Badefass brauche Hilfe...

JohnDooe

ww-pappel
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Hallo zusammen.

Mein neues Projekt ist ein "Badefass", so ein Holzzuber mit ca 160-180 Durchmesser und 90cm Tiefe.

Er soll nicht konisch zulaufen, da ich mir das nicht zutraue.

Verwenden möchte ich aus Kostengründen Weichholz, auch wenn der Zuber dann nur ein paar Jahre hält. Eiche ist schlicht unbezahlbar.

Meine Herausforderung liegt im Boden des Bottichs. Dort möchte ich die gleichen 40X60 "Latten/Dauben" verwenden wie für die Wand. Aber wie bekomme ich die zusammen und dicht? Die Wand kann ich mit einem Rundeisen mit ca 12mm mit Gewinden dran zusammendrehen. Dank des Quellens bei Feuchtigkeit hoffe ich findet dann eine endgültige Abdichtung statt. Schafft das der Boden auch?

Einbauen möchte ich den wie bei einem Faß. Umlaufende Nut ca 2cm breit und 1,5cm tief und der Boden seitlich mit dem Handhobel auf ein schräges Dichtprofil zulaufend gehobelt.

Wie breit macht man sinnvollerweise die Nut? und wie den Winkel des Bodenbretts. Ich habe mit so ca 2cm Randbreite vorgestellt und die Bodenplatte mit einem Winkel von ca 7° seitlich auf 20mm abgeschrägt. Dann das ganze in die Nut, das müsste eigentlich gut dichten. Könnte das klappen?

Und reichen 10cm Abstand der Nut vom Faßboden, daß es mir nicht die Enden abreißt wenn der Boden in die Nut eindringt und spannt? Oder kann der Rest gar nicht abreißen, weil der von den Resten der Dauben links und rechts daneben gestützt wird?


Hobelmaschine für den Winkel der Dauben ist vorhanden, wobei ich dazu tendiere einen "Winkel-Träger" für die Dickte zu bauen, dann werden alle gleich.

Danke

John
 

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Gast aus Belgien

ww-robinie
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Bei einem Durchmesser von 1.80m und einer Höhe von 0.90m hast Du einen Inhalt von 2.29 m³ .... lass uns annehmen dass das Wasser nur bis zu einer Höhe von 70 cm geht, dann sind es noch 1.78m³, also beinahe 1800 kg ohne das Gewicht Deines Zubers und das auf 2.5 m²:emoji_frowning2:

Dein Bodenbrett wird sich bei einem Abstand von 10 cm zum Fussboden so durchbiegen dass er aus der Nut springen kann, oder im schlechsten Fall einfach brechen wird (bei Weichholz eigentlich zu erwarten).

Ich würde mir den Aufbau noch einmal sehr gut überlegen und auch die Tragfähigkeit des Bodens nicht aus dem Auge verlieren.
 

WoodenCarpenter

ww-esche
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In solche Zuber wurde m. W. sonst zwischen den Dauben Schilf eingelegt um das Ganze abzudichten...

Die Durchbiegung des Bodens kannst Du mit ein paar untergelegten 10 cm hohen Hölzern beschränken, da sehe ich weniger das Problem.

Hauptsächliches Problem sollte die Dichtigkeit der Dauben und des Bodens sein. Ich weiß nicht, ob allein das Quellen des Holzes für die Dichtigkeit ausreicht...
 

JohnDooe

ww-pappel
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Bei einem Durchmesser von 1.80m und einer Höhe von 0.90m hast Du einen Inhalt von 2.29 m³ .... lass uns annehmen dass das Wasser nur bis zu einer Höhe von 70 cm geht, dann sind es noch 1.78m³, also beinahe 1800 kg ohne das Gewicht Deines Zubers und das auf 2.5 m²:emoji_frowning2:

Dein Bodenbrett wird sich bei einem Abstand von 10 cm zum Fussboden so durchbiegen dass er aus der Nut springen kann, oder im schlechsten Fall einfach brechen wird (bei Weichholz eigentlich zu erwarten).

Ich würde mir den Aufbau noch einmal sehr gut überlegen und auch die Tragfähigkeit des Bodens nicht aus dem Auge verlieren.


Keine Sorge, der Boden steht alle 30cm auf 10 oder 12er Bohlen.
Und ein 40er Fichtenbrett hält schon was aus.....
 

JohnDooe

ww-pappel
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In solche Zuber wurde m. W. sonst zwischen den Dauben Schilf eingelegt um das Ganze abzudichten...

Die Durchbiegung des Bodens kannst Du mit ein paar untergelegten 10 cm hohen Hölzern beschränken, da sehe ich weniger das Problem.

Hauptsächliches Problem sollte die Dichtigkeit der Dauben und des Bodens sein. Ich weiß nicht, ob allein das Quellen des Holzes für die Dichtigkeit ausreicht...


Ich dreh das ganze dann schon mit einer "Manschette" richtig zusammen.
Da müssen nur noch die "Restchen" sich durchs quellen schließen.
Wenn ich mir meinen Saunaeimer anschau, da schließen sich Schlitze mit 3mm.
Warum sollten sich dann beim Zuber nicht irgendwelche mikroskopischen Schlitze schließen?

Ich habe schon den Tip bekommen, einen 6mm Runddraht vor dem Hobeln in die Stirnseite zu hämmern, dann Draht raus, abhoblen, die wieder aufquellende durch den Draht ursprünglich zusammengequetschte Holzmenge kommt zum Teil wieder raus und dichtet dann ab,
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

kennst Du die Sendereihe "Der letzte seines Standes"? Da wäre die Doku "Der Weissbinder" die einschlägige. Der Weissbinder stellte Bottiche, Eimer etc. aus Nadelholz (daher Weissbinder) im Gegenteil zum Fassmacher (arbeitet z. B. mit Eiche) her. Sehr interessanter Film, bei dem die angesprochenen Details gezeigt werden. Gab's mal auf youtube für lau.

Gruß
Jochen
 
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