Bandsäge Einsteigerfragen Blätter Flexback, Gehärtete Zahnspitzen, Hema Ikarus?

Bandsäge-neuling

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Hallo Leute!
Mein name ist Klaus, ich bin 33 Jahre alt, und nach jahrelangem ärgen mit meiner elektra Beckum Bandsäge hab ich mir eine richtige Bandsäge gegönnt
dürfte eine Plovdiv mit 800mm raddurchmesser, schnitthöhe 50cm und knapp einer tonne gewicht sein :emoji_sunglasses:

die maschine ist jetzt 1A in Schuss gebracht, nur ein paar fragen hab ich noch.

wie hoch kann man mit der bandspannung gehen? gibts da irgend einen tip, oder muss man erst mal ein paar sägebänder abreissen um zu sehen wenns zu viel war?

momentan hab ich eins mit gehärteten zahnspitzen drauf, aber gestern hab ich probiert einen 20cm birkenstämmchen zu schneiden, und hab damit keinen geraden schnitt zusammengebracht

ein flexback hab ich auch noch daheim, wär das besser geeignet? (auf der elektra beckum hab ich mit den felxback bändern auch bessere erfahrungen gemacht, und bin mit den gehärteten zahnspitzen ebenfalls nicht zurecht gekommen)

oder brauchts einfach mehr spannung?

lg klaus
 

Bandsäge-neuling

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das kann sein. :emoji_thinking:

die ersten sägebänder hab ich mir wegen dünnerer schnittfuge und feinerem schnittbild relativ dünn (ich denk 0,45x25mm) bestellt.
werd mal ein dickeres /breiteres blatt mit größerer zahnteilung für den Rohholzzuschnitt versuchen :emoji_thumbsup:
 

Batucada

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Wie hoch kann man mit der Bandspannung gehen?

Das war einst auch eine Frage, die mich lange und ausgiebig beschäftigt hat. Und zuletzt auch noch sehr widersprüchlich beantwortet wurde. Ich habe sogar Hersteller von Bandsägen angeschrieben, die sollten es sicher wissen, denn sie müssen ihre Konstruktionen so auslegen, dass die gewünschte Bandspannung auch aufgebaut werden kann. Ein sicheres Indiz dafür ist die Auslegung des Federspeichers, aber darüber wurde Geheimnis umwoben geschwiegen.

Da mich der Wissenszufluss im deutschen Sprachraum doch nur sehr dürftig erreichte, habe ich mich im angloamerikanischen umgesehen. Ich habe heute meine Linie gefunden und gehe beim Auftrennen bis an 124 N/mm² heran, das ist noch weit unterhalb dessen, was das Bandmaterial aus technologischer Sicht abkann.

Batucada
 

Bandsäge-neuling

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Da mich der Wissenszufluss im deutschen Sprachraum doch nur sehr dürftig erreichte, habe ich mich im angloamerikanischen umgesehen. Ich habe heute meine Linie gefunden und gehe beim Auftrennen bis an 124 N/mm² heran, das ist noch weit unterhalb dessen, was das Bandmaterial aus technologischer Sicht abkann.

Batucada

danke, jetzt hab ich schon einen anhaltswert, aber was mach ich ohne anzeige der bandspannung an der maschine? :emoji_thinking::emoji_grin:

kannst du das gespannte band mit mäßigem finger druck seitlich noch bewegen? wenn ja wie weit?
 

Batucada

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danke, jetzt hab ich schon einen anhaltswert, aber was mach ich ohne anzeige der bandspannung an der maschine? :emoji_thinking::emoji_grin:
Da müsstest Du mal Deiner Feder zu Leibe rücken, in dem Du die exakten Baumaße erfasst. Das ist so schwierig nicht. Mit diesen Daten geht man im Internet bei Federnherstellern hausieren, die haben interessante Berechnungsprogramme auf ihren Webseiten. Das Ziel muss sein, die mögliche Spannung im komplett zusammengedrückten Zustand zu ermitteln. Die Spannung kann man nahezu linear über den gesamten Federweg aufteilen. Meine letzte Feder habe ich bei Febrotec gekauft, auch Gutekunst hat eine gute Webseite, eigentlich sogar die bessere.

Batucada
 

Bandsäge-neuling

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ok, danke ... muss mal schauen ob ich überhaupt eine feder verbaut hab, aber ich denk bei mir ist das obere rad direkt über die kurbel verstellt, bin mir jetzt aber auch nicht 100% sicher

hab jetzt noch eine andere möglichkeit gefunden, um die spannung mit hilfe der frequenz des schwingenden blattes zu ermitteln (ähnlich einer gitarrenseite)
... dort wird mit 140n/mm² gerechnet, also liegst du mit deinen 124N/mm² sicher richtig (mit der angesprochenen Luft nach oben)
http://www.cactusworkshop.com/2016/11/set-tension-of-your-bandsaw-blade-with.html
 

teluke

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das kann sein. :emoji_thinking:

die ersten sägebänder hab ich mir wegen dünnerer schnittfuge und feinerem schnittbild relativ dünn (ich denk 0,45x25mm) bestellt.
werd mal ein dickeres /breiteres blatt mit größerer zahnteilung für den Rohholzzuschnitt versuchen :emoji_thumbsup:
Zu dünn und zu schmal für eine solche Maschine.
Zum Auftrennen hier ein 0,8mm Blatt, mit grober Bezahnung und so breit wie möglich (was halt für die Maschine möglich ist) aber 40mm sollten sicher gehen.
Führungen richtig einstellen dann muss das mit so einer Maschine super gut gehen.
 

Bandsäge-neuling

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Hema Peak ist preislich tatsächlich im rahmen :emoji_thumbsup:

gibts mit den günstigeren Uddeholm stahl, bzw zahnspitzengehärteten erfahrungen? taugen die auch was und liegt das schnittergebnis an der säge bzw am besitzer und der einstellung? oder sollte man um die ganz günstigen blätter einen bogen machen?
flexback gibts was ich jetzt gesehen hab nur bis 25mm
 

seschmi

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Ich habe ein so ein preiswertes „Uddeholm“ Band, das ist aber kaum sinnvoll zu nutzen. Es sägt schon, aber nur mit recht langsamen Vorschub.

Du wirst auch Bänder in verschiedenen Breiten wollen, mit einem 30-40 mm Blatt kommst Du um keine Kurve.
 

Bandsäge-neuling

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Da müsstest Du mal Deiner Feder zu Leibe rücken, in dem Du die exakten Baumaße erfasst. Das ist so schwierig nicht. Mit diesen Daten geht man im Internet bei Federnherstellern hausieren, die haben interessante Berechnungsprogramme auf ihren Webseiten. Das Ziel muss sein, die mögliche Spannung im komplett zusammengedrückten Zustand zu ermitteln. Die Spannung kann man nahezu linear über den gesamten Federweg aufteilen. Meine letzte Feder habe ich bei Febrotec gekauft, auch Gutekunst hat eine gute Webseite, eigentlich sogar die bessere.

Batucada

komm erst wieder am wochenende an meine säge, aber ich denk ich hab eine feder verbaut.
wenn ich den wert der feder bestimmt hab (müsste man ja auch messen können, in dem man ein bestimmtes gewicht ans obere rad hängt :emoji_thinking:)
angenommen es kommt 10N/mm raus, und ich will eine spannung von 130N/mm² ... und angenommen 1mm² fläche
das wär dann also 13mm vorspannung ... oder muss ich den wert mal 2 rechnen, da das band ja rauf und runter läuft, und somit nur die halbe kraft der feder auf eine fläche des bandes wirkt? :emoji_thinking: etwas kompliziert zu beschreiben, ich hoffe du verstehst was ich meine :emoji_grin:
 

seschmi

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Mach' da keine Doktorarbeit draus...

Wenn Du auf der linken Seite am Band zupfst, sollte sich ein Ton ergeben (kein dumpfes "Plonk"). Im Zweifel lieber etwas fester - Deine Säge kann das ab, wenn Du ein vernünftiges Band kaufst, das Band auch. Eine andere Regel sagt, dass wenn man mit zwei Fingern im Abstand von 5-6 cm von rechts und links gegen das Band drückt, es nicht mehr als 1-2mm aus der Geraden gehen soll.

Wenn es dann immer noch verläuft, noch ein bisschen mehr Spannung, falls das immer noch nicht reicht, musst Du mal auf die anderen Teile der Bandsäge schauen (fluchten die Rollen, sind die Führungen korrekt eingestellt und funktionieren etc). Auch ein straffes Band verläuft, wenn die Säge nicht korrekt eingestellt ist!
 

Dietrich

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Hallo,

wenn ich kurz schreiben darf, das Band muß auch richtig positioniert sein, mit der Radneigung und der Bandpositionierung kommst Du zurecht?
Welche Beläge sind verbaut, ballige oder gerade (auch nur ein bischen "rund" ist ballig)?

Gruß Dietrich
 

Batucada

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in dem man ein bestimmtes gewicht ans obere rad hängt :emoji_thinking:
oh je, bestimmtes Gewicht. Kleine Rechnung aufmachen: angenommen das Band ist 40 x 0,8 mm dann sollte bei 124 N/mm² die Feder etwa 7 kN speichern können.

Ich habe bei mir DMS-Zellen verbaut, die ich beim maximalen Federweg abgeglichen habe. Da wird in der Federfertigung noch eine Unsicherheit von etwa 5% zu berücksichtigen sein, aber das ist kein Wert, dem ich Beachtung schenke, wichtig ist was bei mir nach dem Sägen herauskommt. Und wie ich die Reproduzierbarkeit erreiche, da ist meine Messung inkl. Messfehler immer noch besser als pling und plonk. Mit der 2-Finger-Methode komme ich gerade mal auf 1 mm, 2 mm Auslenkung wäre mir zuviel.

Batucada
 

Bandsäge-neuling

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Hallo,

wenn ich kurz schreiben darf, das Band muß auch richtig positioniert sein, mit der Radneigung und der Bandpositionierung kommst Du zurecht?
Welche Beläge sind verbaut, ballige oder gerade (auch nur ein bischen "rund" ist ballig)?

Gruß Dietrich

Es sind ballige beläge verbaut, und ich vermute auch hier das problem, die räder sind ca 40mm breit, hab momentan aber nur ein 25mm band drauf. damit die zähne nicht am gummi aufliegen hab ich momentan den bandrücken in etwa in der mitte vom rad. sprich der bandrücken wird mehr gespannt, und vorne läufts hin und her ... so zumindest meine theorie ... klingt das plausiebel? :emoji_thinking:

ich würd an der säge gern bänder von 16-35 oder 40mm einsetzen, wenn ich jetzt die bandagen so schleife dass beim 16mm die zähne nicht aufliegen, dann ist die auflagefläche für 40mm vermutlich zu schmal, und wenn ichs fürs 40mm band passend schleif liegen beim 16mm band die zähne auf :emoji_confused:

wie handhabt ihr das? oder hat sonst keiner so schmale bänder auf einer so großen säge?


oh je, bestimmtes Gewicht. Kleine Rechnung aufmachen: angenommen das Band ist 40 x 0,8 mm dann sollte bei 124 N/mm² die Feder etwa 7 kN speichern können.

Batucada

... ich weiß nicht wie lang die feder ist, aber ich geh davon aus dass sie eher lang ist, denn bei mir wars von band leicht gespannt, bis band stark gespannt schon ein paar umdrehungen an der höhenverstellung. darum geh ich auch davon aus dass bei mir eine feder verbaut ist, ohne feder am oberen rad hätts mir ja ansonsten bei leicht gespanntem band und ein paar umdrehungen stärker spannen ja schon längst das band abgerissen.

also angenommen 50mm "Federweg" 7kN, da müsste man mit 50kg gewicht und einem messschieber schon ein brauchbares messergebnis zustandebringen
... aber ist alles hypotetisch, komm leider erst am wochenende wieder zur säge, und werd mich dann auf die suche nach der feder begeben :emoji_nerd:
 

Bandsäge-neuling

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Batucada

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aber theoretisch sollte so ein profil doch für verschieden breite bänder funktionieren? :emoji_thinking:
Gegenfrage: Wie sollte eine Balligkeit, die für das breiteste Band angepasst erscheint, schießlich noch für ein sehr schmales Band funktionieren, ohne dabei dessen Schränkung zu beschädigen?

Es gibt im angloamerikanischen Sprachraum solche Anwender, die sprechen beim Radius der Balligkeit von mehreren Fuß (feet)! Eine Balligkeit mit einem zu kleinen Radius sorgt jedenfalls für zusätzlichen Stress im Sägeband. Jede Stelle des Bandes hat während eines Umlaufes 4 mal den Biegestress in Längsrichtung. Bei zu kleinem Radius der Balligkeit kommt noch der Stress in der Querrichtung hinzu.

Batucada
 

Bandsäge-neuling

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danke :emoji_thumbsup:

hab in einem anderen drechsler forum auch schon gute erfahrungen mit metall bandsägeblättern gelesen, bei der nächsten bestellung werd ich mir definitiv eins mitbestellen zum testen :emoji_thumbsup:

schade dass ich nicht so oft an die säge kann, hab grad echt lust ein paar sachen zu probieren, hab die sägeaber bei meinem vater aufstellen müssen, da sie zu hoch für meine werkstatt ist :emoji_sunglasses:
 

Bandsäge-neuling

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Gegenfrage: Wie sollte eine Balligkeit, die für das breiteste Band angepasst erscheint, schießlich noch für ein sehr schmales Band funktionieren, ohne dabei dessen Schränkung zu beschädigen?
...
Batucada
das heiß breites band und schamales band auf einer maschine ist nicht möglich, bzw bleibt immer ein kompromiss?

... aber bevor ich mich vor lauter gedanken verrückt mach, werd ich mal die richtige bandspannung probieren, vielleicht lösen sich meine probleme dann schon in luft auf :emoji_grin:
 

Dietrich

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Es sind ballige beläge verbaut, und ich vermute auch hier das problem, die räder sind ca 40mm breit, hab momentan aber nur ein 25mm band drauf. damit die zähne nicht am gummi aufliegen hab ich momentan den bandrücken in etwa in der mitte vom rad. sprich der bandrücken wird mehr gespannt, und vorne läufts hin und her ... so zumindest meine theorie ... klingt das plausiebel?

Hallo Bandsägeneuling,

das scheint Dein Problem zu sein warum das Holz nicht am Anschlag aufgetrennt werden kann.
Ein Sägeband muß mittig auf der Rolle laufen und zwar mit der Bandmitte, nicht mit dem Rücken.
Zumindest ist das die Position um die es bei den allermeißten Maschinen funktioniert, denn die Position ist kein "Kann" sondern ein "Muß" (gilt für ballige Radbeläge).
Der Sägeschnitt wird mit der Positionierung des Bandes auf dem Oberrad eingestellt, verläuft das Werkstück nach rechts, muß das Band einen Tick weiter hinten auf dem Band positioniert werden...und umgekehrt.
Erst danach werden die Bandführungen ans Band gestellt, klar Vorschub ohne Führungen ganz zaghaft...

Gruß Dietrich
 

Batucada

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@Bandsäge-neuling ,

grundsätzlich gilt das in der Art, wie es @Dietrich schon beschrieben hat.
Ein Sägeband muß mittig auf der Rolle laufen und zwar mit der Bandmitte, nicht mit dem Rücken.
Zumindest ist das die Position, um die es bei den allermeißten Maschinen funktioniert, denn die Position ist kein "Kann" sondern ein "Muß" (gilt für ballige Radbeläge).
dem möchte ich eine kleine aber wichtige Erläuterung hinzufügen. Liegt bei einer "normalen" Balligkeit der höchste Punkt in der Mitte der Bandage, dann muss das Band immer mittig auf der Rolle laufen. Bei gut eingestellten Rollen wird das auch so immer erfolgen, das liegt an dem physikalischem Effekt, dass an dem höchsten Punkt der Balligkeit die Spannung im Band am höchsten ist und somit auch an diesem Punkt die höchste Friktion auftritt. Die höchste Friktion ist maßgeblich für die Lage des Sägebandes verantwortlich.

Batucada
 
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