Bearbeitung von Leimholz Buche

GuyFawkes

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Hallo liebe Forengemeinde :emoji_slight_smile:

Ich möchte mir gerne ein Regalaufsatz für den Schreibtisch bauen, nichts monströses oder spezielles, vier Träger und obendrauf ein "Dach", zwischen je zwei Trägern noch je ein kleiner Boden für DVD-Hülsen und Kleinkram etc. Außenmaße sollen 52cm Höhe und 100 cm Breite sein, bei 22cm Tiefe.

Das Problem: Ich bin ein ziemlicher Anfänger was das Schreinern und Tischlern betrifft. Auf einer Skala von 1("Wie rum muss ich den Hammer halten?") bis 10(Meister) würde ich mich irgendwo bei 3 bis 4 einordnen - aber ich bin experimentier -und vor allem lernfreundig!

Ich habe mir nun im Baumarkt das nötige Holz besorgt und mich für Leimholz Buche 18mm entschieden, da ich dir Struktur recht schön fand und es noch einigermaßen erschwinglich war für meinen Studentengeldbeutel.
Habe mir die Zuschnitte dann auch zu Hause schon passend mit der Stichsäge zugeschnitten, naja halbwegs paasend jedenfalls. Bei zweien Zuschnitten bin ich wohl etwas vom Kurs abgekommen und habe auf einer Seite 0,5-1 mm mehr, was mich zu meiner ersten Frage führt:

1) Wie würdet ihr einen solchen Fehler wieder richten? Mit der Feile drüber, bis es wieder Rechteckig und im Einklang ist? (Dazu vielleicht noch ein genereller Hinweis: Ich habe leider keinen besonderen Werkzeugvorrat, eher im Gegenteil. Geld um mir solches zuzulegen, nunja, auch nicht besonders. Was ich durchaus habe ist Zeit, d.h. auch zeitaufwendige Schritte würden mich generell nicht verschrecken, solange das Ergebnis stimmt)

2) Wenn ich dann alle Zuschnitte "perfekt" habe, würde ich das Holz gerne noch Färben. Von dem was ich gelesen hab, ist eine Beize, die die Buche ein paar Töne dunkler macht eigentlich das, was ich mir schon beim Kauf des Holzes im Kopf vorgestellt hatte. Allerdings habe ich noch nie "gebeizt", weiß auch nicht ganz, welche Art Beize ich für das Holz brauche. Ich habe zwar gelesen dass es für Buche Pigmentbeize sein sollte, weiß allerdings nicht, ob es dafür nicht noch Alternativen gibt etc. Habt ihr dazu vielleicht Anregungen oder Ideen? Öl? Wachs? Was ergeben sich da für Effekte?

Auch oft gelesen habe ich, dass ich vor dem Beizen (und vor dem Bearbeiten der Oberfläche generell) möglichst viel Schleifen sollte, was ich - Surprise, Surprise - auch noch nie gemacht habe. Habe das Prinzip mit den verschiedenen Körnungen jetzt zwar verstanden und mir auch ein Paar Schleifblätter gekauft, aber wie gesagt, keine praktische Erfahrung. Habt ihr da Tipps? Und vor allem - und wahrscheinlich noch viel wichtiger - WIE genau, das heisst mit welchem Korn und wie oft ist das Holz zu schleifen, wenn ich es Beizen soll? (Falls ihr etwas anderes als Beizen vorschlagen solltet, wie ist es da mit dem Schleifen?)

3) Und zu guter Letzt: Die Montage des ganzen: Verdeckt dübeln wäre ein Traum, aber da bin ich -bei all meiner Neugier - Realist und sage, das würde wohl nichts werden. Dafür habe ich einfach nicht das passende Werkzeug und die Erfahrung, um die Dübel gerade und passend hinzubekommen. Deswegen habe ich mich für Schrauben entschieden, und wäre euch auch an dieser Stelle sehr dankbar, wenn es da bestimmt Tipps und Kniffe gibt, wie ich das ganze sauber mache (18mm Holz), ohne das mir da aller zerspringt o.ä.

Ich sehe gerade, Ich habe einiges an Text geschrieben, dafür möchte ich mich entschuldigen :cool: Wäre sehr schön wenn ich von Euch was lernen könnte! Bin für jeden Tipp dankbar. Habt noch einen schönen Abend

Daniel
 

WinfriedM

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Zum Thema beizen:
https://www.youtube.com/watch?v=QGCF6Y9yDHU

Billig und gut ist Clou Tütenbeize, die du in vielen Baumärkten bekommst.

Schleifen: Besorg dir erstklassiges Schleifpapier, z.B. hier:
https://www.befestigungsfuchs.de/fox_findologic?keywords=schleifpapier+weiß

Schleifpapier aus dem Baumarkt ist fast immer Schrott.

Ohne weitere Werkzeuge bleibt dir eigentlich nur grobes Schleifpapier und viel Muskelkraft, um leicht zu lange Bretter auf das richtige Maß zu bringen.

Schrauben: Vernünftig vorbohren. Wie genau, wirst du mit Google schnell finden.
 

Udo60

ww-kiefer
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Je nachdem, welches Öl Du nimmst, wird das Holz dunkler, vielleicht mal an einem Abfallstück ausprobieren. Wenns Dir gefällt, kannst Du auf das Beizen verzichten. Schleif am besten mit einem Schleifklotz.
Viel Erfolg
Udo
 

Sägenbremser

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Hallo Daniel

immer erst mit dem gröbsten Werkzeug beginnen, in
deinem Fall die Raspel/Feile. Das setzt sich beim Schleifen
genauso fort. Du kannst keinen Fehler mit feinerem Papier
"ausbügeln", also mach es im ersten Arbeitsgang so gut es
dir möglich ist. In der Form haben schon unsere Vorfahren
ihre Arbeiten verrichtet, mit wahrlich guten Ergebnissen.

Kauf dir immer das beste Werkzeug das du gerade bezahlen
kannst, das gilt gerade für Schleifmittel, du hast einfach nicht
genügend Geld um an diesem Punkt sparen zu können.

Das Färben/Beizen von Holz ist ein nicht ganz einfacher Vorgang,
setzt für befriedigende Ergebnisse einige Übung und auch Werk-
zeuge vorraus, die nicht immer vorhanden sind. Also verwende
ein Öl/Wachs das deinen gewünschten Farbton erzeugt, oder kauf
gleich ein Holz das deinen Vorstellungen näher kommen kann.

Viel Erfolg, Harald
 

thebortman

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WARUM UM GOTTESWILLEN HAST DU DAS NICH IM BAUMARKT ZUSCHNEIDEN LASSEN?????????????

Falls möglich dann ändere die Masse (cm) ab und lass die dir im Baumarkt nochmal zuschneiden.

LG
 

ministry

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verdceckt dübeln ist nicht so das hexenwerk, wenn du dir eine Bohrschablone baust...

wenn du die immer richtig ausrichtest, hast du immer die gleichen Fehler und es passt wieder ^^
 

Joiner_Koblenz

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Hallo Daniel
was zum Dübeln auch gut geht ist das hier
https://www.contorion.de/sonstige/w...80868&ef_id=VS0jpgAABBcx62er:20150625122324:s

Dübel einteilen, anzeichnen und mit der Winklig gehaltenen Bohrmaschine die Dübellöcher bohren.
Um das Gegenstück anzuzeichnen die Messingstopfen in die Bohrlöcher stecken.
Eine Anschlagleiste mit einer Schraubzwinge befestigen und das Gegenstück entsprechend andrücken. Dann hast du die Markierung, wo die Zentrier spitze vom Bohrer angesetzt wird.
Wieder die Bohrmaschine winklig halten und bohren.

Sind die im Päckchen enthaltenen Dübel aufgebraucht einen Dübelstab kaufen und selbst die Dübel zuschneiden.

Gruß Ralf
 

GuyFawkes

ww-pappel
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Super! Vielen Dank euch für die Antworten, sehr nett.

Das mit dem Beizen werd ich wohl wirklich lassen, habe ich mich auch für Öl entschieden. Habt ihr dazu eventuell noch Empfehlungen bestimmter Marken, Tipps, etc.?

Und @mathias und Ralf, ich denke nach euren Hinweisen werd ichs wohl vielleicht doch mit dem Dübeln probieren :emoji_slight_smile: Hab jedenfalls noch genug Holz über, wo ich das ganze erstmal probieren kann. Falls es klappen sollte, mach ich es dann auch am eigentlichen Projekt.

Vielen Dank für eure freundlichen Tipps und schnellen Antworten! Habt noch einen schönen Donnerstag und kommt gut ins Wochenende :emoji_wink:
Daniel
 

-sigma-

ww-pappel
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Das mit dem Beizen werd ich wohl wirklich lassen, habe ich mich auch für Öl entschieden. Habt ihr dazu eventuell noch Empfehlungen bestimmter Marken, Tipps, etc.?

Moin Daniel,

bin zwar mitnichten ein Profi, hab aber neulich selber mal gebeizt - teile die Erfahrung gerne mal:
Bin mit Fichtenholz-Leimplatte für eine Schranktüre gestartet, hab eine der besagten CLOU Tütenbeizen Farbton Eiche dazugenommen, damit die Tür neben meinen Eichemöbeln nicht ganz so blass wirkt.

Klar, niedriger Anspruch, daher habe ich nun auch nicht vorher geschliffen und gemacht und getan. Einfach die Beize druffgepinselt, trocknen lassen, gut ist.

Für meinen Zweck hat es ein echt gutes Ergebnis gegeben... wenns gen Abend geht und ich auf der Couch sitze, kann ich die beiden Hölzer nicht mehr voneinander unterscheiden. Und selbst bei Tag wirds nur dem wissende Auge (und der fühlende Finger - Haptik is anders) wirklich auffallen, dass da noch mehr ginge.


Meine (unwissende) Meinung:
Denke es kommt genau auf das an: Deinen Anspruch an das Werkstück, was du dir herstellst. Wenn es mit normalen Möbeln mithalten soll, bist du sicherlich gut beraten, den erfahreneren Leuten hier zuzuhören anstatt mir.
Für "Übergangslösungen", denke ich, kannste dich auch nach der 80/20 Regel richten: 80% des Ziels erreichen mit 20% des vollen Aufwands.
Für mich warens 30 Euro und insgesamt 2 Stunden Arbeit.

VG und gutes Gelingen
Dennis
 

@@@

ww-birnbaum
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Hallo Daniel
was zum Dübeln auch gut geht ist das hier
https://www.contorion.de/sonstige/w...80868&ef_id=VS0jpgAABBcx62er:20150625122324:s

Dübel einteilen, anzeichnen und mit der Winklig gehaltenen Bohrmaschine die Dübellöcher bohren.
Um das Gegenstück anzuzeichnen die Messingstopfen in die Bohrlöcher stecken.
Eine Anschlagleiste mit einer Schraubzwinge befestigen und das Gegenstück entsprechend andrücken. Dann hast du die Markierung, wo die Zentrier spitze vom Bohrer angesetzt wird.
Wieder die Bohrmaschine winklig halten und bohren.

Sind die im Päckchen enthaltenen Dübel aufgebraucht einen Dübelstab kaufen und selbst die Dübel zuschneiden.

Gruß Ralf
Eine Ergänzung zu deinem Text Ralf. Wer mit den Markierspitzen arbeitet sollte darauf achten, dass er das Stirnholz (soweit vorhanden) immer zuerst bohrt. Im Stirnholz verläuft der Bohrer gerne und wenn dieses zuerst gebohrt war, kann man sich mit der Markierespitze das ggf etwas gewanderte Loch auf die andere Seite übertragen.

Bei Stirnholz-Stirnholz Verbindungen arbeite ich gern mit dem Akkuschrauber und dem Wolfcraft Meisterdübler.

https://www.contorion.de/sonstige/w...80868&ef_id=VU8PJgAABK1Vkgkl:20150629044113:s
 

Joiner_Koblenz

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Eine Ergänzung zu deinem Text Ralf. Wer mit den Markierspitzen arbeitet sollte darauf achten, dass er das Stirnholz ..

Bei Stirnholz-Stirnholz Verbindungen arbeite ich gern mit dem Akkuschrauber und dem Wolfcraft Meisterdübler.

https://www.contorion.de/sonstige/w...80868&ef_id=VU8PJgAABK1Vkgkl:20150629044113:s

Guten Morgen
jeep
Hirnholz bohre ich auch immer zuerst!

Die Bohrlehre kannte ich noch gar nicht, seit ich den Lamelo habe, ist Dübeln bei mir Geschichte.

Gruß Ralf
 
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