Bandsäge Holzkraft 431 (230 Volt) läuft Rückwärts

Neuronos

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Hallo,
nachdem bei meiner Bandsäge Holzkraft Hks 431 sich der Fliehkraftschalter von der Welle gelöst hat, ist der Anlaufkondensator kaputt gegangen. Dieser wurde erfolgreich getauscht und der Fliehkraftschalter neu justiert und befestigt. Seitdem läuft das Sägeband von unten nach oben! Was wurde bei der Reperatur falsch gemacht, bzw. wie kann die Drehrichtung geändert werden?
 

seschmi

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Hurra, endlich wieder ein Elektrothema!:emoji_slight_smile:

Ein paar Angaben wären noch hilfreich:

- Drehstrom (3-phasig) oder normaler Wechselstromanschluss?
- Wirklich ein Anlaufkondensator oder ein Betriebskondensator?
- Ein Photo vom Motor, Anschlüssbrett und Motortypenschild wäre hilfreich. Dann können die Fachleute auch sagen, ob das ein Kondensatormotor ist, eine Steinmetz-Schaltung oder was anderes.

Dann wird Dir sicher schnell geholfen.
 

hobbybohrer

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Hallo,
nachdem bei meiner Bandsäge Holzkraft Hks 431 sich der Fliehkraftschalter von der Welle gelöst hat, ist der Anlaufkondensator kaputt gegangen.
Das eine muss mit dem anderen nichts zu tun haben.
Bei Kondensatormotoren muss die Hilfswicklung nicht unbedingt beidseitig herausgeführt werden, sodass der Motor nicht in Gegenlauf geschaltet werden kann, was ja gerade bei einer Säge unsinnig wäre.
Also bitte, wie schon gesagt, das Typenschild und den Kondensator (Aufdruck lesbar!) fotografieren.
Grüße Richard
 

Sel

ww-esche
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Bei 1,5kW Leistung der Säge tippe ich mal auf Steinmetz-Schaltung am Motor. Und da ist es leicht durch ein falsches Anklemmen die Drehrichtung zu ändern. Ein Kondensatormotor mit Hilfswicklung wurde ja schon beschrieben mit den möglichen Fehlern.

Insgesamt war dieser Laie beim Umbau zu schusselig. Es ist und bleibt ein Fehler bei der Verkabelung. Und hier sollte der Fachmann schmunzelnd den Fehler recht schnell beheben können. Natürlich kostet das paar Euro. Hält sich aber im Rahmen.

LG Sel
 

Neuronos

ww-pappel
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vielen Dank für die umfangreichen und schnellen Antworten !
zu 1. 230V Wechselstromanschluss
zu 2. Anlauf- und Betrieskondensator
an der Verkabelung wurde ausser dem Kondensatortausch nichts verändert. Der Komdensator hat die selbe Kapatität wie das Orginal lediglich die Einbaugröße ist größer .
Den Tauch habe ich selbst vorgenommen, den Kondensator zu vor entladen !
Her 20210508_111321.jpg 20210508_111339.jpg 20210508_111450.jpg zlichen Dank für alle Tipps und Anregungen !!
 

hobbybohrer

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Hallo,
laut EX-Zeichnung besitzt der Motor nur einen Kondensator, also keinen Anlaufkondensator. Der hier verbaute hat eine viel zu große Kapazität. Typischerweise werden 25-30µF pro kW Leistung verwendet. Damit müssten hier 35-45µF (Mikrofarad) richtig sein. Diese Werte sind aber nicht verlässlich, da je nach Quelle auch andere angegeben werden (30-50µF/kW, etc.) Daher entweder den alten Kondensator ablesen oder beim Hersteller (Stürmer) nachfragen. Wenn das Klemmbrett nicht manipuliert wurde, müsste der Anschluss so stimmen. Die Kabelbezeichnungen stimmen ja mit der Kennzeichnung überein. Mit einem Ohmmeter könnte man sichergehen: die Hauptwicklung hat den deutlich kleineren Widerstand als die Hilfswicklung. Die Hauptwicklung liegt immer direkt zwischen L und N, und die Hilfswicklung mit dem Kondensator in Reihe geschaltet ebenfalls zwischen L und N. An welches Ende der Hilfswicklung der Kondensator geschaltet wird, entscheidet über die Drehrichtung.
Aus den vorhandenen Fotos kann ich nicht mehr herauslesen.
Grüße Richard
 

rafikus

ww-robinie
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Auf dem zweiten Bild, die Leitung von unten kommend,
bei meiner Bandsäge Holzkraft Hks 431 sich der Fliehkraftschalter
Wird hier eigentlich über eine Holzkraft Hks 431 oder eine Holzkraft HBS 431 geschrieben?
Welcher Schalter ist an der Säge verbaut? Ich kann mir immer noch keinen Reim auf die Aderanzahl in der von unten kommenden Leitung (zweites Bild) machen.
 

hobbybohrer

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Hallo,
es ist die Bandsäge. Rest siehe oben. Allerdings hast Du recht, dass die Verkabelung nicht durchschaubar ist. Die Kapazität ist absurd hoch. Daher passt der auch nicht in sein Gehäuse.
Es werden alle vier Wicklungsenden auf vier Adern herausgeführt. Also wird die Drehrichtung erst im Schaltkasten definiert, dort, wo das Netzkabel mit diesem und dem Kondensatorkabel verklemmt wird.
Richard
 
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rafikus

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es ist die Bandsäge. Rest siehe oben.
Wenn ich nach oben sehe, dann finde ich eine Bezeichnung, die nicht zu einer Maschine von Holzkraft passt.

Interessant wäre auch zu wissen, was mit dem Klebeband/Isolierband umwickelt wurde, was man gerade so auf dem Bild mit dem Kondensator sieht.
 

Neuronos

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Hallo,
vielen Dank für die umfangreichen Antworten. Ich werde es mit einem kleineren Kondensator versuchen. Einen passenden Schaltplan habe ich nicht gefunden. Zudem Anlaufkondensator ist ein Widerstand parallel geschaltet, daher das Klebeband. Die Drehrichtung wird voraussichtlich am Schalter gewechselt da die Säge eine Motorbremse hat .
vielen herzlichen Dank für die Infos ! Grüße
 

hobbybohrer

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Hallo,
@Neuronos , wenn ich das in der Teilezeichnung auch nicht gesehen habe: Es ist durchaus möglich, dass es zwei Kondensatoren gibt. In diesem Fall wäre ein 300uF als Anlaufkondensator plausibel. Der Widerstand dient der Entladung des AK. Der Fliehkraftschalter schaltet den AK nach dem Hochlaufen ab. Dann ist nur noch der Betriebskondensator aktiv. Jetzt muss nur noch die Hilfswicklung richtig herum angeschlossen sein. Da Du offensichtlich keine Ahnung hast und selber nicht erkennst, was als Information für uns wichtig ist, kann ich Dir nur raten, die Finger davon zu lassen.
Richard
 
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uli2003

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Ich wollte nicht lästern. Aber wenn der TE schon schreibt, er hätte einen aufgrund des Defekts am Fliehkraftschalter durchgebrannten Anlaufkondensator ausgetauscht, und einen mit gleichen Werten eingesetzt, dann kann ich mir durchaus vorstellen dass dies stimmt.
Es soll durchaus Menschen mit physikalischem Verständnis auf diesem Planeten geben, die nicht in der Elektrotechnik ausgebildet wurden und dennoch funktionelles Wissen haben, und ebenfalls die Kenntnis besitzen das Strom gefährlich sein kann und nicht per se ist, darum schätze ich übrigens deine vorwurfsfreien Antworten.
Würden das alle so machen, wäre das Thema schon erledigt.

Warum die Säge nun rückwärts läuft - nun, das weiß ich nicht. Prinzipiell müsste sie nach dem Tausch der Kapazität durchaus richtig herum laufen, sofern an der Verkabelung nichts geändert wurde. Auch die Größe des C ist nicht maßgebend, mehr als dicke Backen machen kann der auch nicht :emoji_grin:

Entweder hat der TE bei der Fehlersuche eine oder beide Wicklungen abgeklemmt und eine falsch wieder aufgelegt, oder die Kondensatoren waren beide so platt, dass der Motor selbsttätig zufällig in die richtige Richtung gestartet ist, was zwar unwahrscheinlich ist, aber angeblich nicht unmöglich.

In diesem Fall hilft wohl nur das Umpolen einer Wicklung, dann dreht die Säge wieder richtig herum. Sägeband umdrehen ist eher suboptimal.
 

hobbybohrer

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Hallo, Uli,
danke für die Klarstellung und Dein Feedback. Ich besitze keine BS und habe nicht von Anfang an auf den Fliehkraftschalter reagiert. Und die Verkabelung mit den herausgeführten Wicklungsenden zu den beiden Kondensatoren macht damit auch Sinn. Aber all das habe ich mir zusammenreimen müssen, da der TE nicht genügend Informationen geliefert hat.
Grüße Richard
 

rafikus

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Die Drehrichtung wird voraussichtlich am Schalter gewechselt da die Säge eine Motorbremse hat .
Und wie ist das zu verstehen? Hat die Säge etwa einen Schalter der dafür vorgesehen ist die Drehrichtung zu ändern?
Und nun haben wir auf einmal auch noch eine Motorbremse dabei. Schön dass man die Informationen so häppchenweise erfährt.

Nun noch eine (vielleicht die letzte meinerseits) Frage an den Themenstarter: Wenn du den Motor jetzt, ohne eingelegtes Sägeband, laufen lässt und dann auf AUS stellst, wird er noch von der Bremse gebremst?
 
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