Beizproblem

wernerAugsburg

ww-nussbaum
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Servus zusammen,
ich muß ziemlich viele Platten beizen, bei denen alle Flächen sichtbar sein werden, d.h. also beide Flächen und auch sämtliche Kanten.
Wie bringe ich die Beize am besten auf?
Bis jetzt habe ich die Platten einfach aufgelegt und dann die Kanten und eine Fläche gebeizt. Nach trocknen der selbigen das ganze umgedreht und dann die zweite Seite gebeizt. Das Problem das ich einfach habe ist das, daß einfach Tropfen der Beize unten hängenbleiben und wenn ich die wegwische, das später sichtbar ist.
Wie beizt man solche Stücke am besten?
Gruß
Werner
 

edelres

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Hirnholz beizen

Hallo Werner,

bei mir kommt es immer wieder vor, dass ich innen und aussen Seiten von Tueren und Klapptischplatten beide Seiten beizen muss.

folgendes hat sich bei mir im Laufe der Zeit entwickelt und bewaehrt, ich klebe die Oberseite( Sichtseite bei Tueren die Aussenseite) mit Klebeband ab, ca 2cm breit (den Typ Klebeband welcher sich rueckstandsfrei abziehen laesst) Nun beize(*) ich die Unterseite (logischerweise liegt die jetzt oben)einschliesslich Kante, mit einem kleinen leicht feuchtem Schwamm entferne ich alle Tropfen Beize von der Kante. Nach dem Trocknen der Beize, spritze ich ca 2 Lagen Schnellschleifgrung auf. Nun entferne ich das Klebeband von der Oberseite, sicherheitshalber wasche ich leicht mit Nitroverduennung entlang der Klebebandflaechen ab. Sollte etwas Beize unter das Klebeband gekommen sein, so entferne ich die Beizspuren mit einem Glasfaserradierer(Zeichenbedarf)

(*) Ich verwende Arti/Clou Wasserbeizen.

Ich wende dies in der Restaurierung mit Erfolg seit Jahren an, es kann vielleicht dir als Gedankenanstoss in deiner Sache dienen.

Wuensche viel Erfolg.

mfg

Ottmar
 

michael

cheffe
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Hallo Werner,

leider kann ich nichts beisteuern, aber ich wollte mich für die Frage bedanken.
Eine Frage die auch mich schon länger beschäftigt, leider habe ich sie hier noch nicht gestellt.
Danke Ottmar für deine Antwort ich werde das mal propieren.
Wie macht Ihr anderen das ?
 

franz hiermann

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hallo
ich verwende spiritusbeizen und beize mit zwei schwämmen , der eine wird leicht in die beize gedaucht und damit beize ich das werkstück , der andere (trocken ) wird dann verwendet wenn zuviel beize aufgetragen wurde
wenn trotzdem so tropfen oder flecken sind ( was ich im getrockneten zustand sehe ) dann wasche ich mit spiritus nach
bei den kanten mit dem trockenen schwamm immer hinter dem beizschwamm sofort nachwischen ( schnell hin und her) damit kein film stehen bleibt
ich habe schon viele pinsel auprobiert und finde meine methode am besten
ist aber leider auch nicht 100 prozentig
gruss franz
 

FooFan

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Oh man lange ist es her,
aber wir haben zb bei Fronten erst die Innenseite mit Kante gebeizt, dann auf Dreiecksleisten umgedreht . Außen gebeizt und dann wieder auf Dreiecksleisten aufrecht hingestellt. damit man mehrere Fronten zusammen aufstellen konnst , wurden einfach Dickschnittfurnierstreifen hochkant zwischen den Platten "geklemmt".

Probierts mal aus. Das man dann die Auflagesstellen gesehen hat ist mir nicht mehr bekannt. :emoji_wink: Aber das war wohl OK - Es war eine Firma mit hohen Qualitätsanspruch! ( Ausbildungsfirma)

EDIT: Auftrag mit 2 Pinsel ( Auftrag und Vertreiben) :emoji_wink:
 

Ralf Hering

ww-kastanie
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Hallo ins Forum,
bin neu hier und will auch etwas beitragen.

Beginne solche oberfächenarbeiten immer auf der "guten Seite", beizen 1 Seite inkl Kante (ohne Abkleben) danach Grundieren (1 Tour DD) Dann Wenden und Unterseite genauso (Kante halt nur noch rest der Fase)
Bei sensiblen Sachen den Schliff auf der Unterseite erst wenn Oberseite grundiert ist.
Beim Grundieren eher schräg gehaltene Pistole für die Kante.

Beizen: Becherpistole und Vertreiber (wird bei mir am Besten) Zweihorn Spritz- und Pinselbeize.

Wenns geht drücke ich mich um die Prozedur und mache Nägel ind die Kanten oben und unten.

Grüße Ralf
 

andreas

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Hallo zusammen!
Die meisten, rundum zu beizende Möbelteile bekommen doch irgenwelche Beschläge, z.B.: Bänder, Schlösser, Griffe oder Konstruktionsbeschläge etc.
In diesen Bereichen einfach Schrauben oder Nägel einbringen und darauf die rundum gebeizten Teile zum Trocknen weglegen oder stellen. Funktioniert auch beim lackieren.
 

derdad

Moderator
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Guten Morgen!
Jetzt musste ich erstmal überlegen wie ich das eigentlich mache. Beidseitig beizen ist ja nichts so ungewöhnliches und bisher hab ich mir nie etwas dabei gedacht.
Also: Den Beizauftrag mache ich mit der Becherpistole. Meist verwende ich Spritzbeize. Bei Nadelholz natürlich entsprechenede Nadelholzbeize. In Reichweite habe ich immer einen Vertreiberpinsel (Dachshaarpinsel).
Ich beginne mit der "Innenseite", das heißt jene Seite die nicht so gut sichtbar ist. Die Fläche wird normal, die Kanten etwas trockener gebeizt. Anschließend lege ich das Stück zum Trocknen. Nachdem die gebeizte Seite genügend trocken ist kommt die "schöne" Seite dran. Sollte evtl Beize über die Kante gelaufen sein, kann ich jetzt noch mit feinem Schleifpapier korrigieren. Passiert aber eher selten. Nun beizen wie zuvor. Fläche normal, Kante etwas weniger. Durch das zweimalige Beizen der Kanten entsteht im Endeffekt der gleiche Farbton wie auf den Flächen, es rinnt aber nicht ab.
gerhard
 

eimer

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Da hatter Recht, derdad.
Sein System habe ich vor etwa 2 Jahren bei uns im Betrieb eingeführt, davor wurde nur mit Schwamm und Pinsel gebeizt. Hat sich echt bewährt, und hat eine deutliche Zeitersparnis mit sich gebracht.
Allerdings sollte der Beizende eine ruhige Hand haben, sonst gibt es Schatten.
Prädikat empfehlenswert.
Elmar
 

Rühl

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Ich beize so etwas immer stehend von unten nach oben.

Einen richtig großen Flächenstreichen nehmen, satt und schnell Auftragen.

Nach kurzer Einwirkzeit den Überstand abnehmen.

Ich stelle auch alle Teile aufrecht zum Trocknen.


Kleinere Teile die schnell genug gehen mach ich dann auch auf Böcken.




Gruß Ulf
 

wernerAugsburg

ww-nussbaum
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danke für Eure Tips,
ich hab die Flächen jetzt liegend auf Dreiecksleisten mit der Becherpistole gebeizt. Das ging wirklich prima, keine Läufer oder Tropfen auf der Unterseite. Kann diese Methode also wirklich nur empfehlen.
Gruß
Werner
 
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