Hallo
habe mir mal alles Durchgelesen hier (war ja nicht viel, über die Hälfte "mag auch haben") und möchte mal Antworten, auch wenn iuch Thematisch leicht abgleite.
Ich finde das Berichtsheft auch etwas nervend, trotzdem Schreib ich es ordentlich und selbstständig, auch um nachweisen zu können was ich gelernt hab, nämlich fast nichts. Das problem mit den Berichten, hatte ich zu ende des 1. Lehrjahres auch etwas (kommt davon wenn man zuviel macht
) aber mitlerweile geht es dank der Schule wieder.
Das sich die Ausbildungsqualität steigern muss ist überall so, und jeder Sagt das auch. Aber der anfang muss nicht in den Schulen passieren, dort hat es angefangen. Jetzt sind die Betriebe gefragt. Was ist denn ein Ausbildungsbetrieb in dem Lehrlinge keine Fragen stellen dürfen, bzw diese immer nur in rauem Ton mit " Hab keine Zeit", "Nerv jetzt nicht, habe Arbeit" oder vom Chef drch anschreien "Was wir schon wieder im Büro machen, wir sollen in dei Werksatt verschwinden und arbeiten" beantwortet werden. (hatte ich alles schon, mehrfach)? Wie soll man da etwas Lernen. Das Technologiebuch, kann mirauch nicht alles verraten. Und in Eigenregie arbeiten geht ja auch nicht. Wärend der arbeitszeit darf ich nicht üben, und nach Feierabend, darf ich jetzt auch nichtmehr alleine in der Werkstatt bleiben. Ich habe jetzt das Glück, das gegenüber eine kleine Schreinerei ist (2 Mann Betrieb, Meister+Geselle, bis vor 2 jahren der Bruder des Meisters, der aber dann in rente ging) in der ich üben kann. (Ausbilden wollte er mich mit seinen 62 nichtmehr, weil er eben nicht wusste wie lange er noch macht, und der meinet es wäre auch besser, wenn ich in einem Betrieb mit modernerer Ausstatung wäre)
Die Beschreibung der Lehrzeit von Tom trifft genau auf uns zu etwa 1 jahr Lackraum, 1 Jahr Baustelle (wo ich nochnicht einmal neben dem Gesellen stehen darf und zuschauen, sondern muss min 10m weg sein, damit ich ihn nicht störe), und das 3. jahr ist Werkstatt Reinigen, in der Firma LKW laden, und den gesellen helfen die großen Teile umher zutragen. Wie soll man da etwas lernen? Meine Überlegung den Betrieb zu wechseln, das ich wenigstens im letzten Jahr noch etwas lernen kann, werden immer größer, ansonst mache ich auf jeden Fall die Prüfung nach 2 1/2 Jahren, das ich nicht noch ein unützes Halbes Jahr in der Firma verbringen muss.
Das es auch (mehr als genug) Lehrlinge gibt die nur Schreiner sind, weil sie sonst nichts gefunden haben, und dementsprechend auch die Lust ist, muss ich (leider)auch feststellen (haben wir auch in der Firma). Das aus dennen nicht viel werden kann ist allen klar, da hilft auch die beste Ausbildung nichts. Aber gerade dann könnte man die Interresierten Lehrlinge mehr fördern, und nicht auch noch denen durch ständige Meckerei, weil sie nicht so arbeiten wie es der Chef möchte, obwohl er noch 15 min vorher gesagt hat es soll so gemacht werden (gerade heute wieder erlebt) die ganze Lust verderben (wenn ich mal meinen Eifer zu beginn der Ausbildung und Jetzt vergleiche, stehen mir selbst die Haare zu Berge).
Wünsche allen noch einen schönen Abend
Florian