Beste Bohrmaschine für Bohrständer

Sägenbremser

ww-robinie
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Will einmal eine kleine Lanze für Hitachi brechen.

Ein wenig bin ich der Marke schon verbunden, seit
mein alter Herr einmal 6 Staubsauger von einer Messe
im Tausch gegen hochprozentige Kisten mitbrachte.

Die kleinen Kübel sahen lustig aus und drei der roten
Blecheimer tun auch fast 40 Jahre später noch was sie
sollen, saugen. Die drei anderen sind mir einfach abhanden
gekommen, hoffe sie treiben es auch in unredlicher Hand
noch anständiger als die Besitzer es je gekonnt hätten.

Bei Umbaumassnahmen in meinem Haus hatte ich mir
einen Bosch Abbruchhammer bei meinem Baustoffhändler
ausgeliehen. Da es aber immer mehr Abraum zu beseitigen
gab, wollte ich einen zweiten Abbruchhammer kaufen. Bei
meinem Mobau hatten die sogar ein Angebot von Bosch, aber
der von mir am meisten geschätzte Mitarbeiter, der Mann der
diese Werkzeuge pflegen/ausgeben/reparieren mußte, hat mir
deutlich zu einem der mangagrünen Geräte von Hitachi geraten.
Und er hat damit wirklich Recht behalten. Das Gerät hat nur den
halben Preis gekostet, tat es aber deutlich besser und wird heute
noch kraftvoll bei meinen Nachbarn eingesetzt. Es gab zwar keinen
Trolley zum Transport dazu, aber eine grosse Blechkiste mit allem was
wir bis heute benötigt haben(vier Meissel, Schmiermittel und Kohlen)
war schon beim Kauf dabei. Das Ganze für etwas über 1000 Euro.

Gruss Harald
 

Holzgolf

ww-robinie
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Ich habe mir vor ein paar Monaten auch nur für den Bohrständer eine gebrauchte Metabo aus der Bucht gekauft. Habe ich für 35€ bekommen. Die Maschine ist eine Wucht. Man merkt sofort dass man ein solides Stück deutschen Maschinenbau in der Hand hält. Optisch wirken dagegen die aktuellen Modelle wie Spielzeug .
Die Maschine hat mit dem Röhm Futter einen phänomenalen Rundlauf.
Einzig erkennbaren Nachteil: Ist etwas schwer. Das spielt im Bohrständer allerdings keine Rolle.
Diese Metabo Baureihe wurden geschätzt von 1985 bis 1995 gebaut und sind gebraucht und gut erhalten sicher ein kleiner Geheimtipp. In der Baureihe gibt es etliche verschiedene Modelle. Sollte man nur auf das massive 2Gang Getriebe Ausschau halten.
 

HeikoB

ww-robinie
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Moin,
Hitachi soll bei schweren Bohrhämmern ja auch einen guten Ruf haben, die Sauger werden aber doch wahrscheinlich Zukauf gewesen sein, oder? Ich hab nur ne Säbelsäge von denen und die Macht was sie soll, hat allerdings ein viel zu kurzes Kabel und die Sägeblattveriegelung ist so filigran das ich immer wieder erstaunt bin das sie noch nicht aufgegeben hat. Das meiste was ich von denen in der Hand hatte machte aber keinen guten Eindruck auf mich und ich würde es deswegen auch nicht kaufen.
Bei meiner besseren Hälfte in der Firma haben sie nen 10,8V Schrauber von denen und der ist wohl ne Katastrophe, absolut kein Dampf und Futter muss mit zwei Händen bedient werden da kein Spindelstop vorhanden ist (hält wohl auch schlecht)
Gruß Heiko
 

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ww-ulme
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Die Metabo scheint von den Daten her wirklich mit die beste Maschine zu sein, die derzeit erhältlich ist. Wie sieht es mit der denn beim inneren Aufbau aus? Ist das eine Metabo, die sich in die Reihe der wohl sehr empfehlenswerten früheren Maschinen einreiht, oder sind hier Abstriche in der Langlebigkeit zu erwarten? (Kohlebürsten einmal ausgenommen.)
Von Narex find ich in D keine mit der PDP24 vergleichbare Maschine und des kroatischen bin ich nicht mächtig.
 

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ww-ulme
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Bei längerem Nachdenken fiel mir auf, dass evtl doch einmal die Anwendung mit einer Schleifhülse in Frage kommt. Das hieße ja seitliche Belastung und spricht dann eher gegen die Festool. Deshalb neige ich im Moment zu einer mit "festem" Bohrfutter. Oder wäre der Nachteil auszugleichen , wenn man dafür ein eigenes Bohrfutter (zweites vorhanden zwecks TXS) für seitliche Belastungen hernimmt?
 

HeikoB

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Das Problem ist der kurze Lagerabstand und deren Auslegung. Bei Arbeiten mit der Schleifhülse würde ich eine "normale " Bohrmaschine empfehlen oder den Kauf einer zusätzlichen billigen (Discounter oder Gebrauchtmaschine).

Gruß Heiko
 

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ww-ulme
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Also dann ist mein Entschluss gefasst. Es wird die Metabo BE 1100.
Der Preis bei lothring.at ist ja wirklich unschlagbar. Danke für den Tip.
Allen anderen und vor allem Heiko ganz vielen Dank für die Top Beratung.

Jetzt muss ich nur noch das geeignete Bohrfutter finden, da lothring die Version mit Zahnkranz ausliefert. Ist das Futuro Top hier die beste Wahl?
 

Holzweg

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Hallo Recharger

Ich habe zwei Bohrmaschinen, die ich von Zeit zu Zeit im Wabeco-Bohrständer benutze.

Zum Einen die Fein BOP 10-2, das ist eine tolle Maschine. Das Bohrfutter und der Spindelstopp sind Dinge, die schlicht sehr gut sind. Mit dieser Maschine habe ich beim Bau meiner Hobelbank 19 mm Löcher in 10 cm Ahorn gebohrt. Problemlos. Was ich an der Maschine nicht so toll finde, ist die nur über den Handtaster regelbare Drehzahl, dadurch ist das Betriebsgeräusch recht laut. Von der Drehzahl her hatte ich mit der Maschine bisher keine Probleme in Holz.

Zum Andern habe ich die Metabo SBE 1000 SP. Ich weiss nicht, ob die nur in der Schweiz so heisst; ich glaube, das ist die gleiche Maschine wie die SBE 1100. Der Vorteil dieser Maschine ist die regulierbare Drehzahl, so lässt sie sich bei Bedarf auch leise einsetzen. Nicht so gut finde ich das Bohrfutter sowie der fehlende Spindelstopp.

Wegen gelegentlichem Schleifhülsengebrauch würde ich mir keine Gedanken machen.

Gruss
David
 

HeikoB

ww-robinie
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Das Top hat sehr hohe Haltekraft im Rechtslauf, da es selber nachspannt, allerdings ist es im Linkslauf daher in Gefahr sich zu öffnen. Wenn du nur bohrst und nicht schraubst ist das recht egal.
Das Plus hält Linkslauf wie Rechtslauf kommt dafür beim Bohren und Gewindeschneiden in Metall schnell an seine Haltekraft Grenzen.
Das beiliegende Zahnkranzfutter kann alles gut ist aber nicht so praktisch. Für perfekten Rundlauf über alle drei Schlüssellöcher spannen!

Gruß Heiko
 

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ww-ulme
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Ohje, allen rationalen und guten Gründen zum Trotz, zieht es mich auf einmal zur Fein 13-2.
Wäre die wirklich so ungeeignet?
Mein Gott, ich bin echt nervig bei so ner Anschaffung.
 

HeikoB

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Ungeeignet sicher nicht nur halt recht wenig Drehzahl für Holz und ne Drehzahlvorwahl (wolltest du die?) hast du da halt auch nicht.
Ist ne schöne Maschine aber eigentlich für die Metallbearbeitung ausgelegt.
Gruß Heiko
 

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ww-ulme
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Drehzahlvorwahl: wäre eigentlich schon schön gewesen, ebenso eine höhere Drehzahl.

Werd ich da in der Praxis relevante Nachteile daraus ziehen, die ausserhalb eines schnelleren Arbeitsfortschritts liegen? Ist die vorher genannte Unsauberkeit beim Bohrergebnis wirklich zu erwarten? Bei der Fein verfestigt sich bei mir halt dieser Gedanke, die kann das auch alles vielleicht nicht immer mit dem schnellsten Ergebnis das möglich ist, aber dafür sehr präzise und vor allem (bei meinem Gebrauch) in 30 Jahren immer noch klaglos.
 

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ww-ulme
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So mir tut das wirklich leid, ein ewiges hin und her. Ich nehme jetzt die Festool und Schluss ist.
Irgendwas in mir sträubt sich gegen Metabo, warum auch immer, macht eigtl keinen Sinn.

Nochmal vielen Dank für die zahlreichen tips und Sorry für meine Sprunghaftigkeit.
 

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ww-ulme
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Ja, die Festool hat aber 4000.
Was war denn der größte Durchmesser, den du bisher mit der Fein benutzt hast?

Festool:
Leistungsaufnahme 705 W
Gänge 4
Leerlaufdrehzahl 1./2. Gang 0-400/0-850 min⁻¹
Leerlaufdrehzahl 3./4. Gang 0-1900/0-4000 min⁻¹
Max. Drehmoment Holz/Stahl 30/50 Nm
Bohrdurchmesser Holz/Metall 50/18 mm
Gewicht 1,7 kg

ggü

Fein:

Nennaufnahme550 W
Leistungsabgabe300 W
Lastdrehzahl0-440/0-1 300 1/min
Leerlaufdrehzahl0-680/0-2 200 1/min
Drehmoment bei max. Abgabeleistung20/7 Nm
Stillstandsmoment50/16 NmBohr-
Ø Stahl13/10 mmBohr-
Ø Edelstahl13/10 mmBohr-
Ø Leichtmetall16/10 mmBohr-
Ø Holz37/27 mm

Spricht eigentlich eine eindeutige Sprache...
...eigentlich
 

blueball

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Freut uns deine Entscheidungsfindung mit verfolgen zu können. Glückwunsch zur richtigen Entscheidung, welche du sicherlich nicht bereuen wirst. Grüsse
 

WinfriedM

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Zur Fein: Eine Bohrmaschine mit 2 Gängen und ohne elektronische Drehzahlvorwahl halte ich für ziemlich ungeeignet für den Bohrständer. Die 4 Gänge der Festool wären da das absolute Minimum für mich.

Ich bohre öfters mal Kunststoffe und da bin ich sehr froh, völlig stufenlos die Geschwindigkeit einstellen zu können. In der Regel muss man da sehr langsam bohren, damit der Kunststoff nicht schmilzt. Da wäre der unterste Gang der Festool noch viel zu schnell.

Trick, den ich früher mal bei einer Bohrmaschine ohne Drehzahlvorwahl gemacht habe: Kabelbinder um den Schalter, den man ganz fein soweit festziehen kann, dass die Drehzahl stimmt. Da lässt sich bestimmt auch was basteln, was wiederverwendbar ist. Dann aber für einen zweiten Schalter (z.B. Fußschalter) sorgen, damit man im Notfall sofort abschalten kann.
 

matchesder

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Auch uneigentlich.
Wenn Du 40 mm Löcher damit bohren möchtest und es wird als Maximum 37 mm angegeben, fällt das doch schon Flach.

Du kannst Dir ja zum Schleifen noch einen Geradeschleifer von Fein dazu kaufen :emoji_stuck_out_tongue:

Viel Spaß mit der Festool. Ich würde mich freuen, wenn Du nach den ersten Arbeiten deine Meinung kund tust.

Grüße
Martin
 

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Woher kommen eigentlich die unterschiedlichen maximalen Bohrdurchmesser?
Sind die nicht vom max Drehmoment abhängig? Das ist ja bei beiden Maschinen gleich. Oder gibt Festool da einfach optimistischere Werte an als z.B Fein
 

Holzweg

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Ich habe schon einige 45er Löcher gebohrt mit der Fein. Mit einem Forstnerbohrer ist das überhaupt kein Problem (Birke Multiplex und Buche). Grössere Durchmesser habe ich bisher nicht gebraucht... Und ich habe die BOP 10-2.

Wahrscheinlich wirst du mit jeder der genannten Maschinen glücklich :emoji_slight_smile:

Gruss
David
 

matchesder

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Wenn Du Blockiermoment mit maximalem vergleichst hast Du recht, beide 50 Nm. Nur steht die eine dabei still, die andere bohrt.

Wie die auf die jeweiligen Durchmesser kommen ist mir Schleierhaft.

Mich würde mal ein direkter Vergleich interessieren.
 

HeikoB

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Diese Drehmomentangaben sind nicht genormt da kann jeder anders messen. Wenn man jetzt bedenkt das mit Drehmoment Holz der weiche Schraubfall eines Akkuschraubers gemeint ist muss man bedenken das hier bei der Festool elektronisch begrenzt wird, also bei einem vorher festgelegtem Stromfluss wird die Versorgung des Motors unterbrochen. Dies soll wahrscheinlich die Mechanik schonen. Bei dem Blockiermoment oder auch Drehmomentwert Stahl(harter Schraubfall bei Akkuschraubern) kommt ein großer anteil Schwung der Rotierenden Teile dazu! Bei EC Motoren ist diese Masse deutlich geringer und wie schnell, beim messen, gebremst wurde weiß auch niemand. Die Unterrschiede die sich aus der negativen Beschleunigung beim Bremsen ergeben sind aber enorm! Vergelichbar mit einem Auto das mit 50km/h an einer Betonwand sofort gestoppt wird oder eines was in einen Wald mit kleinen Bäumen, wo die ersten noch abbrechen, mit dieser Geschwindkeit fährt.
Es läßt sich zwischen den Herstellern einfach nicht aufgrund dieser Angabe vergleichen, nur innerhalb eines Herstellers läßt das sowas zu.
Wie die auf die Bohrdurchmesser kommen? Keine Ahnung. Ist bleibt ja auch die Frage ob da 8h Daueranwendung mit dem Bohrdurchmesser , 10 Bohrungen in Folge oder maximal eine gemeint ist!
Also die 50Nm sind weder bei Fein noch bei Festool nutzbar!
Gruß Heiko

Edit: Aufgrund der genannten Leistung und Drehzahl sollte es die Festool definitiv leichter haben große Durchmesser zu bohren! Wirkungsgrad ist bei EC Motoren ja auch sehr hoch so das die Abgabeleistung bei Festool auch deutlich über Fein liegen müßte!
 

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ww-ulme
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Es ist mir wirklich schon sehr peinlich...
Ich hab wieder besseren Wissens die Fein bestellt. Irgendwie hat die das Habenwill Gefühl in mir ausgelöst. Der Tip mit dem Kabelbinder hat mir den Rest gegeben. Die Fälle in denen ich eine so genaue Drehzahlregelung brauche werden wahrscheinlich eher gering sein und so kann ich das dann lösen. Nicht sehr elegant, aber immerhin. Kabelbinder ist immer ausreichend daheim .
Vielen Dank nochmal für die Geduld und sorry dass einem Narren wie mir nicht wirklich zu helfen war.
Jetzt freu ich mich auf die Fein :emoji_slight_smile:

Der Threadtitel wurde durch mich ad absurdum geführt: Gefunden habe ich mit Sicherheit nicht die Beste Bohrmaschine für einen Bohrständer (Für Holz).
Ich hätte ihn wohl eher "Was stell ich mir für eine Bohrmaschine im Bohrständer vor" nennen sollen.

Wenn ich merke, das die Maschine wirklich nicht geeignet ist, werd ich sie wahrscheinlich mit geringem Verlust wieder verkaufen können.
 
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