Bandsäge modernisieren

maestroproscrito

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Ich habe eine schwere Bandsäge der Fa Maschinenbau Scholz KG, Burgsteinfurt aus dem Jahre 1941mit dem originalen 2,2 KW Motor der Garbe, Lahmeyer & Co AG
Die Maschine läuft einwandfrei, sie ist mit einen Notaus und Motorschutz nachgerüstet worden und läuft zurzeit nur in Stern Schaltung.
Ich möchte die Maschine mit einem Frequenzumwandler nachrüsten, um folgendes zu erreichen:
1. durch die Funktion "Bremschopper mit Bremswiderstand am Umrichter" zu erhalten und damit bei Not-Halt schnell den Stillstand zu erreichen.
- augenblicklich läuft sie durch die Masse der Schwungräder 70 Sekunden nach und macht Angst.
2. die Leistung des Motors voll ausschöpfen und die Drehzahl anpassen zu können.
- im Dreieck hat sie ja bedeutend mehr Leistung

Natürlich gibt es Hersteller wie Siemens / Eton usw, aber vielleicht hat schon jemand so eine Modernisierung gemacht und es gibt entsprechende Erfahrungen.
 

kberg10

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Bei einer Bandsäge stell ich mir das etwas schwierig vor. Das ist ja keine Bohrmaschine die mal vielleicht 5 Minuten am Stück läuft.
Motoren die geeignet sind um mit Frequenzumrichtern belastbar betreiben zu können, haben lüftermäßig eine andere Ausführung.
Alternativ könnte man eine/zwei mehrstufige Keilriemscheibe montieren.
 

maestroproscrito

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Meine Absauganlage (7,5KW) läuft seit einigen Jahren über einen Frequenzumformer von Eaton und wird vom Ziehl STW 84 gesteuert. Damit passt sich die Absaugung der notwendigen Leistung der benutzten Maschine an, dieses spart viel Energie, die Altendorf braucht zum Beispiel nur 35% Leistung bei fast 25m Verrohrung um perfekt abzusaugen.
Verwirklichen lies sich die Steuerung der Bandsäge z.B. mit https://www.kimo.de/transomik-3b1/, nur kostet dieses einiges an Geld.
Vielleicht hat ja jemand was günstigeres verwirklicht, oder eine entsprechende Idee.
 

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Meine Absauganlage (7,5KW) läuft seit einigen Jahren über einen Frequenzumformer von Eaton und wird vom Ziehl STW 84 gesteuert. Damit passt sich die Absaugung der notwendigen Leistung der benutzten Maschine an, dieses spart viel Energie, die Altendorf braucht zum Beispiel nur 35% Leistung bei fast 25m Verrohrung um perfekt abzusaugen.
Verwirklichen lies sich die Steuerung der Bandsäge z.B. mit https://www.kimo.de/transomik-3b1/, nur kostet dieses einiges an Geld.
Vielleicht hat ja jemand was günstigeres verwirklicht, oder eine entsprechende Idee.

Kannst du mal mehr zu der Frequenzsteuerung der Absauge sagen? Das Ding vom Ziel ist ja nur ein 'Einschaltsignal', und hat nichts mit dem Leistungsbedarf zu tun?
Steuerst du über Unterdruckmessung?
 

maestroproscrito

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Das Ding von Ziehl hat einen Ausgang 1 - 10V und kann damit mit der FU reden, dann kann man jeden Kanal einen % Wert zuweisen. Mit einem billigen Hand Anemometer lässt sich die Windgeschwindkeit am Absaugepunkt messen und damit einregeln. Ich fahre mit 20m/s, passt irgendwie.

 

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Ok... also machst du eine 'Einzelmaschinenzuweisung; wenn jetzt mehrere Maschinen laufen wird aber nicht addiert?
Ich kennst mit Unterdruckmessung im Gerät (quasi ab Werk), diese Nachrüstung lassen se sich aber vergolden...
 

maestroproscrito

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Ok... also machst du eine 'Einzelmaschinenzuweisung; wenn jetzt mehrere Maschinen laufen wird aber nicht addiert?
Ich kennst mit Unterdruckmessung im Gerät (quasi ab Werk), diese Nachrüstung lassen se sich aber vergolden...
Ob es addiert wird, weiß ich gerade nicht, auf jeden Fall brummt die Absaugung lauter, wenn ich die Säge und die Dickte parallel laufen lasse. Hatte es vor 10 Jahren eingerichtet, hauptsächlich weil hier mein Strom begrenzt ist und ich keinen neuen Trafo finanzieren wollte.
Ja, manchmal lassen sie sich die simpelsten Sachen vergolden, wenn man sich nicht selber reindenkt. Die FU für die Absaugung rechnet sich auf jeden Fall, es läuft alles viel ruhiger ab, sie fährt die Rampe hoch und runter, ohne das Schlagen in der Stern-Dreieck Schaltung und wenn man alleine arbeitet, läuft eben nur das was man braucht.
 

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Top :emoji_thumbsup:
Kannst mir das vll mal genauer checken?
'schlagen' hab ich eigentlich keins, den Übergang machen se sehr schön.
Momentan bekommt die Absaugung nur ein Signal 'ein' vom Sicherungskasren, da die Wandlerspulen und die Einschaltautomatik (auch für die Klappen) dort beheimatet sind. Von der Verdrahtung her wär das mit Unterdruck am Absauggerät messen klar einfacher, aber wenn, dann bräuchte ich quasi ne Nachrüstlösung....
 

maestroproscrito

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Wenn du die Leistung des Absaugmotors reduzieren willst, brauchst du einen Frequenzumwandler (FU) passend für die KW-Leistung des Motors. Dann kannst du die ganzen Schütze der Stern-Dreieck Schaltung entfernen, die FU wird direkt auf Dreieck angeschlossen. Zwischen der Ziehl STW 84 und der FU legst du ein 2-poliges Steuerkabel, welches die +1 - 10V überträgt, damit steuert die Ziehl alles, ohne zu murren, auch kannst mit der Ziehl den Rüttelmotor steuern. Am besten einen befreundeten Elektriker zuziehen, da die Verkablung perfekt sein sollte (hohe Ströme), das Kabel zwischen FU und Motor muss geschiermt sein und die FU sollte eine Drossel haben, damit es im Radio nicht knattert, aber alles recht simpel zu realisieren.
Die Preise einer FU liegen zwischen 250 und 1000€, ich habe seid 10 Jahren eine von Eaton, ab und zu mal den Staub absaugen und alles ist gut.
Wie Little John schon oben schon anführte, gibt es im Drechselforum viele Infos zur Handhabung einer FU.
Ich find es äußerst parktisch, wenn ich gerade mal was kurz was über die Abrichte schiebe, macht die Ziehl den Schieber auf und sagt der Absauge 15% Leistung, Absauge läuft in 15 Sekunden bescheunigend hoch und nach dem Abschalten und 30 Sekunden Nachlauf bremst sie wieder ab, aber mit allen Parametern kann man natürlich spielen und probieren.
Wenn du einmal die Volumenströme für die Maschinen eingepegelt hast brauchst du dich nicht mehr zu kümmern. Zum Einpegeln habe ich einen Aneometer für 20€, messe de Volumenstrom und ändere die % Zahl in der Ziel. Außerdem kannst du dir noch einen manuellen 100% Kanal einrichten, fals du mal Iroko verarbeiten sollst und absolut keinen Staub willst. :emoji_slight_smile:
 

poeschl

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Die Maschine läuft einwandfrei, sie ist mit einen Notaus und Motorschutz nachgerüstet worden und läuft zurzeit nur in Stern Schaltung.
Ich möchte die Maschine mit einem Frequenzumwandler nachrüsten, um folgendes zu erreichen:
1. durch die Funktion "Bremschopper mit Bremswiderstand am Umrichter" zu erhalten und damit bei Not-Halt schnell den Stillstand zu erreichen.
- augenblicklich läuft sie durch die Masse der Schwungräder 70 Sekunden nach und macht Angst.
2. die Leistung des Motors voll ausschöpfen und die Drehzahl anpassen zu können.
- im Dreieck hat sie ja bedeutend mehr Leistung

Natürlich gibt es Hersteller wie Siemens / Eton usw, aber vielleicht hat schon jemand so eine Modernisierung gemacht und es gibt entsprechende Erfahrungen.

Servus,
für mich kommen da 2 Fragen auf:
1) Für was willst du die Drehzahl der Bandsäge regeln? Macht für mich im Holzbereich wenig Sinn und du wirst ja kaum mit dem Teil Metalle sägen

2) Warum willst du einen FU um damit den Motor in Dreieck betreiben zu können? Bau doch einfach einen Stern-Dreieck-Schalter ein. Viel billiger und funktioniert ganz genauso.

3) Dass die Säge schneller stehen bleibt beim Not Aus wäre wahrscheinlich gut. Brauchen tu ich es aber nicht. Wobei ich sowieso nicht weiß, ob das wirklich so gut klappt. Die Räder meiner alten Säge wiegen zusammen locker 200 kg wenn nicht mehr, ob das ein FU einfach so bremst bezweifel ich :emoji_grin:
 

brubu

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Hallo zusammen
Was nützt bei einer Bandsäge die Bremse im Notfall? Dann bremst nur die untere Rolle und die obere nicht, die braucht eine separate Bremse wenn das Band reisst oder ab den Rollen springt. Bandsägen sind weder besonders gefährlich noch sonst ein Problem.
Gruss brubu
 

Daniboy

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...Bei mir ist eine alte Blockbandsäge mit elektrischer Motorbremse nachgerüstet worden, und deren massive Scheibenräder mit 950 mm Durchmesser wiegen sicher 200 kg jeweils. Ohne Bremse lief die Maschine ca. 3 Minuten nach wegen der hohen Schwungmasse. Nach Installation der Motorbremse steht die Maschine innerhalb 10 Sekunden und noch nie ist ein Sägeblatt abgesprungen. Und das sogar, obwohl die Räder nicht mal Bandagen haben, sondern Stahlrad direkt auf Bandsägestahl läuft.
https://www.woodworker.de/forum/threads/elektrische-bremse-an-alte-bandsäge.109926/
 
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maestroproscrito

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Die Regelung der Drehzahl sehe ich nur als Nebendefekt, hauptsächlich geht es um die Bremse.
Den alten Motor will ich bei seinen 50Hz lassen. Denke aber, dass er aber auch als Bremse zu gebrauchen ist.
Oben wurden die Punkte angesprochen, die ich versuche herauszubekommen.
1. die Schwungmasse der Räder
2. die Kosten der Modernisierung
Da ich ja beim Bremsen die Frequenz wandeln muss, geht nur eine FU mit Bremschopper Funktion. Die beim Bremsen entstehend Energie muss abgeführt werden, ohne dass mir meine Werkstatt abbrennt.
Bremsmodule von Lenz gibt es gebraucht für wenig Geld, mir wurde eine gebrauchte und geprüfte FU für 180€ angeboten, daran kann man das Bremsmodul anschließen. Ich denke, wenn es möglich ist mit einen Budget von 500€ alles auf einen modernen, sichern Standard zu bringen, ist es das allemal wert. Was kostet eine moderne Bandsäge mit 5,50 m Bandlänge?
Vielleicht mal die Frage in die Runde: reicht die Motorbremse um das Ding in 20 Sekunden zum Stehen zu bekommen? Gibt es Erfahrungen mit der Motorbremse in anderen Maschinen? Wenn ich die Zeit messe, die mein Motor braucht um die Säge auf touren zu bekommen, habe ich damit die Energie, die ich brauche um sie sicher zu bremsen?
 

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Wenn du die Leistung des Absaugmotors reduzieren willst, brauchst du einen Frequenzumwandler (FU) passend für die KW-Leistung des Motors. Dann kannst du die ganzen Schütze der Stern-Dreieck Schaltung entfernen, die FU wird direkt auf Dreieck angeschlossen. Zwischen der Ziehl STW 84 und der FU legst du ein 2-poliges Steuerkabel, welches die +1 - 10V überträgt, damit steuert die Ziehl alles, ohne zu murren, auch kannst mit der Ziehl den Rüttelmotor steuern. Am besten einen befreundeten Elektriker zuziehen, da die Verkablung perfekt sein sollte (hohe Ströme), das Kabel zwischen FU und Motor muss geschiermt sein und die FU sollte eine Drossel haben, damit es im Radio nicht knattert, aber alles recht simpel zu realisieren.
Die Preise einer FU liegen zwischen 250 und 1000€, ich habe seid 10 Jahren eine von Eaton, ab und zu mal den Staub absaugen und alles ist gut.
Wie Little John schon oben schon anführte, gibt es im Drechselforum viele Infos zur Handhabung einer FU.
Ich find es äußerst parktisch, wenn ich gerade mal was kurz was über die Abrichte schiebe, macht die Ziehl den Schieber auf und sagt der Absauge 15% Leistung, Absauge läuft in 15 Sekunden bescheunigend hoch und nach dem Abschalten und 30 Sekunden Nachlauf bremst sie wieder ab, aber mit allen Parametern kann man natürlich spielen und probieren.
Wenn du einmal die Volumenströme für die Maschinen eingepegelt hast brauchst du dich nicht mehr zu kümmern. Zum Einpegeln habe ich einen Aneometer für 20€, messe de Volumenstrom und ändere die % Zahl in der Ziel. Außerdem kannst du dir noch einen manuellen 100% Kanal einrichten, fals du mal Iroko verarbeiten sollst und absolut keinen Staub willst. :emoji_slight_smile:

Danke,
Der FU bzw der Elektriker ist kein Prob.
Die Regelung wäre bei mir wohl etwas anders bzw hab ich glaub nichts vom Ziehl, Nachlauf und Abblasung ist alles vorhanden.
Obs da irgend n 1-10V Ausgang gibt, müsste ich checken. Bzw hat die Abssugung/besser: RLA eigentlich auch ne Steuerplatine drinnen, die verwende ich aber nicht (hatte davor ne andere RLA). Motor von dem Ding ist simpel, einfach ne 7,5KW Anlage da 300er Rohr.


Zur Bandsäge: ne mechanische Bremse ist keine Option?
 

maestroproscrito

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Danke,
Der FU bzw der Elektriker ist kein Prob.
Die Regelung wäre bei mir wohl etwas anders bzw hab ich glaub nichts vom Ziehl, Nachlauf und Abblasung ist alles vorhanden.
Obs da irgend n 1-10V Ausgang gibt, müsste ich checken. Bzw hat die Abssugung/besser: RLA eigentlich auch ne Steuerplatine drinnen, die verwende ich aber nicht (hatte davor ne andere RLA). Motor von dem Ding ist simpel, einfach ne 7,5KW Anlage da 300er Rohr.


Zur Bandsäge: ne mechanische Bremse ist keine Option?
War meine auch, 7,5 KW mit 350 Rohr und wurde über Stern-Dreieck automatisch eingeschaltet, aber konnte nur an, oder aus. Hatte seinerzeit die Schütze aus dem Schaltschrank entfernt und dafür die FU installiert. Schau doch mal, vielleicht hast ja schon eine FU drin und nur nicht angeschlossen.
Du solltest prüfen, ob deine Reglung kommunizieren kann und den Einzelplätzen eine Leistung zuweisen kann.

Mach ich jetzt immer, ein Stück Holz zum Bremsen, aber kommt irgendwie nicht gut :emoji_slight_smile:. Ich denke, dass die Firma https://www.klibo.de die Lösung hat, dort gibt es fertige Nachrüstkästen für Holzbeiarbeitsmaschinen im shop, werde mal mit denen reden. Auch gibt es dort günstige FU von Parker.
 

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Zur mech. Bremse: dachte ned an n Holzstück, sondern ein Fusspedal.
Gabs zeitenweise ab Werk. Wäre bei Scheibenrädern recht einfach umzusetzen. War dann mit nem Bremsbacken, ähnlich wie bei nem Auto.

Ich bin bei den autom. Bremsen immer etwas skeptisch, da man damit auch was schrotten kann, die Elektronik oder auch den Motor.... die ersten Motorbremsen dieser Art hatten ja einfach 'Stern in anderer Laufrichtung', hat man ja selber betätigt...
 
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