Bauanleitung für Lochreihen :-)

vollholz

ww-robinie
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Hallo,
die Alternative "machen lassen" scheint kaum Beachtung zu finden.
Ich unterstelle mal, daß die Kollegen, die keine Lochreihenmaschine haben, häufig auch keine horizontale Plattensäge und ggf. auch keine ernstzunehmende Kantenmaschine, geschweige denn eine cnc haben. In dem Fall ist machen lassen eindeutig die bessere Lösung.
Es macht einfach keinen Sinn, erst mit einer viel zu kleinen Formatkreissäge 6m²-Platten (am Ende ohne Vorritzer) aufzuteilen, dann irgendwelche Kanten mehr schlecht als recht anzukleben und am Ende mit Schablonen zu bohren. Da hat Shriner völlig recht.
Größere Mengen fertig bekantete Plattenzuschnitte mit (falls erforderlich) Lochreihen liefert mein Händler mir zu. Ich kann sofort mit der Schrankmontage beginnen.
Letztlich kann man den Vorfertigungsgrad solcher Komponenten auch selbst bestimmen. Nur Zuschnitt, Zuschnitt mit Bekanten, oder fertig zum Montieren. Das liefern dann Zulieferer wie speedmaster oder horatec.
Für Betriebe, die schwerpunktmäßig "handwerklich" tätig sind und nur unregelmäßig größere Plattenmengen verarbeiten, ist das allemal besser.
Grüße,
Jens
 

Georg L.

ww-robinie
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die Alternative "machen lassen" scheint kaum Beachtung zu finden.
Es ist aber die Frage, ob dies bei Einzelstücken wirklich rationell ist. Wenn ich mit erner Schrankseite zu einem, sagen wir mal 5 km entfernten, Kollegen fahre, um dort die Lochreihe bohren zu lassen, bin ich mit der Schablone mit Sicherheit billiger dran.
Es ist eigentlich immer im Einzelfall zu betrachten wann sich so eine Aktion lohnt, aber pauschal zu behaupten eine solche Schablone sei für Leute die mit der Schreinerei ihr Geld verdienen betriebswirtschaftlich nicht rentabel, ist schlicht Blödsinn.
 

Mitgliede25046

Gäste
Seh ich genau so Georg. Es ist immer abzuwägen was wirtschaftlicher ist.
Natürlich kann ich mit einer Schablone keine Serie fertigen. Größere Sachen lasse ich natürlich auch fertigen
aber das heist nicht das für kleinere Geschichten die Schablone unwirtschaftlich ist. Fertigen lassen ist oftmals
eine gute Alternative da stimme ich dir zu Vollholz.
 

Shriner

ww-eiche
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Und genau deshalb muß es nicht immer die Non plus Ultra Maschine sein.
Niemand wird hier bestreiten, daß wenn Lochreihen fast täglich gebohrt werden müssen die Anschaffung eines Bohrautomaten oder einer CNC Maschine sinnvoll ist. Aber es gibt auch genügend Fälle, wo z. B. nachträglich noch ein Lochreihe zu bohren ist, womöglich schon im eingebauten Zustand, dabei ist eine mobile Schablone mit Sicherheit die rationellere Methode. Ob es sich dabei um eine selbsthergestellte, oder eine gekaufte lösung handelt ist hierbei zweitrangig. Die Selbstbaulösung nach G. Henn hat z.B. den Vorteil, daß man den Lehrling mit der Herstellung beauftragen kann und er so etwas über die Herstellung von Schablonen lernt.

Bei mangelhafter Planung mag Nacharbeit (aber gleich eine ganze Lochreihe? :confused:) notwendig sein.
Falls mal in einer Schrankseite (im eingebautem Zustand!) Löcher fehlen sollten, nützt Dir so eine Schablone (auch die von G. Henn) gar nix, weil Du nämlich in den Ecken, insbesondere hinten entlang der Rückwand gar nicht dicht genug hinkommst (Fachträger 90 mm von der RW entfernt, sind eher suboptimal), und sich weiter die Frage stellt, wie man überhaupt die Schablone für die Bohrung (in eingebautem Zustand) der hintern Lochreihen fixieren will.

Grundsätzlich wurde allerdings im Eingangsbeitrag die Lösung mit dem Stift im Kopierring eben nicht als Notlösung vorgestellt, genausowenig wie (etwas später) die Schablone, sondern als alltagstaugliche Möglichkeit, Lochreihen herzustellen.
Nun, genau das sind sie nicht.
Sie sind in der betrieblichen Realität schlicht (zu) langsam und damit teuer.
Wir haben lange genug mit solchen Lösungen operiert, um das beurteilen zu können
Nicht umsonst stehen in den Schreinereinen eine Vielzahl unterschiedlichster Maschinen herum (nicht bloß CNC), um dieses Problem zu lösen.

Mir ging und geht es in dieser Diskussion überhaupt nicht um Lochreihen (ich selbst mache in meiner Werkstatt (trotz CNC) keine, weil die in meinen Augen schlicht hässlich sind), sondern darum, bei meinen Kollegen etwas wie ein Gefühl für rationelle Herstellung zu wecken.

Irgendwie finde ich es stets äußerst belustigend, wenn auf der einen Seite man sich seitenlang mit einer belanglosen 300€-Maschine wie der Stichsäge beschäftigen kann, während man man sich aber andererseits sperrt, grundsätzliche Vorteile der Mechanisierung, und sei es mit einer simplen gebrauchten Reihenloch- oder Beschlagsbohrmaschine (ich rede nicht von einer CNC!), die ungleich mehr Produktivität bringt, zu beschäftigen.
 

Shriner

ww-eiche
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@ Shriner: ich fühle eine gewisse Spannung in deinem letzten Beitrag. Du solltest mal ein bißchen entspanter an die Sache rangehen. Warum beharrst du hier immer auf Profi fragt Profi .

Ich vermute einfach mal, daß das mit der Forenüberschrift zusammenhängt.
:cool:
 
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