Berufsschule nebenberuflich möglich?

Flottonas

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Hallo ihr Lieben,

der Wunsch des Zimmerers lässt mich nicht los. Nun ist das in meiner Lebenssituation nicht so einfach dem Wunsch zu folgen, aber ich suche immer nach Möglichkeiten dem näher zu kommen. Nun kam mir die Idee, ob ich zumindest die Theorie machen könnte - Hauptberuflich einen Tag weniger arbeiten, dafüe Schulbank drücken. Haltet ihr sowas für sinnig? Geht sowas heutzutage?

Grüße

Flottonas
 

Maho68

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Hi,
Du wirst Dich den berufschulischen bedingungen zeitlich unterordnen müssen . Soll die berufschule deinetwegen die schulischen Zeiten ändern? sind ja meist altersmässig Schulabgänger -also zwischen 16-20 Jahren .
Das musst Du persöhnlich mit der Handwerkskammer und dort ansässigen Berufschule klären, inwieweit Sie Quereinsteigern den Weg ebnen können !?
Gut Glück auf deinem Berufswege !
PS: die Frage ist , gibts genug Quereinsteiger im aktuellen Jahrgang , das eine lohnende Schulklasse gebildet werden kann ? gibt Dozenten, die sich für aussergewöhnliche Arbeitszeiten erwärmen können ?
Vielleicht gibts ja Freitags Abenschulkurse u. Samstags schulkurse im verbund- Wurde in S-H für Meisteranwärter angeboten vor 30 jahren
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 84747

Gäste
Wenn ich an meine Ausbildung, als Werkzeugmacher, zurückdenke dann hat die Berufsschule nicht wirklich zur fachlichen Ausbildung beigetragen, auch nicht auf der theoretischen Seite.

Und wenn ich hier und hier die richtigen Schlüsse ziehe, denke ich das funktioniert in Baden-Württemberg in der von dir angedachten Form nicht.
 

Tetrapak0815

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Hallo Flottonas,

was erhoffst Du Dir denn von dem Berufsschulunterricht?

Wenn Du einen Einblick haben möchtest und etwas über den Beruf des Zimmerers lernen möchtest, wäre es wahrscheinlich einfacherer und zielführender einen Tag die Woche in einer Zimmerei zu arbeiten.
Auch in der Überbetrieblichen lernt man tendenziell mehr über den Beruf als in der Schule.

Meine Ausbildung ist allerdings auch 15 Jahre her, vielleicht hat sich dort auch etwas geändert.
 

Flottonas

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Mh, ich lese viel in den Lehrbüchern, schau Youtubevideos und lese hier, aber so recht verbinden mag sich das Inselwissen nicht. Das Schaffen in ner Zimmerei wäre natürlich auch ne Idee, mal grübeln, danke!
 

magmog

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Guuden,

da musst Du die Berufsschulen Deiner Gegend fragen.
Ein Anrecht besteht nicht ohne Ausbildungsvertrag.
Häufig wird Blockunterricht gegeben, also an mehren hintereinander.
Einen Betrieb zu finden der noch handwerklich Abbindet ist auch nicht mehr ganz einfach.
Die meisten lassen industriel gefertigte Bausätze anliefern und schlagen die dann nur noch auf,
oder fertigen auf Großanlagen.
 

654321

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Wie Tetrapak schon schrieb: gehe lieber einen Tag die Woche praktisch arbeiten. Die Theorie kannst Du dir durch Nachlesen aneigenen.

Berufsschule beinhaltete früher auch Fächer wie Religion, Sozialkunde, Sport. Je nach Wissensstand kannst Du Dir diese Zeit sparen und in der Praxis verbringen.

Klapper mal die Betriebe ab, wer aktuell Hilfsarbeiter braucht.
 

Schraubzwinge894

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Je nachdem, auf welchem Gebiet du etwas lernen willst, käme noch die Teilnahme an einem Maschinenkurs der Innung in Frage (TSM 1 bis 3)(oder bei @magmog, wenn er wieder was anbietet).
Ich hatte in München für TSM 1 angefragt, bin aber nur auf der Warteliste für dieses Jahr gelandet. Habe aber in dieser Woche sowieso keine Zeit. Die Kosten halten sich mit ca. 500 (bzw. 600€ für 2 und 3) für eine Woche sehr in Grenzen.
Ist aber offensichtlich nicht ganz einfach, da als Privatperson einen Platz zu bekommen.
 

wasmachen

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HinternDiwan
Warum gehst ned als Helfer in einer Zimmerei arbeiten?
Wenn du das n paar Jahre machst, wirst du auch zur Gesellenprüfung zugelassen... die genauere Regulatorik wirst über die Wirtschaftskammer oder Innung rausbekommen.

Mit YT wirst da ned weiterkommen, Bücherlesen bringt da auch nix
 

Holzrad09

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Küstenharry

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Berufsschule bringt weniger, das kann man auch zu Hause auf dem Sofa lernen für die Prüfung.
Wichtiger sind Holzbau Fachbücher und die Überbetrieblichen Ausbildung s Lehrgänge.
Dachausmittlung, 3 Kopfkino bis die Rübe platzt.
So bin ich bis zu den Meisterschaften gekommen.
 

magmog

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Guuden,

Auf was willst Du hinaus? Willst Du Zimmermann werden
oder nur um die Berufsinhalte wissen?
Falls erstes, suche einen Betrieb der dich einstellt.
Bei dem aktuellen Mitarbeitermangel dürfte der Lohn nicht der geringste sein.
Nach 5 Jahren Fachtätigkeit ist man rechtlich einem Facharbeiter gleichgesellt.
Davon ab, meistens ist die Vorbildung egal, wer was kann, und zupackt, wird voll akzeptiert.
Die Facharbeiter- Gesellenprüfung kann dann auch als externer abgelegt werden.
 

Rasputin

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Servus,
Bei uns Schreiner in Bayern gibts ein Berufs-Grundschul-Jahr (ich meine, auch für Zimmerer).
Über die Sinnhaftigkeit dieser Einrichtung lässt sich natürlich streiten.
Aber ohne dieses BGJ wirds mit dem Ausbildungsplatz schwierig. Aber nicht unmöglich, man brauch nen Ausbildungsbetieb, wecher ab Ausbildungsjahr 1 einstellt.
Gibts kein BGJ für Zimmerer in Rheinland-Pfalz?
VG
 

Flottonas

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Leute, danke für die vielen Antworten!

Ich werde ein wenig studieren, welche Möglichkeiten sich ergeben aber mir scheint das Arbeiten bei nem Zimmerer wird mich im Tenor weiterbringen - und wahrscheinlich auch der spaßigere Weg sein - vielen Dank!

Grüße

Flottonas
 

Arkhan1806

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Moin,

erstmal würde ich auch sagen, dass es sinnvoll ist, sich nen Betrieb für Praktikum, Minijob, etc. zu suchen. Da bekommst du einerseits Praxiserfahrung und andererseits kannst du herausfinden, ob der Job wirklich etwas für dich ist.
Das mit der Breufsschule sehe ich etwas anders als die meisten hier... Spätestens, wenn du wirklich einen Gesellenbrief haben willst, ist sie meiner Meinung nach eine extreme Hilfe. Sicherlich kannst du die Prüfung auch ohne Schule schaffen, das würde ich mir aber nicht antun. Ich hätte meine (Industriemechaniker-)Prüfung wohl wahrscheinlich nicht ohne bestanden, so habe ich jetzt ein sehr gutes Ergebnis. In der Schule hast du Lehrkräfte, die dich durch den Stoff leiten, dir werden Zusammenhänge zwischen Lernfeldern vermittelt und du lernst "fachfremde" Dinge, wie z.B. Wirtschaft-Politik, die auch für die Prüfung relevant sind. Sport und Religion waren bei uns (vor drei Jahren) faktisch nicht vorhanden. Schlussendlich wirst du auf die Prüfung vorbereitet.
Und ja, dir wird sicherlich (v.A. mit Vorerfahrungen) regelmäßig mal langeweilig sein... :emoji_slight_smile:
Schlussendlich gehören sowohl die Praxis im Betrieb, als auch die Theorie in der Berufsschule meiner Meinung nach zu einer guten Berufsausbildung. Wenn dann (irgendwann) deine Situation das zulässt, würde ich an deiner Stelle auch ernsthaft drüber nachdenken, (nochmal) ne Ausbildung zu machen. Geht sicherlich auch ohne, der "offizielle" Weg ist aber sicherlich der einfachere.
 

Martin45

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Die Berufsschultheorie ist sicher nicht verkehrt, vieles findet sich aber auch in den Fachbüchern für die Azubis, z.B. hier:
https://www.handwerk-technik.de/alle-titel/c-108?10.facet_job_ss=95&10.page=1

Und vergesse bei diesem Beruf nicht achtsam mit deinem Rücken umzugehen. Ich kenne genug jüngere Zimmerer die den Job wegen ihrem kaputten Rücken wechseln mussten.

Wenn du sicher bist, dass du den Beruf wechseln willst, sprech mit den Damen und Herren vom Arbeitsamt/Jobcenter oder wie das heute so heißt. In begründeten Fällen kann man auch eine (verkürzte) Ausbildung finanziert bekommen.
 

Flottonas

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Ich gehe auf die 40 zu und pausieren mal wieder wegen meiner weichen Leiste - ich glaub hauptberuflich umsatteln ist leider keine Option. Ein Gesellenbrief irgendwann erreichen fänd ich eine schöne Motivation, ich muss das mal mit meiner Frau besprechen.

In Summe nochmal danke für die vielen Beiträge und Anregungen, Wahnsinn Leute :emoji_heart_eyes:
 

Martin45

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Also ein Gesellenbrief nur "zum Spaß " für die eigene Freude und Lernen, verstehe ich das richtig?
 

Flottonas

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Könnte man so sagen, ja.

Aber nicht ohne auch Praxis gesehen zu haben - nur der Schein allein isses nicht, ich will das halbwegs ordentlich vertiefen und lernen
 

Martin45

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Hmmm. Ne Ausbildung kostet den Betrieb schon ordentlich Geld und die Berufsschule kostet den Staat (und damit uns alle) auch ordentlich Geld für Gebäude, Ausstattung, Personal (laut Google kostet ein Jahr Schule 7000-12000Euro pro Schüler).
Wenn man umschult aus körperlichen oder meinetwegen auch persönlichen Gründen finde ich das richtig und wichtig, einfach so finde ich das nicht OK. Dafür gibt es diverse Wochenendkurse, Seminare usw. gegen Entgeld.
 

Jaquiria

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Wenn der Betrieb damit einverstanden ist und auch einen Benefit draus zieht, ist es doch in Ordnung? Und Schulgelder fließen eh, ich finde es nicht verwerflich, dies für das persönliche Glück in Anspruch zu nehmen.

Der Staat gibt genug Geld für unnötiges Zeug aus.
 

Martin45

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Unsere Gesellschaft entwickelt sich immer mehr zur Spaßgesellschaft.
Auch Jugendliche fangen eine Ausbildung an und merken, dass es nicht das ist, was sie sich vorgestellt haben. ber wenn die erste Vorab-Motivation der Spaß ist, dann hat man.Mn. nach das nichts mit "würdig" zu tun.
 

Martin45

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Die Berufsschulen haben übrigens jetzt schon Probleme genug Fach-Lehrpersobak zu finden...
 
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