Bandsäge Anschlag

miezekater

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Inzwischen habe ich mich mit meinem Neuzugang, der Hema Bandsäge beschäftigt. Neue Sägeblätter bei Hema besorgt und etliche Probeschnitte gemacht. Heute wollte ich mit einem seitlichen Anschlag einen Zapfen in Buche sägen. Musste aber feststellen dass der Tisch nicht ganz rechtwinklig zum Sägeblatt steht (vermutlich beim Transport etwas verstellt). Der Schnitt ist dadurch verlaufen, das Ergebnis schlecht (Sägeblatt neu).
Tisch ist mit 4 Schrauben befestigt, lässt sich nach dem Lösen auch etwas bewegen zum ausrichten.

Wie kann ich den Tisch winklig zum Sägeblatt ausrichten? Bei der Kreissäge ist das ja einfach weil da das Blatt länger ist. aber bei dem schmalen Band... schon ein Problem.

Wie macht der Profi das?

Grüßle, Klaus
 

Komihaxu

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Kein Profi, aber ich habs mit meinem gefährlichen Halbwissen so gemacht:
Tisch als Startpunkt erst mal mit einem großen Winkel rechtwinklig zum Ständer ausgerichtet. Die 4 Schrauben dabei erst mal nur handfest angezogen, sodass man den Tisch mit leichtem Nachdruck noch drehen könnte.

Dann das breiteste Blatt genommen, dass ich hatte.
Mit diesem frei Hand (ohne Anschlag) einen Balken aufgetrennt, schön entlang einem Bleistift-Riss im Zentrum. Dann erst mal 15-20 cm geschnitten bis ich sah, wohin ich den Balken drehen muss, damit das Blatt auf der Linie bleibt. Mitten im Schnitt die Säge abgestellt, den Balken nicht mehr bewegt. Nun konnte ich sehen, ob der Balken parallel zur Nut im Tisch läuft.
Ist das nicht der Fall, dann Tisch entsprechend ausrichten und das ganze von vorne.

Achtung! Ein falsch geschränktes Sägeblatt kann das Ergebnis deutlich verfälschen. Daher mehrere Blätter probieren.

Erst wenns frei Hand passt einen Anschlag montieren.
 

predatorklein

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Moin

Achtung! Ein falsch geschränktes Sägeblatt kann das Ergebnis deutlich verfälschen. Daher mehrere Blätter probieren.

Würd ich auch empfehlen , kaufe öfters Blätter für die BS ( von renommierten Herstellern ) und wundere mich immer wieder wie oft bei Neuware die Blätter falsch geschränkt sind ?

Gruß
 

Clemens J.

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Hallo,

das mit den neuen Blättern die verlaufen, liegt nicht unbedingt daran, dass die Schränkung ungenau ist. Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass die einfach auch schlecht schneiden. Meine Vermutung geht dahin, dass diese nach dem Schrenken alle nach einer Seite geschliffen werden. Wenn dies etwas zu aggresiv (Zeit ist Geld) geschieht, hat man unter Umständen zwei Gründe, warum das Blatt verläuft. Erstens wird die Schränkung der einen Seite wieder etwas zurückgenommen (Zahn wird zurückgebogen) und einmal ist der Schleifgrat aussen am Zahn und einmal innen.
Die besten schneideergebnisse habe ich bei einem frischen Blatt, ein einmal von Hand durchgefeilt (scheiß Job, aber ich habe nur eine Säge mit 2,5 m Bandlänge. ist in 25 Min. mit Bandwechsel passiert).

Einen Zapfen würde ich auch nicht unbedingt am Anschlag sägen. Das mach ich lieber freihändig.

Gruß Clemens
 

Clemens J.

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Hallo,

moin,

kann man die Bandführung nicht für das Feintuning nehmen ?

LG uwe

ich würde kanz klar sagen "nein" . Entweder das Band sägt gerade oder man muss bei der Schnittführung korrigieren. Manchmal hilft es ein wenig, die Vorschubgeschwindigkeit zu verringern. Aber bei dicken Teilen verläuft das Blatt dann im Schnitt selber, man hat dann eine bauchige Schnittfläche.
Bei einer Kettensäge hat man eigentlich das selbe Problem, wenn die Kette nicht gleichmäßig geschärft ist, dann wird der Schniit auch immer krumm.

Gruß Clemens
 

Clemens J.

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Hallo,

wenn das Band nicht gerade sägt, hilft dir kein Anschlag der Welt, weil wenn du den Anschlag auch schräg ausgerichtet montierts verläft das Band nach wenigen Zentimetern wieder.
Beim Auftrennen von Holz mit einem Sägeblatt was zum verlaufen neigt, kann man entweder nach Riss auftrennen oder am Anschlag eine Dreieckleiste festmachen, die genau auf der Höhe der Sägezähne des Blattes auszurichten ist. Dann hat man sozusagen den Abstand von Anschlag zu Schnittfuge definiert. Mit dem Holz kann ich aber immer noch korrigierens nach links oder rechts schwenken, da es weder vor noch hinter dem Sägeblatt am Anschlag anliegt.

Gruß Clemens
 

ranx

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OK.

aber es ging um das Ausrichten vom Sägeband und Parallelanschlag respektive des Tisches für parallele Schnitte um Zapfen zu schneiden ?

LG uwe
 

Clemens J.

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Hallo,

ist schon klar, wenn des Band ssaubergerade schneidet, die Vorderkante des Tisches nicht genau rechtwinklig zur Schnittlinie steht, muss dieser entsprechend ausgerichtet werden. Meist geschieht dies an den Befestigungsschrauben des Tisches.

Gruß Clemens
 

Dietrich

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Hallo,

was weist denn darauf hin das der Maschinentisch verstellt ist?
Ein verlaufender Schnitt lässt normalerweise keine Aussage zum Maschinentisch zu, denn die Aufnahme des Tisches, gerade bei Hema ist sehr hochwertig ausgeführt, unabsichtlich verstellt sich nichts, selbst wenn man die Maschine am Tisch hebt o.ä.
Wenn natürlich der Tisch bzw. dessen Aufnahme ohne Markierung entfernt wurde, hat man ein Problem...
Bei meiner Schleicher erlag ich dem Irrglauben das der Maschinentisch und dessen Aufnahme winklig/parallel zum Maschinenständer ausgerichtet wird, das war definitiv falsch.
Klarheit brachte ein gespanntes Sägeband, dies lief in dem oben beschriebenen Zustand völlig außermittig von der Sägeblattöffnung (natürlich ohne Einlage), ich habe dann den Tisch vorsichtig gelöst und samt Aufnahme gedreht, als die Bohrungskanten des Gußteils an die 10er Schraubenschäfte anstießen stand das Sägeband absolut mittig in der Tischöffnung, das war die Stellung der Wahl.
Dazu ein mittig auf den Rollen laufendes Band mit 25mm Breite und ich konnte 24cm Nadel und Laubholz am Anschlag sägen, regelrecht ein Hochgenuß ergab sich dann nach dem Wechsel auf eine höhere Bandgeschwindigkeit und der Antriebsmaschine mit 2,2KW.

Achso, bitte nicht probieren mit den Bandführungen den verlaufenden Schnitt gerade zu "zwingen", vorzeitig verschleißende Führungen ist das Einzige was dabei raus kommt.
Ein aufgelegtes Band sollte mit völlig zurück genommenen Führungen schon gerade sägen, die muß mit ganz ganz wenig Vorschub getestet werden, läufts gerade werden die Führungen ober und unterm Tisch beigedreht, die Rückenrolle soll 0,5mm vom Bandrücken Abstand haben ohne Last, die seitlichen Führungen soweit wie es irgend geht ohne das Band aus seiner Bahn zu drücken oder zu klemmen, für den Einsteiger tuts ein Blatt Papier dazwischen.



Gruß Dietrich
 

derdad

Moderator
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Hallo,
was sagt Ihr denn zu der Aussage von jw in einem seiner letzten Videos (https://www.youtube.com/watch?v=v4yWEl6ZTgM), dass man Holz nie am Anschlag, sondern immer nur am Riss auftreten soll?

Gruss

peter
Er hat da Holz genommen, dass nicht durchgehend die gleiche Holzfeuchte hatte. So etwas kommt immer wieder vor, und bei solchen Fällen hat er auch Recht. Doch es generell zu sagen, stimmt nicht. Dann dürfte ich ja auch auf der Kreissäge nicht auftrennen. Parallellanschlag zurückziehen und die Sache ist erledigt.
LG Gerhard
 

schrauber-at-work

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was sagt Ihr denn zu der Aussage von jw in einem seiner letzten Videos
Bei trockenem Holz blödsinn.
dass man Holz nie am Anschlag, sondern immer nur am Riss auftreten soll?
Geht bei ordentlich eingestellter Maschine wunderbar mit sehr geringer Abweichung.

Soll Menschen geben die sägen Furniere auf der BS, ohne Anschlag schlicht nicht möglich.

An meiner Brennholzsäge (Hema BR500) trenne ich regelmäßig Bohlen auf am Anschlag, funktioniert einwandfrei.

Gruß SAW
 

Martin7

ww-kiefer
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selbst das breiteste Sägeband taugt nicht für die parallele Einstellung des Anschlags. Also habe ich mit einem Magneten ein Stahllineal horizontal am Sägeband in Höhe eines Zahngrunds befestigt und danach den Anschlag justiert.
Das hat gut funktioniert, wenn nicht würde ich das Problem beim Sägeband suchen.
Gruß
Martin
 

heiko-rech

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Hallo,
ich habe mir das Video jetzt gerade angesehen. Es beinhaltet leider einige Verallgemeinerungen, die bei den Zuschauern zu Verunsicherungen führen. Das zeigt sich auch in den Kommentaren, die wie immer unbeantwortet bleiben. Man kann bestimmte Sachverhalte nun einmal nicht in knapp sechs Minuten ausreichend gut erklären. Hier wäre ein besser vorbereitetes, längeres Video schöner gewesen.

Wenn eine Bandsäge nicht gerade sägt, kümmert man sich normalerweise um die Einstellungen der Säge und verzichtet nicht einfach auf eine Kernfunktion der Maschine. Wenn das Holz beim Auftrennen krumm wird, sollte man sich eingehender mit den Eigenschaften des Werkstoffes beschäftigen. Je dicker ein Stück Holz wird, umso eher hat man leichte Unterschiede bei der Holzfeuchte von außen nach innen. Ich habe das mal in einem Video (ich weiß jetzt nicht genau in welchem) mittels Holzfeuchte-Messgerät gezeigt. Nun ist es aber auch so, dass die Holzfeuchte sich angleicht. Lagert man also das verzogene Holz noch einige Tage richtig, also gerade, mit Zwischenhölzern, verschwindet der Verzug in der Regel. Je dünner man auftrennt, umso stärker wird oft auch der Verzug. Dünne Holzteile werden aber am fertigen Möbel in der Regel von anderen Teilen gerade gehalten. Beispielsweise bei einer dünnen Füllung durch den Rahmen, oder bei einem Schubladenboden durch den Kasten. Der Verzug würde dann keine Rolle spielen, da die dadurch resultierende Kraft auf die anderen Teile sehr gering ist.

Nun kann man natürlich nach Anriss auftrennen und sich damit zufriedengeben, dass die eigene Säge nicht richtig arbeitet. Man wird dann aber auch nicht das volle Potenzial einer Bandsäge ausnutzen können. Denn freihand lassen sich nur recht dünne Werkstücke trennen. Ich trenne auf meiner Bandsäge aber auch schon mal Holz mit einer Höhe von 250mm oder mehr auf. Beispielsweise für Schubladenseiten. Das kann man ohne Anschlag vergessen.

Wenn sich das Holz sehr stark verzieht, macht man es eben genau wie an der Tischkreissäge, man zieht den Parallelanschlag zurück. Dann klemmt auch nichts.

Es gibt natürlich auch Arbeitsgänge, bei denen man besser nach Anriss schneidet und nicht mit dem Parallelanschlag. Eine Verallgemeinerung wie im Video und vor allem im Videotitel und der Videobeschreibung ist meiner Meinung nach aber schlichtweg falsch.
Dominik Ricker hat in den Kommentaren die sog. Resaw-Bar (ich weiß nicht, ob es eine deutsche Bezeichnung gibt) angesprochen. Ich hatte mal so ein Teil, konnte mich aber nicht dafür begeistern.

Gruß
Heiko
 

Mathis

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Im Dorf in 'ner Stadt
Hallo, was sagt Ihr denn zu der Aussage von jw in einem seiner letzten Videos, dass man Holz nie am Anschlag, sondern immer nur am Riss auftreten soll?
Was ich dazu sage: wer sowas behauptet, hat null Ahnung von Bandsägen und quatscht nur dumm rum. Kommt natürlich bei den Laien gut an, da diese noch weniger Ahnung haben als der Kasper an der BS.

Ich schneide sehr oft Furniere mit 2-3 mm auf meiner Bandsäge, das geht überhaupt nur an einem Anschlag, und das haben hier sicher schon einige im Forum genau so gemacht.
Fragt mal Herrn Dalbergia, der wir sich scheckig lachen ob solchen Unsinns.
 

welaloba

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