Bandsäge einstellen Thema Nr. 243

Holzwerker1984

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Servus zusammen,

da ich jetzt an ein paar Stammabschnitte Walnuss gekommen bin, wollte ich die Bandsäge von meinem Opa endlich einweihen. Elektra Beckum BAS 450 DNB
Leider sägt sie schief.
20221128_164441.jpg

Zunächst habe ich die Suche im Forum benutzt und bin auf einige gute Tipps gekommen.

Ich habe also die Bandagen gesäubert und das Band mittig auf den Rollen positioniert, ich habe die Bandspannung hoch gedreht und den Anschlag parallel zum Sägeblatt eingestellt.
Ich habe nach ersten Versuchen in 20mm Birke(siehe Bild oben) auch sehr dünne Materialien geschnitten. Es ist immer der gleiche schiefe Schnitt. Das Einizige was merklich (aber viel zu wenig) Erfolg brachte, war es das Band weiter hinten auf den Rollen zu positionieren. Noch weiter hinten wird schwierig...

Ich habe auch 2 verschiedene Bänder benutzt. Mit den Fingern gefühlt ist die Schränkung auf beiden Seiten gleich. Der Schnitt funktioniert ohne viel Druck, aber er verläuft sofort zur Seite.

Habt ihr noch andere Ideen? Wie bekomme ich das in den Griff?

Ich habe übrigens neue Führungen, aber die Säge soll ja auch ohne grade sägen, oder? (Mit Führungen säht sie aber auch schief)

Schöne Grüße
 

Holzwerker1984

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Ok, es lohnt also die weiteren Bänder, die ich noch habe auszuprobieren und bei Bedarf ein gutes Band zu kaufen.

Danke für den Input!
 

Dietrich

ww-robinie
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es lohnt also die weiteren Bänder, die ich noch habe auszuprobieren und bei Bedarf ein gutes Band zu kaufen.
Hallo,

letzteres, alte Bänder die durch verschiedene Hände gingen kann man vergessen, nimm ein 19 mm Hema Peak mit 3ZpZ und teste es ohne Führungen, Zähne dürfen auf dem Gummi laufen, nur nicht in der Radmitte.
Achso und Band spannen mit Verstand, es ist ne E-B...die hat 130 keine 230kg...

Gruß Dietrich
 

Holzwerker1984

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Hab das oben empfohlene Band und ja damit geht es wesentlich besser.
Heute die ersten Probeschnitte gemacht in 16cm Esche.
Zuerst verlief der Schnitt noch.
20221209_133422.jpg

Mit etwas Einstellerei wars dann plötzlich gut.
20221209_134138.jpg
20221209_134251.jpg
Aber das Ergebnis ist nicht reproduzierbar gut.
Der Schnitt will immer noch in die eine Richtung, nie in die andere. Der nächste Schnitt sah wieder fast aus wie der erste.

Schöne Grüße
 

dsdommi

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Also bei mir war es zu Beginn ähnlich. Mal gut mal recht schief. Ich denke du brauchst vielleicht einfach ein wenig Übung.
Bei mir hat es hauptsächlich am Vorschub gelegen. Wenn ich zu stark geschoben habe hatte ich tierisch Schwierigkeiten das Holz am Anschlag zu führen. Jetzt schiebe ich fast gar nicht mehr und lasse dem Blatt Zeit.
Das klappt jetzt recht gut. Nur wenn ich die Holzart Wechsel übe ich erst mal mit Reststücken.
 

Holzwerker1984

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Ja das stimmt schon, ich habe versucht möglichst wenig zu drücken. Ich hab auch gemerkt, dass ich nicht zu fest gegen den Anschlag drücken darf, der is nicht sooo stabil.
Aber was ich noch nicht verstehe: Warum geht das Blatt immer auf die gleiche Seite weg? Das muss ja an der Einstellung liegen, oder? (Der Anschlag ist so gut ich es konnte parallel zum Sägeblatt ausgerichtet.)
Sonst müsste es ja mal links und mal rechts weggehen. Oder geht es einfach nur immer Richtung Anschlag? Je nachdem auf welcher Seite er sitzt?
 

xv_treiber

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Tippe wie die Kollegen zuvor auch auf die Sägebänder. Lass sie doch mal ordentlich schärfen und schränken. In der Gegend gibt es den Kuffer Johann in Demling bei Ingolstadt, der liefert sehr gute Qualität und kennt sich mit Problemen gut aus. Er hat auch einige Abgabestellen im Umkreis, wenn man nicht selbst bei ihm vorbei kommen kann/will. Ein oder zwei Bänder überarbeiten lassen, die Schränkung fein justieren und dann weiter probieren. Korrekte Schränkung kann man m. E. nicht mit Fingerspitzen testen und ein abgenutztes Band macht auch nicht unbedingt das, was es soll. Zumindest könnte man mit korrektem Sägeband etwaigen anderen Fehlern eher auf die Spur kommen.
 

Holzwerker1984

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Ja das sehe ich auch so. Den Schärfdienst kenn ich, da hab ich auch schon schärfen lassen. Bin zufrieden.
Jetzt ist ja gerade ein neues Sägeband drauf. Mit dem ist es ja sehr viel besser. Konkret ist es ein HEMA peak 3zpz in 19x0,5mm. Daran sollte es also nicht liegen.
Es bleiben die Einstellung und die eigenen Fähigkeiten. Ja klar muss ich noch üben, aber grade das Problem, dass das Blatt immer auf die gleiche Seite verläuft, deutet ja auf ein Einstellungsproblem hin.

Ich probiers nochmal mit etwas weniger! Spannung, vlt ist zu viel Spannung drauf, so dass das Sägeband auf den balligen Rollen eine miniminimale Krümmung hat.
 

Holzwerker1984

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Also weniger Spannung hat nix gebracht. Bei dem 19mm Band muss ich also schon ziemlich fest spannen. Da hab ich Angst, dass mir auf Dauer das Gewinde des Spanners versagt.

Vlt hab ich mir ja bereits die Schränkung wieder versaut durchs rumprobieren. (Mal zu weit vorn mal zu weit hinten)
 

Oloide

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Hallo Holzwerker1984 ,​

Holz mit dem Bandsägeband am Anschlag auftrennen ist immer recht heikel weil ein exakt gerade schneidendes Sägeband eher selten ist .
Es gibt da einen "Trick" dem ( leichten !) Verlaufen entgegen zu wirken , dazu muß der Anschlag aber in der Parallelität zum Sägeband verstellbar sein .
Als erstes beginnst du freihändig am Bleistiftstrich eines parallel geschnittenen Probebrettchens einen Bandsägeschnitt . Du hältst jetzt automatisch das Brett in einer gewissen Schräge zum Anschlag um einen geraden Schnitt zu erreichen , auf diese Schräge kommt es an !
Parallel zu dieser Schräge muß nun der Anschlag eingestellt werden um eine einseitige Schränkung auszugleichen .
Für diese einfache Maßnahme gab es früher bei der sehr guten (!) Bandsägefirma PEHAKA Seitenanschläge die im Winkel zum Sägeband verstellbar waren , leider haben heutige Bandsägen so etwas wohl nicht mehr , so muß man sich eher mit Basteleien begnügen um den Anschlag zu verstellen .
Grüße
Andreas
 
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Holzwerker1984

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Hallo Holzwerker1984 ,​

Holz mit dem Bandsägeband am Anschlag auftrennen ist immer recht heikel weil ein exakt gerade schneidendes Sägeband eher selten ist .
Es gibt da einen "Trick" dem ( leichten !) Verlaufen entgegen zu wirken , dazu muß der Anschlag aber in der Parallelität zum Sägeband verstellbar sein .
Als erstes beginnst du freihändig am Bleistiftstrich eines parallel geschnittenen Probebrettchens einen Bandsägeschnitt . Du hältst jetzt automatisch das Brett in einer gewissen Schräge zum Anschlag um einen geraden Schnitt zu erreichen , auf diese Schräge kommt es an !
Parallel zu dieser Schräge muß nun der Anschlag eingestellt werden um eine einseitige Schränkung auszugleichen .
Für diese einfache Maßnahme gab es früher bei der sehr guten (!) Bandsägefirma PEHAKA Seitenanschläge die im Winkel zum Sägeband verstellbar waren , leider haben heutige Bandsägen so etwas wohl nicht mehr , so muß man sich eher mit Basteleien begnügen um den Anschlag zu verstellen .
Grüße
Andreas
Danke, Das klingt erstmal gut. Kanns mir aber noch nicht so richtig vorstellen.
Den Parallelanschlag selbst kann man bei der Säge nicht im Winkel verstellen, aber die Laufschiene auf der er befestigt ist schon. Bzw kann man sie im Winkel versetzt anschrauben. Aber dadurch schiebt man ja auch schräg und drückt schräg aufs Blatt.
Ich probiers mal aus.

Interessant ist auch, dass der Schnitt mit dem neuen Blatt erstmal gerade verläuft und dann irgendwann rüberzieht. So wie hier: Bis zur Hälfte einigermaßen gerade, dann gehts plötzlich zur Seite und wird "wild".
20221209_133422.jpg
 

xv_treiber

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Dein Anschlag geht nicht bis hinten durch (Foto)?
Ist dein Holz genau im Winkel oder leicht verdreht?
Habe ich keine rechtwinkligen Kanteln zu schneiden, kann es bei meiner BS schon auch mal sein, dass der Schnitt verläuft, aber eher im halben Millimeter Bereich. Liegt m. E. auch mal daran, dass das Schnittgut unterschiedlich intensiv geführt wird (Druck, Tempo usw.).
Der Anschlag an meiner BS geht bis zum Ende des Auflagetisches und kann bei problematischen Fällen dadurch auch noch mit ner Zwinge fixiert wird (mach ich aber seltenst, aber es geht). Dadurch kann ich dann auf gesamter Schnittlänge mit "press" gegen den Anschlag (auf Höhe Sägeband) auftrennen. Schnittergebnisse 1 mm Furnier die gesamte Schnittlänge (i. d. R. bis max. 50 cm)..
 

Holzwerker1984

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wie liegt denn das Band im Vergleich zum oberen auf dem unteren Laufrad auf?
Auf dem unteren Laufrad liegt das Band ein paar mm weiter vorne.

Dein Anschlag geht nicht bis hinten durch (Foto)?
Ist dein Holz genau im Winkel oder leicht verdreht?
Habe ich keine rechtwinkligen Kanteln zu schneiden, kann es bei meiner BS schon auch mal sein, dass der Schnitt verläuft, aber eher im halben Millimeter Bereich. Liegt m. E. auch mal daran, dass das Schnittgut unterschiedlich intensiv geführt wird (Druck, Tempo usw.).
Der Anschlag geht nicht bis hinten durch und lässt sich mit etwas Druck wegdrücken.

Das Holz ist gut abgerichtet.

Ich hab heute nochmal rumprobiert.
Der Anschlag lässt sich mit der Führungsschiene minimal im Winkel verstellen. Man könnte auch Metallplättchen direkt an der Verschraubung des Anschlags unterlegen, aber "Einstellen" is des dann nicht.Und gegen das Wegdrücken hab ich ein Holz drangespannt.


20221215_150431.jpg 20221215_150441.jpg

Dann ging es plötzlich wieder sehr gut mit FI-Latten und mit Birke-Brettern.
20221215_153223.jpg
20221215_142738.jpg

Die Esche ging dann wieder in die Hose. Aber hier scheint es etwas wahllos zu gehen bzw nicht zu gehen. Mal gerade, mal plötzlich wieder schief.

Aus Frust hab ich dann Sterne gesägt. :emoji_grin:
20221215_153400.jpg
 

jonny.el

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Wenn das empfohlene neue Band keine Abhilfe schaffen sollte:

Hast Du geprüft, ob das Band parallel zum Anschlag läuft...?

So ein "Spezial Werkzeug" gibts käuflich, geht aber auch mit einem einfachen Magneten und einem Stahl Lineal. Muss halt hinter den Zähnen auf dem Band aufliegen.

https://www.holzwerken.net/news/werkzeug-material/buddy-bleibt-uns-raetselhaft/
https://www.holz-metall.info/Bandsaegeblatt-Einstellhilfe-Typ-A-NEUHEIT/BS-JIG-A-SW

So pruefe ich vor jedem Trennschnitt den Stand des Bandes und stelle diesen mit der Neigung des oberen Rades (bei balligem Rad) parallel zum Anschlag ein. Dann verlaeuft bei mir der Schnitt nicht. Die Profis lachen vermutlich ueber diese Variante des einstellens, mir Anfänger hilft es einen reproduzierbaren sauberen Schnitt am Anschlag hinzubekommen... :emoji_wink:
 

Holzwerker1984

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So pruefe ich vor jedem Trennschnitt den Stand des Bandes und stelle diesen mit der Neigung des oberen Rades (bei balligem Rad) parallel zum Anschlag ein. :emoji_wink:

Hallo und danke für deinen Vorschlag.
Ich bin mir nicht sicher ob ich weiß was du damit meinst?
Meinst du, dass du das Band durch die Verstellung des Laufrades weiter vorne bzw. hinten auf der Rolle laufen lässt und sich dadurch der Winkel des Bandes zum Parallelanschlag ändert?

Schöne Grüße
 

jonny.el

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Meinst du, dass du das Band durch die Verstellung des Laufrades weiter vorne bzw. hinten auf der Rolle laufen lässt und sich dadurch der Winkel des Bandes zum Parallelanschlag ändert?
Ja, aber das Band auf dem Rad bewegt sich nur minimal bei mir, es sollte weiterhin ungefähr mittig laufen.

Jedoch wirkt sich das auf die Kombination Band zu Parallelanschlag sehr stark aus...
 

Holzwerker1984

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Ich hatte das Rad auch mal so eingestellt, dass die Zähne nur etwas über die Mitte standen, dass hat das Problem nicht gelöst.
Ich muss mir nochmal Zeit nehmen und ausprobieren, wird schon noch.
 

wostok

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Jetzt mal ganz doof gefragt: Kann es nicht einfach sein, dass der Tisch nicht exakt eingestellt ist? Wenn der Anschlag nicht einstellbar ist, den Tisch wirst Du mit Sicherheit etwas drehen können und damit auch den Anschlag in die Parallelität.
Ich habe mich an dieses Video von FineWoodworking erinnert (Englisch-Verständnis und Ignorieren von Ähms und Aahs nötig)
"How to eliminate drift from your bandsaw"
https://www.youtube.com/watch?v=vNdrkmx6ehI
 
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