystem nicht verstanden!
Es ist völlig egal wieviel man sein Leben in das System eingezahlt hat! Das ist kein Sparbuch!!! Da wird nicht ein Pfennig/Cent/oder weiß der Geier was, zurück gelegt. Es wird immer das was eingezahlt wird nach einem POLITISCH festgelegten Schlüssel an die Bezugsberechtigten verteilt. Nur wenn keiner mehr da ist, der einzahlen kann/will, kann man Millionen eingezahlt haben und wird doch nichts bekommen! Wo das endet, kann sich jeder gerne östlich Polen ansehen. Die einzige Rentenversicherung auf die man sich dort verlassen konnte, waren die eigenen Kinder! Wer keine hatte und zu Krank oder zu Alt war, um Geld zu verdienen, ist schlicht und einfach verhungert.
Kommt jetzt nicht mit: "Das kann hier nicht passieren." Den Zusammenbruch der DDR hat niemand kommen sehen, weder im Osten noch im Westen. Selbst die CIA und der BND waren total überrascht. Man nennt so etwas auch einen schwarzen Schwan. Das ist ein Ereignis, das niemand vorhergesehen/erwartet hat.
Die CIA geht davon aus, das D immer 48h vor einem Bürgerkrieg steht. Denn ein totaler Blackout im Stromnetz kann jederzeit passieren (Danke Merkel!) und würde zumindestens in den großen Städten zu Zuständen führen, die nur mit Einsatz des Militärs (Scharfer Waffeneinsatz) zu kontrollieren wären.
In der Schweiz rechnet man in den Notfallplänen mit 2 Tagen um das Netz halbwegs wieder aufzubauen. In Österreich rechnen sie mit 3 Tagen. In Deutschland existieren für diesen Fall noch nicht einmal Pläne bzw. haben bis vor kurzem nicht existiert. Schätzungen gehen von min. 10 Tagen aus, bis der größte Teil wieder stabil Strom hat. Ich habe mal eine Bundestagsdrucksache gelesen, in der die Abteilung für Technikfolgenabschätzung einen totalen Blackout durchgespielt hat. Das ist definitiv keine Bettlektüre!
Sollte es selbst in der Schweiz zu ungemütlich werden, können wir uns immer noch in die Ukraine aufs Land zur Großmutter verkrümeln. Das Dorf ist so weit ab von allem, das man dort selbst größere Unruhen aussitzen kann. Vor allem sind diese Dörfer fast autark.
Gruss
Markus