Beschichtete Platten aufdoppeln

Holzzauber

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Guten Morgen zusammen!

Ich hab da mal wieder ne Frage:

Ich muss für einen Auftrag einige Melaminharzbeschichtete Platten aufdoppeln, um daraus Präsentations-Bänke zu bauen.
Nun habe ich vor kurzem eben dies volgendermaßen gemacht:
beide Platten jeweils einseitig stark anschleifen, Leim drauf, ca. 1,5 Stunden in die Presse und wieder raus damit.
Diese Platten waren dann nur leider nicht wirklich gut verbunden. War nicht so schlimm. War nur 'ne Wand für die Werkstatt, 4 Anleimer drum und alles ist stabil genug für den Zweck.
Aber für den Kunden müsste es schon fest verleimt sein.

Nun die Frage:
Wie würdet Ihr solche Platten verleimen? Ich habe leider keinen Breitbandschleifer, mit dem haben wir in meinem Lehrbetrieb immer beide Platten einseitig fast roh geschliffen, dann ging das toll.
Lieber Pattex nehmen oder einfach nen Tag in der Presse liegen lassen?
Am liebsten wäre mir natürlich die günstigste Variante.

Ich freue mich schon auf Eure Vorschläge.
 

Holzzauber

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@ Carsten:

Ist PU-Leim nicht ziemlich schlecht auf die ganze Fläche zu verteilen??
Und noch dazu ist der ziemlich teuer!?
 

zwinge

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Hallo Peter,
ich hatte selbst auch das Problem, habe wie du die Flächen angeschliffen und dann ein paar Lamellos gesetzt, hält wunderbar.

Grüße Markus M.
 

magmog

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guude,

wenn nur eine der platten beschichtet ist nimm lackleim, sind es beide nimm etwas schwächere platten (2x 16mm statt 2x 19mm) und lackleime eine 6 mm hdf- oder sperrholzplatte dawischen. die schleiferei ist mir zu schleifbandkillend und zu arbeitsintensiv.
mit pu gehts auch, am besten mittels gezogenen zahnspachtels auftragen und dann mittels geschobenen zahnspachtels die menge für die 2. seite wieder abnehmen.
lackleim reicht nach meiner erfahrung völlig aus.
gut holz, justus.
 

Holzzauber

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Hallo Justus!

Ich kann leider keine 16mm Platten nehmen, Platten sind schon vorhanden und alles 19mm, ist ein Sonderdekor.
 

holzz

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Wenn eine Seite nicht sichtbar ist würd ich das mit Silikon verschrauben. Sonst hilft hier wirklich nur PU-Leim. Je nach Konstruktion muß man ja vielleicht nicht vollflächig kleben, dann wirds auch nicht so teuer. Gruß
 

Holzzauber

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Silikon ist hier wohl leider auch nicht die richtige Lösung, da die Platten recht stabil sein sollten, es könnte passieren, dass sich jemand draufsetzt oder stellt und dann brauche ich schon einen Kleber, der relativ starr ist und nicht so flexibel wie Silikon.

Wie sieht es denn wohl mit Kauritleim aus? Hat da jemand Erfahrungen??
 

magmog

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guude,

wenn Du etwas mehr stärke unterbringen kannst, nimmst Du halt 3mm MDF/HDF als zwischenlage, ein blindfurnier tuts auch, der bringt nur 1mm zusätzlich.
ansonsten halt doch eine fläche durch die breitband mit 16-er körnung jagen. für alle leime brauchst Du halt eine saugfähige fläche.
ansonsten 2-komponentenkleber, z.b. plastic mastik. das ist halt nicht die billigste lösung.
mit gruß, justus.
 

khr

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Hallöle,

wenn Du zwei beschichtete Platten miteinander verklebst brauchst Du einen Kleber, der auf nicht saugenden Untergründen haftet, und das wäre z.B. Ponal Duo. Die Platten brauchen dann auch nicht sonderlich stark verpresst zu werden, müssen nur für den Abbindeprozeß gerade liegen. Angeschliffen werde muß da auch nichts.

Wenn eine Seite saugen kann, funktioniert das Zusammenkleben auch mit einem PU-Kleber. Sonst nicht.

Gruß ! khr
 

Jott

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PU sucks?

Warum soll das Material saugen?
Ich habe schon Kunststoff auf Aluminium geklebt. Eine Seite mit Pu-Leim bespachtelt, die andere angefeuchtetet und gepresst.
Da der PU-Leim feuchtehärtend ist, funktioniert das ja.

Grüße, jott
 

Holzzauber

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Jetzt mal ne ganz doofe Frage:
Bekomme ich PU-Leim denn auch in größeren Gebinden als 1L?
Habe bis jetzt immer nur kleinere Flaschen gebraucht. Halt so für den Gebrauch zwischendurch.
 

raftinthomas

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ich hatte die frage vor einiger zeit auch mal.
alles, was ich nicht mehr durch die breitband bekomme, doppel ich mit pattex auf. sollte man allerdings draussen machen.....
 

TischlerLoos

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pattex brauchst du auch nicht einen tag in der Presse zu lassen,

da das nun mal ein Kontaktkleber ist ist der Pressdruck über die ganze Fläche entscheidend nicht die dauer!

Je höher desto besser!

Allerdings sollte der kostenfaktor bei gelben Pattex (den ich dafür als am besten geeignet halte) nicht außer acht gelassen werden!

Gruß Patrick
 

zwinge

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Also bei kleineren Platten kann ich mir ja vorstellen PU Kleber auf die Fläche zu bekommen aber bei größeren ? Das zeuch ist doch dermaßen zäh und bindet so schnell ab da bist du dann hektikel Schreiner. Oder gibt es verschiedene Sorten PU-Kleber ? Pattex hab ich als " leicht verstreichbar" Version, solange der Kanister nicht alt ist kann man das super verarbeiten, so wie TischlerLoos das sagt einfach einstreichen ca.15 min warten und dann zusammenpressen. Ganz kurz reicht aus da Pattex sofort klebt und das Werkstück sofort bearbeitbar ist.
 

Holzzauber

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Hat denn hier jemand eine Ahnung, wieviel Pattex ich so pro m² verbrauche?
Muß ja 2-seitig sein.
Bei Leim sagt man ja so ca. 150ml/m². Aber Pattex?????????
 

carsten

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Hallo

also damals haben wir den PU einfach in Schlangenlinien auf die Platte aufgetragen, die andere drauf und ab in die Presse. Der PU hatte die Konsistenz von Honig. Heute ist PU meist dünnflüssiger. Das verteilen mache ich häufig mit einer Spachtel aus HPL ( Reste) oder auch dünne MDF oder HDF Reste. Die "Spachtel" fliegt einfach zum Brennholz. Über den Verbrauch von Pattex hab ich bei großen Flächen auch keine Erfahrung, ist mir ehrlich gesagt zu aufwendig.
 

FooFan

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Ich habe den Thread zwar nicht ganz verfolgt, aber ich würde den PU wie Carsten es schon beschrieben hat mit einem Zahnspachtel aus Kunststoffe verteilen. Nach der Aushärtung des Klebers, kann man die Reste recht einfach "abklippsen".

'EDIT: Zudem muss man nicht unbedingt die ganze Platte vollflächig mit PU einstreichen. Ein paar Bahnen ziehen und dann etwas verteilen. Das reicht auch aus. Kommt natürlich immer auf die Situation an :emoji_wink: Aber wir sind ja im Profi Forum :emoji_slight_smile:
 

magmog

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guude,

mit dem PU funzt das nicht wirklich. der braucht tatsächlich eine saugende fläche um wasser ziehen zu können. er bindet von der seite ein bischen ab, richtig in die tiefe der fläche nicht. da ist selbst nach langer zeit in der mitte noch jedemenge nicht abgebundener PU zu finden.
die sache mit der wasserzugabe auf einer seite sollte unbedingt vorher getestet werden, zuviel wasser bleibt "ewig" in der fuge und richtet evtl. unerwartetes an, manche PUs haften nicht richtig an nassen flächen.
gut holz, justus.
 

raftinthomas

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pattex verteil ich mit dem zahnspachtel. so dünn wie irgend geht.
verbrauch kann ich nicht genau sagen, aber ich würd sagen, so ca 0,5kg/qm fertigplatte, also 2qm eingepinselt.
 

arrak

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Hallo Peter,
wir haben immer einen wasserlöslichen Kontaktkleber von Alano benutzt => ab in die alte Becherpistole und beidseits aufgespritzt. :emoji_open_mouth:

Gruß
Ralf
 

arrak

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Hallo Peter,
sonstige Verabeitung wie normaler Pattex. Eventuell den Pattex etwas einfärben, damit Du siehst wo Du schon gespritzt hast.:emoji_stuck_out_tongue: Spritzbereich gut mit Folie abdecken:emoji_grin:
Gruß
Ralf
 

jesimi

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Hallo,

da ich einen reinen Montage betrieb habe, kann ich nu sagen wie wir es vor Ort machen.

Wir nehmen um beschichtete Platten zu verbinden immer "Power-Kleber" aus der Kartusche. Dieser ist auf Pu- Basis. Einfach Schlangenlinien ziehen und pressen (was halt grad da ist) Bis jetzt gab es noch nie Reklamationen. Und das im Ladenbau.
 
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