Balken zusammenleimen/aufdoppeln

Körbi

ww-kiefer
Registriert
26. März 2013
Beiträge
47
Ort
Prittlbach
Hallo zusammen,

wir planen ein Doppelbett aus Brettschichtholz-Balken.
Im Prinzip sollen die Balken einfach aufeinander gestapelt werden und an den Ecken durch vier kräftige M12-Gewindestangen verschraubt werden, als Abschluss kommen Hutmuttern als Zierelement zum Einsatz.
Bei vier Balken kommen aber immer nur zwei bis ans Eck zum verschrauben. Deshalb möchte ich die losen Balken mit den nächsten verschraubten Balken zusammenleimen, um sie ohne zusätzliche sichtbare Schrauben zu fixieren.

Auf dem Bild wären das die türkis+blau, grün+violett und grün+gelb. Die Balken bilden zusammen mit dem roten Balken die Auflage für die Lattenroste.
Als Orientierung: Gelb ist 120x240, grün/blau 120x160 und türkis/violett 120x60.

Ich hätte die Balken auf einen sauberen Boden gelegt, großzügig Leim drauf, ausgerichtet und dann mit Unterlegbrett/Schraubzwingen zusammengezogen. Kann ich das so machen oder muss ich irgendwas bestimmtes beachten? Die Teile sollen später geschliffen und geölt werden.

Ein paar Gedanken mache ich mir noch, ob das gegen Verdrehen (Parallelogramm) ausreichend stabil wird. Auf der einen Seite haben die Balken zueinander eine relativ große Auflagefläche, auf der anderen Seite schafft eine M12-Gewindestange auch nicht unendlich viel Zugkraft, ohne dass die Karosseriescheibe unter der Hutmutter sich ins Holz einschneidet.
Als Idee hätte ich noch überlegt, unter dem Lattenrost (zwischen blau und rot) Haken reinzuschrauben und über Kette/Spannschloss noch eine diagonale Verstrebung reinzubringen. Überflüssig oder einen Versuch wert?

Danke! :emoji_slight_smile:
 

Anhänge

  • Explosionszeichnung.png
    Explosionszeichnung.png
    38 KB · Aufrufe: 42

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.764
Ort
Ebstorf
Hallo,

hast du mal zusammengerechnet, was das Bettgestell so wiegt?

Bauholz hat so 12 bis 15% Feuchtigkeit. Es können in der Wohnung also noch Risse und Formänderungen auftreten. Das ist bei Brettschichtholz aber nicht so erheblich, wie bei massiven Balken.
Du kannst das so, wie geplant verleimen und zusammenbauen. Halten wird das. Nimm statt 12mm lieber 16mm Gewindestangen, sieht passender aus.

Gruß Ingo
 

Körbi

ww-kiefer
Registriert
26. März 2013
Beiträge
47
Ort
Prittlbach

Manohara

ww-eiche
Registriert
1. August 2023
Beiträge
325
Ort
Witzenhausen
Bei vier Balken kommen aber immer nur zwei bis ans Eck zum verschrauben. Deshalb möchte ich die losen Balken mit den nächsten verschraubten Balken zusammenleimen, um sie ohne zusätzliche sichtbare Schrauben zu fixieren.

was wäre denn mit einer Steckverbindung durch Holzdübel? Es geht - wenn ich es richtig verstehe - nur darum zu verhindern, dass die kürzeren Balken seitlich raus-rutschen?
Und: m12er Gewindestangen sollte nach meiner Einschätzung bei Weitem ausreichen, die Teile zusammenzuhalten. (8er Stangen wären auch noch stabil genug)
Ich würde keine Hutmuttern, sondern Hülsenmuttern benutzen. Ich persönlich finde das vieel schicker.
Hülsenmutter.jpg
Und die Diagonal-Verbindung?
Das Ding steht am Boden und ist sehr massiv. Da braucht es keine Diagonal-Verstrebung (es sei denn, ich habe die ganze Konstruktion missverstanden)
 

Manohara

ww-eiche
Registriert
1. August 2023
Beiträge
325
Ort
Witzenhausen
jetzt habe ich noch weiter drauf geschaut und sehe, dass die Balken die Du verleimen willst ja nach oben weg können ...
dann geht das mit "lose verdübeln" nartürlich nicht, es sei denn, du baust sie so ein, dass sie vom Rückenteil gehalten werden (so, wie es am Fußende aussieht)
ich habe da wohl mehrfach was missverstanden ... tut mir leid.
 

Körbi

ww-kiefer
Registriert
26. März 2013
Beiträge
47
Ort
Prittlbach
Auch diese gibt es fertig:
Das ja, die haben aber schon 56 mm Außendurchmesser. Das wird mit den 60er-Balken, die das Bett einfassen, schon relativ eng. Ich würde die Scheiben gerne ins Holz versenken, da sind 2mm Fleisch schon relativ wenig, vor allem, wenn noch eine leichte Fase dazukommt. Da ist mir mit den ca. 45 mm Außendurchmesser bei der M12er schon wohler. Vielleicht nehme ich auch wirklich einfach "nur" die M12er.

Das mit den Hülsenmuttern ist eine sehr gute Idee - die kenne ich bisher nur als filigrane Teile. Passt hier aber wunderbar ins Konzept, dann steht nichts mehr über den Balken raus, wenn ich die Scheibe einlasse und das Loch in der Scheibe noch so ansenke, dass die Hülsenmutter bündig drin sitzt. Gefällt mir sehr gut, danke.
 

Manohara

ww-eiche
Registriert
1. August 2023
Beiträge
325
Ort
Witzenhausen
ein Nachteil an den Hülsenmuttern ist, dass sie dicker sind als die Gewindestangen, auf die sie geschraubt werden. Das Loch muss an dieser Stelle größer sein.
 

Dale_B_Cooper

ww-esche
Registriert
17. November 2020
Beiträge
522
Ort
HH
Die Anforderungen an genaues Bohren sind da aber echt nicht so riesig. Das geht ja fix mit nem Handgerät.
Die Hülsenmuttern finde ich schick.
ein Nachteil an den Hülsenmuttern ist, dass sie dicker sind als die Gewindestangen, auf die sie geschraubt werden. Das Loch muss an dieser Stelle größer sein.
 

Körbi

ww-kiefer
Registriert
26. März 2013
Beiträge
47
Ort
Prittlbach
https://www.ebay.de/itm/173770625103

Diese Konvexmuttern für die Bolzen Verbindungen nutzen.
Moin, die kann ich mir gerade noch nicht so richtig vorstellen. Ich hätte mir das jetzt so zusammengereimt, dass die so ähnlich wie Quermutterbolzen eingesetzt werden. Also bei den untersten Balken (den "Füßen") von seitlich von innen ein Sackloch machen, Konvexmuttern reinschieben und dann die Gewindestange von oben reinschrauben?
Welchen Vorteil haben die gegenüber klassischen Einschlagmuttern? Mit denen habe ich schon ein paar Mal gearbeitet, die "kenne" ich schon. Andererseits sehe ich natürlich auch, dass bei den Konvexmuttern der Balken unten eine geschlossene Auflagefläche hätte und keine Löcher. Und die Gewindestange darf etwas länger ausfallen als nötig, bei einer Einschlagmutter nicht. Hmmm.
 
Oben Unten