Bestimmung_Holzfrage Tanne_ Botaniker, Förster oder GrünDaumenmenschen sind gefragt

dieweltistrund

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Hallo in die Runde,

in einem Buchenschlag am Rand stehen ca. 20 dicke Tannen mit eine Durchmesser in Brusthöe von 50-90cm. Die Fotos vom heutigen Tage mit sprechenden Dateinamen zeigen die Situation. Auf dem letzten Foto ist ganz links einen Ast mit kleinen Bechern (männlich) an der Unterseite. Der olle Zapfen ist der einzige den ich trotz intensiver Suche gefunden habe - kann aber auch von den paar Fichten sein die am Weg stehen?! In der Mitte oben ein Ast von der Unterseite, unten von der Oberseite. Rechts daneben graugrüne Borkenplatten die sich leicht ablösen lassen.

Leider gibt es keine Angaben zu Alter und genauer Art. Daher die Bitte um Hilfe bei der Bestimmung und Einordnung. Da ich eine größere Menge Nadelholz ohne Harzgallen suche, wäre auch die Frage ob diese Art wirklich komplett harzfrei ist. Daher die Fotos mit dem Harzaustritt bei der Verletzung bzw. bei den Totästen.

Ich denke es wurde keine Wertastung gemacht, aber manche Stämme sind bis ca. 10m im Prinzip blank.

Gruß
Jörg
 

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carsten

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Hallo

also wenn da schon Harzaustritt zu sehen ist hat der Baum auch Harzgallen folglich ne Fichte. Tannen sind außerhalb des Schwarzwaldes in D recht selten als Waldbäume anzutreffen.
 

dieweltistrund

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Hallo Carsten,

sorry, es sind Tannen und der Harzaustritt ist Außen bei den Verletzungen zu sehen. Die Frage ist welche genaue Art von Tanne dies ist z.B. Weiß-Tanne Abies alba (Pinaceae) oder König-Boris-Tanne Abies borisii-regis (Pinaceae).

Gruß
Jörg
 

Friederich

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Bei Tanne kann es auch Harzaustritt geben. Das Holz hat nur keine Harzkanäle.
Nadeln der Fichte sind recht spitz, Tanne eher stumpf und weich, oft mit eingekerbter Spitze. Und sie haben weiße Doppelstreifen auf der Unterseite. Nach dem Bild siehts für mich nach Tanne aus.
Daß auf dem Boden keine Zapfen gefunden wurden, deutet auch auf Tanne. Deren Zapfen lösen sich nämlich schon am Baum auf. Nur die Fichte wirft sie als Ganzes ab.
Krone der Tanne ist bei älteren Bäumen abgeplattet, storchennestartig. Bei Fi bleibt sie spitz.
Borke der Fichte ist rötlich, Ta eher weißgrau.
 

dieweltistrund

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Hallo Friederich,

danke für Deinen Hinweis mit den Nadeln und so ist es hier, denn diese sind stumpf, weich und eingekerbt an der Spitze (sieht man gut unter der Lupe) dazu seidenglänzend.

Die Sache mit den Zapfen ist dann auch geklärt :emoji_wink:

Gruß
Jörg
 

tomcam

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Auch an den Nadeln zu erkennen, dass es eine Tanne ist, ist die Anordnung. Bei der Tanne, wie hier, sind die Nadeln eher, flach am Zweig, als nur nach links und rechts. Bei der Fichte sind sie rundherum angeordnet, also ähnlich einer Flaschenbürste.....
 

dieweltistrund

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Hallo tomcam,

hast Du vielleicht eine Idee zur genauen Art und dem ungefähren Alter? Die stehen fast genau Nord-Süd in einem Rotbuchenschlag von ca. 100 Jahren, mit ordentlichem Abstand. Die Dicksten von knapp 1m in Brusthöhe, haben schon bis ca. 1,8m Höhe einen ordentlichen Arsch bekommen, so eine Art Abholzigkeit. Die Bäume zwischen 50-70cm sind kerzengerade und quasi Astfrei.

Gruß
Jörg
 

Friederich

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Die Dicksten von knapp 1m in Brusthöhe, haben schon bis ca. 1,8m Höhe einen ordentlichen Arsch bekommen, so eine Art Abholzigkeit.
Flaschenförmig verdickt? Das wird dann wohl Pilzbefall sein. Rotfäule z.B.
Wenn der Baumm innen durch Fäule geschwächt wird, versucht er das durch stärkeres Dickenwachstum auszugleichen.
 

Mitglied 30872

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Hallo Jörg,
es handelt sich um Weißtanne (Abies alba). Schaue Dir mal die Kronen an. Sind die abgeflacht? Wir sprechen da vom sogen. Storchennest. Das sieht man zwar nicht bei jedem Baum, aber im höheren Alter besitzen zahlreiche Tannen ein auffallend geringeres Höhenwachstum, wodurch der oberste Kronenbereich abgeflacht erscheint. Weiterhin neigen Tannen zur Ausbildung von Wasserreisern, also frische Triebe, die sogar im unteren Bereich älterer Bäume wachsen. Das gibt es bei der Fichte nicht.
Die Art gibt es natürlich auch noch in Bayern sehr verbreitet. Sie hatte damals unter dem Begriff "Waldsterben" sehr zu leiden, da sie sehr SO2-empfindlich ist. Das hat sich aber nun geklärt. Ein weiteres Problem hinsichtlich der Verjüngung der Weißtanne sind vor allem die in aller Regel weit überhöhten Schalenwildbestände. Bemühungen der Kollegen, die Weißtanne wieder dort hinzubringen, wo sie hingehört, werden in aller Regel durch viel zu viele Rehe und Hirsche zunichte gemacht. Wir reden da sogar von einem Artenschutzproblem (natürlich nicht Reh und Hirsch:emoji_wink:).
Soviel noch zur Erläuterung dieser in waldbaulicher Hinsicht interessanten und vor allem wichtigen Baumart.
Wegen der Wertästung: Da man das im höheren Alter nicht mehr sieht, werden solche Maßnahmen in den Betriebsbüchern vermerkt. Dazu solltest Du Dich mit dem Waldbesitzer in Verbindung setzen. Wertästung bei Tanne ist aber eher unüblich, vor allem in der Zeit, in der Deine Tannen den entsprechenden BHD hatten.
 

dieweltistrund

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Guten Abend Friederich,

ja flaschenförmig verdickt trifft es schon ganz gut, also so was wie Kompensationsholz. Es betrifft nur ein paar von den ca. 20 Stück, denn ich denke die sind alle gleich alt - aber wie alt?

Die Rotfäule ist gerade hier auf den Kalkböden bei der Fichte oft anzutreffen, dazu spriesst im Herbst dann auch noch überall der Hallimasch (Weißfäule/Rotfäule).

Ich wollte Morgen die in Frage kommenden Stämme aussuchen/kluppen/markieren und mache dann noch ein paar weitere Fotos, auch von denen mit den "Ärschen" :emoji_wink:

Kann ich noch irgendwas zur genauen Bestimmung machen/mitbringen/versuchen?

Gruß
Jörg

Upps

Guten Abend Stefan,

meine Antwort hatte sich mit Deinem Beitrag überschnitten. Vielen Dank für Deinen waldkundlichen/fachlichen Hinweis.

Alles klar ich schaue mir Morgen auch die Kronen genau an. Die Wasserreisiger kenne ich gut von der Eiche und schaue auch genau nach denen. Bei der letzten Begehung, hatte ich versucht im Laub direkt neben dem Stamm einen Art Sämling auszureißen, was mir aber nicht so einfach gelang. Wegen der Wertästung werde ich nachfragen.

Gruß
Jörg
 

Friederich

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Wegen der Wertästung werde ich nachfragen.
Hallo Jörg, falls wertgeästet, sollte auf den unteren Metern der Stamm wirklich hundertprozent sauber sein. Ohne einen einzigen Dürrast, oder noch sichtbare Beulen von überwallten Ästen. Man lässt ja bei einer Wertästung keine einzelnen Äste stehen. Und da man normalerweise bei einem Durchmesser von max. 20cm astet, würde das schon sehr lange zurückliegen, und es wären keine Beulen oder Astlöcher mehr zu sehen.
Zum Alter kann ich jetzt nichts sagen. Die Dicke hängt sehr von der Erziehung ab, und vom jeweiligen Standort. Bei Brusthöhendurchmesser von 1m, wie du sagst, wären sie auf jeden Fall sehr alt. Ich würd sagen, das zur Nutzung sinnvolle Alter hätten sie schon deutlich überschritten.
Und auch wegen der vermutlichen Rotäule hätte man sie schon lange ernten müssen.
Zur genauen Bestimmung sind möglichst gute Makroaufnahmen von Knospen und Nadeln das wichtigste.
Weißtanne ungeastet ist am wahrscheinlichsten. Fremdländische Tannen wurden früher ja eher selten angebaut. Und Weißtanne ist die einzige einheimische Art.

Die dünneren Exemplare, falls sie wirklich das gleiche Alter haben, dürften übrigens besser Holzqualität aufweisen. Sie standen dann ja enger und haben deswegen feinere Äste, die auch noch früher absterben.
 

bobi

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Weisstanne

Hallo allerseits
Dass es sich um Weisstanne handelt wurde gesagt und kann ich unterstützen. Bei dicken Weisstannen (so ab BHD 50 cm) würde ich aufpassen. Mindestens in unserer Ecke der Schweiz (Graubünden) sind die Dinger dann sehr zum Ärger der Säger oft ringschälig, d. h. die Bretter zerfallen wie Zwiebeln. Das Holz wird im Zentrum dunkel verfärbt und riecht unangenehm ("Katzenpisse"). Weisstannen sollte man dann umhauen, wenn sie einen am meisten reuen, weil sie noch voll im Wachstum sind (glatte Rinde, noch keine plattige Borke, noch kein Storchennest). Ab 50 oder 60 cm BHD lässt man die lieber im Wald stehen, da nützen sie als Specht- und Samenbäume mehr. Wobei junge Weisstannen aber wieder nur als Wildfutter dienen, aber das wurde auch schon gesagt.
Gruss Bobi (Forstamtleiter im Unruhestand)
 

dieweltistrund

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Guten Abend in die Runde, Hallo Bobi,

so dann bin ja gut gerüstet und auch ordentlich gewarnt. Morgen gehe ich noch mal hin und schaue mir auch die Fichten aus der Durchforstung direkt neben dran, an bzgl. Rotfäule.

Ein Gedanke ist mir noch gekommen. Wenn ich mit einem langen 8 oder 10mm Schlangenbohrer eine von den Tannen über dem Stock anbohre, müßte ich doch anhand des Bohrmehls die Rotfäule erkennen können und am Geruch eine evtl. Ringschäle feststellen oder?!

Verschließen könnte ich das Loch mit einem Wundverschlußmittel/Baumteer oder gibt es eine bessere Methode?

Gruß
Jörg
 

Mitglied 30872

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...Ein Gedanke ist mir noch gekommen. Wenn ich mit einem langen 8 oder 10mm Schlangenbohrer eine von den Tannen über dem Stock anbohre, müßte ich doch anhand des Bohrmehls die Rotfäule erkennen können und am Geruch eine evtl. Ringschäle feststellen oder?!
Verschließen könnte ich das Loch mit einem Wundverschlußmittel/Baumteer oder gibt es eine bessere Methode?...

Für derlei Dinge nutzt man am besten einen Zuwachsbohrer. So einen bekommst Du im Forstfachhandel, bspw. bei Grube. Das ist allerdings ein teurer Spaß. Der Flaschenhals ist Hinweis genug auf Rotfäule, die sich wahrscheinlich recht weit im Stamm hochzieht. Wie weit, kann Dir keiner sagen, außer beim Einschnitt :emoji_wink:. Da würde ich somit keine Energie reinstecken. Falls möglich, würde ich die stehen lassen, wie bereits beschrieben.
 

bobi

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Harzgallen

Hallo nochmals
Du schreibst, dass Du Nadelholz ohne Harzgallen brauchst. Das muss dann ja nicht zwingend Weisstanne sein, denn diese kann handkehrum andere Nachteile haben, wie geschildert. Das ist fast von Baum zu Baum verschieden, sicher aber von Standort zu Standort (windige Lage, zumeist viele Harzgallen usw). Ich habe letzthin Tisch, Eckbank und 3 Stühle aus Lärche geschreinert und in den ganzen Brettern war nicht eine einzige klitzekleine Harzgalle drin. Ist eher selten und spricht sehr für den Säger, der mir die Bretter verkauft hat.
Ich würde also zu einem Säger/Holzhändler gehen, und dort die erforderlichen Bretter aussuchen. Kostet im Moment mehr, aber kein Risiko und keine schwer verwertbaren Koppelprodukte ("Abfall") und die Trocknerei entfällt auch. Ausser Du legst Wert auf den vollständigen Ablauf von A bis Z.
Gruss Bobi
 

dieweltistrund

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Hallo in die Runde,

ich war heute Vorort und habe nicht gebohrt, sondern diese Fotos mit sprechenden Dateinamen gemacht und grob gemessen.

Da ich gut 22fm für Bau- und Schnittholz brauche, selber schneide und trockne ist auch der Weg von A-Z klar und ich habe wenig/keinen Abfall.

Ich würde schauen, das ich gut 7fm von den Besten Erdstämmen bis 6m für Schnittholz aussortiere und der Rest werden Balken, Sparren, Kanthölzer, Schalung, Latzen usw. - bin ja am Bauen. Alle Reste/Schwarte etc. gehen in die Hackschnitzel.

Wegen der möglichen Rotfäule, habe ich auch die Fichten direkt neben dran angeschaut, aber nichts gefunden - vielleicht sind die auch noch nicht stark/alt genug?!

Die dicksten Tannen haben einen BHD von 80-95cm, die Schwächeren so zwischen 40-60cm.

Bei den Kronen ist es unterschiedlich mit der Ausprägung - manche sind schon flach, aber schaut besser mal selber.

Gruß
Jörg
 

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Mitglied 30872

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Hallo Jörg,
ist doch gut zu sehen, die abgeflachten Kronen und die Wasserreiser. Also: WTA.
Wegen der Rotfäule: Du kannst nicht wirklich auf den Kalkstandorten hinsichtlich der Ausprägung der Rotfäule von der Fichte auf die Tanne schließen. Fichte hat auf Kalk schlicht und ergreifend nix verloren. Dass man das früher so gemacht hat, hatte damals schon gute Gründe, heute nicht mehr. Die Fichte wächst ganz einfach zu schnell, die Pilze eben auch. Die Tanne kommt damit sehr gut zurecht. Wenn die Tanne dann auch noch rotfaul wird, so hat das einerseits was mit dem Alter zu tun, der schweizer Kollege hat es schon geschrieben. Andererseits: Gibt oder gab es bei Euch Rotwild, also die Hirsche, die gerne und ständig durch Abschälen der Rinde zu Schaden gehen? Wenn dem so ist, können natürlich auch die schwächeren Tannen faul sein. Lasse Dich nicht täuschen: Trotz starker unterschiedlicher Dimensionen werden die Tannen etwa gleich alt sein.
Also: Du wirst um das Umsägen nicht herum kommen, wenn Du Klarheit haben willst.
 

dieweltistrund

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Hallo in die Runde, Hallo Stefan,

danke jetzt sehe ich schon viel klarer. Ich kläre das weitere jetzt ab, aber ich denke am einfachsten beginnen wir jetzt so, das wir den Besten von den schwächeren fällen und reinschauen. Wenn der ok ist, dann machen wir mit dem Zweitbesten usw. weiter.

Gruß
Jörg
 

dieweltistrund

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Rundholz Einschnitt optimieren, Software?!

Hallo in die Runde,

der Waldbesitzer will jetzt alle ca. 20 Weisstannen fällen lassen und ich habe den ersten Zugriff auf das Rundholz. Da ich jezt doch mit gut 30fm Schnitt- und Bauholz rechne, würde ich gerne eine effektive Einschnittliste machen. Gibt es dafür ausser den teuren Spezial-Programmen in den Sägewerken, auch was einfacheres/günstiges oder was für Excel o.ä.?

Das Bauholz gebe ich ins Sägewerk und wird dort auf dem 70er Vollgatter, das Schnittholz auf der Blockbandsäge geschnitten.

Gruß
Jörg
 

dieweltistrund

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Nachtrag Rotfäule, Nasskern, BHD usw.

Hallo in die Runde,

ich habe am Sonntag zwei repräsentative Bäume (BHD 50 mit geradem Schaft und einer mit BHD 70cm mit von 1,6m an mit flaschenförmigem Arsch bis zum Stock) mit einem 40er Forstner- und dann 8/450mm Schlangenbohrer (habe leider keinen Zuwachsbohrer ausleihen können) angebohrt, das Bohrmehl auf Rotfäule, Ringschäle usw. untersucht. Das Ergebnis ist negativ dh diese beiden Bäume sind in Ordnung. Das Bohrmehl ist fein/typisch hell und beginnt erst ab ca. 25% vom Durchmesser etwas dunkler/nässer zuwerden. Der Geruch ist sehr verhalten und ganz leicht säuerlich nicht unangehnem - also ist ein fakultaiver/pathologischer Nasskern auszuschliessen. Das Bohrmehl schmeckt holzig, aber eher strohig neutral.

Die durchschnittliche Höhe habe ich mit dem Strahlensatz grob ermittelt und die liegt bei ca. 35m, der Kronenansatz mit grünen Ästen bei ca. 23m. Es sind 42 Weisstannen und 3 dicke Fichten. Die BHD Verteilung ist grob ermittelt wie folgt: 30er 7, 40er 14, 50er 6, 60er 6, 70er 5, 80er 2, 90er 2, die drei Fichten haben BHD 70. Dies lässt dann wohl auf natürliche Verjüngung schliessen!? Oder was sagen die Förster?

Ich denke bei meiner Auswahl für das Bauholz konzentriere ich mich auf die 40-60er und für das Schnittholz auf die Erdstämme der 70-90er. Aber mal sehen ob nicht doch noch Rotfäule, bei dem Einen oder Anderen drinsteckt.

Im Anhang mit sprechenden Dateinamen drei Fotos. Die Andrea ist knapp 1,8m groß.

Gruß
Jörg
 

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Hall Jörg,
wenn der Waldbesitzer ohnehin alle Tannen fällen lassen will, weshalb hast Du die dann noch angebohrt? Die Fäulnis siehst Du doch an der Schnittfläche.
Und 25% vom Durchmesser wird das Bohrmehl dunkler? 25% von aussen gesehen wäre dann der halbe Stamm faul. Möglicherweise noch beil- und nagelfest, aber eben nicht mehr gesund.

...Die BHD Verteilung ist grob ermittelt wie folgt: 30er 7, 40er 14, 50er 6, 60er 6, 70er 5, 80er 2, 90er 2, die drei Fichten haben BHD 70. Dies lässt dann wohl auf natürliche Verjüngung schliessen!? Oder was sagen die Förster?...

Naja, da ist alles möglich. Frage mal den Waldbesitzer, was da damals in der Eifel so üblich war. Heute ist der Tannenanbau sicher ohne Zaunbau unmöglich, egal ob Kunst- oder Naturverjüngung, da die Eifel im Grunde ein Rotwildpuff ist (sorry für den Ausdruck, Försterjargon) und den Jägern die Interessen der Waldbesitzer Schnuppe sind. Schau doch mal selbst, ob Du Verjüngung findest.
 

dieweltistrund

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Bohrmehl Probe I und II

Hallo Stefan,

ich habe in diesem Thema https://www.woodworker.de/forum/ein...-software-o-ae-gesucht-t95894.html#post475567 versucht zu erläutern warum und ich wollte einfach wissen, wo ich mit den Tannen dran bin. Außerdem war es ein ungemütlicher, regnerischer dabei ordentlich windiger Sonntagnachmittag in der Eifel, also ideal für einen kleinen Ausflug mit der Holden :emoji_wink:

Im Anhang habe ich drei Fotos mit sprechenden Dateinamen angehängt. Die Probe I ist der mit dem Arsch, Probe II der mit dem geraden Schaft. Das Weisstannenfunier ist nußtrocken und unbehandelt. Das Bohrmehl ist auch schon etwas durchs trocken nachgedunkelt. Die Späne vom Forstnerbohrer zeigen, wie hell das Mehl beim bohren war.

Auf dem Waldboden sieht man überall kleine Tannen wachsen. Den Waldbesitzer werde ich befragen. Bei der gemeinsamen Begehung haben wir über die viele Losung, die zwei Suhlen und die breiten Wildautobahnen kreuz und quer gesprochen und er hat ordentlich auf die Jäger wegen Nichtstun geschimpft - ich habe Ihm gesagt, das wir nur noch auf den Wolf hoffen könnten...

Gruß
Jörg
 

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