Böcke

stedaniel

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dann mach da oben ein 1,5 mm Blech drüber, sauber gekantet mit einer Lasche für den Massekontakt
vom E- Schweißgerät.
Da freuen sich die Schweißer wenn sie den Massekontakt einfach an den Tisch/Bock legen können,
darf aber nicht lackiert sein, schön blank mit hauchdünn Fett.

Wenn man das schon macht, dann ein Alu Blech, dann klebt beim Schweissen nix an der Arbeitsplatte fest.
 

stedaniel

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schaut simpel aus, aber beim schiften der Füße musste ich dann doch mal
meine Schulzeit Revue passieren lassen, verbunden mit leichten Kopfschmerzen und am Ende
war ich mir erst sicher, als ich das in Sketchup nachgezeichnet habe.

Es gibt aber auch Baupläne für ein paar € die das schiften in fertigen Zuschnittmaßen angeben.
Da muss man nur zusehen, dass man die Hölzer in passenden Querschnitten bekommt.

Ne schöne Aufgabe.
Leider war mein Holz (Fichte) zu feucht >25% und nachdem es nach 1 Jahr sich auf seine Ausgleichsfeuchtfeuchte eingestellt hat,
begannen die Böcke zu wackeln.
Konnte das aber durch Furnierstreifen/ordinäre Holzstreifen wieder in Ordnung bringen.
Die Beine sind an den Auflage/Querträger nur durchgeschraubt (Sechskantschraube, metrisch) befestigt,
von daher war das möglich.

Da sollte man schon sehr genau arbeiten denn umso ungenauer, desto wackel...:emoji_relaxed:

Mit etwas überlegen und ohne Hektik habe ich das auch als Schlosser hingebracht. Zuschnitt kann man an die Querschnitte anpassen, die grad da sind und orderntlich stabil sind die schon mit Beinen in Dachlatten Format.
 

raziausdud

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Zimmermannsböcke … Warum soll das Anreißen so schwer sein? Ich stell mir die Beine erst mal in Längsrichtung, also in Richtung des oberen Querholzes gerade vor. Dann habe ich zwei Winkel, beispielsweise 15 Grad bzw 75 Grad. Dann jetzt noch die Beine 15 Grad nach außen, also oben die Kontaktfläche mit dem Querholz jetzt auch auf 15/75 Grad. Das noch auf die Füße übertragen. Das müsste es doch schon sein….

Und so habe ich meine Böcke auch gebaut, ohne Plan einfach durch Anlegen. Was (bewusst) überstand, wurde am Ende abgesägt. Was ich beim Bau meiner Böcke falsch gemacht habe: ich hab zwei verschiedene Beinneigungen für längs und quer genommen. Da war das Anreissen zum Verrücktwerden. Welcher Winkel kommt wo hin…? Mit gleichem Winkel bzw mit nur einem Winkel für alles halte ich das nicht für kompliziert.

Ich sehe da nirgends (außer in Plänen) kleine Grad-Zahlen, die berücksichtigt werden müssten. Oder? Dann klärt mich bitte auf.

p.s.: ich versuche, es anhand des oben verlinkten Plans in Beitrag 4 zu verstehen. Und einiges wurde ja auch hier dazu schon geschrieben. Vielleicht kommt irgendwann der Aaach-sooo-Moment (meist, wenn ich gar nicht krampfhaft danach suche …. :emoji_wink:.
Rainer
 
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raziausdud

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Und noch etwas: über Blech als obere Abdeckung mag der Metaller sich zwar freuen, ein Sägeblatt oder Fräser wohl kaum. Metallböcke in der Holzwerkstatt … nee. Nicht mal fürs Brennholzsägen mit der Kettensäge.

Rainer
 

Andreas W.

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Hallo Rainer,

tatsächlich etwas verzwickt für Nichtzimmerleute wie mich. Und offensichtlich auch für Dich.
Nur mit Worten zu erklären ist das ebenfalls etwas verzwickt zu verdeutlichen. Habe es gerade mal versucht, scheitere aber gerade wegen der Zeit.

Deswegen ganz kurz - das hängt mit den Schrägen in zwei Richtungen zusammen.
Bei einen im Querschnitt rechtwinkligen Auflageholm und rechtwinkligen Beinen ist es bei einem doppelten schrägen Schnitt an den Beinenden (Du hast rechte und linke Beine) nicht möglich, daß beide zueinander rechtwinkligen Beinflächen parallel, also in einer Ebene, zu den Flächen und Kanten des Holmes stehen.
Es müssen (bei einem rechten und linken Beinpaar, paarig zueinander) eine der rechtwinkligen Beinflächen "verdreht" zu den Kanten des Holmes sein.

Nicht ganz so, wie ich es ausdrücken wollte, aber vielleicht hilft es schon.

Gruß, Andreas
 
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raziausdud

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„…daß beide zueinander rechtwinkligen Beinflächen parallel, also in einer Ebene, zu den Flächen und Kanten des Holmes stehen.“

Hallo Andreas,

Danke für die Erklärung. Es ist die im o. a. Zitat genannte Voraussetzung, die ich nicht „auf dem Schirm“ hatte (die brauche ich als Amateur beim Zusammenschustern meiner Böcke ja auch nicht …) .

Ich hab mir zumindest das Nicht-in-einer-Ebene-Liegen der einen Beinflächen inzwischen mit einer oft hilfreichen total übertriebenen Situation klargemacht. Und zeige es auch gern. E1F290A6-0926-4047-9522-BD607C2B65C4.jpeg Angenommen man könnte die Beipaare 90 Grad in die Horizontale hochklappen (in der Praxis verhindert das ja der Versatz oben an den Beinen und das trapezförmige Brettchen) dann könnte man die Bretter a anbringen. Das Brett b müsste stark gebogen sein, damit es bündig an die anderen Beinflächen passt bzw würde in gerader Ausführung nicht aufliegen. Da die Beinpaare nur leicht ausgestellt sind, tritt der Effekt entsprechend nur leicht, also mit wenigen Grad auf.

Das Ganze verstehe ich so also als eine Aufgabe für (angehende) Zimmerleute, die quasi zwei Dachflächen schaffen müssen.

Rainer
 
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raziausdud

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@Mideratoren:
Wenn ich die frei zu downloadende Zeichnung nicht verwenden darf, bitte löschen. Ich ersetze es dann durch eine eigene Skizze.

Was ich nicht verstehe: warum sind in der Aufsicht die markierten Flächen etwas nach innen geneigt?Das sehe ICH so, dass das dann eben nicht die geforderte Ebene und die Parallelität zum oberen Holm ist.

Die markierten Linien sind doch quasi Höhenlinien. Und die sind nicht parallel zum oberen Holm.

Was sehe ich da nicht richtig? Was übersehe ich da?

Rainer BD833707-FCCC-423B-B58F-9AB40BD0F43D.jpeg
 

wirdelprumpft

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Beides geht nicht wenn man Parallel zum Holm sein möchte stehen die Füße verdreht+2xschräg und da wird es etwas schwieriger - siehe meine .STL in #24auch der Holm unten ist etwas schwieriger -
die einfachere Variante ist die Keilform zum Auflageholm die ergibt sich aus der 2x Schrägstellung dafür kann man ne gerade Latte oder Sperrholz als unteren Queraussteifung nehmen. Siehe Bild #13
 

raziausdud

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Was ich wahrhaft begriffen habe, siehe Versuch unten:

wenn man im Querschnitt rechteckige Beine in zwei Richtungen schräg stellt, kann man die Beine immer nur so anordnen, dass zwei der Aussenflächen in einer Ebene liegen, die anderen tun das dann nicht. Ich hab zwei Aufsichten gemacht, davor ein Bild vom „Versuchsaufbau“. Nicht von den oberen Flächen täuschen lassen, die werden perspektivisch verzerrt. Man sieht also einmal die nach links und rechts zeigenden Flächen in einer Ebene, im anderen Foto die nach unten zeigenden. Man könnte also in meinen Augen wählen, welche Version man nimmt und somit welche Fläche zur geforderten Parallelität angepasst werden muss.

Aber warum sind dann in der Aufsicht der Skizze im meinem Beitrag zuvor die Beinflächen nach innen geneigt? Wie gesagt, es kann ja gern so sein. Aber da ist doch die Parallelität deutlich gefordert. Und das muss - betrachtet man das als Dachfläche - ja wohl auch sein …
38F89EA6-E2A2-4C6F-BD5A-8F3F85407AA9.jpeg 7AB6FB7B-44D6-4FD3-AFD0-DB1C9820EFD3.jpeg 15CE3A44-9AA6-4AE1-8B12-6418D7F519FA.jpeg
 
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raziausdud

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Jetzt schwant es mir…glaube ich …

Ich glaube, die geforderte DOPPELTE Parallelität der Beinflächen (quasi zwei bzw vier Dachflächen) habe ICH hier in die ZIMMERMANSBÖCKE fälschlicherweise hineininterpretiert.

Was jetzt für mich Sinn macht, besonders durch den Beitrag von @wirdelprumpft (Danke Dir!) . Und jetzt erst verstehe ich auch die Erklärung von @Andreas W. (auch Dir: Danke !):

Stellt man Beine in beiden Richtungen schräg, liegen beide Aussenflächen erstmal nicht in einer Ebene. Man befestigt nun zwei Beine so, dass ihre Aussenflächen in einer Ebene liegen. Hier: um das trapezförmige Brett anbringen zu können. Also man dreht die Beine etwas nach innen. Dass die anderen Beinflächen nicht in einer Ebene liegen, das ist hier bei den Böcken ja unerheblich (bei einem Dach wäre es das nicht. Richtig?).

Das schwierige an dem verlinkten Bauplan ist also NICHT die Gesamtkonstruktion. Dort wird „lediglich“ die Schwierigkeit des korrekten ANREISSENS gezeigt und besprochen.

Entschuldigt meine Hartnäckigkeit, meine offensichtlich falschen Annahmen, die hier einige Beiträge verschlungen haben. Von mir aus müssen wir das also in der Hinsicht nicht mehr weiterverfolgen.

Danke. Rainer
 
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tomkaes

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Dass die anderen Beinflächen nicht in einer Ebene liegen, das ist hier bei den Böcken ja unerheblich (bei einem Dach wäre es das nicht. Richtig?).
Deswegen heist ein Gratsparren so, weil er abgegratet werden muss, und somit im Querschnitt kein Rechteck mehr ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gratsparren
Fachrechnen / Zeichnen ist bei Zimmerern etwas anspruchvoller. :emoji_wink:
Das darf ich als gelernter Tischler und angelernter Zimmermann behaupten.

Ausnahmen Tischler: z.B. anspruchsvoller Treppenbau
(siehe @Holz-Christian )
 

tomkaes

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Stühle sind auch nicht ohne...
Wenns dein Gesellenstück betrifft, schon :emoji_wink:

Der Zimmermann hat oft keine winkligen Ebenen wie du:
ein Stuhl steht auf einem ebenen Boden, die Sitzfläche / Lehne / Armlehne sind dazu meist eindimensional geneigt.
Dach: Der Grundriss ist n-eckig mit unterschiedlichen Höhen an jedem Punkt, der First liegt irgendwo im Raum,
die Grate und Kehlen sollen das ganze verbinden zu einer Dachfläche, und der Statiker gibt ohne Rücksicht Querschnitte der Bauteile vor; dann steht der Architekt als Baumeister auf, und möchte plötzlich ein paar Freiformflächen haben,
obwohl sein räumliches Vorstellungsvermögen bei der perspektivischen Darstellung eines Ziegelsteins scheitert. :emoji_wink:
 
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zaunpfahl

ww-ulme
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Ich glaube bei denen werde ich schwach...
Ähnliche habe ich von Stier. Die sind zwar gut verarbeitet, aber bei Belastung aus der falschen Richtung von der Seite biegt sich schnell das Blech, die Schmirgelpapier Beschichtung oben drauf ist lästig und so weiter. Ich würde sie nicht unbedingt noch einmal kaufen. Stattdessen schiele ich hier schon auf die Zimmermannsböcke...
 

tomkaes

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Du hast wohl keine guten Erfahrungen mit Archies gemacht.. :emoji_slight_smile:
Komplett OT:
Teils - teils.
Die Älteren (insb. nach Bauzeichnerlehre) wissen meistens noch, was sie tun. Das geht so bis alte FH Abschlüsse.
Im neuen, schönen System BA / MA (Master of Desaster) fragst du manchmal sicherheitshalber den Studiengang nach.
Ich habe schon ein paar aktuellere Student:innen bei Semesterübungen Architektur "betreuen" dürfen
(auf Bitten der Eltern aus dem gleichen Berufsbereich).

Ich hinterfrage da gerne mal aktuelle Studieninhalte:
B-Plan? unbekannt, bin doch kein Bauzeichner
Tragwerkslehre? nicht prüfungsrelevant
Baukosten / Wirtschaftlicheit? dafür habe ich später Bauwirtschaftsingenieure
Bauphysik - Brandschutz? wird vom Statiker erschlagen
...
Planer:in: ... das will der Kunde (Bauherr:in) aber so haben! (mit dem Fuß aufstampf :emoji_rage: )
tomkaes: kosten"neutrale" Siemens Lufthaken sind heute alle ?! (die Lieferkette war schon immer unterbrochen :emoji_worried:)

... beliebig fortsetztbar ...
 
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Holzar's_Doni

ww-ahorn
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Nicht schlecht und auch für Tischler/Schreiner benutzbar:

https://de.scribd.com/document/407199309/Zimmermann-Bock
Kurze Anmerkung noch zu der Zeichnung: Auf Seite 1, neben dem Text "Die Aufgabe "Zimmerbock mit schräg gestellten Beinen" stellt..." ist ein Fehler in der Bemaßung der Seitenansicht. Korrektur siehe Anhang.

Nicht, dass einer von Euch da zum zeichnen anfängt und verzweifelt, weil es nicht zu der Austragung in Zeichnung 2 passt...
 

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