Den Betriebskondensator habe ich nicht ins Spiel gebracht.
Die Kapa(zität) für den Anlaufkondensator schätze ich mit meinen Gerätebeispielen ab, die zur Wiki-Aussage ( 20 - 25 µF/1KW) passen.
Jetzt mische ich mich doch mal ein. Könnte es sein, dass du Betriebskondensatoren und Anlaufkondensatoren nicht auseinader halten kannst? Davon bin ich felsenfest überzeugt.
Sry, E-Maschinen hatte ich nur 1 Semester, das vor 40 Jahren und war nie mein Schwerpunkt.
Großartig gereift können deine E-Technik-Kenntnisse bei einem so kurzen Studium wohl nicht sein! Hättest du doch mal den Wikipedia-Artikel wirklich gelesen, dann wäre dir vielleicht etwas aufgefallen. Ich gestehe dir aber zu, dass der Wikipedia-Artikel an der entscheidenen Stelle etwas unsauber gefasst ist:
Für den Phasenschieber- bzw. Anlaufkondensator werden aus Sicherheitsgründen selbstheilende MKP-Kondensatoren verwendet, mit typischen Kapazitätswerten von ca. 20 – 25 µF pro kW Motorleistung.
Wenn statt
Phasenschieber- bzw. Anlaufkondensator dort
Betriebs- bzw. Anlaufkondensator dort stehen würde, wäre dir vielleicht ein Licht aufgegangen. Den beide, Betriebskondensatoren und Anlaufkondensatoren, werden für die Phasenverschiebung benötigt. Lediglich für die Bemessung von Betriebskondensatoren gibt es nur eine Faustformel 20 – 25 µF pro kW Motorleistung. Jeder Hersteller einer Maschine ermittelt den tatsächlichen Kapazitätswert empirisch, nicht für jeden Motor, aber für jede Serie. Induktionsmotoren für Wechselstrom haben im Anlauf ein mehr als bescheidenes Drehmoment. Die Ermittlung von Kapazitätswerten für Anlaufkondensatoren ist ebenfalls reine Empirie.
Hättest du den Wikipedia-Artikel gelesen und auch verstanden, dann wäre dir die folgende Bemerkung aufgefallen:
Bei Schweranlauf mittels zugeschaltetem Anlaufkondensator kann der Kapazitätswert bis zu ca. 60 – 100 µF pro kW Motorleistung betragen.
Auch hier ist der Wikipedia-Artikel schlecht verfasst, da daraus nicht hervorgeht, ob die Angaben für den Kapazitätswert für die Parallelschaltung der Kondensatoren gilt oder explizit nur für den zusätzlichen Kondensator. Die 300 µF sind schon ein dicker Hammer, aber das ließe sich bei dem Maschinenhersteller erfragen. Ich kenne so große Werte aus eigener Erfahrung nicht. Ich selbst habe eine Maschine mit 1,7 kW im Einsatz, der Betriebskondensator hat die Kapazität von 20 µF, ein Testlauf mit 30 µF hatte zu einer zu hohen Erwärmung geführt. Ein zusätzlicher Anlaufkondensator mit 10 µF ist nur für Sekunden 2..3 Sekunden in Betrieb.
Es wäre doch schön, wenn sich doch nur Foristen bei solchen Themen zu Wort melden, die hierzu auch eine qualifizierte Ausbildung vorweisen könnten.
Batucada
Nachtrag:
Unser lieber
@hobbybohrer war im Beitrag #17 derjenige, der überhaupt den großen Durchblick hatte. Erstaunlich mit welchen Quacksalberreien danach der Faden auf die doppelte Anzahl aufgebläht wurde
Ich musste schon eine zweite Tüte Popcorn holen.