Bedienungsanleitung MARTIN T 21

cs58

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Hallöchen, ich bin seit kurzem in Besitz einer alten aber guten MARTIN T 21 Starrspindelfräse.
Leider gab es keine Unterlagen dazu, ich bin nun auf der Suche nach einer Bedienungsanleitung.
Hauptsächlich geht es mir um die Wartung bzw. das Schmiermittel. Von meinen anderen MARTIN Maschinen kenne ich folgendes:
Hohlnippel = Motorenöl,
Kugelnippel = Schmierfett.
Für die Spindellagerung ist bei den neueren Modellen ein Spezialöl vorgeschrieben, wie geht ihr bei älteren Maschinen damit um? Meine ist Baujahr 1960.
Der Verkäufer hatte ein noch ältere Martin und verwendete Getriebeöl zur Schmierung.
 

Holz-Christian

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Servus, ich habe selbst eine T21 und auch keine Bedienungsanleitung.
Das Öl der Spindelschmierung habe ich mal gewechselt.
Erst ein Weilchen warmlaufen lassen damit das Öl dünnflüssig wird und leichter ausläuft.
Anschließend habe ich nach Rücksprache mit Martin das Spindelspezialöl eingefüllt.

Hier findest du noch weitere Informationen zur Maschine:https://www.hoechsmann.com/lexikon.html

Suchfunktion verwenden.

Gruß Christian
 

cs58

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Guten Morgen, mittlerweile habe ich eine BA der Fräse erhalten und die Schmierungsfrage hat sich auch weitestgehend geklärt.
Ich habe auf Bildern in der BA und im Netz bei anderen Tischfräsen dieses Typs eine Spindelblockierung von außen gesehen, könnte jemand mal ein Foto machen, wie die dazugehörige Mechanik in der Maschine selbst aussieht?
Besten Gruß,

Christian
 

Holz-Christian

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Servus, ich mache morgen ein Foto.

Kannst du die Spindel nicht von vorne durch ziehen des Arretierungsknopfes feststellen?

Gruß Christian
 

cs58

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Moin!
Leider nicht, scheinbar ist es eine der ersten Fräsen dieses Typs, da ist die Verriegelung der Spindel noch im Maschinengehäuse zu bedienen. Das würde ich evtl. gern umbauen wenn möglich. Aber als erstes wird die Lagerung erneuert da im Schauglas kein Öl mehr zu sehen ist und ich lieber auf Nr. Sicher gehen möchte. Ich habe festgestellt das in den BA's eig. durchgehend nur von Ölschmierung die Rede ist, die Maschine wurde aber an mehreren Stellen mit Fett geschmiert, welches sich im Laufe der Jahre zusammen mit Holzstaub zu einer zähen Masse verbunden hat. Der Fräsanschlag ist fast wieder auf Vordermann gebracht, heute werde ich evtl. die Pinole ziehen.
Ein großes Lob geht schon mal an die Firma Martin, ich habe das Spezialöl gekauft und zusätzlich eine BA sowie die Anleitung zum Wechseln der Pinole erhalten.
Falls jemand schon mal so etwas durchgeführt hat bin ich für Hinweise dankbar, ich denke das entfernen der Lager wird etwas kniffelig werden.

Gruß,
Christian
 

Holz-Christian

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Bitteschön!
33261132al.jpg


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cs58

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Super Bilder,
vielen Dank, das hilft mir echt weiter. Eine Frage hätte ich noch zum Schmiernippel über dem Schauglas: schmierst du diesen mit Fett oder Öl?
Ich habe gestern erfolgreich die Pinole aus der Führung entfernt und kann aus meiner Sicht sagen, dass die Konstruktion sehr stabil ausgelegt ist. Ich hoffe die Lager ebenso einfach austauschen zu können, danach ist dann wohl für die nächsten min. 30 Jahre Ruhe angesagt.
Weiterhin habe ich bei Betrachtung der Schmierstellen wieder einmal feststellen können das Fett nicht das optimalste Schmiermittel zu seien scheint. In den vorhandenen Schmiernuten bzw. Führungsnuten war altes Schmierfett so dermaßen mit unweigerlich anfallendem Holzstaub vorhanden, dass sich daraus eine Kaugummiartige Masse gebildet hat, die teilweise schon verhärtet ist. Ich werde vor dem Wiedereinbau der Pinole alles penibel reinigen und überlege ebenso wie man die Schmierstellen mit Schläuchen zur Besseren Erreichbarkeit nach außen legen kann.
Aber erstmal putzen putzen putzen....
 

Holz-Christian

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33268802fp.jpg

Hier noch die obere Lagerung der Drehstange.

Ich verwende für Pinole, Stellspindel und Zahnräder Motorenöl.
Mit Fett wird das alles eine harzige Pampe.

Gruß Christian
 

Rauhmeter

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Serus ihr Holzwürmer,
Ich bin seit kurzem auch stolzer Besitzer der Martin T21 Tischfräse.
Ich habe auch auf Anfrage von der Frima Martin die BA erhalten inklusive Ölschmierung. Daraus habe ich aber nicht herauslesen können wie das Öl in dei Maschine eingefüllt wird. Könnte mir da jemand auf die Sprünge helfen?
Mfg Rauhmeter
 

Rauhmeter

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Servus,
beim reinigen der Maschine ist mir aufgefallen das die Fusbremse nicht fuktioniert. Nach Inaugenscheinnahem und schmierung der beweglichen Teile ist mir aufgefallen das der Zug fest zu seinen scheint. Ich wollte diesen ausbauen habe aber den zug an der befestigugn am Maschinefuss nicht heraus bekommen könnte. Hat jemand diesen schon mal ausgebaut und kann mir sagen wie dieser befestigt ist und wie ich diesen herausbekomme?
mfg Rauhmeter
 

Holz-Christian

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Servus, auf meinem Foto oben ist das Schauglas zu sehen.
Oberhalb befindet sich ein vertikaler Schraubdeckel, da wird das Öl eingefüllt.
Man benötigt halt einen kleinen Trichter.

Gruß Christian
 

magmog

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Guuden,

die T21 und die T23 wurden sehr lange gebaut.
Es fanden in der Zeit sehr viele Änderungen statt.
Deshalb wäre eine genauere Bestimmung der Baureihe hilfreich.

Die Spindelschmierung wurde später als Umlaufölschmierung mit
einer kleinen elektrischen Pumpe ausgeführt, später wurde wieder auf
Handschmierung zurück gerüstet.
Die Fußbremse wurde irgend wann auf eine automatische elektrische,
gemäß neuer Anforderungen (BG Holz), umgestellt.

Mit der BA einer T23, Bj. '85 kann ich weiterhelfen,
weitgehend identisch mit der T21 die ohne Schwenkung ist.
 

cs58

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Guten Morgen,
ich möchte behaupten das meine T 21 eine recht alte ist, lt. MARTIN Bj. 1960. Ich habe die Ölumlaufschmierung ohne Pumpe, die Schmierung erfolgt bei Drehung des Fräsdorns. Das Öl habe ich, wie von Holz-Christian beschrieben, mit einem kleinen Trichter von oben in das Schauglas eingefüllt. Oberhalb des Schauglas ist bei meiner Maschine dafür eine Schraube. Als Öl habe ich das MARTIN-Originalöl bestellt.
Anhand der Nummer, welche entweder am Typenschild und/oder auf dem Frästisch selbst zu finden ist kannst du bei MARTIN das Baujahr erfragen.
 

Rauhmeter

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Servus,
danke für die schnellen Antworten.
Meine T 21 hat auch ein Schauglas mit Schraube aber eine Umlaufölschmierung mit einer kleinen elektrischen Pumpe ist nicht verbaut.
Die Altersbestimmung der Maschine ist leider nicht so einfach da keine Typenbezeichungen, ausser die auf dem Elektromotor, vorhanden sind.
Zur genaueren Altersbesimmung kann ich anführen das die Fussbremse nach vorne heraus angeordnet ist, eine Elektrisch Bremse ist nicht montiert. Die Feststelleinrichtung des Dorns ist auch von vorne umgesetzt.
Die beiden Stern dreieckschalter sind schon an einer schrägen unten herausragenden Platte angebracht.

Die Bedinungsanletung der T23 wär bestimmt eine weitere hilfe.
mfg Rauhmeter
 

Rauhmeter

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Gude,
das Öl ist heute angekommen und wurde auch gleich wie oben beschierben eingefüllt. Soweit so gut, dachte ich jedenfalls bis ich bei einem weiteren Blick ins Maschinengehäuse einen dicken Ölfleck auf dem Boden festgestellt habe (ich habe vorher das verschüttetet Öl komplett abgewischt daher kommt es also nicht).
Gesucht wo das Öl heraus läuft und gemerkt daszwischen der Frässpindel und der Pinole austritt.
Hatte jemand von euch schon mal diese Problem und wenn ja wie wurde es gelöst?
Mit Freundlichen Grüßen
Rauhmeter
 

guffels

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Hallo zusammen,
ich bin ganz neu hier und hoffe ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen:
Seit kurzem bin auch ich stolzer Besitzer einer Martin T21 als Scheunenfund. Nach Entrostung, Säuberung usw. steht die Maschine auch wieder sehr gut da und ein Probelauf war erfolgreich. Natürlich ohne Bedienungsanleitung, Schaltplan etc.

Zum einen konnte ich nicht auf Anhieb ein Baujahr, eine Maschinennummer oder ähnliches entdecken. Lediglich im hinteren Bereich des Maschinentisches befindet sich ein 5-stellige Schlagzahl. Ist das die Maschinennummer und kann man daraus das Baujahr ableiten?

Vor allem interessieren mich aber auch die Ölumlaufschmierung. Konnte über Umwege das Sicherheitsdatenblatt des vermutlich zu verwendenen Öls auftreiben. Laut diesem handelt es sich um "normales" Hydrauliköl mit der Spezifkation HLP-10. Kann das jemand bestätigen, bzw. dem widersprechen? Ich habe das Datenblatt angehängt.
Bei meiner Fräse ist unten im Schauglas derzeit kein Öl zu sehen. Wie ich hier gelesen habe, wird es oberhalb dieses Schauglas eingefüllt.
Wie hoch soll der Ölstand sein? Wann wird der Ölstand abgelesen, im kalten oder warmen Zustand (nach Betrieb) der Fräse? Muss die Fräse für das Einfüllen erst warm laufen, damit es sich besser verteilt.

Bei meiner Fräse war am Anschlusskasten eine zusätzliche 16A Steckdose angeschlossen für den Vorschubapparat. Dieser würde dann jedoch ohne Motorschutz laufen? Was ich für ungewöhnlich halte. Wie ist da eure Erfahrung, bzw. eure Schaltung?

Die Fräse selber hat ja 2 Motorschutzschalter. Ich denke, die sind aufgrund der Polumschaltung (unterschiedliche Drehzahlen) erforderlich. Hat jemand diese Schaltung in Verbindung mit der Stern-Dreieckschaltung schon mal umgerüstet? Wenn ja würden mich Details interessieren.

Hat jemand Informationsmaterial (Bedienungsanleitung, Schaltplan, Explosionszeichnungen etc.) zu dieser Fräse?

Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Beiträge!!

Gruß G
 

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magmog

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Guuden,

ich habe die BA der T23, BJ. 1983. Mit elektrischer Ölumlaufpumpe und Schauglas.
Das erste BJ mit elektronischer Bremse, das Bremspedal ist in der BA noch beschrieben.
Außer der Schwenkspindel mit der T21 baugleich,
Bei beiden Ausführungen gab es 4 Drehzahlen durch das Umlegen des Riemens,
oder als Modell Luxus zwei schaltbare Drehzahlen und zwei weitere durch Riemenumlage.

Als WhatsApp Foto kann ich die BA versenden,
oder ich beantworte hier konkrete Fragen.
 

guffels

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Vielen Dank für deine Reaktion. Eine Bedienungsanleitung für die T23 habe ich sogar im Netz gefunden.

Meine konkreten Fragen lauten:

- Bedienungsanleitung, Schaltplan, Explosionszeichnung
Hat jemand Informationsmaterial (Bedienungsanleitung, Schaltplan, Explosionszeichnungen etc.) zu dieser Fräse?

- Ölumlaufschmierung
Bei meiner Fräse ist unten im Schauglas derzeit kein Öl zu sehen. Wie ich hier gelesen habe, wird es oberhalb dieses Schauglas eingefüllt.
Wie hoch soll der Ölstand sein? Wann wird der Ölstand abgelesen, im kalten oder warmen Zustand (nach Betrieb) der Fräse? Muss die Fräse für das Einfüllen erst warm laufen, damit es sich besser verteilt. Leider ist das bei der T23 durch die elektrische Ölpumpe laut der mir vorliegenden Bedienungsanleitung anders, bzw. kann ich es auf den Bildern nicht gut erkennen.

- Spezialschmieröl
Konnte über Umwege das Sicherheitsdatenblatt des vermutlich zu verwendenen Öls auftreiben. Laut diesem handelt es sich um "normales" Hydrauliköl mit der Spezifkation HLP-10. Kann das jemand bestätigen, bzw. dem widersprechen? Ich habe das Datenblatt angehängt.

- Anschluss Vorschubapparat
Bei meiner Fräse war am Anschlusskasten eine zusätzliche 16A Steckdose angeschlossen für den Vorschubapparat. Dieser würde dann jedoch ohne Motorschutz laufen? Was ich für ungewöhnlich halte. Wie ist da eure Erfahrung, bzw. eure Schaltung?

- Dahlanderschaltung, Motorschutz
Die Fräse hat ja eine Stern-Dreieck, Dahlanderschaltung mit Rechts-, Linkslauf und 2 Motorschutzschaltern. Hat jemand diese Schaltung schon mal umgerüstet? Wenn ja würden mich Details interessieren.
 

magmog

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...... warum soll die Schaltung umgebaut werden?
Einen Notaus und die 0- Spannungsauslösung sollte die Maschine bereits haben.
Einen freien Kontakt für die Absauge ebenfalls.
 

Holz-Christian

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Servus, ich hatte auch die T21 mit Ölumlaufschmierung ohne zusätzliche elektrische Pumpe.

Im kalten Zustand/ bei Maschinenstillstand war der Ölstand im oberen Bereich Schauglas.

Während des Betriebs wird die Ölmenge hinter dem Schauglas weniger da es ja umgewälzt wird, man kann hinter dem Schauglas beobachten wie das Öl wieder zurück tropft.

Nach Stillstand/ erkalten der Maschine sollte der Ölstand wieder oberer Bereich Schauglas betragen.

Zur Ölsorte:
Ich würde (habe ich auch) lieber in den sauren Apfel beißen und das Öl direkt von Martin beziehen, so eine Literflasche reicht dir bis ans Lebensende.

Ist zwar vielleicht überteuert, aber ein Lagerschaden aufgrund falschem Öl ist um ein vielfaches teurer.

Ich habe hier noch ein Foto vom Innenleben meiner Martin gefunden:
49498925nv.jpeg
 
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