Risse
Hallo zusammen,
ich muss meinen alten Thread nochmal ausgraben.
Zum fräsen kam ich noch garnicht. Wir haben zwei Stämme besorgt und mit der Motorsäge ausgehöhlt - bis dahin klappte alles nach Plan. Dann habe ich Idiot die Baumstämme in unserer Garage gelagert, was auch solange kein Problem war, bis dann plötzlich zwei heiße Wochen kamen, und ich nicht daran dachte, dass in der Garage dadurch eine Bullenhitze ensteht. Danach war das fertig ausgehöhlte Modell mit cm-breiten Rissen übersäht. Das erst teilweise ausgehöhlte Stück zeigte keine Risse. Ich habe dann versucht die Stämme zu retten in dem ich die Lautsprecher nass gemacht habe, in Folie eingewickelt habe, mit 3 Spanngurten versehen habe und die Teile in den Keller geschleppt habe. Nach ein paar Monaten ist jetzt aber auch das zweite nicht ganz fertig ausgehöhlte Stück stark gerissen und weil schon das Loch für den Tieftöner in den fertig ausgehöhlten Stamm gesägt wurde, welches jetzt aber durch einen Riss geweitet wurde, wodurch das Chassis ja garnicht mehr montiert werden kann, habe ich beschlossen, dem Projekt eine zweite Chance zu geben und mit der Baumstamm-Sache von vorn zu beginnen. Chassis und Frequenzweiche sind schließlich schon da/fertig und warten auf Montage.
Jetzt möchte ich natürlich meine Fehler nicht wiederholen und meine Erfahrungen einbringen.
Seinerzeit als ich die Risse feststellte hatte ich einen Menschen angerufen, der Möbelstücke u.ä. drechselt. Er sagte mir, man müsse die Enden versiegeln und das ganze kontrolliert trocknen, dann bestünde eine Chance, dass nichts reisst.
Jetzt habe ich mit einem Hersteller von Trocknungsanlagen telefoniert, weil ich wissen wollte, wer mir die Stämme hier in meiner Gegend in einer Kammer trocknen könnte, da ich damals beim Anrufen diverser Sägewerke immer nur Absagen erhielt. Der Geschäftsführer des Trocknugnsanlagen-Herstellers sagte: Das geht nicht! Unmöglich dass es nicht reisst. Danach habe ich mit einem Händler für Rundhölzer aus Hamburg telefoniert, der sagte ebenso: Das geht nicht! Unmöglich dass es nicht reisst!
In einem anderen Thread
hier widersprechen sich die Aussagen ewtas.
derstraubi schreibt etwa, dass bei einer Kammertrocknung die Rissbildung stärker sein wird als bei einer Lufttrockung.
magmog schreibt zwei Posts weiter unten, dass bei modernen Trocknungsanlagen die Rissbildung deutlich geringer ist als bei Luftrocknung.
Jetzt weiss ich natürlich überhaupt nicht was ich machen soll und wer hier mehr Ahnung und Erfahrung hat und welche Aussage nun zutreffend ist. Jeder sagt irgendwie was anderes.
Bisher hatten wir die Stämme von den beiden Schnittflächen ausgehend ausgehöhlt und vorher quasi einen Deckel und einen Boden abgesägt.
Mein Plan für Versuch No. 2 ist, die Stämme jeweils im hinteren drittel zu druchtrennen, das Quasi eine Rückwand entsteht. Beide Teile werden dann ausgehöhlt, Decke und Boden werden aber am Stamm stehen gelassen. Nach der Aushöhlung und der anschließenden Trennung soll dann die Rückwand wieder an den Stamm geschraubt (sieht man ja auf der Rückseite eh nicht wenn die Dinger in der Ecke stehen) werden.
Der Mann vom Trocknungskammerhersteller meinte, man solle das Holz einschneiden, dann würde ein kontrolliertes Schwinden an dieser Stelle möglich werden.
Jetzt sind die Fragen hier in's Forum folgende:
Wer hat tatsächlich Erfahrungen mit dem Trocknen von ausgehöhlten Rundhölzern und kann mir Tipps geben, wie ich am besten vorgehe bzw. gibt es überhaupt eine Chance dass das rissfrei (oder nur mit ganz kleinen Rissen) über die Bühne geht oder haben die Menschen recht, die sagen, dass das einfach unmöglich ist?
Gibt es irgendwo fertig getrocknete Stämme hier in Deutschland zu kaufen (natürlich rissfrei
)?
Wer kann mir viell. jemand nennen, der so einen Stamm rissfrei (oder Ansatzweise rissfrei) trocknen könnte (natürlich am besten hier aus der Gegend (Darmstadt/Frankfurt am Main))?
Vielen Dank schonmal vorab für eure Ratschläge und Hilfe!