Bandsäge Unterschrank

willyy

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Guten Abend Holz-Gemeinde,

lange Zeit hatte ich eine Metabo Bandsäge von meinem Opa, die nie richtig Spaß gemacht hat. Man (bzw. ich) konnte die auch nie richtig einstellen, weil es die Konstruktion einfach nicht her gab. Ich bin lange um eine "große" rumgeschlichen, weil ich mir nicht sicher war, ob man eine große dann besser einstellen kann und ob ich dann damit zufriedener sein würde.
ebay-Kleinanzeigen habe ich über 1/2 Jahr beobachtet, aber das richtige Format war nie dabei.
Irgendwann war dann das "haben mag" Gefühl stärker und habe eine "mittelgroße" Laguna 1412 gekauft.
Die Laguna hat 360er Rollen und steht noch auf einem Unterbau. Das war für mich wichtig, weil unten drunter noch die kleine Schwester Platz finden muß.

Ostersamstag 2023, morgens halb zehn in Deutschland.
Da wird kein Knoppers gegessen, sondern eine Säge geliefert. Vom Händler höchst persönlich. Am Vortag noch 2 Rollbretter zusammen geschraubt und dann kann man den Karton bequem in der Garage rumfahren. Abladen vom Hänger auf die Rollbretter war zu zweit kein Problem.

01_Bandsäge auf Rollbretter.jpg

Vorher hatte ich die Maschine beim Händler ausgemessen und mit dem Bau eines fahrbaren Unterschrankes begonnen.

So, jetzt zum Unterschrank:

Das Grundmaterial ist 21 mm Birke Multiplex.
Zum Zusammenbauen kommen Rund- und Flachdübel zum Einsatz. Die runden zum fixieren, die Flachdübel als Stabilisator.
Runddübel habe ich früher mit dem Dübelking gebohrt, das geht, ist aber echt nervig und fummelig. Mitllerweile habe ich eine Bohrschablone als Set von drillo Tools.
Das System ist einfach aufgebaut und kam hier zum ersten Mal zum Einsatz. Grundprinzip sind CNC gefräste und gedrehte Teile, die man auf Anschlag ansetzt. Damit ist das System super wiederholgenau und auch eine (vergessene) Nacharbeit kann man später noch machen, weil man dieselben Anschlagpositionen immer wieder findet.

Es geht los mit den Bohrungen in den Ecken

01_Löcher bohren.jpg

02_Drillo Schablone.jpg

über unterschiedliche Durchmesser der Anschlagpins und unterschiedliche Schraubpositionen stellt man die Lochmitte auf verschiedene Materialdicken ein.

Der Dübel King ist wesentlich günstiger und natürlich klappriger. Dagegen ist der drillo ein echter Segen. Mit dem drillo hat man auch wesentlich mehr Möglichkeiten als mit dem roten König. Das sieht man später noch.

03_Platten festspannen.jpg
04_Flachdübel fräsen.jpg

Ich habe die Makita PJ7000, die teilweise als unpräzise in der Kritik steht, weil die Führungsstangen angeblich zu viel Spiel haben.
Mit meinen Fräsungen hatte ich bisher nur 1x ein Problem, und dieses Problem war ich. Wenn man das Werkstück festpannt und die Maschine gut auflegen kann, dann kommen auch gute Ergebnisse raus. Mag sein, dass sich viele die Zeit nicht nehmen und das alles freihändig halten. Meiner Meinung nach braucht man sich dann auch nicht wundern.

05_Unterkante geritzt.jpg

Von der Qualität der MPX Platten hängt ab, wie viel die Fräsungen ausreißen. Mit der Geschwindigkeit wie schnell man mit dem Fräser eintaucht kann man nur wenig beeinflussen. Als Versuch habe ich die Außenkanten (unten im Bild) mit einem Streichmaß mit Schneidrad vorgeritzt. Was das bringt sieht man hier.

06_Probestecken.jpg

Die 8 mm Runddübel fixieren die Position, die Flachdübel stabilisieren und geben mehr Leimfläche. In der Kombination ein perfektes Team.

07_Probe_Rückwand.jpg

Die Rückwand ist um 9 mm zurück gesetzt, so sieht es so aus, als wäre sie eingenutet. Mit einem 9 mm MPX Rest legt man beim Fräsen die Flachdübefräse höher. Dann wird auch das absolut reproduzierbar. Beim Löcher bohren muß man auch mitrechnen und legt genau dasselbe Brett unter.
Der Rest an dem Korpus ist Fleißarbeit und wenig spannend.

Damit es den Deckel später unter dem Gewicht nicht eindrückt habe ich noch 4 Stützen eingebaut aus 36 mm MPX. Das waren Reste die aus je 2x 18mm zusammen gleimt waren. Zum Positionieren der Stützen wollte ich Runddübel verwenden, weil die auch Zugspannung über die Konstruktion aufnehmen.

08_Stützen bohren.jpg

Es werden vier Dübel pro Seite gebohrt, diesmal nicht in der Mitte, das gibt die Schablone nicht her. Macht in dem Fall aber auch nichts.
Hier sind die Stützen auf gleicher Höhe eingespannt, so dass man gleich umsetzen kann.

09_Löcher in Stützen.jpg
10_Dübel in Stütze.jpg

11_Bohrer verstopft.jpg

Beim bohren der Stützen hat es mir tendenziell den Bohrer versopft, evtl. habe ich da noch Leim aufgegabelt, der dann dazu neigt. Der Leim muß aber schon längst trocken gewesen sein.

12_Löcher in Seitenwand.jpg
Um die Positionen in der Fläche zu bestimmen, lege ich wieder mit einem Brett als Schablone an die Vorderkante an.
Das Brett muß man sich nur merken oder beschriften, falls das später nochmal gebraucht wird.
 
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willyy

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Wesentlich spannender war dann, wie ich die Bohrschablone so einstelle, dass ich die Stützen im Deckel an der richtigen Stelle bohren kann und die Stärke der Rückwand zusammen mit dem 9 mm Rücksprung machen kann. Ein bischen Grübeln und probieren löst auch das Problem.

Als Zubehör gibt es einen einstellbaren Anschlag, den man hierfür braucht. Die Anschlagposition, die der eingeschraubte Anschlagpin vorgibt, braucht man erst mal auf der anderen Seite.

13_Anschlag übertragen_1.jpg
Dazu dient ein Brettchen, was man mit kleinen Maschinenzwingen fixiert. Mit der ersten Position der Hülsen funktioniert es nicht, weil für den verschiebbaren Anschlag dann nach links nicht genügend Platz ist.

14_Anschlag übertragen_2.jpg
Nächster Versuch mit einer Position weiter.

15_Brettstärke_bbnehmen.jpg

Dann nehme ich genau die Brettstärke der Seitenbretter ab. Damit spielt die Toleranz der MPX Platten auch keine Rolle mehr, ob das in echt
21,4 mm sind oder nur 20,8 mm. Der Abstand stimmt dann immer!

16_Anschlag eine Schraube.jpg
Der verschiebbare Anschlag wird mit einer Rändelschraube geklemmt.

17_Deckel bohren.jpg
Mit dieser Einstellung von hinten und dem Anschlagbrett von vorne werden die Löcher im Deckel gebohrt, die für die seitlichen Stützen sind.

18_Probestecken_Seiten.jpg
Sieht dann so aus.

19_Rückwand_Maß nehmen.jpg
Für die Stützen hinten kommt das gleiche nochmal, nur mit der 9 mm Rücksprung Schablone zusätzlich.

Zu den Seiten hin kommt wieder eine Schablone zum Einsatz. "Schablone" klingt nach Aufwand und hochtrabend, es ist halt das nächstbeste Brett, was den gewünschten Abstand auf Anschlag angelegt vorgibt.

20_Deckel bohren.jpg

Nach erfolgreichem Steck-Test werden die Stützen dann mit der Dekupiersägein Form geschnitten und schon mal einzeln an Seiten und Rückwand verleimt.
22_Strebe_leimen.jpg

23_Löcher_Rollen.jpg
Am Boden werden die Rollen per Anriß so ausgerichtet, dass drei Schrauben als Holzschrauben mittig in die Wände gehen und eine als Schloßschraube durchgeht und per Mutter angezogen wird.

24_Korpus leimen.jpg
Dann wird der Korpus ohne Deckel verleimt. Alle Verbindungen gleichzeitig einzustreichen, zusammenstecken und ausrichten hätte ich ziemlich sicher nicht geschafft. Deshalb erfolgt das auf zwei Mal. Der Deckel kommt später drauf.

25_Neu und alt.jpg
26_Metabo_eingepackt.jpg
Die kleine ging über Kleinanzeigen erstaunlich schnell weg, nachdem ich mich zum Verschicken habe überreden lassen (nie wieder).
Die beiden Sägen geben sich quasi die Klinke in die Hand. Mit der Verpackung der Großen wird die kleine im Karton stabilisiert. Auf dem Foto noch nicht vollständig.
 

willyy

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27_Kantenanleimer.jpg

28_Kantenanleimer.jpg
Nachdem das ein Werkstattmöbel wird und Birke MPX recht empfindlich an den Kanten ist, habe ich noch 3 mm Buche Leisten aufgeleimt.

Es geht weiter mit einer Schublade. Die 100 mm Räder haben eine Bauhöhe von 128 mm. Damit bietet es sich an, den Platz noch für eine Schublade zu nutzen.

29_Schubladenteile.jpg
Die Seiten bestehen aus Tischlerplatte 13 mm, die noch da war. Auch hier sind die Kanten mit 3 mm Buche belegt und alle Teile auf Gehrung geschnitten.

30_Schubladen_Halterung.jpg
Die Halterungen für die Auszüge werden platziert und dann das Endmaß der Schubladen nochmal kontrolliert. Danach wird die Schublade verleimt

32a_Schublade leimen.jpg

33_Führungen fräsen.jpg
34_Führungen fräsen.jpg
Und natürlich: nachdem bisher alles glatt ging wird es höchste Zeit, dass mal wieder ein Fehler passiert.
Kein Projekt ohne Schnitzer: Beim Einfräsen der Auszüge nehme ich einmal das Maß von der falschen Seite und schon paßt die Fräsung nicht :emoji_thinking:

Dann kommt die Oberfläche innen, d.h. einfacher Treppenlack von Renovo. Und da probiere ich zum ersten Mal einen Tipp von @heikorech aus. Die Leimflächen werden abgeklebt, dann macht man die Oberflächenbehandlung und leimt erst hinterher. In dem Fall die absolut richtige Entscheidung.

35_Deckel innen Lackieren.jpg
36_Schrank abgeklebt.jpg
37_nachher.jpg
38_Deckel nachher.jpg

Dann Auszüge montieren

39_Montage_Auszüge.jpg

Und solange der Deckel noch einzeln ist, werden die Stellen mit Klebeband markiert, wo später die Stützen sind.

40_Markierung_Stuetzen.jpg
Warum das jetzt markiert wird, kommt später.
 

willyy

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Es geht in die Endmontage:

Dann wird das Verleimen vorbereitet und durchgezogen. Ich hab immer Angst, dass nach dem Leimauftrag die Dübel quellen und ich das nicht mehr ganz zusammen gepreßt bekomme. War also etwas Bammel und Nervenkitzel dabei.

41_Leimen vorbereiten.jpg
42_Deckel verleimt.jpg
43_Leim Stuetze.jpg

44_Zulagen innen.jpg
In den Seitenbrettern sind schon Löcher für die Anschlagplatten von Topfbändern gebohrt, allerdings nur vorsorglich, falls ich mich später mal umentscheide zu Türen.

45_Bohrschablone.jpg
An der liegenden Maschine werden die Lochmaße abgenommen und ich mache mir eine Bohrschablone aus einem Spanplattenrest.

46_Gleithilfe.jpg
Das Brett, wo nachher die Dekupiersäge drauf steht, bekommt Unterstützung von unten. Es kommen Gleitleisten aus Siebdruck drauf, damit die 21 kg nicht so ungeniert nur über die Schrauben an den Auszügen zerren.

47_Rollen.jpg
48_Rollenausschnitt.jpg
49_Schrank innen.jpg
Rollen, Schublade und Auszüge werden montiert, so sieht das Innen ohne Auszug aus.

50_Schablone ausrichten.jpg
Hier kommt die Auflösung von vorhin.
Die Bohrschablone wird aufgelegt und jetzt kann man die Löcher dank der Markierungen der Stützen bequem so platzieren, dass die Schrauben
und Muttern ohne Kollision montierbar sind. Vor allem hinten rechts und vorne rechts sind kritisch.

51_Bohrlöcher.jpg
Löcher gebohrt

52_Endmontage.jpg
Dann wird der Schrank liegend an die Maschine geschraubt. Die Maschine war einigermaßen passend untergelegt, damit geht das sehr gut.
Das Aufstellen war dann mit Hilfe von Familienmitgliedern auch einfacher als gedacht.

53_Laguna stehend.jpg
Frisch aufgestellt und noch ohne Sägetisch.
Unten drin steht eine Hegner Multicut 2 mit ca. 21 kg, oben die Laguna mit 113 kg laut Datenblatt.
 

willyy

ww-robinie
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Ursprünglich war der Deckel auch als Birke MPX geplant, der dann gegen Buche MPX getauscht wurde, wg höherer Steifigkeit.
Auf den Birke Deckel (mit den Dübeln aufgesteckt) sind Frau und Tochter Probegestanden, da hat sich noch was bewegt.
Der Birke Deckel wurde dann zur Tür umfunktioniert. Die Türe hat keine Scharniere, weil mir eine oder zwei aufgeklappte Türen nur im Weg stehen würden, wenn ich die Dekupiersäge unten be- oder entlade. Die Tür wird mit 2 Magneten gehalten und muß zur Seite weggestellt werden.
Als Einfädelhilfe hat sie Leisten bekommen.

55_Tür innen.jpg

57_Umleimer leimen.jpg
Auch die Tür hat Umleimer bekommen.

56_Tür geschlossen.jpg
PS: Wenn Euch so eine Vorstellung mit so vielen Bildern für ein banales Projekt eher nervt, sagt es, dann wird es das nächste Mal spartanischer.

PPS: Die Rollen (PUP4-100) habe ich bei Lenkrollenshop bestellt und hatte mich vorher per email beraten lassen, was das Beste für meine Anwendung ist. Hatte geschrieben, dass dauerhaft etwa 150 kg auf den Rollen stehen und das Teil nur manchmal bewegt wird. Ich hatte Bedenken, dass sich an der PU Rolle Druckstellen bilden.

Aus der bisherigen Erfahrung (ca. 1/2 Jahr) kann ich sagen, dass die Rollen top sind und absolut ihren Zwek erfüllen. Auch im gerasteten Zustand steht die Säge sicher und gut.
 

Nudelwurm

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Ich würde nicht sagen dass mit einer 400 deutlich mehr geht. Evtl. in der Höhe aber mir fehlt es häufig in der Breite. Und um da spürbar mehr zu haben braucht man schon ne 600 oder 800.
 

Holzrad09

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Auch die Kosten sind deutlich mehr. Er wird sich das ja vorher sicher überlegt haben.
Ich habe seine Säge für 2179 Eu gefunden, eine Hammer N4400 hätte mit 2028 Eu zu Buche geschlagen. :emoji_wink:
Ich habe den selben Parallelanschlag an meiner RP BS 400 und finde auch einige weitere übereinstimmende Komponenten. Die hätte es für um die 1500 Eu gegeben, eine 400er Holzkraft HBS 433 wird auch unter 2K angeboten.
Soviel zum Preis.
Ich würde nicht sagen dass mit einer 400 deutlich mehr geht.
Die kleine Laguna hat 1,3 KW Aufnahme, die Hammer N4400 z.B. 2,5 KW.
Wie kommst Du nun darauf zu schreiben, das mit einer 400er nicht deutlich mehr ginge ?

Mir ist ja im Grunde auch vollkommen Schnuppe was sich jeder in seinen Bastelkeller stellt, nur wird sich mir der Sinn einer solchen Zwischenlösung mit 315 - 360er Rädern mit niedrigem Untergestell nicht erschließen.
Eine 250er Tischbandsäge die man wirklich auf einen Tisch stellen kann, ist bei kleinen Werkstätten schon gerechtfertigt. Die nächste Größe sollte dann aber m.E. ein Standgerät sein. Wieso man da noch ein Zwischending, welches als Tischbandsäge zu hoch und als Standgerät zu niedrig ist baut, wird sich mir wohl nie erschließen.
Vielleicht weil man sich dann die Holzabfallkiste ins Untergestell stellen kann.
 

Annis

ww-esche
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Im Eingangapost steht ja, dass der Unterschrank wichtig ist um noch die Dekupiersäge unterbringen zu können. Wie man das gegenüber größeren Rollen und mehr Leistung wertet kann ja jede*r selbst entscheiden.

Außerdem werden die größeren Sägen ja auch nach oben hin größer und da ist bei Kellerwerkstätten oft Ende (sieht hier aber nicht so aus).

Ich finde beim Thema Bandsägen wird der Ton schnell unfreundlich. Nicht dass Bandsägen irgendwann zu Politik gezählt werden :emoji_wink:

Und zum Unterschrank: schöne Idee mit den Magneten statt Tür, das scheint mir sehr praktisch bei dem Format und der Nutzung.
 

willyy

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Also eigentlich sollte es hier um den Unterschrank gehen und nicht um die Säge selber.

Ich finde es aber rührend, dass sich einige große Sorgen drum machen, dass ich mir zu kleine Maschinen kaufe.

@Holzrad09 ,@Alceste, @Dietrich ,@19rudi99 :
tut Euch zusammen und mietet mir eine freie Scheune in der Umgebung.
Dann kauf ich mir eine 600er BS und ne Altendorf FKS mit 3,2 m Schlitten
Deal ?

Zu ein paar Sachen und evtl. zur Gemüter Beruhigung sage ich was vorab.
Wen es interessiert, die Maschinenvorstellung selber kommt am Freitag live im Forentreffen.

Größe:
Grundsätzlich kaufe ich die größtmöglichen Maschinen, die ich bei mir unter bringe und die im Gesamtkonzept und Handling sinnvoll sind.
Zu einer 38er oder 44er Maschine sehe ich nicht so den wahnsinnigen Sprung, wirklich besser wird es (vermutlich) ab 600er Rollen.

Ein wichtiges Kriterium für mich war, dass die Dekupiersäge einen dauerhaften Platz findet. Die wollte ich nicht in Hängeschränken über Kopf
rauswuchten und im unteren Bereich kommen evtl. noch andere Dinge in die Werkstatt.
Insofern finde ich "Unterschrankgedöns" in dem Zusammenhang unpassend.

[rein aus Interesse:
Wenn Euer Nachbar sich ein Auto in der Golf Klasse kauft, geht ihr dann hin und sagt: Also der Mercedes Vito wäre doch viel größer und schöner? Was willst'n mit dem Golf ? ]


Preis:
Ich habe seine Säge für 2179 Eu gefunden, eine Hammer N4400 hätte mit 2028 Eu zu Buche geschlagen. :emoji_wink:
aktuell das ist richtig. Holzrad kann nicht wissen, dass ich deutlich weniger bezahlt habe. Heute finde ich sie für die Größe auch überteuert und würde vermutlich was anderes kaufen.
Meine Suche begann etwa Frühjar 22 in Kleinanzeigen. Irgendwann bin ich über die Laguna gefallen und damals hat sie noch 1600 € gekostet.
Novemmber 22 hab ich zum ersten Mal Kontakt zu einem Händler bei Kleinanzeigen aufgenommen. Da hat er sie für 1600 + Versand angeboten.
Ca. Februar 23 gab es dann einen Preissprung auf 1800. Ich war dann dort zum Anschauen + Probesägen und hab mit ihm ausgemacht ich nehme sie für 1600, wenn ich sie noch ein paar Wochen bei ihm lassen kann wg. Unterschrank. Das hat alles reibunsgslos geklappt.
Ich glaube ab Juli war sie dann bei 2000 € und seit September auf etwa 2200 €. Tipp: Es gibt noch andere Händler als MHM und sauter.
Was auf dem Markt zur Zeit los ist, ist irgendwie geisteskrank.

Wer meint, die Maschine sei zu schwach, der schickt mir bis Freitag eine Probe seiner super duper Hartholz Spezialbohle.
Dann trennen wir die live auf.
 
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Nudelwurm

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Ich habe auch so einen Unterschrank gebaut. Deiner ist aber etwas schöner bzw hat der mehr Funktionen. Bei mit ist nur eine Schublade drin für Zubehör und unten steht der Staubsauer drin. Die Winkel die den oberen Boden halten finde ich für übertrieben. Was wiegt die Maschine? Ah habs gelesen 113! 21er Multiplex ist ja schon sehr steif und die Durchbiegung wird sich arg in Grenzen halten. Mit den Winkeln hält das zum vererben.

Die unterste Schublade ratscht nicht über Boden? Wie ist das wenn da mal kleine Abschnitte auf dem Boden liegen?

Ich finde den Unterschrank richtig gut und die Säge macht einen guten Eindruck für den Hobbyeinsatz. Manche sind hier halt so in ihrem Tagesgeschäft das denen jeglicher Blick in eine Hobbywerkstatt fehlt.
 

Holzrad09

ww-robinie
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Manche sind hier halt so in ihrem Tagesgeschäft das denen jeglicher Blick in eine Hobbywerkstatt fehlt.
Nicht falsch verstehen, Ich fand es nur merkwürdig, das man sich bei ausreichend Budget und Deckenhöhe nicht für eine leistungsstärkere 400er entscheidet. Am Gewicht kann es ja nicht liegen, den Jet ADH und die Minimax Säge brachte er ja auch in die Werkstatt.
Der Stellplatz der Dekupiersäge ist aber wohl Grund genug und somit für mich abgehakt.
Wer meint, die Maschine sei zu schwach, der schickt mir bis Freitag eine Probe seiner super duper Hartholz Spezialbohle.
Ich schrieb nicht sie sei zu schwach, sondern sie sei schwächer als eine 400er.
Dann kauf ich mir eine 600er BS und ne Altendorf FKS mit 3,2 m Schlitten
Deal ?
Das wären ja Maschinen, mit denen Profis ihre Brötchen verdienen ?
Was hat das mit der nächstgrößeren Bandsäge zu tun, die womöglich sogar noch günstiger gewesen wäre ?
[rein aus Interesse:
Wenn Euer Nachbar sich ein Auto in der Golf Klasse kauft, geht ihr dann hin und sagt: Also der Mercedes Vito wäre doch viel größer und schöner? Was willst'n mit dem Golf ? ]
Golf und Vito ? PKW und Kleinbus ?
Aber nehmen wir den Passat. Klar würde Ich da bei meinem Nachbarn grübeln, wenn er sich trotz ausreichend großer Garage und 4 Kindern für mehr Geld den leistungsschwächeren Golf kauft. :emoji_slight_smile:
 

Mitglied 67188

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Die Winkel die den oberen Boden halten finde ich für übertrieben.
da wird es mehr um die Steifigkeit in der Horizontalen gehen...

von den Lenkrollen bei weit oben liegenden Schwerpunkt, erst recht bei der Arbeit, bin ich nicht so angetan.
Kommt aber darauf an was man mit der Säge machen möchte.
Scheint ja auf Präzision bei kleineren bis mittleren Werkstückgrößen ausgelegt worden zu sein.

Die Bandbreite von min. 3mm ist schon verlockend bei einer 360er Maschine.
Bei mir gehen als min. nur 12mm.
Trotzdem weine ich meiner 355er nicht hinterher, wobei die nicht zu vergleichen war mit dieser Maschine.

Ungeachtet vom TE und BS Größe/Hersteller frage ich mich warum die Dinger sooo teuer sind.
Bei über 2000,- € aktuell für eine neue < 400er wie ihr sagt, käme für mich nur Gebrauchtes in Frage.


ich wünsche viel Spass mit Unterschrank und BS bei der Umsetzung von deinen Projekten.
Dokumentiere alle Arbeiten, damit die BS wieder aus ihrem Brennholzsägenimage rauskommt
bei den FKS Schnösels...:emoji_wink::emoji_wink::emoji_wink:
upps, du hast ja auch eine...:emoji_wink:

Auf das es die richtige Entscheidung war.
(das weiß man ja auch erst nach längerer Zeit)
 

willyy

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da wird es mehr um die Steifigkeit in der Horizontalen gehen...
mir ging es hauptsächlich um das Durchbiegen nach 1,2,3 Jahren mit der Dauerbelastung. Das kann ich absolut nicht einschätzen, deshalb lieber geklotzt als gekleckert.

Auf das es die richtige Entscheidung war.
(das weiß man ja auch erst nach längerer Zeit)
Sie war für Bohlen hochkant auftrennen gedacht und evtl. auch mal kleinere Sachen wie Frässchablonen ausschneiden etc.
Eine mittlere Bandsäge hat mir schon öfter mal gefehlt. Bisher hat die schon paar Meter Hartholz hochkant aufgetrennt.
Bis jetzt bin ich top zufrieden damit.

Dokumentiere alle Arbeiten, damit die BS wieder aus ihrem Brennholzsägenimage rauskommt
Wir haben keinen Ofen, insofern ist sie bei mir definitiv keine Brennholzsäge.
Aber wenn das gewünscht ist, gerne.

Die unterste Schublade ratscht nicht über Boden?
Es sind ca. 2 cm Bodenfreiheit.
 
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Mitglied 67188

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mir ging es hauptsächlich um das Durchbiegen nach 1,2,3 Jahren mit der Dauerbelastung.
nee, da wäre nichts passiert.
Meine Leman stand auf so nem Blechholzgestell bei ähnlichem Gewicht.
Die MPX Platte hatte 10 oder 12 mm..
Das Gewicht steht ja zum Großteil fast auf den 3 Seitenwänden bei meiner waren direkt die Tischfüße drunter,
die Platte mußte kaum/wenig was tragen.
Jetzt steht meine TBM drauf mit knapp 60kg bei deutlich kleinerem Fuß, da muss die Platte schon mehr tragen,
da biegt sich aber auch nix...auch wenn schweres Zeug drauf kommt.

Bis jetzt bin ich top zufrieden damit.
das ist die Hauptsache.
Aber wenn das gewünscht ist, gerne.
von meiner Seite aus auf jeden Fall, da gibt es so viel
Einsatzmöglichkeiten die mit einer Kreissäge eben nicht möglich sind
und das meist auch noch sicherer.
 

Alceste

ww-robinie
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@Holzrad09 ,@Alceste, @Dietrich ,@19rudi99 :
tut Euch zusammen und mietet mir eine freie Scheune in der Umgebung.
Dann kauf ich mir eine 600er BS und ne Altendorf FKS mit 3,2 m Schlitten

Ich schmeiß 100 Euro in den Pott, das will ich sehen!

Ansonsten: Ich habe den Beitrag von @Holzrad09 geliked, weil mir die Argumentation schlüssig vorkam. Meine Ansichten sind allerdings weitab davon fundiert zu sein - eine Bandsäge wäre so ziemlich das letzte für das ich Platz aufwänden würde. Aber wenn, dann würde ich sie mir nicht nach dem Kriterium aussuchen, dass ich einen Unterschrank bauen kann, um darin meine Dekupiersäge zu lagern. Da würde ich mir eher nen Tritt bauen oder kaufen. Zum Auftrennen würde ich mir die auch nicht kaufen, besonders wenn ich so eine schöne Formatkreissäge hätte wie du. Und zum Kurven schneiden tuts auch eine Stichsäge, hat mir jedenfalls mal ein Schreinermeister mit Joe Cocker Stimme nicht ganz so zärtlich ins Ohr geflüstert.
Aber ansonsten gilt: Deine Werkstatt, deine Regeln, deine Wege glücklich zu werden. Wenn du das allerdings öffentlich zur Schau stellst musst du damit rechenen, dass manche Leute dazu ihre ehrliche Meinung sagen und damit leben, dass andere das dann liken. Aber ich bin mir sicher, das wird dir nicht den Schlaf rauben.

PS: Das mit dem Unterschrank würde ich mir auch nochmal überlegen: In der Regel haben die meisten Menschen Männer die ich kenne eher Probleme damit Dinge vom Boden aufzuheben, als sie über Kopf zu drücken, weil 1.) Testosteron und 2.) nicht genutzte Unterkörpermuskulatur. Das führt dann gerne zu Schmerzen, wenn man es doch mal tut.
 

Mitglied 79745

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Also dass vor einem Kauf, wo um Rat gefragt wird Diskussionen über die verschiedenen Maschinentypen geführt werden, kann ich verstehen.
Aber welchen logischen Sinn macht es, nach einem erfolgten Kauf eine Kaufentscheidung zu kritisieren oder hinterfragen?
Zu welcher Veränderung soll das führen? Zu der, dass derjenige der sich seine Maschine mit seinem eigenen Geld gekauft hat diesen Kauf bereuen soll?
Oder besteht hier irgendeine Gefahr vor der gewarnt werden muss?

Ich wünsche dir viel Freude mit deiner neuen Bandsäge @willyy!

LG
Robert
 

19rudi99

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Aber welchen logischen Sinn macht es, nach einem erfolgten Kauf eine Kaufentscheidung zu kritisieren oder hinterfragen?
Für die getätigte Kaufentscheidung vielleicht nicht mehr und ich verstehe auch nicht, warum man ob einer begründeten Aussage von Ronny so dünnheutig reagiert.
Aber gelegentlich suchen hier Leute vor einer Kaufentscheidung Rat und die könnte es sehr wohl interessieren, dass man mit einem mehr oder weniger identischen Fussabdruck eine durchaus bessere Maschine stellen kann. Neben der größeren Ausladung finde ich die Möglichkeit einer 400 V Motorisierung und die Option einer Panhans Führung interessant.
Kostet zwar etwas mehr, aber es gibt Leute, die geben das Geld gerne dafür aus.
Klar bekommt man mit einer kleineren Maschine auch das Holz klein, habe ich jahrelang gemacht, auch MHM hat es eindrucksvoll vorgeführt (ich schüttele mich noch heute), aber wer den Vergleich kennt, der wird wissen, was angenehmer ist.
 

Mitglied 79745

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Für die getätigte Kaufentscheidung vielleicht nicht mehr und ich verstehe auch nicht, warum man ob einer begründeten Aussage von Ronny so dünnheutig reagiert.
Aber gelegentlich suchen hier Leute vor einer Kaufentscheidung Rat und die könnte es sehr wohl interessieren, dass man mit einem mehr oder weniger identischen Fussabdruck eine durchaus bessere Maschine stellen kann. Neben der größeren Ausladung finde ich die Möglichkeit einer 400 V Motorisierung und die Option einer Panhans Führung interessant.
Kostet zwar etwas mehr, aber es gibt Leute, die geben das Geld gerne dafür aus.
Klar bekommt man mit einer kleineren Maschine auch das Holz klein, habe ich jahrelang gemacht, auch MHM hat es eindrucksvoll vorgeführt (ich schüttele mich noch heute), aber wer den Vergleich kennt, der wird wissen, was angenehmer ist.
Du bist da allerdings in einer Projektvorstellung und nicht in einem Kaufberatungsthread.
Möglicherweise macht das einen kleinen Unterschied?
Wenn du also eine Projektvorstellung zum Kaufberatungsthread umfunktionieren möchtest, so wirkt das dem Threadersteller gegenüber doch einigermaßen respektlos!
 

Lorenzo

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Das ist hier eine Projektvorstellung und keine Maschinenberatung.
Der Thomas hat sich ganz offensichtlich viel Mühe bei der Durchführung und Vorstellung des Projektes gegeben. Ich geh davon aus, dass es im Vorfeld bei der Maschinenauswahl genauso gelaufen ist.
Und die Entscheidungen die er getroffen hat, hat er für sich und seine Werkstatt getroffen.

Aber was gibts schon schöneres als sich was auszudenken, es zu bauen, hier vorzustellen und dann wird an den eigenen Entscheidungen rumgemäkelt. Da freut man sich doch und macht sich gleich an die nächste Projektvorstellung....
Das Argument dass man sich schon auch Kritik anhören muss wenn man hier was vorstellt kommt meist von Leuten die hier nix zeigen. Und es geht hier ja nicht um einen konstruktiven Fehler den man tatsächlich ansprechen sollte.
 
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