Hallo diese Tipps habe ich in einem anderen Forum gefunden.
Noch ein paar Hinweise zum Betrieb einer Bandsäge:
- Band wechseln:
Band zuerst unten, dann oben auflegen. Auf gerade Ausrichtung achten. Bei Rollen ohne ballige beläge sollen die Zähne überstehen, bei anderen Rollen kann das Band ganz aufliegen. Spannen. Tischverschluss anbringen.
- Band spannen
ist eine Kunst. Fast! Die richtige Bandspannung kann man nur mittels eines Bandspannungsmessers ermitteln und der kostet gut über € 300! Die Skalierungen auf den Spannvorrichtungen ergeben fast ausnahmslos zu geringe Bandspannungen.
Gerald Volbrecht - er baut Gitarren - hat dankenswerterweise einen Hinweis veröffentlicht, der hilft: Band spannen und zwischen oberer und unterer Rolle auf der nicht geführten Seite mit dem Finger wie eine Saite anreissen. Ist der entstehende Ton dumpf ("Plonk"), dann ist die Spannung zu gering. Ein richtig gespanntes Blatt erzeugt einen sauberen Ton, ähnlich einem "E" auf einer Bassgitarre. Sagt Volbrecht - ich bin unmusikalisch! Diese Methode hat mir immer weitergeholfen.
- Bandlauf testen:
Die Rollen einige Umdrehungen mit der Hand durchdrehen und beobachten, ob das Band seine Lage ändert. Ggf. die Schrägstellung der oberen Rolle anpassen. Schlampt man hier, fliegt das Band unweigerlich mach dem Einschalten der Säge wieder runter.
- Führung einstellen (3-Rollen):
Führung zuerst ganz vom Band zurückschieben. Nachdem das Band einwandfrei läuft, die Führung so weit nach vorne schieben, dass die Sägezähne immer noch ausserhalb der Seitenrollen laufen. Kommen die Zähne zwischen die Rollen, ist das Band ganz schnell stumpf und auch die Rollen können beschädigt werden.
Rückenrolle heranführen - so, dass sie den Bandrücken gerade nicht berührt (einige 1/10 mm) - und fixieren
- Seitenrollen heranführen, durch Besicht prüfen. dass die Rollen absolut parallel zum Band stehen. Ist das nicht der Fall, die Führungsbefestigung lockern und nachstellen. Die Rollen sollen ebenfalls mit nur wenigen 1/10 mm Abstand zum Band eingestellt werden. Man kann Papier zwischenlegen, festdrehen und das Papier entfernen.
- passt die Einstellung?
Maschine von Hand durchdrehen. Mindestens eine ganze Blattlänge. Auch der Schweissstoss muss einwandfrei durch die Führung gehen. ist das nicht der Fall, Band ausbauen und Stoss abschleifen.
- Führungshöhe:
Die Führung sollte immer nur wenige mm oberhalb des Holzes stehen. Das reduziert freie Bandlänge, dient dem Unfallschutz und verbessert das Sägeergebnis. Bei preiswerteren maschinen kommt es vor, dass die Einstellung der Führung verändert werden muss, wenn sie wesentlich in der Höhe verstellt wird. Grund dafür ist eine unzureichende Parallelität von Blatt und Höhenverstellung.
- Einschalten: nicht ohne zuvor die Türen und den Bandschutz wieder geschlossen zu haben.
- Laufgeräusche:
Die Säge muss im Leerlauf ruhig laufen. Sie ist von Haus aus sehr leise, die Staubasaugung oft wesentlich lauter.
Tickt die Säge, hat das Blatt eine Problemstelle, die mit der Führung in Konflikt gerät. Nachsehen!
Kreischt sie beim Sägen, Sägedruck vermindern. Es kann auch das Band stumpf sein.
- Sägedrift:
ist die Abweichung des Schnittes von der theoretischen Geraden, in der das Blatt steht. Tritt bei manchen Sägen auf. Man muss beim freihändigen Sägen nach Anriss das Holz ein wenig schräg stellen, um gerade zu sägen. Das geht ganz einfach intuitiv. Sägen am Anschlag kann aber schwierig bis unmöglich sein. Daher gibt es Sägen mit Anschlägen, die dem Driftwinkel angepasst werden können.
Die Drift wird reduziert durch:
- exakt eingestellte, präzise Führungen
- ausreichende Bandspannung
- ein hinreichend breites Band
- scharfe, richtig geschränkte Blätter (keine Brennholz-Bänder!)
- Reduzierung des Vorschubs
- Winkligkeit des Tisches:
Sollte nach jeder grösseren Einstellung (Bandwechsel) mit einem Präziszionswinkel kontrolliert werden.
- Literatur:
ich kenne nur ein gutes Buch zum Thema und das gibt es nur in Englisch: Lonnie Bird: The Bandsaw Book. Ca. $ 20 (ISBN 1-56158-289-1 The Taunton Press)
Ergänzen möchte ich zum Thema Verlauf beim Sägen am Anschlag noch etwas:
Die meißten Bandsägen haben ballige Rollenbeläge, läuft das Band zu weit vorn auf den Rollen, bei richtig gespanntem Band, verläuft das Werkstück beim Sägen weg vom Anschlag.
Läuft das Band zu weit hinten auf den Rollen, oder ist längere Zeit unter Spannung zu weit hinten gelaufen, drückt sich die Schränkung auf der den Rollen zugewandten Zahnung "platt", auch hier verläuft der Schnitt und die Sägeleistung lässt nach.
Bandmitte auf Rollenmitte, ist so eine Faustformel mit der ich gut gefahren bin.
Die Zahnung ist dann ein Stück vor dem größten Rollendurchmesser.
Außerdem extrem wichtig: Verläuft ein Sägeschnitt nicht, aber die Trennschnitte dauern "ewig", ist das Band stumpf (fast immer so), oder, was ich auch schon erlebt habe, die Bandgeschwindigkeit ist zu langsam eingestellt, viele Maschinen habe mehrere Übersetzungen, für Holz immer die höchste mit der größten Bandgeschwindigkeit nehmen.
Holzpaul